Stuecke vom Lehrer UND...?

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Pantherophis

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Hallo alllerseits,

ich wollte mich mal erkundigen, wie Ihr das so handhabt: ich nehme seit ca. 5 Monaten Klavierunterricht und verbringe die meiste Zeit beim Ueben natuerlich mit den Stuecken, die ich von meinem KL bekomme. Allerdings sind das ja noch nicht besonders viele, was ich eigentlich auch gut finde, weil wir nicht so durch die Stuecke durchhetzen.

Allerdings wird es mir beim Ueben dann doch hin und wieder etwas langweilig, immer wieder dieselben 4-5 kurzen Stuecke zu spielen, und ich habe mich nebenher auch selbst nach zusaetzlichem Material umgesehen.

Meint Ihr nun, dass es eher kontraproduktiv ist, wenn ich zu Hause nebenher z.B. noch eine Klavierschule durcharbeite, die nicht Bestandteil meines Unterrichts ist? Denn fuer die bekomme ich ja dann kein Feedback vom KL.

Also, der Klarheit halber: es ist nicht so, dass ich den Unterricht nicht gut und fordernd genug finde, es geht mir eigentlich nur um die Abwechslung beim Spielen, die durch mein begrenztes Anfaengerrepertoir doch etwas kurz kommt.

An wievielen Stuecken "bastelt" Ihr anderen Anfaenger denn so gleichzeitig herum?

Viele Gruesse,
Pan
 
Die Stücke, die ich vom KL bekomme, stehen bei mir an erster Stelle (das Erlernen dieser Stücke hat ja einen tieferen Sinn - Lerneffekt). Daneben spiele ich natürlich auch andere Stücke (das sind Wiederholungen der bereits gelernten und abgeschlossenen Stücke, sowie Stücke, die mir gut gefallen und die ich auch schaffen könnte).

Du spielst ja nicht für den KL, sondern weil es DIR Spaß macht, also warum sich nicht auch an anderen Stücken versuchen?

Ich "bastel" derzeit an 4 Stücken herum :D (2 Sonaten und 2 Fantasien).
 
Hallo Pan, bei mir ist seinerzeit (gerade mal 18 Monate her) dieser Punkt auch erreicht worden. Ich habe dann mit meiner KL darüber gesprochen, dass mich die 4- und 8-Takter in der Musikschule nicht befriedigen. Daraufhin haben wir die Klavierschule ad acta gelegt und ich lerne seitdem an "richtigen" Stücken (bei denen stets die KL das letzt Wort hat!!!), und zwar abwechselnd: Barock, Jazz/Swing-Standards und hin und wieder was "Meditatives". Blues läuft nebenher parallel (langsam) und seit neuestem auch "Prima-Vista-Spiel". Ohne KL-Begleitung würde ich keine Exkurse machen! Zumindest die ersten Jahre nicht. Alleine die Entwicklung guter, vorausschauender Fingersätze würde Dich soviel Zeit kosten, dass Du bald die Lust verlierst.
 
Meint Ihr nun, dass es eher kontraproduktiv ist, wenn ich zu Hause nebenher z.B. noch eine Klavierschule durcharbeite, die nicht Bestandteil meines Unterrichts ist? Denn fuer die bekomme ich ja dann kein Feedback vom KL.



Hallo Pan,

warum möchtest du denn noch eine andere Klavierschule parallel durcharbeiten?

Die schrittchenweise Theorie bekommst du doch sicher von deiner KL, oder?

Vielleicht sind es vielmehr Übungen, die hilfreich sein könnten?
Es gibt da einiges auf dem Markt (z.B. Czerny oder die Fingerkraft-Hefte von Schaum, die ich ganz prima finde)

Du könntest deine KL darauf ansprechen. Es ist ja kein "Vergehen" von dem sie nichts wissen dürfte ;-)

Gruß, Corki
 
Allerdings wird es mir beim Ueben dann doch hin und wieder etwas langweilig, immer wieder dieselben 4-5 kurzen Stuecke zu spielen, und ich habe mich nebenher auch selbst nach zusaetzlichem Material umgesehen.
Ich würde auf jeden Fall mit dem KL reden. Es kann gut sein, dass er Dir nur so wenig aufgibt, da er Dich nicht "vergraulen" möchte. Sag`ihm doch einfach, dass Du gerne mehr und anspruchsvollere Stücke üben möchtest. Er wird sich sicher freuen und Du musst Dich nicht langweilen.
 
die nicht Bestandteil meines Unterrichts ist? Denn fuer die bekomme ich ja dann kein Feedback vom KL.
Hi Pan, auf das feedback würde ich nicht verzichten wollen, auch nicht auf die Möglichkeit, Fragen zu klären, die sich bei der Beschäftigung damit ergeben. Es ist kein Verbrechen, darauf zu bestehen, neben der Unterrichtsliteratur sich auch damit zu beschäftigen, was einen gerade "anmacht"! Wer zahlt, schafft an, und Aufgabe eines KL ist meiner Meinung nach auch, den Schüler auf dem Weg der eigenen Schritte ein Stück weit zu begleiten.

Sprech' mit Deinem KL darüber, er sollte sich über einen so engagierten Schüler freuen.

Gruß
Hanfred
 
Huhu,

danke erstmal fuer Eure Standpunkte, die ich sehr interessant finde.

@fisherman:eigentlich habe ich mit Fingersaetzen wenig zu kaempfen, weil ich mir da Noten mit Fingersatz-Infos vornehme. Es sind ja auch nicht schwierigere Stuecke, die ich "im Alleingang" probiere, eben nur andere, etwa genau so schwierige, oder sogar leichtere. Also, mal ueberspitzt ausgedrueckt: Wenn ich "Alle meine Entchen" nicht mehr hoeren kann, dann versuch ich halt mal "Bruder Jakob"....

@Corki: Naja, ich hatte nur an eine Klavierschule gedacht, weil es da einfacher ist, den Schwierigkeitsgrad einzuschaetzen. Es geht mir wie schon gesagt, einfach nur um die Abwechslung. Fingeruebungen, die Du angesprochen hast, habe ich auch schon von meinem KL bekommen, und mir auch selbst noch ein paar andere besorgt. Aber das finde ich auf Dauer dann auch relativ langweilig...

@Chrissi: Es ist ja nicht so, dass ich anspruchsvollere Stuecke spielen moechte. Ich hab ja erwaehnt, dass ich den Unterricht absolut nicht zu leicht, oder zu wenig umfangreich finde. Ich glaube, wenn ich gleichzeitig mehr Stuecke fuer den Unterricht ueben "muesste", waere das sehr stressig, weil ich nicht immer viel Zeit zum Ueben aufbringen kann.

Aber geht Euch das nicht auch manchmal so, dass man nach dem 100sten Mal erst einmal fuer den Rest des Tages genug von den ein-zwei Uebungsstuecken hat, unabhaengig davon, wie gut man sie schon kann?

Na, ich werde meinem KL diese Woche mal erzaehlen, was ich so nebenher klimpere, und hoeren, was er dazu sagt. Ich denke auch mal, dass sich das 'Problem' mit steigendem Fortschritt auch erledigt, weil sich ja das Repertoire vergroessert, und die Stuecke auch laenger und umfangreicher werden.
Bin vielleicht einfach wieder zu ungeduldig... :floet:
(Gestern hab ich es zum allerersten Mal mit Ueben uebertrieben und meine linke Hand wohl etwas ueberfordert - so'n Mist: verregnete Sonntage koennen also doch gefaehrlich werden... ;-))

Viele Gruesse von Pan
 
Meint Ihr nun, dass es eher kontraproduktiv ist, wenn ich zu Hause nebenher z.B. noch eine Klavierschule durcharbeite, die nicht Bestandteil meines Unterrichts ist? Denn fuer die bekomme ich ja dann kein Feedback vom KL.

Hallo Pan,
ich hab als ich noch Klavierunterricht nahm, nicht unbedingt eine eigene Klavierschule durchgearbeitet, aber regelmäßig nebenher Stücke gelernt, die mir Spaß machten.

Gruß Sebastian
 
Ich arbeite ja komplett ohne Klavierschule (habe jetzt seit 8 Monaten Unterricht). Diese Entscheidung ging aber von mir aus. Mein Lehrer sucht Stücke, an denen ich lernen kann oder ich frage ihn, ob dieses oder jenes Stück evlt. schon machbar ist.

Ich lerne gerne ohne eine Schule. Auf der anderen Seite, weiß man dann allerdings nicht, wie weit man schon ist. So sieht man, aha, die Hälfte vom Buch ist durch, man liegt so ungefähr im Plan.

Ich habe zwar 2 Klavierschulen für Erwachsene hier, aber so richtig gefällt mir dort kaum etwas draus.

Ich würde mit deinem Lehrer reden und ihm sagen, dass du gerne noch andere Stücke haben möchtest. Ich kann nach den paar Monaten auch noch nicht soviele Stücke. Man sollte sich vielleicht auch nicht so unter Druck setzten und zig Stücke spielen wollen. Ich bin ja auch eher so ein Typ und es nagt ein bisschen an mir, dass es eben noch nicht mehr Stücke sind. Ist aber eben so. Klavier geht langsamer voran, als z.B. Melodieinstrument, zumindest bei mir.
So langsam gewöhne ich mich an diesen Gedanken. Fällt zwar schwer, muss ich aber mit leben. Ich hätte ehrlich gesagt gedacht, dass ich nach 8 Monaten schon weiter wäre. Vielleicht schon ein bisschen Akkorde zu Stücken klimpern usw.
 
@mephisto: he he, "Comptine d'un autre été" hat's mir auch gerade angetan, und genau das ist bestimmt auch der Grund, weshalb ich zum ersten Mal ein leichtes Ziepen in der linken Hand verspuere...dieses Bassmotiv ist fuer meine relativ kleine Hand einfach verzwickt...und vermutlich hab ich da dann doch zu verkrampft einen auf "Naehmaschine" gemacht :roll:
Das ist sicherlich ein gutes Beispiel dafuer, dass es nicht gut ist, sich zu ausgiebig ohne Anleitung an noch zu schwierigen Stuecke zu versuchen, und ich werde daran lieber nicht weiter ohne den "Beistand" meines KLs herumprobieren.

@mos: ich denke eigentlich nicht, dass es der Ehrgeiz nach schwierigeren Stuecken ist, der mich dazu verleitet, andere Sachen zu probieren. Eher die Lust, viel mehr Zeit am Klavier zu verbringen, als mein derzeitiges Repertoir hergibt. Vielleicht hab ich da ja auch einfach eine recht schnelle "Ermuedung der Ohren"... denn so nach 10-20 Durchgaengen eines Stueckes, plus dem Ueben von einzelnen, kniffligen Passagen,...dann hab ich erstmal genug davon und moechte was anderes spielen.

Ich denke, ich werde es erstmal weiter so handhaben: ein paar leichte Sachen nebenher als Abwechslung, (kann man ja auch als Uebung sehen, das im Unterricht gelernte auf andere Stuecke anzuwenden), schaden sicher nicht.
Aber - wie ich's auch bei einigen von Euch rausgelesen habe - aufpassen, dass man sich da nicht uebernimmt, sowohl Niveau- als auch Umfangsmaessig, denn der KU soll ja nach wie vor die Hauptrichtung des Lernprozesses vorgeben.
Das sagt mir jedenfalls auch mein puckernder linker Unterarm nach der etwas uebermotivierten Begegnung mit "Comptine d'un autre été"...:p

Viele Gruesse, Pan
 
Hallo,
ich verstehe gut, dass Du auch andere Stücke parallel zum Unterricht spielen möchtest. Bei mir war das genauso.
Die Stücke habe ich dann in den Klavierunterricht eingebracht und dort mit der KL weiter ausgearbeitet und verbessert. Das ging immer ganz gut.

Vielleicht lag es einfach daran, dass die Unterrichtsstücke zwar ihren Zweck erfüllten, mir jedoch nicht besonders gefielen.

Wenn Dich ein Stück interessiert, warum sollst Du es nicht ausprobieren?

Weiterhin viel Spaß
LG:D
Meckie
 

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