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Cowboy
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- 18. Jan. 2011
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Hallo liebe Gemeinde,
ich habe mich neu hier angemeldet und bin auf der Suche nach einem Klavier. Vielleicht einige Worte vorweg zu meiner Situation: Ich habe ab der ersten Klasse am Klavier meiner Eltern Unterricht erhalten. Zur ersten Klavierstunde kam ich erstmal eine Stunde zu spät (als Grundschüler kann es auf dem Schulweg unheimlich viel zu entdecken geben :rolleyes:). Mein Klavierlehrer war für mich gefühlte 95 Jahre alt und ich wunderte mich, warum er noch lebt. Sechs Jahre habe ich durchgehalten. Ich wollte "moderne" Sachen spielen, er wollte dass ich Bach spiele. Und später Orgel. Das modernste, was wir geübt haben waren Beatles. Die kamen für mich zeitlich gleich nach Bach. Ich verstand nicht, warum Tonleitern wichtig sein könnten. So schleppte ich mich dahin, machte nur mittelprächtige Fortschritte und musste immer die Finger krümmen. Am besten so, dass die Fingernägel auf den Tasten klapperten. Irgendwann wusste ich dann erfolgreich zu rebellieren gegen den Willen meiner Eltern (hmmm, irgendwie klingt das nach einer schrecklichen Kindheit, dabei war sie sehr schön). Ich durfte mir nun aussuchen, welches Instument ich spielen sollte und fing mit Posaune an. Das ist "mein" Instument geworden, ich spiele seit nunmehr 15 Jahren in verschiedenen Gruppen, von Kirchenmusik über Orchester bis Big Band.
Seit etwa ein / anderthalb Jahren juckt's mich wieder in den Fingern. Ich würde sehr gerne wieder Klavier spielen, meine Frau würde es auch gern lernen (sie spielt bisher kein Instrument). Lustigerweise hats mir Bach sehr angetan ;). Meine Eltern hängen an ihrem Klavier, meine Schwestern hat da auch schon Ansprüche angemeldet, ich will es nicht haben. Das Klavier ist schon recht alt, bevor ich damals anfing wurde es in einen "spielfähigen Zustand" versetzt (Filze neu, ich glaube der Riss im Rahmen wurde auch repariert). Kein klangliches Superteil.
Ich habe keine Eile beim Klavierkauf. Es wurde mir ein Blüthner Klavier von 1906 angeboten, ein Oberdämpfer. Ich habe mir das Teil mit einem Klavierbauer zusammen angeschaut. Seiner Aussage nach ist es noch einige hundert Euro wert, drei Wirbel sind lose und müssten ersetzt werden. Da es auf 443 Hz gestimmt ist, sollte man es neu besaiten und in dem Zuge auch gleich einen Riss im Resonanzboden beheben. Filze müssten auch neu, die wurden schon einige Male geglättet. Kostet etwa 3000 bis 3500 € und man hätte anschließend immernoch einen Oberdämpfer. Ist eine solche Überarbeitung lohnenswert?
Mit einer Big Band haben wir einen Blüthner Konzertflügel genutzt. Auch wenn ich den nicht selbst gespielt sondern nur gehört habe, gefiel mir der Klang außerordentlich gut. Ich will mich nach neuen oder jungen gebrauchten Klavieren umsehen, die diesem Klang nahe kommen (geht das überhaupt?). Beim Fabrikat bin ich nicht festgelegt, ein deutscher Hersteller wäre mir jedoch sympatisch. Vom Spielgefühl mag ich leichtgehende, nicht zu "feste" Tasten, die dennoch präzise sind. Habt ihr Tipps und Hinweise, auf was ich beim Testen eines Klaviers achten sollte? Meine Spielfähigkeiten sind auf einem sehr niedrigen Niveau, Akkorde und Tonleitern sind aber kein Problem. Hören auch nicht - das muss man als Posaunist eh permanent. Preislich möchte ich auf jeden Fall vierstellig bleiben.
Die Einführung ist nun doch etwas länger geraten. Ich hoffe, ich konnte meine Situation schildern. Ich lese mich seit einiger Zeit durch die verschiedenen Themen hier. Wenn jemand einen lesenswerten Faden für mich hat - nur zu!
Viele Grüße,
Cowboy
ich habe mich neu hier angemeldet und bin auf der Suche nach einem Klavier. Vielleicht einige Worte vorweg zu meiner Situation: Ich habe ab der ersten Klasse am Klavier meiner Eltern Unterricht erhalten. Zur ersten Klavierstunde kam ich erstmal eine Stunde zu spät (als Grundschüler kann es auf dem Schulweg unheimlich viel zu entdecken geben :rolleyes:). Mein Klavierlehrer war für mich gefühlte 95 Jahre alt und ich wunderte mich, warum er noch lebt. Sechs Jahre habe ich durchgehalten. Ich wollte "moderne" Sachen spielen, er wollte dass ich Bach spiele. Und später Orgel. Das modernste, was wir geübt haben waren Beatles. Die kamen für mich zeitlich gleich nach Bach. Ich verstand nicht, warum Tonleitern wichtig sein könnten. So schleppte ich mich dahin, machte nur mittelprächtige Fortschritte und musste immer die Finger krümmen. Am besten so, dass die Fingernägel auf den Tasten klapperten. Irgendwann wusste ich dann erfolgreich zu rebellieren gegen den Willen meiner Eltern (hmmm, irgendwie klingt das nach einer schrecklichen Kindheit, dabei war sie sehr schön). Ich durfte mir nun aussuchen, welches Instument ich spielen sollte und fing mit Posaune an. Das ist "mein" Instument geworden, ich spiele seit nunmehr 15 Jahren in verschiedenen Gruppen, von Kirchenmusik über Orchester bis Big Band.
Seit etwa ein / anderthalb Jahren juckt's mich wieder in den Fingern. Ich würde sehr gerne wieder Klavier spielen, meine Frau würde es auch gern lernen (sie spielt bisher kein Instrument). Lustigerweise hats mir Bach sehr angetan ;). Meine Eltern hängen an ihrem Klavier, meine Schwestern hat da auch schon Ansprüche angemeldet, ich will es nicht haben. Das Klavier ist schon recht alt, bevor ich damals anfing wurde es in einen "spielfähigen Zustand" versetzt (Filze neu, ich glaube der Riss im Rahmen wurde auch repariert). Kein klangliches Superteil.
Ich habe keine Eile beim Klavierkauf. Es wurde mir ein Blüthner Klavier von 1906 angeboten, ein Oberdämpfer. Ich habe mir das Teil mit einem Klavierbauer zusammen angeschaut. Seiner Aussage nach ist es noch einige hundert Euro wert, drei Wirbel sind lose und müssten ersetzt werden. Da es auf 443 Hz gestimmt ist, sollte man es neu besaiten und in dem Zuge auch gleich einen Riss im Resonanzboden beheben. Filze müssten auch neu, die wurden schon einige Male geglättet. Kostet etwa 3000 bis 3500 € und man hätte anschließend immernoch einen Oberdämpfer. Ist eine solche Überarbeitung lohnenswert?
Mit einer Big Band haben wir einen Blüthner Konzertflügel genutzt. Auch wenn ich den nicht selbst gespielt sondern nur gehört habe, gefiel mir der Klang außerordentlich gut. Ich will mich nach neuen oder jungen gebrauchten Klavieren umsehen, die diesem Klang nahe kommen (geht das überhaupt?). Beim Fabrikat bin ich nicht festgelegt, ein deutscher Hersteller wäre mir jedoch sympatisch. Vom Spielgefühl mag ich leichtgehende, nicht zu "feste" Tasten, die dennoch präzise sind. Habt ihr Tipps und Hinweise, auf was ich beim Testen eines Klaviers achten sollte? Meine Spielfähigkeiten sind auf einem sehr niedrigen Niveau, Akkorde und Tonleitern sind aber kein Problem. Hören auch nicht - das muss man als Posaunist eh permanent. Preislich möchte ich auf jeden Fall vierstellig bleiben.
Die Einführung ist nun doch etwas länger geraten. Ich hoffe, ich konnte meine Situation schildern. Ich lese mich seit einiger Zeit durch die verschiedenen Themen hier. Wenn jemand einen lesenswerten Faden für mich hat - nur zu!
Viele Grüße,
Cowboy