Synästheten und das Klavier

  • Ersteller des Themas Yannick
  • Erstellungsdatum

Y

Yannick

Dabei seit
8. Okt. 2009
Beiträge
633
Reaktionen
0
hallo,

Ich war endlich bei einem Test um mein seltsames verhältnis zur Musik zu prüfen und wir fanden raus, ich bin synästhet. Auf genau die selbe art undweise wie Skrjabin zum beispiel. Kein absolutes gehör und trotzdem sehe ic bei bestimmten zumklängen und tönen Farben. Schon als Kind war ich teilweise sogar hilflos ausgesetzt. ich war nie gut im Musikunterricht, weil ich, sobald musik gespielt wurde, kaum nach ansprechbar war. Musik entwickelte sich dank des faches dann auchzum hassfach. Wesswegen ich so spät mit dem klavier spielen angefangen habe. Seit ich nun älterbin habe ich das sehr gut im Griff und genieße es richtig. Aber für mich bleiben viele Fragen offen, die ich gerne mit euch teilen würde...

Warum werden solche tests nicht früher gemacht? so vieleKinder die eventuell Synästheten sind, werden vielleicht als authistisch eingestuft, weil sie schlicht nicht mit der reizüberflutung umgehen können und könnensich dahingehend nciht äußern. und werden regelrecht zuausthistenerzogen!

Was passiert, wenn Synästhesie mit Behinderungen in berührung kommt was würde mit mir passieren würde ich schlagartig blind oder taub, wie würde ich mein synästhesie wahrnehmen? würde ich sie verlieren?

kann ich sie auch ausschalten?

Teilweise bekomme ichangstzustände, wenn ich Großartige , "diabolische" Musik höre.Als würde man mir, ich erlaube mir denscherz bei dem ernsten thema mal, den Teufel an die Wand malen! Teilweise bekommeich so bei Mozart "orgastische " glücksgefühle, die dann eben so wie die angstgefühle so stark werden, dass ich nciht mehr auf mein umfeld reagieren kann.
wenn ich missklänge höre, bekomme ichfasst schmerzen!


gibt es nochweitere synästheten hier? erzählt mir von euch, oder was ihr darüberwisst oder beantwortet einach meine fragen..

dankesehr Yannick!
 
das liest sich ja so, als würde dein musikempfinden auch gewaltig auf die amygdala gehen.

bei musik kenne ich sowas nicht unbedingt, aber auf hässliche namen oder wörter (zb. gözde, tilbe, büsra) reagiere ich höchst allergisch... gibt aber auch andere wörter die mich zur weißglut bringen können ("klang" ist auch schlimm) ^^
 
Ich muss zu beispiel teilweise aufhören zu üben, weil ich meine eigenen verspieler nicht hören kann. also nicht im sinen von ich habs satt sonder neher aua das gehört da nicht hin :D

was du beschreibst erscheint mir eher zwanghaft :D
 
Guten Abend, Yannick!

Bei der Synästhesie gibt es wohl auch unterschiedliche Härtegrade.
Im Kreis der großen Synästheten Skrjabin, Hauer und Messiaen
könntest Du vielleicht mitreden - ich nicht.

Ich habe bei bestimmter Musik wohl Farbwahrnehmungen,
aber nicht konstant und vorallem: nicht konsequent.
Messiaen konnte bestimmten Tönen und Tonarten eine Farbe zuordnen -
einfach aufgrund seiner Wahrnehmung, ohne Systematisierungszwang.

Rat weiß ich also nicht - kann Dir nur von Herzen wünschen,
daß Dir über dieser unliebsamen Fähigkeit Deine Freude an der Musik
nicht abhandenkommt.

Herzliche Grüße,

Gomez
 
@yannick: zwanghaft würde ich das nun nicht nennen.
der name büsra zb. reizt meine amygdala in etwa so wie richtig abratiger gestank. und "gözde" assoziiere ich mit *zensiert*..

gegen deine krankheit ist im wahrsten sinne des wortes kein kraut gewachsen... einige deiner leidgenossen sehen so eine krankheit aber als bereicherung..
 
gegen deine krankheit ist im wahrsten sinne des wortes kein kraut gewachsen... einige deiner leidgenossen sehen so eine krankheit aber als bereicherung..
Das ist keine Krankheit?!! Genauso wenig wie ein Absolutes Gehör.
Ich hab zu dem Thema schonmal irgendwo einen Faden eröffnet.
Hélène Grimaud ist zB auch Syästhetin.
Viele Synästheten verbinden Buchstaben + Zahlen mit Farben, manche haben nur die immer gleichbleibende Assoziation von zum Beispiel dem Buchstaben A, der Zahl 5 und der Farbe rot (so ists bei mir). Andere sehen das tatsächlich so, als wäre es farbig gedruckt, das stell ich mir etwas nervig vor.
Oder aber man verbindet bestimmte Dinge mit geometrischen Figuren oder stellt sich das räumlich vor, z.B. den Monatsablauf kreisförmig oder einfach bestimmte Worte in bestimmten Formen.
Manche Menschen verbinden auch Geschmäcker und Gerüche mit Situationen, Worten, Erinnerungen und so weiter und so fort... Da sind einfach bestimmte Bereiche im Gehirn besonders eng verdrahtet, soweit ich weiß.

Was war das für ein Test übrigens? So interessehalber.
 
Da sind einfach bestimmte Bereiche im Gehirn besonders eng verdrahtet, soweit ich weiß.
so isses.

ob es nun ne krankheit ist oder nicht sei dahingestellt.
aber abnorm ist sowas schon ein wenig (vergleichbar mit homosexualität).

wenn man sich nen monat, ne woche, oder eine zahlenreihe bildlich vorstellt (ist bei mir so), ist das aber IMHO noch lange keine synästhesie..

und auch wenn man beim anblick dieses smileys sowas wie ein geräusch hört (auch bei mir so), ist es wohl noch nich so ungewöhnlich..
:tuba:

ich glaube übrigens darauf dass sich so eine "engere verdrahtung" durch das klavierspiel provozieren lässt!
womöglich beim notenspiel lernt das gehirn = #bestimmter optischer reiz# ton

oder eben umgekehrt, fühlen sich synästheten (gelten als kreativ..) zum klaviern hingezogen
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Das ist unerträglich und nicht hinnehmbar.
unerträglich und nicht hinnehmbar ist deine bewertung des wortes "homosexuell" !
ist daran etwas verwerflich, oder worin siehst du die legetimation das wort anzustreichen??

der anteil an synästheten in der weltbevölkerung IST mit dem anteil an homosexuellen vergleichbar. das ist TATSACHE.

ON TOPIC: laut wikipedia geht einer synästhesie häufig eine hinrschädigung voraus.
meiner einschätzung nach also eine krankheit.
 
Es ist unerträglich, Homosexualität mit abnorm in Verbindung zu bringen.
 

abnorm ist etwas was von der norm abweicht.
"norm" mag schwer zu definieren sein; ich definiere norm mit "mehrheit".

demzufolge ist homosexualität ab-norm (denn die norm ist heterosexuell)

als krankheit hat es NIEMAND bezeichnet.
der anteil an synästheten in der weltbevölkerung IST mit dem anteil an homosexuellen vergleichbar. das ist TATSACHE.
 
Der Begriff "abnorm" wird genauso als "unnatürlich" verwendet und ist in diesem Zusammenhang (Homosexualität) nicht hinnehmbar. Wenn du es anders gemeint hast, ist alles gut. Aber: Augen auf bei der Wortwahl...
 
abnorm ist etwas was von der norm abweicht.
"norm" mag schwer zu definieren sein; ich definiere norm mit "mehrheit".
Das ist leider falsch:
"Normal" bezieht sich auf eine Eigenschaft. "Mehrheit" ist jedoch eine - nach welchen Kriterien auch immer - gebildete Menge von Objekten, die durchaus verschiedene Eigenschaften haben können:

Vermutlich ist die Mehrheit abnormal (jeder in irgendeiner Hinsicht).

Grüsse
Hanfred
PS: und Homosexualität ist so normal wie rote Haare.
 
zur homosexualität

abnorm kann sie wohl kaum sein, wenn zu jeder zeit auf der erde ein bestimmter, nicht unerheblich kleiner, teil so gesinnt ist ;)

Gomez, manchmal frage ich mich wirklich wann es eine unliebe faähigkeit ist, aber eine arie einer schon schön anzuschauenden Opernsängerin bringt mich überjede schönbergischen schmerzensodysen hinweg( neulich im musik unterricht musste ich mich auf die toilette flüchten)

stilblüte, im prinzip nur eine zielführende kernspintomographie, aber da ich es eigneltich schon vorher wusste, hat mir das gereicht. wie du eben schonfestgestellt hast ist es nicht nur die ton farben verknüpfung ich "multisynästhet" so verbinde ich auch Zahlen mit Farben, was mir glücklicher weise das rechnen sehr einfach macht!
 
die Fallstricke des Gutmenschentums... :)

Der Begriff "abnorm" wird genauso als "unnatürlich" verwendet und ist in diesem Zusammenhang (Homosexualität) nicht hinnehmbar. Wenn du es anders gemeint hast, ist alles gut. Aber: Augen auf bei der Wortwahl...

hallo Fabian,

ich bin davon überzeugt, dass er es anders gemeint hat!

Merkwürdig in diesem Kontext ist die katholische Theolgie, welche - in Auslegung einer Bibelstelle - strikt verbietet, dass sich zusammenfindet, was über gleiche Geschlechtsteile verfügt ((((Augen auf bei der Wortwahl habe ich hier beherzigt)))). Fatalerweise neigen aber die professionellen Anhänger besagter theologischer Lehren auffallend oft und in letzter Zeit auch justiziabel zu Verhaltensweisen, welche sie theologisch ablehnen... ...

Meiner Ansicht nach sind so manche Bibelstellen strenger in der ablehnenden Wortwahl, als es die Adjektive "abnorm" und "unnatürlich" ausdrücken.

Insofern, also die Wortwahl betreffend, meine ich, dass hier kein echter Grund zum eingreifen vorlag. Niemand hat hier ein böses oder kritisches Wort in Richtung Homosexualität geäußert. Man kann die Flöhe husten hören, wenn man sie partout husten hören will - aber man muss nicht :)

Retour zu Farbeindrücken bei Klängen:
ich nehme bei bestimmten harmonischen Wendungen Eindrücke wie Wärme, warme Farben etc. wahr - nicht zentral, aber aben auch, sie sind dabei. Z.B. empfinde (nicht sehe!!) ich die Wendung von As-Dur nach E-Dur in Schumanns Widmung sowie in Chopins Prelude As-Dur als eine Farbänderung, irgendwie von einem warmen tiefblau zu noch wärmerem violett. Ja, ich weiss, dass blau nicht als warme Farbe gilt - mir egal, für mich ist jeder Blauton voller emotionaler Wärme.
spezielle Töne oder Tonarten verbinde ich nicht direkt mit Farben. Ob C-Dur, Es-Dur oder Fis-Dur: je nach Lage kann für mich jeder dieser Akkorde metallisch aber auch dunkelwarm klingen.
So gesehen bin ich bestens ansatzweise, allerhöchstens als Novize eine Art Synästhetiker :)

Gruß, Rolf
 
molto scherzando!!! aber wirklich molto!!!

Vermutlich ist die Mehrheit abnormal (jeder in irgendeiner Hinsicht).

hurra - dann bin ich vermutlich normal :) :)

denn aus vielerlei Gründen zähle ich nicht zur Mehrheit

@Stümperle: Du hast Humor und wirst darüber lachen können - sowas kann man sich für einen Scherz einfach nicht entgehen lassen (obwohl Du nicht unrecht hast!)
 
Yannick, ich glaubte einmal hocherfreut gelesen zu haben,
daß Du Schönbergs Musik magst. Und jetzt dies:
Schönbergsche Schmerzensodyssee - Flucht auf die Toilette?

Bitte enttäusch mich nicht - der Arzt hat mir jede Aufregung verboten.

Synästhesie als Anomalie zu bezeichnen ist Unfug -
sie ist eine spezielle Form von Begabung, unter der man leiden kann
wie andere Menschen unter einem photographischen Gedächtnis.
Es ist aber nicht verpflichtend, darunter zu leiden.
Messiaen empfand sie als Bereicherung und konnte es nicht fassen,
daß seine Empfindungen von niemandem in seinem künstlerischen Umfeld
geteilt wurden.

Synästhesie aus irgendwelchen an den Haaren herbeigezogenen Gründen
mit Homosexualität gleichzusetzen ist ebenfalls Unfug - reiner Feuilletonismus.
Ein Musterbeispiel für solche unreflektierten Gleichsetzungen findet sich
in einem wunderschön-parodistischen Text von Robert Musil:

"Es gibt zitronengelbe Falter, es gibt zitronengelbe Chinesen;
in gewissem Sinn kann man also sagen:
Der Falter ist der mitteleuropäische geflügelte Zwergchinese.
Falter wie Chinese sind bekannt als Sinnbilder der Wollust.
Zum erstenmal wird hier der Gedanke gefasst an die noch nie beachtete
Übereinstimmung des großen Alters der Lepidopterenfauna und der chinesischen Kultur.
Daß der Falter Flügel hat und der Chinese keine, ist nur ein Oberflächenphänomen."

(Robert Musil, Essay: Geist und Erfahrung. Anmerkungen für Leser,
welche dem Untergang des Abendlandes entronnen sind).

Gruß, Gomez
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Yannick, ich glaubte einmal hocherfreut gelesen zu haben,
daß Du Schönbergs Musik magst. Und jetzt dies:
Schönbergsche Schmerzensodyssee - Flucht auf die Toilette?

Bitte enttäusch mich nicht - der Arzt hat mit jede Aufregung verboten.

Synästhesie als Anomalie zu bezeichnen ist Unfug -
sie ist eine spezielle Form von Begabung, unter der man leiden kann
wie andere Menschen unter einem photographischen Gedächtnis.
Es ist aber nicht verpflichtend, darunter zu leiden.
Messiaen empfand sie als Bereicherung und konnte es nicht fassen,
daß seine Empfindungen von niemandem in seinem künstlerischen Umfeld
geteilt wurden.

Synästhesie aus irgendwelchen an den Haaren herbeigezogenen Gründen
mit Homosexualität gleichzusetzen ist ebenfalls Unfug - reiner Feuilletonismus.
Ein Musterbeispiel für solche unreflektierten Gleichsetzungen findet sich
in einem wunderschön-parodistischen Text von Robert Musil:



Gruß, Gomez
















AHAHAHAHAHAHA den eassayisten kannte ich nicht , muss wohl malelesen werden.

Gomez zu schönenberg, du hast dich da keines falls verhört! Nur wird im schulunterricht nicht der schönenberg durchgenommen den ich verehre sondern der effektreiche revolutser, der mich mit meiner begabung an meine grenzen stößen lässt!

aber natürlic hast du recht es ist eine begabung und was für eine. Aber oft ist eine begabung so eine qual, die wahrlich weisen bzw klugen leute hier werden das nachvollziehen können :-/

:D


:)
 

Zurück
Top Bottom