Überarbeitung Seiler 20 Klavier Jahre alt

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elton

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Liebes Forum,

Obgleich ich als Wiedereinsteiger mit meinem neuen Digi-Piano ganz gluecklich bin, möchte ich meinem Klavier jetzt auch endlich wieder die ihm zustehende Aufmerksamkeit und Pflege gönnen.

Mein Klavier habe ich vor 20 Jahren gekauft. In den letzten Jahren musste das gute Stück einiges durchmachen: die letzte Stimmung ist sicher 6 Jahre her, wir sind etwa vier mal umgezogen und ein halbes Jahr war der Seiler in einem "Zwischenlager" (zwar beheizt, aber wer weiss).

Die Hämmerchen stehen nach meinem Eindruck nicht mehr parallel und gleichmaessig und das pianissimo finde ich sehr schwer, liegt aber vielleicht auch an mir...

Nett anhören tut er sich immer noch, manchmal meine ich die töne rascheln etwas.

Jetzt kommt ein Klavierbauer und soll das gute Stück ansehen und vorschlagen, was gemacht werden muss.

Meine Frage nun: womit muss ich wohl rechnen? Was soll ich den Klavierbauer fragen? Was muss so nach 20 Jahren und einigen nicht förderlichen Umständen gemacht werden?

Ich habe zwar einiges hier mitgelesen, bin aber Klavierbautechnisch ein totaler Laie und fuer jeden Tipp dankbar.

Liebe Grüße

Eure Elton
 
Meine Frage nun: womit muss ich wohl rechnen? Was soll ich den Klavierbauer fragen? Was muss so nach 20 Jahren und einigen nicht förderlichen Umständen gemacht werden?

Das wird Dir der Klavierbauer nach Besichtigung schon vorschlagen und Du kannst es posten.
Sicherlich beginnt dann hier eine rege Diskussion, dass irgendjemand das billiger machen könnte oder Du Dir gleich was Neues kaufen sollst.
Die Wahrheit liegt dann irgendwo dazwischen.

Aber Dein Ansatz ist gut:
Erst einmal einen Fachmann zur Besichtigung holen.

Ich tippe auf: Reinigen, Mechanik komplett regulieren, v.A. den Halbgang justieren, Hämmer brennen, stimmen, etc.
Sollte sich bei einem Seiler aus den 90ern auf jeden Fall lohnen.
 
Ein Klavierbauer, den ich dies zu einem Instrument aus 1972 gefragt hatte, sagte: in diesem Fall ist eine "Standard-Überholung" fällig, um es wieder optimal spielbar zu machen und den Klang zu optimieren. Das heißt: Instrument reinigen, Mechanik regulieren (inkl. Tastenniveau angleichen), Stifte polieren, Filze, wenn notwendig ersetzen, Hammerköpfe abziehen (falls zu stark eingespielt, ersetzen) und intonieren. Dies solle man eigentlich alle 10 - 15 Jahre machen. Alle Angaben nur die Wiedergabe der Worte des Klavierbauers aus meiner Erinnerung.
 
Das wird Dir der Klavierbauer nach Besichtigung schon vorschlagen und Du kannst es posten.

Sicherlich beginnt dann hier eine rege Diskussion, dass irgendjemand das billiger machen könnte oder Du Dir gleich was Neues kaufen sollst.
Die Wahrheit liegt dann irgendwo dazwischen.

Aber Dein Ansatz ist gut:
Erst einmal einen Fachmann zur Besichtigung holen.

Ich tippe auf: Reinigen, Mechanik komplett regulieren, v.A. den Halbgang justieren, Hämmer brennen, stimmen, etc.
Sollte sich bei einem Seiler aus den 90ern auf jeden Fall lohnen.

...und was kostet das normalerweise so in etwa?

Das Ergebnis poste ich sicher, ich bin schon ganz gespannt, fast nervös ...
 
...noch eine Frage zum Thema: wenn mein Seiler - wovon ich schon ausgehe - arg verstimmt ist, wie geht man da vor? Auf einmal komplett "hochstimmen" und später nochmal nachstimmen? Oder schrittweise hochstimmen? Ist 440 Hz noch die normale Stimmung? Wieviel Abweichung davon wäre nicht auf einmal zu korrigieren?

...möchte Montag einfach nicht so unbedarft da stehen...

Danke an alle !!!
 
Mein Zeitter & Winkelmann/Seiler war, als ich es kaufte auch etwa 10 Jahre nicht gestimmt worden. Der Klavierstimmer erklärte mir, dass 2 Stimmungen gemacht werden. Inzwischen sei 442 Hz normal (auch bei aktuellen CD-Produktionen 442/443). Es würde in der ersten Stimmung knapp höher als 442 Hz gestimmt und nach ca. 4-6 Wochen, wenn es sich "gesetzt" hat und dabei leicht absinkt, bei 442 noch mal nachgestimmt. So wurde es zu meiner Zufriedenheit durchgeführt.

Zum Preis: ich bekam für die Überholung 2 Angebote von 500 Euro und 2.200 Euro (beides ohne neue Hammerköpfe).
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Elton,

Zu den Kosten wird Dir hier niemand etwas sagen können welcher das Klavier nicht zu vor in Augenschein genommen hat, der Arbeits und Materialaufwand wird erst nach Besichtigung des Instrumentes ersichtlich.
Auch bezüglich Stimmung muß es vor Ort eingeschätzt werden (wie tief ist es denn überhaupt, und wann wurd es letztmalig gestimmt?) - geht es auf einmal auf 440, muß es erst hochgezogen werden und braucht es wenig später eine Nachstimmung ? Dies muß Dein Klavierbauer am Instrument einschätzen.

Viele Grüße

Styx
 
Zum Preis: ich bekam für die Überholung 2 Angebote von 500 Euro und 2.200 Euro (beides ohne neue Hammerköpfe).

...das sind aber große Unterschiede! Bin mal gespannt.

Zuletzt hat sich das Klavier vor 6 Jahren ein Klavierbauer angesehen und der wollte alles mögliche verändern, regulieren, was weiß ich. Er hat es zum Glück dann nur gestimmt, ich hatte aber gar kein Vertrauen zu diesem.

Der "neue" hört sich zumindest am Telefon sehr nett an, hoffentlich stimmt hier das Vertrauensverhaeltnis. Ist ja sehr vertrauensabhängig; es geht um Geld und emotionen und beurteilen kann ich erst hinterher, ob ich die Arbeit gut und sinnvoll finde...
 
Der "neue" hört sich zumindest am Telefon sehr nett an,

Och, Versicherungsvertreter hören sich auch immer sehr nett an....das muß nichts heißen :D

Such Dir am besten in Deinem Ort einen alteingesessenen Meisterbetrieb - die haben genug zu tun, und schwatzen den Kunden nicht mehr auf als tatsächlich gemacht werden muß. Das ein Klavier allerdings nach 20 Jahren mal ne Regulierung nötig hat, ist absolut nachvollziehbar ;)

Viele Grüße

Styx
 

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