Technische Unterschiede zwischen Concert und Academy Flügel

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drmacchius

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Die Firma Bechstein herstellt jede Sorte von Klavier und Flügel und verkäuft es unterster verschiedene Firmennamen. In der C.Bechstein Reihe, die die qualitativ beste sein dürfte, gibts Modelle, die mit dem Begriff „Concert“ bezeichnet werden und andere ohne diese Bezeichnung.
Ebenso Bösendorfer hat im Katalog Modelle mit der Bezeichnung „VC“. In beide Firmen die „begriffte“ Instrumenten sind erheblich teuer als die andere.
Blüthner, Gotrian-Steinweg, Steinway&Sohn, Fazioli haben solche Bezeichnungen nicht, aber alle verkaufen Imstrumenten, die „Konzert“ tauglich sind, ebenso die Preisspanne ist enorm.

Sind nur Marketing Unterschiede oder gibt es tatsächlich konstruktive Unterschiede und technische anspruchsvolle Deteil, die die Preisunterschiede nicht nur zwischen verschiedenen Firmen, sondern auch in Rahmen der selben Klavierhersteller berechtigen?

Was ma macht ein C.Bechstein B Konzert fast doppeltsoteuer als ein C.Bechstein C?

Was berechtigt die Preisunterschiede zwischen Bösendorfer und Steinway&Son- Flügel mit den eben hochwertigeren aber viel günstigere Flügel von Gotrian, Blüthner, Schimmel? Ist nur Marketing oder die Technick spielt die eine Rolle?
 
Hier steht z.B. ein wenig über die Unterschiede.
Zwei Jahrzehnte lang forschte und entwickelte C. Bechstein eine neue Konzertserie, die perfekt alles vereint: größte Durchsetzungskraft, schnellste Tonübertragung gepaart mit der C. Bechstein-Klangschönheit, der fantastischen Farbigkeit. [...]

Alternativ: die Premiumklasse C. Bechstein Academy [...] Profi-Instrumente, die den schmaleren Budgets der Institute entgegenkamen und den Möglichkeiten von Familien bzw. Spielern im privaten Bereich. Instrumente nicht für die ganz großen Säle, sondern die Unterrichtsräume, für die Kammermusiksäle, die privaten Wohnzimmer.

https://www.bechstein.com/fileadmin...tein/CB_Academy_Katalog_Produkt_DE_Screen.pdf
 
Ich hasse der Klang von New York Steinway, aber es kostet genau so fiel wie Hamburg Steinway. Grotrian/Steinweg klingt nicht viel anderes als Hamburg Steinway (sie waren die selbe Firma gewesen) aber kostet viel weniger. Liegt nur am Klang die Preisunterschied oder gibt es was technisches dazu, dass eine Rolle spielt oder ist nur eine Frage des Marketing?
 
aber ich weiß nicht ob Legasthenie auch was mit Klangverständnis zu tun haben könnte.

Mönsch Henry, nicht jeder Nicht-Muttersprachler findet, dass das deutsche Genus-"System" zu den allerleichtesten Übungen zählt. Nicht mal Germanisten aus dem angloamerikanischen Sprachraum tun das. In der derzeit, wie ich glaube, besten Darstellung der Sprachgeschichte des Deutschen steht z.B. der fassungslose Satz "How can such a complicated system exist?" *) Tja, das ist eine nicht leicht zu beantwortende Frage.

*) Joseph Salmons, A History of German. Oxford 2018 S. 331.
 
Zuletzt bearbeitet:
Klingt schon anders - aber ich weiß nicht ob Legasthenie auch was mit Klangverständnis zu tun haben könnte.

LG
Henry
Ich schreiben aus einem Handy mit Betriebssystem in einem anderen Sprache und bin kein Deutschmuttersprachler....aber deine technische Erläuterung war weichlich wegweisend: zum Glück existieren Experten wie Sie
 
Die C. Bechstein Concert Linie ist die Premium Linie von Bechstein, die Academy Linie halt die zweite Reihe. Bis vor kurzem hiess die Academy Reihe noch "Bechstein" (ohne C.). Es gibt eine Reihe technischer Unterschiede; in den Bechstein Zentren gibt es eine Art Poster zu den Unterschieden (z.B. unterschiedliche Materialien und Hölzer, andere Mechanik, ...).

Bei Bösendorfer ist es meines Wissens nach so, dass die "VC" Flügel einfach das neue Design sind, während die Nicht-VC Flügel ein älteres Design sind. Die Nicht-VC Flügel werden offenbar nach und nach durch die VC-Varianten ersetzt.

Was berechtigt die Preisunterschiede zu Grotrian, Blüthner etc.? Ich würde sagen, dass die Flügel der obersten Preiskategorie halt noch eine Spur besser sind. Ob das den Preisunterschied wert ist, muss jeder selbst entscheiden.
 
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Ich mag mich irren, aber soweit ich mich erinnere, hiess die günstigere Linie von Bechstein früher schon einmal "Academy", dann kam Bechstein ohne C., und nun wieder Academy.

Bzgl. des Preisunterschieds zu Grotrian: Ich habe selber lange einen Grotrian Flügel gehabt und mag die Instrumente auch heute noch. Ich finde, sie haben ein ganz anderes Klangprofil als Bechstein. Der Klang ist "fett" und voluminös; die Instrumente klingen größer als sie sind. Bechsteins haben einen "schlankeren" Sound. Ich würde sagen, in der Empfindlichkeit und im Spielgefühl hat Bechstein die Nase etwas vorn.
 
Bzgl. des Preisunterschieds zu Grotrian: Ich habe selber lange einen Grotrian Flügel gehabt und mag die Instrumente auch heute noch. Ich finde, sie haben ein ganz anderes Klangprofil als Bechstein. Der Klang ist "fett" und voluminös; die Instrumente klingen größer als sie sind. Bechsteins haben einen "schlankeren" Sound. Ich würde sagen, in der Empfindlichkeit und im Spielgefühl hat Bechstein die Nase etwas vorn.

Der Grotrian-Vergleich war nicht mit C.Bechstein, sondern mit Hamburg Steinway. Meines achtens ist Beschstein klang auch Steinway etwa Form (Steinway Klang hört man in jeden CDs), in verschiedene Weise Vergleichbar nur mit Bösendorfer und Fazioli, aber der Klang ist nicht alles und ich kann nicht weitere technische Faktoren beurteilen, zunächst da ich mit Klavierbau nicht vertraut bin, zweitens weil ich noch nicht die Gelegenheit gehabt habe, alle solche Instrumenten im neuen Zustand und unter optimale Bedienung zu probieren (in jeder deuten Gröstadt gibt es ein Bechstein-Saloon und in größeren Klavierhändler kann man in Europa häufig Bösendorfer finden, aber kann man nicht das selbe für Blüthner, Grotrian, und Steinway Selber ist nicht einfach zu finden).
 
Wirtschaftlich gesehen gibt es zwischen diesen Firmen in jedem Fall viele Unterschiede. Bei BECHSTEIN hängen kn der Tat eie Plakate, wo die unterschiedlichen Materialien in den Reihen erläutert werden.

Ein kleiner Exkurs...

In der Zeitschrift Brandeins war im letzten Jahr ein Bericht über Fazioli und da wurde auch beleuchtet, warum STEINWAY so erfolgreich ist. Sicherlich bauen sie in der Tat gute Instrumente. Aber das Marketing und die Firmenausrichtung ist schon sehr bedenklich.

Ich persönlich finde es schade, wenn im Konzertsaal ein STEINWAY steht. Das mag sicherlich Geschmackssache sein, ich würde es aber viel interessanter finden wenn eben auch mal ein Bechstein, Fazioli oder Blüthner dort stehen würde.

Bei Steinway ist auch die 5% Preissteigerung jährlich einfach nur eine Frechheit. Aber wenn man den Kunden guten Werterhalt verspricht muss man das machen, damit wir heute für einen alten Flügel noch einen Haufen Geld hinlegen können.

Beckstein macht es in meinen Augen einfach korrekter und stellt allen Zielgruppen ein Instrument bereit und kauft sich keine Institutionen und Pianisten.

Es ist ja durchaus auch traurig, dass sich ein Pianist in der Regel eben kein Steinway leisten kann, außer er kriegt ihn gestellt und spielt fortan nur noch auf dieser Marke.

Da kann man sicherlich ewig drüber diskutieren, jeder entscheidet ja für sich im Endeffekt.

Ich lobe mir nur jeden Raum wo kein Steinway steht und hoffe, dass sich das in der Zukunft auch ändert und etwas mehr Vielfalt herrscht.
 
Ein Steinway ist letzlich auch ein Prestigeprodukt. Eine Rolex Uhr ist auch nicht unbedingt "besser" als eine "normale". Ich kenne mehrere PianistInnen die sich einen Steinway gekauft haben ohne je überhapt einen Bechstein Grotrian etc. ausprobiert zu haben. (bezahlen tut der Gemahl) Da muss es einfach ein Steini sein.
 
Danke, diese erneute Volte habe ich noch gar nicht mitbekommen. Namenpflege scheint nicht die große Stärke von B. zu sein.
In der Tat. Ich finde die gesamte Produktpolitik unlogisch. Sie haben beispielsweise etwa. 6 verschiedene Klaviere in der 120cm Klasse, alleine 3 Unterlinien bei Hoffmann. Analog bei Flügeln der 180-190cm Klasse. Meiner Meinung nach ist es Unsinn, so viele unterschiedliche miteinander konkurrierende Instrumente zu bauen. Drei Markennamen, drei Produktlinien, drei Preisniveaus - das fände ich einleuchtend.
 
Ein Steinway ist letzlich auch ein Prestigeprodukt. Eine Rolex Uhr ist auch nicht unbedingt "besser" als eine "normale". Ich kenne mehrere PianistInnen die sich einen Steinway gekauft haben ohne je überhapt einen Bechstein Grotrian etc. ausprobiert zu haben. (bezahlen tut der Gemahl) Da muss es einfach ein Steini sein.
Viele profesionelle Pianisten kaufen sich einen Steinway weil sie einfach auf der gleichen Marke üben wollen auf der sie auch die Konzerte geben. Ist so ungefähr der gleiche Grund, weshalb alle Firmen mehr oder weniger zähneknirschend Windows und Office auf ihren PCs installieren.

Allerdings: Wer behauptet, Steinway würde minderwertige Instrumente bauen, macht sich meiner Meinung nach lächerlich. Ich würde mir auch mehr Vielfalt wünschen und finde dass andere Hersteller auch sehr gute Klaviere bauen, aber Steinway spielt halt auch definitiv in der Spitzenklasse mit.
 

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