Technische Übungen

  • Ersteller des Themas PianoPuppy
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Welche technischen Übungen macht ihr (habt ihr gemacht)?

  • Ernö von Dohnanyi, Die wichtigsten Fingerübungen

    Stimmen: 0 0,0%
  • Isidor Philipp - Schule der Klaviertechnik

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    19
P

PianoPuppy

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24. Okt. 2010
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2.317
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19
Hallo,

Da ich erwäge in drei Jahren die Aufnahmeprüfung für Schulmusik an Gymnasien zu machen, hat mein KL den Unterricht etwas umgestellt. Während ich früher eher sporadisch mit technischen Übungen konfrontiert wurde, gehören sie nun seit einigen Wochen zum täglichen Programm und nehmen derzeit ein Viertel meiner Zeit am Klavier in Anspruch.

Mich würde interessieren, welche technischen Übungen ihr macht, oder gemacht habt.

Wenn jemand Erfahrung mit Cortot, insbesondere mit dem Kapitel "Spannungen", hat, wäre es toll, wenn ihr darüber berichten könntet - da Cortot hier eigene Übungen für "Kurzfingerhände" hat, bin ich besonders daran interessiert.

LG, PP
 
Gar keine. Tschuldigung, war jetzt wohl nicht sonderlich hilfreich.
 
Fingerübungen usw. mache ich sehr selten und habe es auch früher nie gemacht - ein paar Brahmsübungen habe ich mal zeitweise gemacht (aber nicht stur und blöd geübt, sondern stets mit Sinn, Erklärung, Berichtigung, Verständnis), Cramer-Bülow-Etüden (fällt wohl nicht mehr unter Fingerübngen, das sind schon richtige kleine, teilweise sogar sehr hübsche Musikstücke) ein paar, von Cortot kenne ich die Hinweise zu den Chopin-Etüden. Dann habe ich zu Beginn des Studiums eine Übung gemacht, die gleichzeitig die Stabilität der Finger, die Unabhängigkeit der Finger, Außenfinger trainiert; dabei werden mit Daumen + Zeigefinger Tasten gehalten und die äußeren Finger spielen eine (doppelt punktierte) Figur, die möglichst gleichmäßig sein soll.

Ansonsten übe ich durchaus oft mit "etüdenähnlichen Methoden", so dass ich mir für spezielle Spielfiguren Vereinfachungen, Verkomplizierungen, Veränderungen usw. ausdenke, die mir eben gerade helfen; manchmal übe ich Läufe oder anders gleichmäßig geartete, schwierige Passagen punktiert. Allerdings nicht jede zweite Note punktiert, sondern eher 3 schnelle, eine langsame, und auch in beide Richtungen (mal ist die erste, mal die letzte die lange).
 
Ganz am Anfang Hanon "duck und weg"
danach Cramer-Bülow und Czerny.
 
Ich habe selten technische Übungen gespielt. Wenn, dann hat mir aber meine Klavierlehrerin selbst individuelle Übungen aufgeschrieben. Falls Cramer-Bülow und Czerny auch noch in die Kategorie "technischen Übungen" fallen: Auch davon "durfte" ich einige spielen, ehe meine Klavierlehrerin dann zu Bach übergegangen ist...
 
"Technische Übungen"

Ich habe in letzter Zeit einige "technische Übungen" gemacht. Das waren in der Hauptsache anspruchsvolle Dinge (Oktavpassagen, Läufe, Sprünge, Akkordpassagen, allesamt ziemlich schnell). Es waren immer nur einige konkrete Takte verschiedener Stücke, die ich mir einmal wirklich vorgenommen habe, und mit Entschlossenheit einmal bewältigen wollte, auch wenn am Anfang erst einmal "rein gar nichts" ging.

"Technische Übungen" sind es deswegen, weil es ja für mich schwierige technische Hürden waren, die ich einmal grundsätzlich nehmen wollte.

Ich habe dabei vieles gelernt und festgestellt:

- ich übte früher zu ungeduldig, und auch schlicht zu wenig an schwierigen Stellen
- ich habe früher auch einiges methodisch schlecht gemacht: bin zu schnell vorangeschritten, in zu groben Schritten, habe zu wenig das Gelernte immer wieder aufs neue aufgebaut und gefestigt
- ich habe mir infolge generell eine höhere Grundkonzentration im Klavierspiel angeeignet.

All das durch den festen Willen, einmal etwas richtig schwieriges in den Griff zu bekommen ;)

Nun gut, all das ist sicher für Dich jetzt keine Option. Aber eine interessante Erfahrung war das allemal für mich, und eine wertvolle. Denn das Gelernte, die bessere Methodik usw., kann ich täglich weiter anwenden.
 
Mich würde interessieren, welche technischen Übungen ihr macht, oder gemacht habt.
Liszt, Brahms, Cortot - allerdings ausgewählte Übungen (da besteht ja kein enzyklöpädischer Vervollständigungszwang... wer z.B. mit Skalen und Akkorden klar kommt, braucht dazu keine speziellen Übungen) Diese ausgewählten Übungen sowohl vor als auch während des Klavierstudiums; mir wurde anhand dieser Übungen beigebracht, welcher "Motor" für bestimmte Bewegungsmuster zuständig ist und wie man sowas trainiert und "wartet". Das war sehr nützlich für das eigentliche Pensum, das wie üblich aus allerlei Etüden, Sonaten, Konzerten etc. bestand.

für mich war das ok - wer sowas nicht mag, der muss es nicht machen (zumal die Liszt und Brahms Übungen nichts für Anfänger sind: sie sind keine Klaviertechnikschulen ab ovo)

Wenn jemand Erfahrung mit Cortot, insbesondere mit dem Kapitel "Spannungen", hat, wäre es toll, wenn ihr darüber berichten könntet - da Cortot hier eigene Übungen für "Kurzfingerhände" hat, bin ich besonders daran interessiert.
...dazu kann ich dir nichts sagen, da ich Dezimen und nötigenfalls auch Undezimen spannungsfrei greifen kann -- allgemein sollten Spannungen in der Hand vermieden werden, egal ob man nun weit oder nicht weit greifen kann
 
Kennt jemand Liszt Jugend-Etüden 1-12 -ev. aus eigener Erfahrung? Wäre schön, wenn jemand die einzelnen Übungen kommentieren könnte z.B. worauf der Schwerpunkt der einzelnen Übungen im technischen Sinne liegt. Vielen Dank im voraus.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Herzlichen Dank schon mal an alle, die sich an der Umfrage beteiligt, bzw. im Faden geantwortet haben.

wer sowas nicht mag, der muss es nicht machen

Nun, ich sehe das eher pragmatisch, was nützt wird gemacht, und das mach ich dann auch gern und bedeutet für mich keine Quälerei.


allgemein sollten Spannungen in der Hand vermieden werden, egal ob man nun weit oder nicht weit greifen kann

Ich denke, hier muss man wirklich lernen, die Grenzen auszuloten - niemand wird es lernen, einen Spagat zu machen, indem er Spannungen gänzlich vermeidet. ;)

An Manches muss man sich halt erst gewöhnen und es gab schon einige Sachen, die am Anfang durchaus unangenehm waren, aber nach einiger Zeit des Übens überhaupt kein Problem mehr für mich darstellten. Mein Pech ist, dass ich bereits bei Oktav- und auch kleineren Binnenspannen an die Grenzen gehen muss und da hoffe ich halt, dass die Cortot Übungen mich das ganze unbeschadet überstehen lassen. Nun gut, mein KL will sich die Übungen mal ansehen und ich werde wohl nächste Stunde erfahren, ob er sie in meiner Situation für sinnvoll hält.

LG, PP
 
200 kleine zweistimmige Kanons von K.M.Kunz

Leitfaden der Klaviertechnik, Band 1 und 2 ( Friedrich Spigl)

Schule der Geläufigkeit (Czerny) Heft 1 bis 4


Während meiner "Lernzeit" ( ca. 9 Jahre lang) waren Technikübungen fixer Bestandteil jeder Klavierstunde. Liegt allerdings schon Jahrzehnte zurück.

LG
Arietta
 

ich schwöre immer noch auf Hanon!
Ist immer das gleiche Muster und man kann sich auf das Wesentliche (die Technik) konzentrieren, da man wie ich in einer Reportage gesehen haber, erst nach 10.000 Wiederholungen auf etwas zurück greifen kann, ist er echt super!
Zudem wird die Fingerkraft, Schnelligkeit, Ausdauer und die Spannung zwischen den Fingern trainiert, als auch der "Tastenbodenkontakt" -> wirkt sich ja bekanntlich auf den Klang aus. Zudem übe ich die Hanons Rhythmisiert, Lombardischer Rhythmus, ähnlich Triolische Figur wie bereits Stilblüte beschrieb 3 schnell eine langsam und noch weitere. Dazu kombiniert übe ich noch 51 Übungen von Brahms.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Dazu kombiniert übe ich noch 51 Übungen von Brahms.

weiter so, Pilschen, und aus 0,2 wird 0,33, dann 0,5 und am Ende ne richtige Pils-Maß :):)
...und wenn dich wer schilt wegen dieser Übungen, dann nimm´s wie´s Wetter: geht vorbei :)
mir hatte Hanon zum üben nie gefallen, also hatte ich den gar nicht erst groß durchgeackert - aber Brahms, Liszt, Cortot waren mir nützlich, was nach wie vor so ist.
 
Hi Pilschen,

kannst Du das mit den Wiederholungen etwas näher erläutern? Wenn sich das auf eine Hanon-"Figur" bezieht (die wird pro Hanon-Übung ca. 14x gespielt), dann müßte man eine Hanon-Übung täglich in allen Tonarten spielen und hätte nach 2 Monaten die 10.000 Wiederholungen zusammen.
Viele Grüße


Konstantin
 

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