Tristan-Akkord, Prometheus-Akkord

Mein erster Versuch mit diesem Vorschlag von Rheinkultur

Man nehme sich mal den Beginn von Spohrs Violinkonzert Nr. 8, op. 47 vor, in dem dieser Akkord ebenfalls anzutreffen ist:
http://conquest.imslp.info/files/im...SIBLEY1802.20691.7977-39087009423569score.pdf

Fündig wird man direkt auf der ersten Seite: Was passiert vorher und nachher?

ist ja leider in die Hose gegangen, wie ich gestern gesehen habe, als ich mir meinen Beitrag nochmal durchgelesen habe. Ich war so erschrocken über meine Fehler, dass ich das erstmal rausposaunen musste. Ich habe dann im Thema nicht mehr weitergelesen, weil ich nicht irgendwelche Lösungen entdecken wollte, denn „learning by doing“ bringt halt mehr.

Weil ich etwas lernen und Rolf

bzgl. deines Spohr Beispiels: nummerier doch die Takte so, dass auch für schlichte Gemüter wie mich ersichtlich ist, was du meinst - noch besser: mach ein Notenbeispiel mit deinen Akkordbestimmungen drin

noch eine Antwort geben möchte habe ich mich also nochmal damit beschäftigt:

www.pianoforte4me.de/Clavio/Spohr_op._47_23-27.jpg

H-Dur als Doppeldominante wurde öfter erwähnt, aber trotzdem komme ich da nicht so recht weiter.

Habe ich die benannten Akkorde jetzt wenigstens richtig erkannt?
 
ein 1. Fehler ist schon im 1.Takt, letzter Akkord

im 2.Takt fehlt die zweite Hälfte

im 3. und 4. Takt auch

im letzten Takt ist der vorletzte Akkord wieder falsch

Mist, im 1. Takt habe ich das Viertel links übersehen, ist also auch E7.

Zu den zweiten Hälften mit der Doppeldominante H-Dur weiß ich nicht recht Bescheid weil ich das nicht kapiert habe.
Kein gis° in Takt 27?... Mann, mein Selbstwertgefühl bekommt allmählich Kratzer... :konfus::cry:

Ich werde mir morgen das bestellen:

https://www.breitkopf.com/work/3685
 
Diese Seite kenne ich, aber ich meide sie. Die Aufmachung und die Farben - ich kann da nicht lesen und mir schon gar nichts merken. Das ist dort farbenfroh wie im Bonbonglas, mich lenkt das zu sehr ab.
 
In Takt 27 sieht es auf der 3 tatsächlich nach gis° aus aber der Akkord steht nun mal nicht alleine auf dem Papier, also ist es Dominante E-Dur. Der Akkord ist demnach E79.

Wenn ich mich in das Buch über Harmonielehre versenkt habe werde ich die musikalischen Zusammenhänge hoffentlich nicht mehr außer Acht lassen.

Das Buch habe ich bestellt, ich werde es nächste Woche in der Buchhandlung meines Vertrauens abholen.

Ihr seid sehr geduldig mit mir gewesen – vielen Dank dafür. :)
 
In Takt 27 sieht es auf der 3 tatsächlich nach gis° aus aber der Akkord steht nun mal nicht alleine auf dem Papier, also ist es Dominante E-Dur. Der Akkord ist demnach E79.

Leider nein. Isoliert betrachtet, ist das schon der leitereigene verminderte Septakkord auf der 7. Stufe. Funktional dient er aber als Vorhalt zum Sextakkord der 4. Stufe. Die Funktion ist deshalb keine Dominante, sondern eine Subdominante (im a-Moll-Kontext). Ich vermute (ich kenne das Stück aber nicht!), dass die Musik hier zur Dominante E-Dur moduliert; man nennt diese Verbindung auch phrygische Wendung.

Aber bevor du dich nicht mit den Grundlagen etwas näher auseinandergesetzt hast, kannst du das getrost ignorieren. Viel Spaß mit dem neuen Lehrbuch! Und das meine ich ernst - Harmonielehre macht nämlich wirklich Spaß! Ebenso wie Generalbass, Kontrapunkt, Melodielehre, Formenlehre, Instrumentation etc.

LG, Mick
 
Bitte habt Nachsicht mit mir und meinen Fragen, denn um das zu verstehen bin ich noch nicht tief genug in dieses Fachgebiet vorgedrungen. Leider habe ich im Internet keine schlüssigen Antworten auf meine Fragen gefunden.

Über den „Tristan-Akkord“

Den Anhang 7785 betrachten

(Grafik: Wikipedia)

heißt es (bei Schott):

Hallo, darf ich als Profimusiker versuchen, Klarheit in dein Dunkel zu bringen?

Es ist nun so, dass kein Akkord für sich allein besteht, er hat meist Tendenzen, außer klarer Dur-/mollakkorde.

Und nur so ist der sog. "Tristanakkord" zu verstehen, da er Spannungen aufbaut, die einer Lösung nachstreben.

Wagner war allerdings pfiffig, die Lösung in eine andere Spannungsharmonie zu überführen, die ihrerseits nach einer Lösung, also Entspannung sucht.

Nur so ist der "Tristanakkord" zu verstehen, nicht vertikal sondern horizontal.

Ich hoffe, Ihnen damit geholfen zu haben.



Da blicke ich nicht durch.

Ich habe mir den Kopf über die Wikipedia-Grafik und die Doppeldominante zerbrochen, die doch eigentlich gis und dis sein müsste. Also habe ich mir die Noten bei IMSLP angeschaut.

Den Anhang 7787 betrachten

Da erkenne ich sie als g und d der Klarinetten. Ist das die erwähnte Doppeldominante?

Im Bass soll sich ein tief alterierter Quintton befinden. Welcher soll das sein, es ist im Akkord kein b zu sehen. Ich habe mir die Noten bei IMSLP angeschaut. Die Klarinette spielen zwar in Es-Dur aber im Akkord sehe ich keine Tiefalteration. Was also ist mit dem „tief alterierten Quintton“ gemeint?

Was ist der „große Sextvorhalt?“ – das A im Auftakt (Wikipedia-Grafik)?


Ich hätte eine Verballhornung (frei nach LMG) des „Mystischen Akkordes“



besser unterlassen ;), denn der Akkord hat mich zum Nachdenken angeregt.

Er entzieht sich Dur und Moll und besteht aus aufeinander geschichteten Quarten (und Tritonus). Wird ein solcher Akkord auch umgekehrt oder gelten die Umkehrungen nur für Dur- und Moll-Akkorde?
 

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