Triolen und was?

Marlene

Marlene

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Hallo,

ich wollte mal etwas ausprobieren und würde gerne von Euch wissen, ob es richtig ist, was ich mache. Links spiele ich Triolen, aber was spiele ich rechts?

https://www.dropbox.com/s/meu4q8viodbno37/Triolen_und_was.m4a

Ich bin mir meiner Sache nicht sicher weil ich es innerhalb weniger Minuten raus hatte und zwar ohne Eselsbrücken-Sprüche. Auf einmal lief es einfach.

Was spiele ich also rechts?

Könnt Ihr die Datei überhaupt anhören oder muss ich die in mp3 konvertieren?

LG,
Marlene
 
Ich würde sagen, dass das links nicht wirklich Triolen sind, sondern Viertel in einem Dreiertakt. Und dazu spielst du rechts Sykopen (Achtel + Viertel + Viertel + Achtel). Schön regelmäßig. :)

Grüße von
Fips
 
Du spielst auf jede Dreiergruppe sechs Töne. Wenn also die Dreiergruppe aus Achteln, drei Achteln, besteht, spielst Du mit der anderen Hand in derselben Zeit sechs Sechzehntel.

Ob es Triolen sind, steht dahin. Man kann es auch als 3/4-Takt auffassen. Dann spielst Du mit der anderen Hand sechs Achtel.

In jedem Fall spielst Du rechts doppelt so viele Töne wie links.

CW

Ich korrigiere mich:
Rechts spielst Du Achtel, Viertel, Achtel, Achtel, Achtel. Also fünf Töne auf links drei Töne.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich höre es ähnlich wie Fips / cwtoons.
Aber lustig ist: Mein MP3-Player zeigt mir als Cover automatisch aus dem gleichen Downloadverzeichnis die "Etude de Rythme" (Op.52 Nr.4) an, die mir Rolf mal zum Verständnis von 2 gegen 3 geschickt hat. :)
 
Danke für Eure schnellen Antworten und danke CW, für Deine Mühe Dein Notensatzprogramm damit zu „füttern“.

Meine Ohren brauchen noch viel Übung (und die Finger auch). Es hätte mich auch sehr gewundert, wenn das auf Anhieb geklappt hätte.
 
Gerne geschehen.

Ich habe nur noch nicht richtig begriffen, was Du da eigentlich vorhattest. Sechzehntel auf Triolen? Ja, aber wieviele Sechzehntel auf eine Triole? Und soll das eine Triole über eine Taktzeit oder über zwei Taktzeiten sein?

CW
 
Ich höre da jedenfalls auf Taktzeit "drei" ein hohes g, auch jetzt, beim wiederholten Hören.

Aber wie auch immer, über den Rhythmus sind wir uns jedenfalls einig. Da ist mit triolisch oder so noch nix.

CW
 
Das hohe G, was du hörst, stammt mit ziemlicher Sicherheit von dem tiefen G in der linken Hand her. Du hörst da den 1. Oberton, die Oktave.

Wenn man die Noten so spielt, wie du sie oben geschrieben hast, klingt das so:



Vergleich das vielleicht noch mal mit dem von Marlene.

Grüße von
Fips
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ja, kann gut sein.

Wenn das so ist, lautet Marlenes Aufgabe möglicherweise, rechts vier und links drei Töne in der gleichen Zeit und untereinander gleichmäßig zu spielen. Da würde ich raten, erst einmal zwei auf drei zu üben - der Klassiker - und später die zwei zu verdoppeln, keine ganz einfache Übung.

CW
 



Hi all,

Achtel - Viertel - Viertel - Achtel über drei Vierteln gibts auch bei Scarlatti ( bin ja Amateur, daher kenne ich ja kaum Scarlattisonaten - jeder von Euch allen hier hat da mehr drauf - nur manchmal fällt mir eine auf, und einzelne Aspekte ) , siehe Anhänge.

Die vergesse ich dann aber wieder ganz schnell, so dass ich immer nachgucken muss.

Bildname: Scar1 : L 243 / K 451 a-Moll, T 60, 63 und 66 ( allerdings mehrstsimmig, und die erste Achtel der unteren Stimme der r. H. wird nicht wirklich angeschlagen sondern "rübergezogen ( gehalten ) " vom Takt vorher ! ) :


Bildname: Scar2 : L 23 / K 380 E-Dur, T 51 ( es ist eine berühmte und schöne Sonate, die auch Horowitz gerne spielte! ) , hier ist es genau wie in den Noten von Fips.

Ah, da fällt mir grad erneut was ein:

Hey, Marlene - amiga , warum hast Du nicht noch ein kleines knuddliges Stück drangehängt an die Aufnahme ? Deine Kiste klingt doch gut, und - was das Entscheidende ist: Du auch !

LG, Olli !
 

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Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Es ist immer wieder spannend zu erleben was mit so einer Frage hier so passiert. :). Danke für Eure Anregungen und Denkanstöße (die hoffentlich in meinen Fingern landen).

Rechts habe ich kein g gespielt, um es mir so leicht wie möglich zu machen. Zuerst habe ich zwei Achtel in einer Triole gespielt (mit c und e, das ist ja eigentlich einfach) und mir gedacht, dass bei vier Sechzehnteln in der rechten Hand ja nur zwei Töne hinzu kommen. Also d und f, und die habe ich dann versucht einzubauen – mit mäßigem Erfolg, wie man sieht.... ääähm, hört.

Hey, Marlene - amiga , warum hast Du nicht noch ein kleines knuddliges Stück drangehängt an die Aufnahme ? Deine Kiste klingt doch gut, und - was das Entscheidende ist: Du auch !

Also ich finde den vom iPhone aufgenommen Klang grottig – fast so scheppernd wie Dein Klavier :D;). Ich gedenke ja noch immer mal im Thema Aufnahme-Workshop mein derzeitiges Lieblingsstück einzustellen – vielleicht ringe ich mich ja mal durch.

Warum hört sich die Triole wie ein 3/4-Takt an? Muss die fließender klingen?
 
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So wie ich Marlene verstanden habe, wollte sie drei gegen vier spielen. Sie hatte schon zwei gegen drei gespielt, also links die Triole c-e-g und rechts die Duole c-e und hatte dann gedacht, dass sie doch nun nur noch d und f dazu nehmen müsse, um rechts Sechzehntel gegen links eine Triole spielen zu müssen.

Man empfindet die Triole im Hörbeispiel nicht als Triole, weil der dazugehörige Puls in Vierteln fehlt. Wenn du es nochmal probieren willst, Marlene, ohne Hilfssprüche und entsprechende Klatschübungen in Anspruch zu nehmen (ich habe irgendwo auch mal dazu einen Beitrag geschrieben), spiel das d rechts ganz knapp vor der zweiten Triole anstatt wie bisher genau zwischen den beiden ersten Triolennoten und schau mal, was passiert.

Liebe Grüße

chiarina
 
Danke, Ray, für Deine ausführliche Antwort. Und auch danke für Deine Antwort, Chiarina. Ich habe es zuerst nicht mit „Kalbsleberwurst“ und der „damned butter“ etc. versucht, sondern mit (gemäßigtem) Schlagen der Handflächen auf die Oberschenkel.

Aber mal ganz nebenbei - Du hast hier eigentlich noch gar nicht gesagt WAS genau Du eigentlich spielen willst.

Bevor ich jetzt antworte habe ich mir sicherheitshalber das Kettenhemd angelegt. :D

Eines meiner Wunschstücke ist die Consolation Nr. 3 und ich habe jemanden gefragt, wo in dem Stück die Schwierigkeiten stecken, aufgrund derer ich dem Stück noch nicht gewachsen bin. Der gefragte hat mir geraten, mich mal „durchzufingern“, vermutlich nach der Devise: Wenn sie sich mit dem Stück befasst, wird sie schon sehen und spüren, warum sie diesem noch nicht gewachsen ist.

Bisher kannte ich nur den Klang des Stückes, aber jetzt, nachdem ich es auch erfühlt habe , ist mein Wunsch noch größer es spielen zu können. Das Stück fühlt sich toll an (besonders in der linken Hand) und es liegt – so mein Gefühl - besser in der Hand als manche Stücke von Schumann die ich spiele bzw. übe (und bei denen sich meine Finger teilweise anfühlen als würden sie in einem Geflecht landen).

In mir kämpfen jetzt zwei Erkenntnisse gegeneinander:

Es ist Liszt, es ist noch zu schwer, lass besser die Finger davon und nutze die Zeit für die aktuellen Stücke. Und:

Es kann nicht schaden wenn ich mich trotzdem näher mit dem Stück befasse (wenn ich neben den Stücken, die ich im Unterricht lerne Zeit dazu habe).

Wo die Schwierigkeiten stecken weiß ich jetzt wohl.
 
[...] Das Stück fühlt sich toll an (besonders in der linken Hand) und es liegt – so mein Gefühl - besser in der Hand als manche Stücke von Schumann die ich spiele bzw. übe (und bei denen sich meine Finger teilweise anfühlen als würden sie in einem Geflecht landen).

In mir kämpfen jetzt zwei Erkenntnisse gegeneinander:

Es ist Liszt, es ist noch zu schwer, lass besser die Finger davon und nutze die Zeit für die aktuellen Stücke. Und:

Es kann nicht schaden wenn ich mich trotzdem näher mit dem Stück befasse (wenn ich neben den Stücken, die ich im Unterricht lerne Zeit dazu habe).
[...]

Da möchte ich mich nochmal zu Wort melden, Mar ;)

Viele Liszt-Dinge liegen GUT in der Hand. ( Sie werden aber z. Teil aufgepustet bis zum geht-nicht-mehr, weil "Liszt" vorn draufsteht. Schaut man sie sich genauer an, kann man sie auspusten. )

Schumann hingegen: Gefährlich. Da sind sehr viele Stücke, die nicht angenehm in der Hand liegen, ferner teils schwierige und punktierte Rhythmen, und komplexe Strukturen, die man nicht sofort sieht ! Und das betrifft auch Dinge, die man, falls man sich noch nicht lange genug mit Klavier usw. beschäftigt, vom Namen her oder auf den ersten Blick als "leicht" einordnen würde, die es aber in sich haben. ( Kinderszenen, zum Beispiel ) . Das sind teils komplexe Klamöttchen - aber Angst braucht man da trotzdem nicht zu haben. Niemals. Und vor gar nichts.

Aber, ganz ehrlich gesagt: Ich - für meinen Teil und rein subjektiv - würde lieber Schumann-Dinge weiter nach "hinten" verschieben, als Liszt-Sachen, und daher bestünde, wenn ich Du wäre, für mich gar keine Frage bezüglich Deiner beiden Erkenntnisse:

Natürlich das Zweite ! Also: Objekt "Consolations" in Freizeit vornehmen und ausblasen. Dafür ist neben dem Unterricht immer Zeit, denn der Unterricht dauert ja nicht 7 Stunden am Tag und 7 Tage in der Woche. Dann das nächste Stück. Falls Probleme auftauchen, kannst Du ja trotzdem Deinen Klavierlehrer fragen. Ob der hier nun postet, manchmal, oder nicht.

LG, Dein amigo Olli !
 
Natürlich das Zweite ! Also: Objekt "Consolations" in Freizeit vornehmen und ausblasen. Dafür ist neben dem Unterricht immer Zeit, denn der Unterricht dauert ja nicht 7 Stunden am Tag und 7 Tage in der Woche.

Um dem Magister Lepis hier mal direkt den Wind aus den Segeln zu nehmen:

Die Consolation hat nichts mit dem Unterricht zu tun, wir arbeiten also nicht im Unterricht daran. Es ist/wäre mein rein privates Privatvergnügen (oder Frust – wie man’s nimmt). Klar, kann ich Fragen stellen, aber Thema ist sie nicht.
 
So wie ich Marlene verstanden habe, wollte sie drei gegen vier spielen. Sie hatte schon zwei gegen drei gespielt, also links die Triole c-e-g und rechts die Duole c-e und hatte dann gedacht, dass sie doch nun nur noch d und f dazu nehmen müsse, um rechts Sechzehntel gegen links eine Triole spielen zu müssen.

Man empfindet die Triole im Hörbeispiel nicht als Triole, weil der dazugehörige Puls in Vierteln fehlt. Wenn du es nochmal probieren willst, Marlene, ohne Hilfssprüche und entsprechende Klatschübungen in Anspruch zu nehmen (ich habe irgendwo auch mal dazu einen Beitrag geschrieben), spiel das d rechts ganz knapp vor der zweiten Triole anstatt wie bisher genau zwischen den beiden ersten Triolennoten und schau mal, was passiert.

Liebe Grüße

chiarina
Ausnotiert ergibt sich folgendes:
Vier gegen drei.jpg
Nicht immer kann man beim Synchronisieren unterschiedlicher Teilungen/Geschwindigkeiten geradzahlige Teilungen erhalten, aber hier funktioniert es mal: 3/4 lassen sich in 6/8 oder 12/16 unterteilen. Willst Du vier gegen drei Noten spielen, kommst Du sowohl mit 3x4/16 als auch mit 4x3/16 auf die gewünschten 12/16. Da die aneinander gereihten Sechzehntel ein unübersichtliches Bild ergeben, sind diese natürlich zu den gewohnten Werten zusammen zu fassen. Alles klar?

LG von Rheinkultur
 
Nein.

Unabhängig von Stück kannst Du doch mal 3 gegen 4 mit dem KL durchnehmen.
 

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