Übe-Tagebuch: Letzter Anlauf - mit Handicap und Keyboard

  • Ersteller des Themas Clavifilius
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Da ist doch als Zwischenlösung ein Digi super, bei dem man die "Anschlaghärte" abgestuft einstellen kann. (Bei casio nennt sich das "Anschlagsdynamik" z.B.)
Meinst du damit, dass der Anschlag bei deinem Digi wirklich gemessen schwerer einzustellen ist? Das halte ich für ein Gerücht. Einstellen lässt sich nur, ab wann die Taste "anspricht", aber nicht das Niedergewicht. Das bildet man sich dann ein.
 
Hier mein heutiges "sonntägliches Vergnügen", das kleine Präludium BWV 933. Es ist übrigens gar nicht so einfach, obwohl da steht "Kleines Präludium für Anfänger am Klavier". :021:
Aber solch Understatement ist ja typisch für Bachs Musik. Ist in der Regel schwieriger zu spielen als es den Anschein hat. :009:

https://soundcloud.com/user-750131763/kleines-praludium-bwv-933-orgel-principal
 
Hier mein heutiges "sonntägliches Vergnügen", das kleine Präludium BWV 933. Es ist übrigens gar nicht so einfach, obwohl da steht "Kleines Präludium für Anfänger am Klavier". :021:
Aber solch Understatement ist ja typisch für Bachs Musik. Ist in der Regel schwieriger zu spielen als es den Anschein hat. :009:

Sehe ich auch so.

Bei dem Stück stört halt doch, dass die untere Lage nicht so gut zu hören ist, weil sich da ja in den jeweils ersten 4 Takten der Phrase Dinge abspielen, die genauso wichtig sind wie das, was oben erklingt.

Liebe Grüße
Gernot

PS: Ich finde es benutzerfreundlicher, die Soundcloud-Links über den Medien-Button zu integrieren.
 
Sehe ich auch so.

Bei dem Stück stört halt doch, dass die untere Lage nicht so gut zu hören ist, weil sich da ja in den jeweils ersten 4 Takten der Phrase Dinge abspielen, die genauso wichtig sind wie das, was oben erklingt.

Liebe Grüße
Gernot

PS: Ich finde es benutzerfreundlicher, die Soundcloud-Links über den Medien-Button zu integrieren.

Vielen Dank für die Rückmeldung.
Ja, das stimmt. Die untere Lage ist zu leise.
Ich habe das Orgel-Register Principal gewählt. Werde mal durchtesten, ob das in anderen Registern anders ist.

Das mit der Benutzerfreundlichkeit der Soundcloud-Links habe ich noch nicht verstanden.
Bis jetzt habe ich nur zwei Möglichkeiten herausgefunden: Entweder den Link direkt hier reinzustellen, so wie in meiner ersten Aufnahme. Oder auf den Soundcloud-Button zu gehen und den Link zwischen die Symbole zu stellen, die im Text erscheinen.

Gibt es eine dritte Möglichkeit?
Was ist benutzerfreundlich? :001:
 
Oder auf den Soundcloud-Button zu gehen und den Link zwischen die Symbole zu stellen, die im Text erscheinen.

Gibt es eine dritte Möglichkeit?
Was ist benutzerfreundlich? :001:

Sorry, das Problem lag anscheinend bei mir. Ich meinte den Soundcloud-Button. Den hast Du eh verwendet. Vorhin habe ich aber nur den Link mit dem URL gesehen. Keine Ahnung.:016:

Ich finde die Einbindung über den Soundcloud-Button benutzerfreundlicher, weil da nur die eine Aufnahme abgespielt wird. Beim einfachen Link spielt Soundcloud im Anschluss an die verlinkte Aufnahme gleich andere Aufnahmen auch ab.
 
Bei dem Stück stört halt doch, dass die untere Lage nicht so gut zu hören ist, weil sich da ja in den jeweils ersten 4 Takten der Phrase Dinge abspielen, die genauso wichtig sind wie das, was oben erklingt.

Ich habe jetzt einmal alle auf dem Keyboard vorhandenen Orgel-Register dahingehend getestet, ob die untere Lage stets in diesen ersten Takten zu leise erscheint.
Leider ist das bei allen Registern der Fall.
Die Akkorde in mittlerer Lage klingen einfach so laut, dass die untere Stimme (linke Hand) in manchen Passagen übertönt wird.

Das ist natürlich Mist!

Mit Kopfhörer und etwas höherer Lautstärke kann man die Stimmen dann zwar doch unterscheiden. Es ist auch etwas besser, wenn man die Aufnahme direkt in Soundcloud hört, statt hier auf der Website eingebunden, scheint mir. Aber dennoch sollte der Sound noch besser sein.

Also, was tun? Beim Cembalo kann man die Stimmen gut unterscheiden, es klingt aber sehr künstlich in der Aufnahme. Die Orgel-Register machen die Stimme der linken Hand zu leise. Die Harfe klingt wie ein Xylophon. Und die anderen Sounds sind noch problematischer! :016:

So kann's kommen, wenn man das eigene Spiel und den Sound aufnimmt und kritisch begutachtet! :004:

Ich werde das trotzdem irgendwie durchziehen. Zur Not dann doch mit dem künstlich klingenden Cembalo. Da hört man dann wenigstens beide Stimmen klar und deutlich.
 
Nun denn, geben wir dem Cembalo noch eine Chance. Hab den Sound ein wenig mit Raumhall bearbeitet. Der Klang erscheint mir jetzt natürlicher.

https://soundcloud.com/user-750131763/johann-sebastian-bach-praludium-bwv-933-cembalo


P.S. Die Aufnahme habe ich gerade insgesamt neu gemacht. Nicht komplett fehlerfrei, aber flüssig, scheint mir. Der leichte Raumhall ist eine Effekteinstellung im Keyboard selbst.
 
Also, was tun? Beim Cembalo kann man die Stimmen gut unterscheiden, es klingt aber sehr künstlich in der Aufnahme. Die Orgel-Register machen die Stimme der linken Hand zu leise. Die Harfe klingt wie ein Xylophon. Und die anderen Sounds sind noch problematischer! :016:
Lade einfach auch die aufgezeichnete MIDI-Datei übers Forum hoch (vorher mit ZIP packen), dann kann zumindest ich es auf meinem eigenen Pianoteq-Clavichord oder -Cembalo abspielen. :-)
 
Lade einfach auch die aufgezeichnete MIDI-Datei übers Forum hoch (vorher mit ZIP packen), dann kann zumindest ich es auf meinem eigenen Pianoteq-Clavichord oder -Cembalo abspielen. :-)

Ich bin ja für alle Experimente offen.
Zur Zeit nehme ich das allerdings ganz unkompliziert als Audiodatei auf. (Was das MIDI-Dingsbums betrifft, müsste ich erst in die Bedienungsanleitung schauen.)
Außerdem haben ja die anderen nichts davon, wenn nur Du das über Dein eigenes Digi anhörst. Wer macht sich schon die Mühe?

An alle: Wie klingt denn jetzt für Euch das Cembalo (in der letzten Aufnahme)?
Ich finde es jetzt mit etwas Raumhall ganz akzeptabel.
 
An alle: Wie klingt denn jetzt für Euch das Cembalo (in der letzten Aufnahme)?
Ich finde es jetzt mit etwas Raumhall ganz akzeptabel.

Also ich finde das wesentlich besser. :super:

Ich würde auch mit anderen Klängen experimentieren. Und ausprobieren, wie einzelne Klänge zum jeweiligen Stück passen. Ich kann mir vorstellen, dass gerade die 8. Invention mit Xylophon- oder Marimbaphoneinstellung ganz gut wirken könnte. Ich wollte oben nicht sagen, dass ich solche Klänge unpassend fände. Die Harfe klingt für mich halt großteils nicht wie Harfe.

Auch die Orgel könnte etwas Nachhall vertragen, denke ich.

liebe Grüße
Gernot
 
Ich bin ja für alle Experimente offen.
Zur Zeit nehme ich das allerdings ganz unkompliziert als Audiodatei auf. (Was das MIDI-Dingsbums betrifft, müsste ich erst in die Bedienungsanleitung schauen.)
MIDI-Aufnahmen sind auf Yamaha-Keyboards eigentlich ganz einfach zu machen. Ursprünglich war es ja das einzige, was Keyboards überhaupt konnten.

Außerdem haben ja die anderen nichts davon, wenn nur Du das über Dein eigenes Digi anhörst. Wer macht sich schon die Mühe?
Ich würde es dann auf meinem PC über Pianoteq hören. Der in Windows integrierte Roland-Synthesizer kann MIDI aber auch einfach so abspielen. Auch die anderen haben was davon.

Es geht ja schließlich darum, was du gespielt hast, nicht wie deine Tischhupe klingt. ;-)

Ich würde dann selbstverständlich auch mal ein Audio-Render deines Spiels bereitstellen. Du mußt also Pianoteq nicht kaufen.

Du könntest deine MIDI-Aufnahme allerdings auch auf deinem Keyboard nachträglich in Audio wandeln und dann halt beides anbieten.
 

@Clavifilius

Ich habe mir deine Aufnahmen sehr gern angehört. Meinen Respekt für deine musikalische Leistung hast du auf jeden Fall. Mir gefällt es wirklich gut, was/wie du da spielst. Ich freu mich auf mehr. Jeden Tag ein neues Stück?

P.S. in 2 Tagen 100 Aufrufe, du machst scheinbar gut Werbung. :011:
 
@Clavifilius

Ich habe mir deine Aufnahmen sehr gern angehört. Meinen Respekt für deine musikalische Leistung hast du auf jeden Fall. Mir gefällt es wirklich gut, was/wie du da spielst. Ich freu mich auf mehr. Jeden Tag ein neues Stück?

Vielen Dank für Deine Rückmeldung!
Von meiner Seite hast Du ebenfalls Respekt für Deine Einspielungen. Mir gefällt das auch sehr gut.

Was meine Aufnahmen betrifft, steht da die "pädagogische Absicht" (mich selbst betreffend) im Vordergrund. Und zwar in verschiedener Hinsicht.
Gut, dass Du nachfragst, mir wird das dadurch klarer bewusst:

1) Was die "kleinen Stücke" betrifft, unterhalb des Schwierigkeitsgrades der Inventionen, so hab ich mich in Kindheit/Jugend damit zufrieden gegeben, sie "irgendwie einigermaßen" zu spielen. Der Klavierlehrer war damals auch damit zufrieden. Jetzt macht es mir Freude, diese "kleinen Stücke" aufzupolieren und besser zu spielen. Und plötzlich wurde mir bewusst: Wenn man sich selbst aufnimmt und anhört und die Aufnahme mit anderen teilen will, hört man sich selbst ganz anders zu. Es ist sozusagen ein Prozess der Objektivierung. Denn wenn man nur vor sich hinspielt, identifiziert man sich damit und glaubt, man könne das Stück schon spielen, obwohl es in Wirklichkeit holpert und stockt.
Obwohl ich also viele einfache Barockstücke nach wie vor "irgendwie" spielen kann, nehme ich mir jetzt vor, sie flüssiger und besser zu spielen. Egal wie einfach: Es ist immer eine Herausforderung, sogar bei dem einfachsten Menuett (bei dem dann vielleicht die Verzierungen noch nicht richtig sitzen).
Jeden Tag möchte ich aber nicht etwas hier reinstellen. Das wäre unnötiger Druck und würde die Freude daran beeinträchtigen. An manchen Tagen bin ich auch unterwegs und habe das Keyboard nicht zur Verfügung.

2) An den Inventionen bin ich als Kind gescheitert. Zu wenig Disziplin. Obwohl ich sie gerne höre und sie mir gefallen. Das mit der mangelnden Disziplin für die Inventionen ist leider bei meinen späteren Anläufen so geblieben. Es ist ja auch verführerisch, auf einem Klavier effektvolle Stücke zu spielen, die nach außen hin "glanzvoller" sind als die Inventionen.
Mit dem Ergebnis, dass man nie dazu kommt, sie zu spielen.
Im Moment bin ich aber in der besonderen Lage, dass ich auf dem Keyboard überhaupt keine "glanzvolle" Klaviermusik spielen kann. Deshalb nutze ich diese Gelegenheit, bevor ich mir ein neues Instrument kaufe.
Bin gespannt, ob es klappt diesmal.
Der Plan ist, jedes Wochenende die Aufnahme einer Invention hier reinzustellen. Vermutlich benötige ich aber mehrere Wochen, bevor eine Invention halbwegs gut gespielt ist. Das Ganze dokumentiert einfach nur meine Fortschritte beim Üben.

Also ich finde das wesentlich besser. :super:

Ich würde auch mit anderen Klängen experimentieren. Und ausprobieren, wie einzelne Klänge zum jeweiligen Stück passen. Ich kann mir vorstellen, dass gerade die 8. Invention mit Xylophon- oder Marimbaphoneinstellung ganz gut wirken könnte. Ich wollte oben nicht sagen, dass ich solche Klänge unpassend fände. Die Harfe klingt für mich halt großteils nicht wie Harfe.

Auch die Orgel könnte etwas Nachhall vertragen, denke ich.

liebe Grüße
Gernot

Das kann ich alles gut nachvollziehen. Ich werde mit den Klängen experimentieren. :001:

MIDI-Aufnahmen sind auf Yamaha-Keyboards eigentlich ganz einfach zu machen. Ursprünglich war es ja das einzige, was Keyboards überhaupt konnten.


Ich würde es dann auf meinem PC über Pianoteq hören. Der in Windows integrierte Roland-Synthesizer kann MIDI aber auch einfach so abspielen. Auch die anderen haben was davon.

Es geht ja schließlich darum, was du gespielt hast, nicht wie deine Tischhupe klingt. ;-)

Ich würde dann selbstverständlich auch mal ein Audio-Render deines Spiels bereitstellen. Du mußt also Pianoteq nicht kaufen.

Du könntest deine MIDI-Aufnahme allerdings auch auf deinem Keyboard nachträglich in Audio wandeln und dann halt beides anbieten.

Vielen Dank für Dein Angebot!
Jetzt habe ich mich über Pianoteq informiert und verstehe endlich auch, wovon Du überhaupt sprichst. :001:
Das ist ja eine tolle Sache, die eigene Aufnahme mit verschiedenen historischen Klängen sozusagen instrumentieren zu können im nachhinein.
Wenn ich mal eine "richtig" gute Aufnahme gemacht habe, lohnt sich das sicherlich. (Im Moment sind das ja alles nur Übungs-Protokolle.)
 
Vielen Dank für Dein Angebot!
Jetzt habe ich mich über Pianoteq informiert und verstehe endlich auch, wovon Du überhaupt sprichst.
:001:
Das ist ja eine tolle Sache, die eigene Aufnahme mit verschiedenen historischen Klängen sozusagen instrumentieren zu können im nachhinein.
Wenn ich mal eine "richtig" gute Aufnahme gemacht habe, lohnt sich das sicherlich. (Im Moment sind das ja alles nur Übungs-Protokolle.)
Verglichen mit dem, was ich hier fabriziere machst du schon richtig gute Aufnahmen. :027:
 
Vielen Dank für Deine Rückmeldung!
Von meiner Seite hast Du ebenfalls Respekt für Deine Einspielungen. Mir gefällt das auch sehr gut.

Naja deine sind schon viel flüssiger als meine. Allerdings versuche ich derzeit endlich mal besser nach Noten zu spielen, und ich spiele deshalb zu 95% mit Notenverfolgung, da greife ich dann schon oft daneben. Ich finde aber, es wird langsam besser...
 
Hab gerade auf YouTube geschaut, wie "richtige Cembalisten" BWV 933 spielen.
Diese Aufnahme hat mich dann doch etwas verblüfft:


View: https://www.youtube.com/watch?v=CW537bZx-QY


Was haltet Ihr davon? (Ich sag erst mal nichts dazu.)

Ganz einfach: @Clavifilius spielt Bach. @FünfTon spielt kein Bach, selbst wenn er es versucht. ;-)

Wenn ich jetzt Woche für Woche meinen Übungsstand dokumentiere, wirst Du auch bei Clavifilius viele "Bäche" erleben, die stocken! :004:

Naja deine sind schon viel flüssiger als meine. Allerdings versuche ich derzeit endlich mal besser nach Noten zu spielen, und ich spiele deshalb zu 95% mit Notenverfolgung, da greife ich dann schon oft daneben. Ich finde aber, es wird langsam besser...

Jeder wünscht sich meistens das, was er gerade nicht kann. Ich spiele fast immer nach Noten (musste ja als Kind rasch Notenlesen und Vom-Blatt-Spiel können, weil ich zu faul war zum Üben) - und wünsche mir, auswendig spielen zu können.
Bei Dir offenbar umgekehrt. Schwer zu sagen, was "besser" oder "schlechter" ist.
(Bloch schrieb mal: "Glück ist immer da, wo Du nicht bist!" :015:)
:001:
 

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