Tips zum flüssigeren Spielen mit der linken Hand

Stiene

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Hallo zusammen!

Ich habe Probleme bei einem Stück, und zwar handelt es sich um das "Arabesque" von F. Burgmüller.

Der Anfang und auch das Ende klappen ganz gut, nur im Mittelteil komme ich einfach nicht weiter, dort wo die linke Hand dann diesen schnellen Part spielt (also nicht mehr die Akkorde). Die Finger der linken Hand wollen einfach nicht so flüssig über die Tasten gleiten, wie es die rechte kann. Es fühlt sich manchmal an, als gehöre diese Hand gar nicht zu mir, die Finger verhakeln sich beinahe. Das ist aber nur bei diesem Stück so, ansonsten habe ich eigentlich wenig Probleme mit der linken Hand.

Wie kann ich diese Stelle üben, bzw. gibt es evtl. irgendwelche Fingerübungen (Tonleitern, Arpeggien etc.), um die Finger etwas "lockerer" zu machen?
Leider bin ich ja derzeit auch noch ohne KL, aber ich würde doch dieses Stück ganz gern mal können..
 
Danke für deine Antwort, rodine

Wenn ich es gaaanz langsam spiele, klappt es, aber auch hier nicht so flüssig wie mit rechts.

Ich spiele die Noten (gis-a-h-a-gis) mit dem Fingersatz 3-2-1-2-3 und dann im nächsten Takt (a-h-c'-d'-e') mit 5-4-3-2-1, so ist es jedenfalls angegeben.

Ich spiele das jetzt schon so lange und in so verschiedenen Geschwindigkeiten, aber meine Finger wollen einfach nicht das machen, was ich will :(

Deshalb dachte ich, es gibt so Fingerübungen, Arpeggien oder irgendetwas, womit man evtl. die Fingerfertigkeit etwas trainieren kann. Auf meinem Keyboard klappte das nämlich schon nicht so richtig und jetzt auf meinem Digi-Piano ist es noch schwerer, weil man auch noch viel mehr Kraft in die Finger legen muss.
 
Ich spiele die Noten (gis-a-h-a-gis) mit dem Fingersatz 3-2-1-2-3 und dann im nächsten Takt (a-h-c'-d'-e') mit 5-4-3-2-1, so ist es jedenfalls angegeben.

Wenn dir das unangenehm ist, könntest du als Alternative im zweiten Takt 2-1-4-3-2-1 probieren.

Auf meinem Keyboard klappte das nämlich schon nicht so richtig und jetzt auf meinem Digi-Piano ist es noch schwerer, weil man auch noch viel mehr Kraft in die Finger legen muss.

Der Schluss daraus ist natürlich: Nicht am Keyboard üben! Wobei dieser Schluss, glaube ich, keine Prämissen erfordert.:D
 
Danke für den Tip, ich werde den Fingersatz nachher einmal ausprobieren.

Und..: Das Keyboard ist längst schon eingemottet, es musste letzte Woche dem Digi weichen :D
 
Deshalb dachte ich, es gibt so Fingerübungen, Arpeggien oder irgendetwas, womit man evtl. die Fingerfertigkeit etwas trainieren kann. Auf meinem Keyboard klappte das nämlich schon nicht so richtig und jetzt auf meinem Digi-Piano ist es noch schwerer, weil man auch noch viel mehr Kraft in die Finger legen muss.

Meine Tochter hat ein Blatt mit Übungen für "Fingergymnastik". Wenn ich Zeit habe, scanne ich es und schicke es dir (wie es aussieht, ist das erlaubt). Ich muss sie auch erst fragen, welche Anweisungen sie zu den einzelnen Übungen bekommen hat. Leider weiß ich es nicht genau, weil ich diese Übungen bisher noch nicht gemacht habe :rolleyes:.
 
Meine Tochter hat ein Blatt mit Übungen für "Fingergymnastik". Wenn ich Zeit habe, scanne ich es und schicke es dir (wie es aussieht, ist das erlaubt). Ich muss sie auch erst fragen, welche Anweisungen sie zu den einzelnen Übungen bekommen hat. Leider weiß ich es nicht genau, weil ich diese Übungen bisher noch nicht gemacht habe :rolleyes:.


Danke, das wäre ja toll..
 
Das ist ein klassischer Fall für die folgende Übung:

Stell dir vor, du würdest einen Spiegel auf das mittlere D der Klaviatur stellen, in dem du die linke Hand sehen kannst. Genau das, was du dort sehen würdest, imitierst du stattdessen mit der rechten Hand.

Gis-A-H-A-Gis wird also As-G-F-G-As

A-H-C-D-E wird G-F-E-D-C

und so weiter. Es geht darum, spiegelverkehrt genau das gleiche Griffbild zu bekommen - was man z.B. von D aus abzählen kann (von Gis aus auch), oder man nimmt direkt die Tasten: Gis ist links die mittlere schwarze Taste der drei schwarzen Tasten, A ist die innere weiße Taste zwischen den drei schwarzen Tasten, H ist die innere weiße Taste direkt neben den drei schwarzen Tasten...

Mit Rechts wird dir die resultierende Figur vermutlich nicht schwer fallen, das Tempo paßt du aber so an, daß Links gleichzeitig die Originalfigur spielen kann, und dann spielst du das Ganze mit Links und Rechts gemeinsam. Links wird von Rechts lernen, die Bewegungen zu optimieren.

Zu Anfang muß man sich an diese Übungsweise erstmal gewöhnen und sie klingt meistens recht sonderbar. Aber dann ist sie wirklich sehr hilfreich. Es ist übrigens nicht nötig, längere Stellen so zu üben, nimm dir einfach jede Sechzehntelgruppe einzeln vor.

Das Schöne an dieser Übung, neben dem Hauptziel, eine Stelle besser zu spielen ist, daß die linke Hand generell besser wird, weil sie nicht nur die Bewegungen der rechten Hand imitiert sondern gleichzeitig lernt das Gehirn auch, daß Lösungsmöglichkeiten der rechten Hand spiegelverkehrt auf die linke Hand anwendbar sind (das man sich das auch ohne Übung vorstellen kann, hilft der Motorik leider nicht weiter). Es ist also Gehirntraining im doppelten Sinne, einmal wird die Motorik geschult und zum anderen erfordert die Spiegelung erstmal zusätzliche Konzentration.
 
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Vielen Dank für diesen Tip, Guendola. Ich habe das heute mal ausprobiert und es war anfangs gar nicht so einfach, wie es sich anhörte :oops: Doch je länger ich geübt habe, desto leichter fiel es mir nach einiger Zeit.
 

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