Tasten schwergängig

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vössli

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Hallo an alle Technikexperten!

wir möchten die Tasten unseres Klaviers der Marke Hupfeld in Ordnung bringen (DDR Fabrikat), dazu bräuchten wir euren Hilfe. Es geht um die häufig gespielten Tasten, deren Anschlag-Klöppel sehr schwergängig sind. Vermutlich liegt es an einem der "Gelenke/Wellen" von denen es jeweils 2 pro Klöppel gibt (die genaue Mechanik kennen wir nicht).
Sollte man die Scharnierungen evtl. von Staub/Filz säubern oder vieleicht ölen? Falls ja, wie werden die Tasten rausgenommen ect.?

Schonmal vielen Dank im Vorraus!
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Sollte man die Gelenke evtl. von Staub/Filz säubern oder vieleicht ölen?

Auch wenn es gleich wieder Proteste von den "Selberschraubern" gibt:
Lass einen Fachmann ran.
Wenn es das ist, was Du selbst machen könntest, dann dauert das bei einem geübten Klavierbauer keine 2h und kostet somit kaum etwas.

Wenn diese einfache Variante nicht funktioniert, dann sind sowieso die Profis gefragt, denn Austuchen und/oder neu Achsen ist nichts, was man mal schnell erklären und lernen könnte.

Wenn Du dich selbst an dem Instrument veruschst und der Versuch schief geht, weil Du z.B. ein verharzendes Öl nimmst oder das gar nicht die Ursache war, wird es anschließend ziemlich teuer.


Bitte einen lokalen Kollegen, er möge Mechanik und Klaviatur gangbar machen.
Sollte er größere Probleme sehen, dann kannst Du immer noch selbst dran rum basteln.
 
Daß ausgerechnet die häufiger gespielten Tasten schwergängig sind, ist ungewöhnlich. Oder meintest du, daß du wenigstens die in Ordnung kriegen willst?
Dazu einen Tip zu geben, ist unmöglich, da man erst wissen müßte, was die Ursache ist (zu enge Mittelstiftbohrung in der Taste, aufgequollener Filz am Mittelstift oder Vorderstift, feste Hebeglied- oder Hammerachse etc. etc.) Außerdem muß man wissen, wie man das sachgerecht gängig macht und braucht dafür das richtige Material und Werkzeug. Dazu gibt es Fachliteratur, in einem Posting kann man das nicht schnell mal eben erläutern.

Wenn man von "Anschlag-Klöppeln" spricht, von "Gelenken", "Wellen", "Scharnierungen" und nicht weiß, wie man die Tasten herausnimmt, hat man nicht die geringste Chance, etwas selber zu machen. Ist zwar nicht so gefährlich wie Chirurgie ohne Anatomie-Kenntnisse oder KFZ-Reparatur ohne technische Kenntnisse, aber genauso aussichtslos. Was evtl. Aussicht hätte, ist zu versuchen, das Klavier trockener zu bekommen, denn Trägheit des Spielwerks hängt oft mit zu großer Luftfeuchtigkeit zusammen. Aber es ist wirklich das Vernünftigste, einen Fachmann kommen zu lassen, alles andere ist Murks.

Nimm's als neutrale Bestätigung dessen, was Klavierbaumeister gesagt hat, denn ich bin kein Klavierbaumeister, muß also für meine Zunft keine Werbung machen.
"Auch wenn es gleich wieder Proteste von den 'Selberschraubern' gibt"
Ich bin "Selberschrauber", sehe aber nicht den mindesten Anlaß zum Protest gegen Klavierbaumeisters Worte, ans Neu-Austuchen würde ich mich nie selber wagen, trotz hinreichender Kenntnisse.
 
Daß ausgerechnet die häufiger gespielten Tasten schwergängig sind, ist ungewöhnlich.
Lieber Gedan, das ist bei Hupfeld nicht ungewöhnlich und eher ganz normal!
Die Piloten graben sich förmlich ein in die Polsterungen und die Achsen stecken fest in den Tuchen. ;)
Vermutlich stimmt die ganze Regulation nicht...
Liebe Grüße
Klaviermacher
 

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