Tonleiter - Fingersätze

X

Xiano

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19. Aug. 2010
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Hallo,

ich übe schon seit einiger Zeit tonleiter (1 1/2 Monate), aber das immer nur über eine Oktave, jetzt möchte ich natürlich das ganze über mehrere Oktaven spielen und da bin ich hier im Forum auf einen Link gestoßen:
http://www.pian-e-forte.de/noten/pdf/tonleit.pdf

Dort wird der symetrische Fingersatz erklärt und habe das jetzt auch für C-Dur übernommen. Ich wollte aber hier noch mal lieber nachfragen, ob ich das auch für die anderen Tonleiter übernehmen kann. Es wirkt nämlich noch sehr neu, dieser symetrische Fingersatz, hat der sich überhaupt schon bewährt? Ich möchte ungern etwas 'falsches' lernen.

Dazu möchte ich noch gerne Fragen, ob es beim improvisieren von Vorteil ist oder was ihr für Vorteil/Nachteile beim seperaten Tonleiter üben seht. Ich übe das immer ca. 5 - 10 min, einmal um mich warm zu machen und die Tonleiter zu etwas geläufigem zu machen.

lg, Xiano.
 
Diese Fingersätze, die er da empfiehlt, sind gut.

Ich benutze und lehre die auch, weil sie handgerecht sind.

Leider ist ihm mit den einfachen Regeln auf S.4 unten ein Fehler unterlaufen. Ges-Dur / Fis-Dur paßt da nämlich nicht rein! (Da muß ja der Daumen auf IV. und VII. Stufe.) Hat er einfach unterschlagen, der Schlingel! (Obwohl er auf S.7 unten ja den richtigen - und einzig denkbaren - Fingersatz zeigt.)

LG,
Hasenbein
 
Je langsamer man zunächst übt, umso eher neigt man dazu, einzelne Anschläge aus dem Handgelenk
oder gar dem ganzen Arm auszuführen. Damit kann man jedoch nie ausreichende Geschwindigkeit
erlangen, deswegen sollte man auch hier übertreiben, worauf es ankommt, nämlich auf Fingerspiel,
und mit deutlich hebenden Fingern üben, so daß der Anschlag aus dem Fingerwurzelgelenk erfolgt.

Das ist ein Zitat aus dem pdf, ist das soweit korrekt?

Viele Grüße
Manha
 
Nein, ist Quatsch.

Bitte nicht machen, führt nur zu Verkrampfung und zu schlechtem Klang, der schlecht steuerbar ist.

LG,
Hasenbein
 
Das ist ein Zitat aus dem pdf, ist das soweit korrekt?

Viele Grüße
Manha


Hallo Manha,

o je, jetzt hast du ausgerechnet den einzigen Teil dieses sehr guten Textes herausgesucht, mit dem ich nicht so ganz übereinstimme. :D

Bei diesem Thema gehen die Meinungen auseinander. Ein Beispiel dazu: Eine Professorin an der MHS, bei der ich Unterricht hatte, war eine absolute Verfechterin dieses Hochhebens der Finger, meine nächste Professorin war strikt dagegen. :p

Für mich persönlich ist die Sachlage insofern klar, als dass mein Spiel erheblich besser klingt, wenn ich Tastenkontakt habe. Außer beim Fingerstaccato, wobei man manchmal einen höheren Anschlag der Finger braucht, bleiben meine Finger also an der Taste. Ich finde, dass die Kontrolle über den Klang viel größer ist (man fasst ja einen Hebel auch nicht aus der Luft an) und dass das Hochheben der Finger eher Verkrampfungen und schlechte Klänge fördert.

Das Argument dagegen wird ja hier im Text genannt: um die Fingerschnelligkeit und -kraft zu trainieren, soll die Bewegung erst mal übertrieben werden. Ich habe aber beste Erfahrungen damit gemacht, Tonleiterspiel der Finger z.B. durch staccato- und portato-Spiel an der Taste zu trainieren, durch Rhythmisierungen etc.. In letzter Zeit ist hier ja viel an solchen Übungen genannt worden. Ich bin gegen das Hochheben der Finger, weil sich eben leicht Blockaden einstellen und der Klang schlecht ist.

Es gibt aber auch andere Meinungen.

Liebe Grüße

chiarina
 
Danke für die Antworten, dann kann ich ruhigen Gewissens weiter üben.
 
Und welche von beiden spielte besser? Insbesondere: Welche von beiden klang besser?

LG,
Hasenbein

Tja, beide waren ziemlich gut. Ich glaube auch gar nicht, dass die erste selber die Finger so hochgenommen hatte - ich glaube vielmehr, sie dachte, sie müsste ihren Schülern das so beibringen.

Ich kann dir aber sagen, bei welcher mein Spiel hunderttausendmal besser geklungen hat: bei der letzten! :D

Liebe Grüße

chiarina
 
Klasse, danke Hasenbein und chiarina für eure Antworten, das pdf hatte mich etwas verunsichert :)
 
Hi Ihrs,

in dem pdf steht, rechte Hand der Daumen bei b-Tonarten Daumen immer auf c und f, jetzt hat mein Lehrer mir heute beigebracht der vierte Finger immer auf ais.

Ist das jetzt wieder ein anderer Fingersatz?
Ich blick das noch nicht ganz, steh noch ganz am Anfang, spiele erst ganz kurz.

Grüße
silent
 

Hi Ihrs,

in dem pdf steht, rechte Hand der Daumen bei b-Tonarten Daumen immer auf c und f, jetzt hat mein Lehrer mir heute beigebracht der vierte Finger immer auf ais.

Ist das jetzt wieder ein anderer Fingersatz?
Ich blick das noch nicht ganz, steh noch ganz am Anfang, spiele erst ganz kurz.

Grüße
silent
Überleg mal, wenn der Daumen auf f liegt, wer liegt dann wohl auf b (ais ist sowieso Quatsch)?

Monte
 
Überleg mal, wenn der Daumen auf f liegt, wer liegt dann wohl auf b (ais ist sowieso Quatsch)?
wenn der linke Daumen auf f liegt, dann liegt der linke kleine Finger auf b (oder enharmonisch ais oder b flat) :D

bei Ges-Dur, durchaus einer b-Tonart, kann keiner der Daumen auf c kommen - c gibts da nicht (stattdessen ces, was dem h bzw b entspricht)

bei g-Moll, egal ob harmonisch oder melodisch, empfiehlt sich - obwohls ne b-Tonart ist - die Daumen auf g und c oder g und d zu nehmen

vertrackte Sache....... mein Tipp: egal wo, aber wenn beide Hände gleichzeitig spielen, dann möglichst so einteilen, dass die beiden Daumen gleichzeitig dran sind
 

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