Umzug, Klavierspielen, Ansprache an die Nachbarn

muss ich mich wohl opfern, ich fürchte nur, ich stammle dann dämlich rum, wie so oft ;)
Mephisto,
Du opferst Dich für Deine Musik und nicht für die Nachbarn. Und stammeln ist gar nicht so schlecht. Etwas Schüchternheit ist den Mitmenschen lieber, als über ihre Köpfe zu handeln. Oft kommen dann einige Menschen einem von selbst entgegen, da sie das Problem auch kennen und wollen sogar helfen.

Ich möchte Dich nur bestärken.

Kulimanauke
 
Natürlich opfere ich mich auf, für die Musik, so wars auch gemeint. Für wen denn sonst? ;)
 
Mir fiel gerade eine Frage ein, wenn ich mich persönlich vorstelle, muss ich ja alles durchdenken. Was ist, wenn da tatsächlich einer hart und standhaft sagt: Ne, das geht nicht, das ist zu laut, das können sie nicht machen" und stur bleibt? Mir fällt da gerade keine passende Antwort ein... :(
 
11 Parteien würde ich nicht als anstrengend sehen, nur hab ich die Befürchtung dass es mehr sind, wenn ich mich recht erinner, waren auf dem Klingelschild 28. Das wäre schon arg. Und- ich bin wirklich nicht gut im Reden und vor jemandem Sprechen, hab da immer voll die Panik. Aber um des Friedens willen, muss ich mich wohl opfern, ich fürchte nur, ich stammle dann dämlich rum, wie so oft ;)

Bei 28 Parteien geht das doch wie am Fließband :D. Das ist dann die beste Übung gegen Schüchternheit :cool:.

Ich kann nur wiederholen: persönlich mitteilen ist am besten. Es schriftlich zu tun, weil es "zu viele" Nachbarn sind? Das ist kein Grund.

Übrigens würde ich mich als neue Nachbarin IMMER persönlich vorstellen - mit oder ohne Klavier.

Also: Augen zu und durch!
 
Mir fiel gerade eine Frage ein, wenn ich mich persönlich vorstelle, muss ich ja alles durchdenken. Was ist, wenn da tatsächlich einer hart und standhaft sagt: Ne, das geht nicht, das ist zu laut, das können sie nicht machen" und stur bleibt? Mir fällt da gerade keine passende Antwort ein... :(


Nun, er/sie kann ja gar nicht wissen, wie laut es sein wird. Außerdem kannst du in diesem Fall freundlich, aber bestimmt, klarstellen, was die Hausordnung zulässt und du dich selbstverständlich daran halten wirst. Blablabla ... und du auf eine gute Nachbarschaft hoffst und dich freuen würdest, wenn er/sie einmal zu Kaffee/Kuchen/Klaviervorspiel vorbeikäme.
 
Hallo, Mephisto,

wie wäre es, einfach zu den Nachbarn zu gehen, Dich vorzustellen- und einfach nichts weiter. Du bist freundlich und weiter nichts. Du musst Dich nicht jetzt schon für ungelegte Eier entschuldigen. Jetzt kennen sie Dich. Wenn es sich beim Gespräch ergibt, sagst Du, dass Du Klavier spielst, ansonsten merken sie schon beim Einzug, was für ein Geselle da mit kommt.

Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit klapperst Du die umliegenden Parteien noch mal ab und fragst, ob die Musik stört. Kannst ja sagen, Du weißt nicht wie laut es für sie ist, kannst ja mit Deinen Ohren hausieren gehen. :D

Ich hab noch nie gehört, dass ein neuer Mieter sich vorstellt und sagt: "Also, ich hör ja von früh bis spät Techno oder was auch immer, lasse aber die Ruhezeiten weg...blabla..." Was da an Dröhnung gang und gäbe ist, wird einfach ignoriert.

Das Klavier gehört zu Dir, das werden sie merken, aber drohen sollst Du nicht damit. Ich könnte gar nicht mehr unbefangen üben, wenn alle drauf vorbereitet sind und die Ohren aufsperren, ob da nun wirklich was zu hören ist!

Viel Erfolg,
Klavirus
 
Ich wohne auch in einem Mehrparteienhaus und es hat sich bisher erst eine einzige neu zugezogene Nachbarin persönlich vorgestellt. Dies ist also kein rein Berliner "Problem".

Auf der anderen Seite gibt es ein paar Bewohner, die sich immer mal wieder per Zettel für bevorstehenden Partylärm entschuldigen und auch gleichzeitig eine Einladung aussprechen. Diese Entschuldigungen scheinen im Haus gut anzukommen. Ich war aber selbst noch nie auf einer solchen Party, da ich befürchte, dass die Einladungen nur eine Floskel sind. Den Lärm toleriere ich aber -zumal ich den Grund dafür kenne und weiß, dass er eine Ausnahme sein wird.

In der heutigen Zeit leben leider viele Leute nebeneinander her. Diese Anonymität macht es zumindest auch mir schwer, einfach mal durchs Haus zu laufen und zu fragen, ob mein Spiel stört. Immerhin habe ich mich wenigstens getraut, meine Nachbarn aus demselben Stockwerk wegen des Klavieres anzusprechen. Da wir uns regelmäßig über den Weg laufen und ab und zu gegenseitig aushelfen, war es hier ganz einfach: Selbstverständlich darf und soll ich üben.

Was will ich damit sagen? Ich denke, dass beide Wege in Ordnung sind, sowohl der Brief als auch das direkte Ansprechen. Letzteres mag ein wenig nachhaltiger sein, aber er erfordert auch deutlich mehr Überwindung.

Mephi, wenn Du Dich traust -vielleicht packe ich diesen Sprung ja auch endlich?
 
Mir fiel gerade eine Frage ein, wenn ich mich persönlich vorstelle, muss ich ja alles durchdenken. Was ist, wenn da tatsächlich einer hart und standhaft sagt: Ne, das geht nicht, das ist zu laut, das können sie nicht machen" und stur bleibt? Mir fällt da gerade keine passende Antwort ein... :(

1. Bevor du bei jemandem klingelst, lese den Namen am Klingelschild und spreche ihn/sie mit Namen an.
2. Nicht mit ihm streiten, du kannst ihm auch sagen, daß du nicht mit ihm streiten willst. Wenn er fadenscheinige Argumente vorbringt, nimmst du die zur Kenntnis, gerne auch verbal, gehst aber nicht darauf ein.
3. Spreche ihn jetzt mit seinem Namen an, sage ihm, daß der Vermieter per Hausordnung erlaubt, daß du Klavier spielst und daß du die Wohnung auch deswegen gemietet hast.
4. Freundlich aber bestimmt verabschieden (wieder mit Namen) - seine Antworten hörst du dir natürlich an, es sei denn, er wird ausfallend, dann umso bestimmter und auf keinen Fall ärgerlich verabschieden - jede Ironie vermeiden!

Schreibe den Namen des Mieters auf einen kleinen Zettel und vergrabe ihn bei Vollmond auf einem verlassenen Friedhof unter einem verwitterten Grabstein. Danach schreitest du dreimal rückwärts um das Grab und wirfst eine tote Katze über deine linke Schulter. Danach darfst du drei Wochen lang keinen Knoblauch essen!
 
:D:D:D:D

mal ehrlich, es ist doch egal, was Mephisto macht, die Menschen sind nun mal überall gleich. Es geht schon bei den Kindern los: wenn man etwas verbietet, machen sie es gerade bzw. sie kommen durch die Erwähnung des Verbotenen erst mal drauf, was man denn tolles anstellen kann!

Dadurch, dass Du die Leute drauf bringst, dass Klavierspielen stören könnte, fühlen sie sich erst gestört, verstanden? So ist es nun mal. Wenn dann einer sich gestört fühlt und Du hast Dich "ordentlich" vorgestellt, bist ihm oder ihr sogar sympathisch, ist das Ganze gar nicht so schlimm. Besenstiele kommen normalerweise nur zum Einsatz bei unbekannten "Ruhestörern".

Ich bleibe dabei, nicht mit der Tür ins Haus zu fallen.

Schlafende Hunde soll man nicht wecken!

Klavirus
 
Nett und vor allem persönlich (nicht Brief) vorstellen. Ende, aus. Wenn es dann später Probleme gibt, kann man sie aufgrund der höflichen Vorstellung auf Augenhöhe besprechen. Nicht vorher die Leute scheu machen, - manch einer regt sich mehr im Vorfeld auf, als er es täte, wenn Tatsachen geschaffen werden. Habe ich an mir selbst erlebt (Windräder). Eine Riesenaufregung vorher, nächtelang nicht geschlafen - und dann: Peanuts! Gefallen mir ganz gut, die großen Pusteblumen...
 

Genau, persönlich vorstellen aber allgemein halten (nicht von selber das Klavier erwähnen): Wenn mal Salz fehlt oder Mehl oder Eier oder Kaffefilter oder die Bohrmaschine kaputt ist oder sowas, hilfst Du gerne aus, weil Du nette Nachbarschaft bevorzugst.
Ach, übrigens Bohrmaschine: natürlich hältst Du Dich an die Hausordnung, aber wenn trotzdem einmal gerade am Anfang das Bohren oder später vielleicht deine Musik zu sehr stört weil Kleinkind / Schichtarbeit oder jemand krank dann sollen sie Bescheid sagen, bevor sie sich ärgern.

Ich wünsche viele glückliche Jahre in der neuen Wohnung!
Stuemperle
 
bisschen zu umgangssprachlich aber ansonsten ok
 
Liebe Mephisto,

ignorier den Satz von Xxxx-Man "... bisschen zu umgangssprachlich..." und mach das so... Der Brief ist nett und sympathisch, da dürfte einer friedlichen Nachbarschaft nichts im Wege stehn.
Es ist immer noch so: "Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es auch wieder heraus."
Wenn man freundlich auf die Leute zugeht, kommt auch meist nix böses zurück. Und wenn doch... dann ist sowieso Hopfen und Malz verloren.

Liebe Grüße
 
Hallo Mephisto,
ich finde auch, dass dein Text sehr natürlich und sympathisch rüberkommt.

Liebe Grüße
Vera
 
- Einen guten Umgang pflegen
- Ein umgänglicher Mensch...

fällt mir pauschal bei der Wortfamilie um "Umgang" ein. Es ist doch vollkommen in Ordnung sich umgangssprachlich auszudrücken, denn das ist die Sprache, die verstanden wird.

Wer will kann natürlich einen Brief auch in Hexametern setzen. Jedem Kind sein Luftballönchen ;-)
 
ach komm nadine, nur weil du von deiner eigenen sprache keine ahnung hast :rolleyes:

du hast meine meinung zu dem text zu respektieren!!

ich würde ihn nunmal anders schreiben.

@GST: für dich gilt dasselbe!!
 
ach komm nadine, nur weil du von deiner eigenen sprache keine ahnung hast

Ganz konträr hast du von Nadines Sprache, die (im großen und ganzen) auch meine und anscheinend die einiger anderer Leute hier ist, wohl eher wenig Ahnung. Du sprichst schließlich offenbar eine andere, etwas seltsame.

Du hast kein Geschmacksurteil geäußerst. Du hast eine Tatsachenbehauptung gemacht, die wir nicht respektieren müssen, weil wir sie für falsch halten.

Ach, verdammt, warum konnte ich nur wieder nicht widerstehen...

Ich finde deinen Text jedenfalls auch in Ordnung, Nadine. Klingt einfach und freundlich. Wenn du dir übrigens Anfälle besonderer Übebegeisterung vorbehalten willst, könntest du noch sagen "selbstverständlich spiele ich gemeinhin/im Allgemeinen auch nicht 3 Stunden am Stück". ;)
 
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@XXX-Man
es gibt Dinge, die kann man respektieren... und andere Dinge, die muss man ignorieren!
 
Hi!

So wie die ganzen (guten) Ratschläge klingen solltest Du erstmal ein Management Coaching hinter Dich bringen bevor Du dem Nachbar gegenüber trittst :-)

Ganz im Ernst; Freundlichkeit sieg immer, ausser das Gegenüber ist ein (wie war das weiter oben...) A.... - da kannst Du nichts machen ausser Du versuchst Dich mit ihm zu verbünden - das willst Du aber nicht.

Also klingeln, Hallo Herr/Frau X. ich bin die Neue und ich wohne ab jetzt hier. Wenns Dir freundlich entgegnet und Du Lust hast Dich mit dem Gegenüber zu unterhalten beginne einen Plausch und komm irgendwann aufs Thema oder eben auch NICHT. Keine konstruierten Gespräche - die machen Dich unsicher und das spürt man. Das Du Klavier spielst (Flügel vielleicht etwas aufgeblasen und manch einer denkt dabei vielleicht an ne Harfe *lol*) werden die Nachbarn schnell merken und wer da spielt ist ist eh klar.

Mögliche Gedanken der Nachbarn ob Du nun gesagt hast das Du Klavier spielst und Dich an die Regeln hältst:

"Die Neue ist ja ganz nett aber das Klavier nervt"

"Das ist aber schön endlich eine Musikerin im Haus"

"Ich geh jetzt hoch und hack das Klavier zusammen"

"So eine blöde <Platzhalter>"

"Schatz, mach mal den Fernseher lauter"

"Geil, kann ich endlich mein Schlagzeug wieder auspacken"

......

Ich denke Du kannst allen nur immer mit Freundlichkeit entgegentreten - auch im Fall von etwaigem Streit. Freundlichkeit ist die beste Waffe!

Eine andere Idee wäre eine Einladung zum Sekt per Brief - da sehen dann schon alle (die kommen) was auf sie zukommt. Vielleicht kannst Du die Gelegenheit nutzen etwas zum Besten zu geben (aber leichte Kost).

Hast Du keine Auszeichnungen (musikalisch) Die Du an die Wand hängen kannst? Erfurcht wirkt auch :-)

Kleine Anekdote: Ein Freund hatte bei seiner Nachbarschaft aus unerklärlichen Gründen, naja vielleicht warens die vielen Mädels die ein- und ausgingen, einen schlechten Stand und wurde wegen jedem Sch... wirklich dumm angegangen. Von Kehrwoche (Schwabenland) über wie er parkt usw. alles war nicht gut. Dann verbreitete er bzw. Freunde das Gerücht er sei Produzent von Pornofilmen, ab dem Zeitpunkt hatte er Ruhe, wurde kalt aber höflich gegrüßt und niemand kritisierte ihn mehr.

Es gibt also viele Möglichkeiten.... :-)

Viel Spaß mit der Nachbarschaft!

Gruß, Peter
 
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