Umfrage zum "Kleinen Klavier" (analog zu kleineren Melodieinstrumenten für Kinder)

Stilblüte

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Ich bin auf eine Umfrage aufmerksam gemacht worden, in der es um die Relevanz eines "Kleinen Klaviers" geht. Bei den meisten Instrumenten gibt es kleinere Ausführungen, die für Kinderkörper besser spielbar sind (sogar für Orgel!). Gilt das auch für Klaviere? Hier geht's zur Umfrage (dauert nicht sehr lang):

 
In Paris gab (gibt?) es einen Hersteller von solchen kleinen Klavieren. Das Musikhaus heißt witzigerweise auch noch Klein. Hier ab ca. Minute 1 ist das Modell Klein Junior zu sehen:



In Heppenheim gibt es Piano Fritsch, der baut alleine diese Minipianos für unter 3.000.- €:


Und auf der Musikmesse hatte ich mal Miniklaviere und sogar Flügel gesehen. Die waren wirklich klein und mit echten Saiten und Mechanik. Die kamen aus China und ich meine mich zu erinnern, dass da sogar Schoenhut drauf stand. Aber die habe ich nie wieder im Internet so gefunden. Und auch im echten Leben ist mir so ein Miniklavier schon mal begegnet, aber da weiß ich leider den Hersteller nicht mehr. Gab und gibt es also, aber der Markt dafür scheint einfach zu klein zu sein. Aber mit Billigproduktion in China vielleicht schon, von daher wundert mich es ein wenig, dass ich davon nie wieder was gehört habe. Liegt vielleicht daran, dass die Chinesen einfach den Namen Schoenhut drauf geklebt haben und es da Namensstreitigkeiten gab?
 
In Heppenheim gibt es Piano Fritsch, der baut alleine diese Minipianos für unter 3.000.- €:

Das ist ja cool, da muss ich mal vorbeischauen!

Diese kleinen Flügel von der Musikmesse kenne ich auch - kam mir damals aber eher wie ein Spielzeug vor, muss ich gestehen (war aber kein Toypiano, auch die kenne ich). Na, der Markt wird's regeln, wie man so schön sagt...
 
In Paris gab (gibt?) es einen Hersteller von solchen kleinen Klavieren. Das Musikhaus heißt witzigerweise auch noch Klein. Hier ab ca. Minute 1 ist das Modell Klein Junior zu sehen:



In Heppenheim gibt es Piano Fritsch, der baut alleine diese Minipianos für unter 3.000.- €:


Die Klaviaturmaße sind aber dennoch standardmäßig, oder?
Und eine Pedalerhöhung wäre hier für kleine Kinder wohl genauso nötig.

Erinnern an Keybird:

 
Zuletzt bearbeitet:
Mir stellt sich die Frage: Wer will das bezahlen? Wer hat so viel Platz? (Zu singen auf die Melodie eines alten Karnevalsschlagers.)
 
Sirius 6.0 ist ein Forschungsprojekt zu dem Thema. Ende April werde ich einen (leider nicht öffentlichen) Vortrag an der Hochschule in Stuttgart zu dem Thema hören. Ich hoffe den Flügel dann auch mal ausprobieren zu können. Auch wenn ich keine sehr kleinen Hände habe, wäre für mich eine kleinere Mensur manchmal schon praktisch. Ich bin gespannt, ob ich wirklich recht problemlos werde im Kopf "umschalten" können.
 
Mir stellt sich die Frage: Wer will das bezahlen?
Solche kleineren Instrumente müsste man dann wohl mieten. Ist bei Geigen und Celli für Kinder üblich, da fängt man mit dem Viertelcello an, dann kommt das halbe Cello (das viertelte wird wieder zurückgegeben) und irgendwann das ganze.
Bei den meisten Instrumenten gibt es kleinere Ausführungen, die für Kinderkörper besser spielbar sind
Ich finde die Kinderklaviere süß. Wäre doch auch eine Idee für das Gesellenstück eines angehenden Klavierbauers?

Vor kurzem hatte ich den Traum, dass ich auf einem Riesencello spielen sollte, das ich gar nicht mehr überblicken konnte, und richtig erleichtert war, als mir dann jemand ein kleineres reichte.
 
An der Hochschule für Musik in Nürnberg steht seit kurzem ein Sirius 6.0, s. Umfrageflyer anbei.

IMG_4035.JPG

Ich konnte ihn ganz kurz anspielen. Leider war es 20:57h und Punkt 21h kam der Pförtner und hat uns rausgeschmissen. Ich will ihn aber nochmal länger spielen bei Gelegenheit, obwohl der für meine großen Hände gar nicht gedacht ist.

Mein erster Eindruck war sehr seltsam. Man bringt im Kopf Klang, Optik und Haptik nicht übereinander. Beispiel: Man spielt eine Quinte, man hört eine Quinte, man "sieht" ein Quinte, aber die Hand spürt "das ist irgendwie keine Quinte". Die Hand fühlte sich seltsam komprimiert an. Man muss wahnsinnig viel auf die Tastatur schauen sonst trifft man gar nix. Ich war aber natürlich auch nur extrem kurz an diesem Instrument !
 

... und nochwas war (für mich) total blöd. Ich habe sehr breite Finger und muss oft schon auf der normalen Tastatur 2,3,4 leicht kippen/drehen wenn ich zwischen den schwarzen Tasten spiele. Das hat leider auch of Einfluss auf meine FS.
Auf dem Sirius 6.0 war es für mich unmöglich zwischen den schwarzen Tasten zu spielen ohne dass sich die mitbewegen.
 
Schwer zu sagen. Die kamen mir eh schon recht schmal vor. Ich denke aber die Frage ist insofern nur bedingt relevant, als jemand der solche Wurschtfinger (weil rel. große Hände) hat wie ich, da ja nicht die Zielgruppe ist.
 
Sirius 6.0 ist ein Forschungsprojekt zu dem Thema. Ende April werde ich einen (leider nicht öffentlichen) Vortrag an der Hochschule in Stuttgart zu dem Thema hören. Ich hoffe den Flügel dann auch mal ausprobieren zu können. Auch wenn ich keine sehr kleinen Hände habe, wäre für mich eine kleinere Mensur manchmal schon praktisch. Ich bin gespannt, ob ich wirklich recht problemlos werde im Kopf "umschalten" können.
Wie teuer ist denn ein solcher Wechsel von der Normtastatur aus Sirius 6.0? Kennt jemand die Kosten?
 
Wie teuer ist denn ein solcher Wechsel von der Normtastatur aus Sirius 6.0? Kennt jemand die Kosten?
Die Firma Laukhuff, die damit beauftragt worden ist, gibt es leider nicht mehr:
"Im Frühjahr 2021 stellte sich das Unternehmen einem Schutzschirmverfahren; ein Investor wurde erfolglos gesucht. In Folge dessen wurde Geschäftstätigkeit per 30. Juni 2021 eingestellt."
 
Kurzer Bericht vom Vortrag von Frau Wohlwender zu Sirius 6.0, wo sie auch ein bisschen auf die Ausgangsfrage einging:

Grundsätzlich plant sie mittelfristig eher mit einer Anwendung im Profi-Bereich. Ihr schwebt vor, dass die Flügel so weit normiert werden, dass jedeR PianistIn mit ihrer eigenen Klaviatur spielen kann, weil diese sehr leicht auszutauschen sind. Allein für dieses Ziel denk sie, müssen noch 2-3 Jahrzehnte ins Land gehen.

Langfristig kann sie sich dann auch Anwendungen bei Kindern vorstellen. Sie sieht Indizien dafür, dass sich Kinder Fehler bei bestimmten Bewegungen aneignen, die daher kommen, dass ihre Hände noch zu klein. Wenn die Hände dann wachsen und sinnvollere Bewegungsabläufe möglich wären, ist es sehr schwer das wieder umzustellen. Ein Kind, welches auf einer "mitwachsenden" Klaviatur lernt hätte dieses Problem evtl. weniger.
 
Kurzer Bericht vom Vortrag von Frau Wohlwender zu Sirius 6.0, wo sie auch ein bisschen auf die Ausgangsfrage einging:

Grundsätzlich plant sie mittelfristig eher mit einer Anwendung im Profi-Bereich. Ihr schwebt vor, dass die Flügel so weit normiert werden, dass jedeR PianistIn mit ihrer eigenen Klaviatur spielen kann, weil diese sehr leicht auszutauschen sind. Allein für dieses Ziel denk sie, müssen noch 2-3 Jahrzehnte ins Land gehen.

Langfristig kann sie sich dann auch Anwendungen bei Kindern vorstellen. Sie sieht Indizien dafür, dass sich Kinder Fehler bei bestimmten Bewegungen aneignen, die daher kommen, dass ihre Hände noch zu klein. Wenn die Hände dann wachsen und sinnvollere Bewegungsabläufe möglich wären, ist es sehr schwer das wieder umzustellen. Ein Kind, welches auf einer "mitwachsenden" Klaviatur lernt hätte dieses Problem evtl. weniger.
Das halte ich für sehr sinnvoll!! Klasse, daß es schon die ersten Schritte in diese Richtung geht 👍🏻
 

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