Tonartproblem :)

Mikifan

Mikifan

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16. Mai 2009
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Hallooooooo! ;)

Bin gerade wieder dabei einen neuen Song zu schreiben.
Das Thema steht schon, der Refrain steht in F-Dur und das soll am besten auch so bleiben. Meine Strophen,
die ich aber an einem anderen Tag entworfen habe sind in c-moll geschrieben.
Wie kann ich nun den Übergang zwischen Refrain und Strophen gestalten. Ich habe gedacht mit:
G-C-F aber das haut mich nicht vom Hocker.
Hat jemand eine Idee, wie das am besten geht.
Oder soll ich die Strophe in eine andere Tonart setzen? Wenn ja, welche wäre günstig?

Viele Grüße :)

Mikifan
 
Das einfachste ist, du komponierst für den Anfang in einer Tonart. Bsp.: C-Dur und A-Moll (parallele Molltonart). Darin hat es schon einiges an Material, mit dem du locker einen guten Song schreiben kannst.


300px-Quintenzirkeldeluxe.png



Wobei "F-Dur" und "C-Moll" auch gingen und gar nicht so weit voneinander entfernt liegen. Was hast du für Akkorde? Mit einer Zwischendominante bist du schnell in C-Moll. Bsp.:

In F-Dur kannst du auf der zweiten Stufe eine Dominante spielen, die sich in einem Trugschluss nach C-Moll auflöst. Trugschluss darum, weil man eigentlich die Dominante aus F-Dur (C7) erwarten würde.

Du spielst also deine Akkorde in F (fiktives Beispiel):

F | Bb | C | F | Dm (was auch immer) und dann | G7 | Cm | Fm ... oder was du eben in C-Moll stehen hast. Kann dir auch gerne ein Soundbeispiel machen. Zwischendominanten kannst du auf jeder Stufe vorschalten und ermöglichen natürlich den wechsel in eine andere Tonart. G7 ist ja die Dominante aus C-Moll.

Ist einfach mal ein Vorschlag von mir. ;-)

Hier mal ein ziemlich schnelles und schusseliges Beispiel:

http://www.wikiupload.com/download_page.php?id=195831&code=a6ri
Auf Download klicken und Code eintippen.

Habe ich nicht selber gespielt, sondern die Noten im Computer eingegeben. Klingt natürlich auch ziemlich nach Maschine. ;-) Den Bruch hört man in der Stimmung ziemlich eindeutig. Kann man als Kontrast verwenden, wenn mans mag.
 
Danke ersteinmal für deine rasche Antwort!:kuss:

Das mit der Paralleltonart habe ich mir auch schon überlegt, aber das klingt mir zu, naja zu "simpel". Es soll schon ein eindeutiger Unterschied zwischen Strophen und Refrain entstehen.
Ich komme bei deinen erklärungen nicht ganz mit.
Ich beginde mir kleinem Vorspiel worauf glaich die 1. Strophe (c-moll) beginnt. Die Strophe endet wieder in C-moll. Wenn ich aber nun zum Refrain will (F) müsste ich ja eigentlich über C7 gehen. Aber wie komme ich von c-moll zu C7?
Das ist mir noch etwas unklar. :???:

Und wenn ich vom Refrain, der in F-Dur endet wieder nach C-moll will, muss ich doch über G7, ja genau, das hast du ja auch geschrieben.
Werde das morgen noch einmal am Klavier spielen und etwas ausprobieren.:keyboard:
 
Im Prinzip kann man sich doch eine Modulation in so einem Fall sparen. Man setzt die Tonarten einfach nebeneinander - fertig.
So ähnlich wie bei einem Menuett das Trio auch in einer anderen Tonart ist, ohne daß dorthin moduliert und nachher wieder zurückmoduliert wird.

Für ganz ängstliche Gemüter kann man ja vor den F-durTeil einen C7-Akkord setzen. Aber ich würd wahrscheinlich auch das nicht machen 8)
 
Im Prinzip kann man sich doch eine Modulation in so einem Fall sparen. Man setzt die Tonarten einfach nebeneinander - fertig.
So ähnlich wie bei einem Menuett das Trio auch in einer anderen Tonart ist, ohne daß dorthin moduliert und nachher wieder zurückmoduliert wird.

Für ganz ängstliche Gemüter kann man ja vor den F-durTeil einen C7-Akkord setzen. Aber ich würd wahrscheinlich auch das nicht machen 8)

Naja, so geht's auch :rolleyes:
Aber wenn das gesungen werde soll, mit Band usw. dann brauche ich da schon irgendeinen Übergang :D
 
Die Frage kann man nicht eindeutig beantworten, wenn man das musikalische Material, das du schon hast, nicht kennt. Am einfachsten wäre es wohl, wenn die Melodie deiner Strophe auf dem c endet und du dieses c dann zur Dominante von F-Dur umdeutest. Das würde wahrscheinlich am ehesten bei einem ruhigen Song funktionieren, da die Subdominante ja eine eher "weiche" Wirkung hat, in Relation zur Tonika. Es gibt sicher auch ungewöhnlichere Möglichkeiten, aber da könntest du schnell in die (Über-)Komplexitätsfalle tappen.

Es hängt also davon ab, ob deine Strophe irgendwie einigermaßen natürlich in die Richtung des Refrains deutet. Wenn das nicht der Fall sein sollte, kann es sein, dass es überhaupt keine Möglichkeit gibt, die beiden Ideen überzeugend in einem Song zu verbinden. Da könntest du dann ewig suchen und keine Lösung finden, die gleichermaßen einfach und überzeugend ist.

Mein Vorschlag wäre also, dass du die Strophe noch ein bisschen weiterimprovisierst und versuchst, irgendwie zum Refrain zu kommen, dann aber nicht zwangsläufig in F-Dur. Wenn du dann eine Überleitung und eine Rücküberleitung gefunden hast, kannst du dann ja noch so transponieren, dass der Refrain in F-Dur bleibt.

Ich würde mit meiner bisherigen Erfahrung sagen, dass es am Ende höchstwahrscheinlich darauf hinausläuft, dass beide Teile in derselben Tonart stehen.
 
Ich stimme Haydnspaß zu, simpler ist besser. Um einen Übergang zu schaffen, setzt du dann eben doch C7, funktioniert wunderbar, wenn du vorher wirklich ein reines C-Moll hast: C/Eb - b/E - A/F (das sind die zentralen Töne beim Übergang, keine Akkorde).
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Im Prinzip kann man sich doch eine Modulation in so einem Fall sparen. Man setzt die Tonarten einfach nebeneinander - fertig.
So ähnlich wie bei einem Menuett das Trio auch in einer anderen Tonart ist, ohne daß dorthin moduliert und nachher wieder zurückmoduliert wird.

Für ganz ängstliche Gemüter kann man ja vor den F-durTeil einen C7-Akkord setzen. Aber ich würd wahrscheinlich auch das nicht machen 8)
Das muss nicht zwingend C7 sein. Es kann auch ein Bb in C-Moll sein, welcher auch in F-Dur enthalten ist. Du kannst gleiche Akkorde suchen gehen und sie umdeuten, dass funktioniert immer. Aber was für Akkorde spielst du genau? Das kann man so pauschal irgendwie überhaupt nicht beantworten. Du hast zwei Tonarten und willst diese verbinden oder was jetzt genau? Zurück kannst du immer! Muss es zwingend ein F sein in dem du wieder landest? Geh doch nach dem gleichen Prinzip wieder zurück:

[Gm - C7 - F] = Gm ist in C-Moll enthalten! C7 ist die Dominante aus F-Dur und landen tuste in F. Wo liegt das Problem? Du kannst auch ganz frech sowas hier spielen: Gm - Gb7 - F. Funktioniert auch.

Anmerkung: Das Soundbeispiel soll dir nur harmonisch zeigen, wies klingt oder klingen kann! ;-)

Möglichkeiten:
1. diatonische Modulation
2. enharmonische Modulation
3. chromatische Modulation
4. tonzentrale Modulation
5. Dominantvorschaltung oder andere Qualitätsänderungen der Akkorde (Alterationen) => das einfachste! ;-) Für den praktischen Gebrauch nach meiner ganz persönlichen Meinung.
 
Du kannst auch aus der Subdominante eine Dominante machen. Dann hast du quasi die Dominante aus Eb-Dur und da haste ja dein C-Moll dann schnell. Das klingt übrigens sehr angenehm von der Modulation her und hört man kaum. ;-) Der eine Ton der im Voicing wechselt ist marginal.

Man könnte ja einfach mal so ein paar Modulationsmögichkeiten aufzählen. Vielleicht hast du dann neuen Input?

PS: Ach ja, im Grunde gibt es mehrere Molltonleitern! Harmonisch-Moll, Melodisch-Moll, Natürliches-Moll und die Ableitungen von denen (Dorisch, Lokrisch ...).
 

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