Tastatur - unterschiedliche Tastengröße hinderlich für das Lernen?

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astrofix

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16. Aug. 2010
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Hallo,

bei einem Klavier beträgt die Länge über die Tasten einer Oktave 16,5 cm.

Da ich auch Klavier über Computer spiele bzw. ein Masterkeyboard verwende habe ich mir eine Midi-Tastatur zugelegt. Bei Masterkeyboard und auch Keyboardtastaturen ist mir nun aufgefallen, dass hier die Länge über die Tasten einer Oktave bei vielen Tastaturen "nur" 16,25 cm beträgt.

Über 4 Oktaven macht dies eine Differenz von 1cm.

Warum ist die Oktavenlänge nicht bei allen Tastaturen gleich?

Gibt es im Forum Teilnehmer, die sowohl auf Keyboard- und Klaviertastatur spielen? Ist es ohne weiteres möglich, dass das Gehirn problemlos zwischen beiden Tastaturarten wechseln kann oder sollte man versuchen, nur auf einer Tastaturart zu spielen?
 
Klavierspielen ist doch Millimeterarbeit.
Ich würde mich scheuen, mich auf eine andere Klaviatur umzugewöhnen!

Natürlich kommt es aber darauf an, was du selbst mit diesen unterschiedlichen Klaviaturen vorhast.

Lg Annette
 
Klavierspielen ist doch Millimeterarbeit.
Ich würde mich scheuen, mich auf eine andere Klaviatur umzugewöhnen!

Natürlich kommt es aber darauf an, was du selbst mit diesen unterschiedlichen Klaviaturen vorhast.

Lg Annette

Hallo Annette,

primär wichtig ist mir das Klavierspiel. Darum habe ich eine Miditastatur für den Computer genommen, die Halbgewichtet ist und der Klaviertastatur näher kommt als eine "normale" Midi- oder Keyboardtastatur, die gar nicht gewichtet ist. Allerdings gibt es die halbgewichtete Tastatur nur mit einem Oktavenabstand von 16,25 cm. Nichtgewichtete Tastaturen gibt es auch im Abstand von 16,5 cm.

Lg Erich
 
Hallo Erich!

Musiker aus früheren Jahrhunderten mussten auch mit unterschiedlichen Tasteninstrumenten zurechtkommen, die nicht einheitlich "genormt" waren.
Ich sehe keinen Grund, warum es schädlich sein sollte, gelegentlich Keyboard zu spielen. Mir selbst macht es keine größeren Probleme, vom Keyboard wieder zum Klavier zu wechseln, allerdings macht mir Keyboard-Spielen keinen großen Spaß, so dass ich fast ausschließlich Klavier spiele.

Mit besten Grüßen
Clavifilius
 
Musiker aus früheren Jahrhunderten mussten auch mit unterschiedlichen Tasteninstrumenten zurechtkommen, die nicht einheitlich "genormt" waren.

Hallo Clavifilius,

das kann ich nur bestätigen. Ich habe früher viel an einer barocken Orgel gespielt, da waren die Tastendimensionen auch merklich kleiner. Das führt dann manchmal zu Fingersätzen, die am Klavier unbequem sein können. Organisten haben auch manchmal das Vergnügen, mit leicht verschobenen Pedalen (relativ zu den Manualen) an jeweils verschiedenen Orgeln spielen dürfen. Mit der Zeit gewöhnt man sich aber daran

Viele Grüße,
Kristian
 
Hallo astrofix,

in diesem Zusammenhang frage ich mich, warum es keine Normung hinsichtlich des freien Abstandes zwischen den schwarzen Tasten gibt.

Mein Keyboard von "Roland" erlaubt mir mit dem Mittelfinger zwischen allen schwarzen Tasten zu spielen.
Auf meinen "Kawai"-Digitalpiano geht es nur zwischen Cis und Dis, sonst habe ich keine Chance. Es fehlen einfach 3-4 Zehntel mm, die mir ein Spiel unmöglich machen.

Als Anfänger, wusste ich nichts davon und ärgere mich nun über das zum Fenster rausgeworfene Geld für ein teilweise unbrauchbares Instrument.

Bei meinem nächsten Digi werde ich darauf achten.

Gruß, NewOldie
 
...Bei meinem nächsten Digi werde ich darauf achten...
Gruß, NewOldie

Hallo NewOldie
dann achte auch darauf, wie die Oberflächenbeschaffung der schwarzen Tasten an der Seite ist. Die sollte glatt sein. Ich hatte ein Problem mit der neuartigen Yamaha Tastenoberfläche, die vom Feeling Elfenbein imitieren soll. Ich habe keine großen Hände und dicke Finger, aber wenn ich mit einem Finger zwischen den schwarzen Tasten spielte, dann war die Reibung zur schwarzen Taste zu groß. Die ließ sich nicht kontrolliert leise spielen. Das störte mich ungemein.

Gruss
Manfred
 
Warum ist die Oktavenlänge nicht bei allen Tastaturen gleich?
Weil auch Klavierspieler nicht alle gleich sind, nehme ich an.
Und die Vorlieben sind unterschiedlich. Wär doch schlimm, wenn alles gleich wäre, das ist ja bei anderen Instrumenten auch nicht so.

Bei meinem Korg SP-250 ist der Platz zwischen den schwarzen Tasten auch recht schmal bemessen. Mir geht es da ähnlich wie NewOldie, ich hatte aus Unerfahrenheit beim Kauf einfach nicht sonderlich drauf geachtet und in der Preisklasse gibt's ohnehin nicht viel Auswahl.

Das ist dann schon etwas hinderlich, aber es geht zum Glück noch.
Beim nächsten Kauf werde ich aber sicher drauf achten.

Dass die Umstellung für das Spiel selbst hinderlich ist, glaub ich nicht.
Wenn ich auf dem Klavier meiner Eltern spiele, wo der Abstand ausreichend dimensioniert ist, hab ich keine Umstellungs-Schwierigkeiten (Außer, dass ich dann regelmäßig verdutzt bin, wie unglaublich viel Lärm aus dem Ding raus kommt :D ).
 
Ein Stück weit kommt es auch darauf an, wieviel du beim Spielen auf die Tasten schaust bzw. schauen willst/musst.

Ein Beispiel: Ich selbst (und vermutlich viele, die ein paar Klavierjährchen auf dem Buckel haben auch) kann eine Oktave blind greifen, ohne auf die Tasten zu schauen. Also einfach Hand nehmen, Oktave spielen wollen, Hand ohne hinsehen auf die Tastatur knallen... und aufgrund der langjährigen Gewohnheit treffe ich dann auch genau den Oktavabstand.
Wenn nun ein Klavier kommt, wo der in der Hand automatisch abrufbare Abstand dann plötzlich etwas größer oder kleiner als eine Oktave ist, dann wird mein Spiel ganz schnell unsauber, weil die gewohnten Abstände nicht stimmen.

Ich kenne solche "zu kurzen" Oktaven zum Glück nur von einer Orgel (an die ich aber bestimmt zehnmal im Jahr komme...). Wenn ich da spiele, muss ich bei komplizierteren Sachen dann viel stärker auf die Tasten schauen um mich nicht zu verspielen, als das bei einem "normierten" Klavier der Fall ist, wie man es so üblicherweise unter den Fingern hat.

Bei nur geringen zu greifenden (und zu springenden) Abständen auf der Tastatur (vierstimmiger Choralsatz etc.) fällt dieser Effekt aber zum Glück nicht ins Gewicht. Da sind dann die Abstandsunterschiede noch nicht groß genug, als dass man sich nicht trotzdem blind auf den Tasten noch zurechtfinden könnte.
 
je schmaler die Tasten, desto dicker die Finger

je kürzer die Tasten, desto länger die Finger

(arg kurze Tasten gibt es auf allerlei Spinetten und Cembali)
 
vielen Dank für Eure vielen Beiträge!

Clavifilius, Kristian und DonBos, ihr macht mir Mut, ruhig auf unterschiedlichen Tastaturen zu spielen.

Dotterbart, NewOldi und Moderato, finde das jetzt heftig, dass auch innerhalb von Tastaturen mit Hammermechanik unterschiedliche Abstände zwischen schwarzen Tasten existieren (bzw. an der Oberfläche)! Danke für diesen Hinweis. Leider wurde mir das nicht im Geschäft gesagt, als ich mein erstes DP gekauft hatte. Überhaupt haben mich die Fachverkäufer nicht darauf aufmerksam gemacht, dass jede Tastatur anders ist. Ich bin auch aus Schaden klug geworden bzw. hatte mein erstes DP nach einigen Tagen zurück gegeben und gegen ein anderes DP eingetauscht, bei dem mir die Tastatur viel besser lag.
 

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