Tastenbelag (Plastik) fixieren

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Ich glaube recht unterschiedlich. Pianolang z.B. nimmt angebundenen Pattex. Von mit Titanweiß angemischtem Fischleim hatte ich auch schon gelesen, und natürlich Knochen-/Hautleim als Warmleim.

oops, zu langsam....
Knochen und Fischleim so wie Holzleime sind für Kunstofftaten eher weniger geeignet.

Hier sind schon Kunststoff anwesende Kleber von Pattex oder UHU sinnvoller.

Bei Elfenbein oder Bein , ist s schon wieder ne andere Geschichte.
 
Mit Titanweiß angemischt kann schief gehen. Haben wir mal ausprobiert, das hielt nicht. Macht natürlich nur bei Elfenbein Sinn. Aber bei einer Werksbesichtigung bei Steingraeber gab der Werkstattleiter mir ein kleines Fläschen mit Leim mit, dass die für losgelöste Elfenbeinplättchen nehmen. Ich meine mich zu erinnern, dass die das von Laukhuff hatten. Dort hatte ich es auch vor Jahren mal im Online Katalog gefunden. Und jetzt hab ich gerade gegoogelt und festgestellt, dass es Laukhuff gar nicht mehr gibt :020:
 
Mir ging es um die Pauschalaussage, dass alles andere als 2K Pfusch wäre.
Ich bin Techniker und nicht Pianist. Wenn's einfach und kompromisslos halten soll, dann kannst du meinen Worten schon vertrauen. Bei dieser Material-Kombination kann alles Mögliche halten, Epoxidharz wird sicher halten und nebenbei ganz sicher keine Schäden am Kunststoff anrichten.

Wieder lösbar ist diese Verbindung auch. Ins Backrohr bei Heißluft 200° C. :egelTeufel:
 

Irgendwie habe ich da das Gefühl, dass es nachher (mit den Nägeln) nicht besser als vorher ist...
 
Mehr Nägel … viel hilft viel!
 
Sry, mir liest sich das zu ironisch. Die Frage war ernst gemeint.
Es ist immer eine Frage welcher Kleber verwendet wurde.

Bei Elfenbeintasten ist es in der Tat einfach, mit Wärme und Feuchtigkeit lösen sie sich ab, da hier in der Regel Knochen - Haut oder Fischleim verwendet wurde.

Auch Kunststofftasten sollten verhältnismäßig schnell von der Taste springen, wenn man einfach mal mit dem Stechbeitel da zwischen geht - gesetzt den Fall, es wurde Kunststoffkleber wie UHU oder Pattex verwendet.

Problematisch sind Tasten aus "Naturkunststoff" auf Kaseinbasis (wurde in den 20iger Jahren verwendet) - die sind so ziemlich fest mit dem Holz verbunden; abfräsen wäre hier eine Möglichkeit.

Mit Hitze kriegt man die zwar auch so irgendwie runter, aber es wird auch die Taste dabei beschädigt und man verbrennt sich am Belag die Pfoten.

Dann gibt es noch Zelluloid Tasten, da kann man einfach mal mit ner Glut rangehen, und die Kohle anschließend einfach runterkratzen.
 
Auch mit Pattex verklebte Tastenbeläge bekommt man mit Wärme (Fön, oder Bügeleisen) wieder runter. Nicht zu heiß, es dauert eben und dann vorsichtig mit einer Cutterklinge drunter Hebeln. Und die Reste auch mit abnehmen. Wie bei vielen Dingen ist Zeit der Faktor, es geht eben nicht alles schnell.
 
Die Spalte bei den heil gebliebenen Untertastenbelägen sind hingegen beinahe unsichtbar schmal.
Hier ist halt Präzision gefragt. Der Spalt wird ja wegen einer Fuge sichtbar, insbesondere wenn sich dort "Lebensspuren" ansammeln können.

Also bei der Anpassung der Plättchen leicht schräg anschleifen um die Stoßfuge an der Oberfläche klein zu halten und auf absolute Parallelität achten!
 

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