Stimmen von Zungenregistern

Vielen Dank, Toni, für die Hinweise!
Bei diesem Dulzian-Register sind die Becherklappen aus sehr dünnem Blech und ganz primitiv mit einer Schraube befestigt und mehr oder weniger nach oben gebogen. Mein Verdacht ist allerdings, dass manche Becherklappen den Becher fast verschließen nicht aus intonatorischen Gründen, sondern weil schlicht das Blech aufgrund von Vibrationen oder Ermüdung usw. sich runtergeklappt hat. Ein Ton, der vorher klar zu dumpf vergleichsweise klang, und dessen Klappe fast zu war, klang nach aufbiegen in der Größenordnung wie seiner Nachbarkollegen dann auch wieder genauso.

Im Übrigen will ich am Montag versuchen, 2 Stimmeisen bei Weiblen zu bestellen (die Leute haben jetzt noch Betriebsferien). Ich hoffe, als Nebenberufler dort was kaufen zu können, mal sehen...
 
Hallo Mindenblues,
in einem gut sortierten Baumarkt gibt es Flachmessing 12x2 oder stärker.
Sowas könntest Du Dir zurechtmachen...
Grüße
Toni
 
Habe im Baumarkt nix passendes gefunden, und daher kurzentschlossen gerade bei Weiblen 2 Stimmeisen bestellt,
a) 12x3 mm Messing, 400mm lang und
b) 15x5 mm Messing, 400mm lang.
Laut Hr. Weiblen sind das die meistverwendeten Größen, mit ca. 38 Euronen incl. Versand bin ich dabei.
Falls die Viecher am Samstag bereits da sind, werde ich damit nochmal nachstimmen.

Vielen Dank nochmal an Toni & Marc für die Tipps!
 
Stolze Preise...

Ich habe damals im Baumarkt auch nichts gefunden, dafür aber beim Schlosser/Dreher/Schweißer/Blecharbeiter meines Vertrauens - und obendrein gratis, weil's ein Verschnitt aus der Restetonne war. :)

Ciao,
Mark
 
Hi und sorry, Mark...

Ja, für Faulheit muß man eben blechen.
Auf der anderen Seite, bis jetzt habe ich sowieso alles, was ich an Knete für Orgelvertretungen bekommen habe, gespendet für die Wartung der Kirchenmusikinstrumente im Kirchenkreis. Für diese Investition wird eben der Schotter für eine Orgelvertretung dafür direkt verwendet statt abgeführt.
Und wenn ich richtig gelesen hatte, hattest du ja auch eine stolze vierstellige Euronenzahl gespendet für Orgelinvestitionen (alle Achtung!), also, was soll's...
 
Das Lied der Organisten: "Wir dienen, Herr, um keinen Lohn." ;)

Was meine damalige Spende betrifft: nein, ganz so prall gefüllt ist mein Portemonnaie dann doch nicht. Der Betrag war nur in Rand vierstellig - in Euro dreistellig (Wechselkurs grob 10:1).
 
Hallo allerseits,

habe heute nachmittag die Manualtrompete in meiner "Ab-und-zu-Dienst-für Lau"-Orgel nachgestimmt - dabei ist mir aufgefallen, dass einzelne Töne etwas zu "herb-dunkel-fein" klingen, wenn sie auf der richtigen Stimmhöhe sind, und zwei weitere Töne zu blechern-stark. Was müsste man hier konkret ändern, um die Klangfarbe anzupassen? (eigentlich ist der etwas dunklere-homogenere Ton der wenigen Pfeifen eh schöner, aber 90% des Registers nochmal korrigieren? o.O). Andere ließen sich fast nicht stimmen, entweder fast einen halben Ton zu hoch oder zu tief, dazwischen kippen sie immer, wenn die Schwebung schon recht schnell ist, hin und her. Nach vielen Versuchen kam man dann fast ans Ziel. Ist hier ein neues Zungenblatt fällig? (Orgel ist von 1986, Walcker)

liebe Grüße,
Florian
 
Zitat von florianf:
..."herb-dunkel-fein" klingen, wenn sie auf der richtigen Stimmhöhe sind, und zwei weitere Töne zu blechern-stark. ...
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Zuerst nachsehen ob Dreck oder Insekten drin sind.
Haben die Becher Expressionen?
Wenn der Ton zu dunkel, vorsichtig öffnen und gleich nachstimmen.
Wenn der Ton zu hell ->Gegenrichtung also schließen und auch gleich wieder nachstimmen.
Wenn kein Erfolg -> Orgelbauer verständigen.:cool::cool:

Grüße

Toni
 
Hallo Toni,
Werd mal zwecks Dreck nachsehen, sofern ich die Dinger (Trompete hat recht lange Becher) ausgebaut kriege um vorsichtig den Stiefel abzunehmen :)
sofern die Expressionen nicht anders aussehen als bei Labialen, hab ich aber keine gesehen. Und die Zunge selbst anders aufwerfen, da trau ich mich nicht drüber, ehrlich gesagt. :) Was OB holen angeht: Bei manchen Zungenblättern wärs echt nötig, und der Motor des Gebläses gehört auch mal wieder geölt (letztes mal 2011), aber die Pfarre, der die Orgel gehört ist leider extrem sparsam. Dadurch, dass sie einen recht guten (lies: "begeistert verschlimmbessernden") Handwerker unter sich haben, der schon mal an der Traktur diverse Dinge richten konnte, holen die den OB nicht so schnell.
Heute war dann die Zunge des 2. Manuals dran, ein Krummhorn, direkt im Brustwerk über dem Spieler. manche Zungenblätter waren wieder extrem schwer auf Stimmung zu kriegen, kippten ständig. Leider waren einige Pfeifen durch den Schweller nicht zugänglich (sind im BW in 3 Reihen aufgestellt :< ) - kann man da irgendetwas tun? Beide Türen haben Scharniere und sind durch Magnete geschlossen, so wie bei Ikea-Kästen die Türen. Nur kriegt man die nicht auf, weil sofort (nach 2cm Spiel der Türen) der Querbalken der jalousieschweller innen verkantet. Komme hinter den Spielschrank überall ran in der Orgel, aber hab noch keine Schraube gefunden, mit der sich die Verbindung zum Schwellpedal kurzzeitig lösen ließe, um die Türen aufzumachen..

Bei der Pedalzunge muss ich auch nochmal überlegen, wie ich da einige herbe Verstimmer korrigiere, die laufen seitlich links/rechts außen C/Cis in der Orgel nach vorne, bis hinter den Prospekt. Bleibt wohl nur von hinten oben ins HW reinzugehen (die Orgel steht 45° zu einer Ecke im Kirchenraum, dahinter gibt es dreieckige Holzplateaus und Stockbettleitern) und den Choralbass 4 daneben/dahinter auszubauen, um ranzukommen.
Kann bei vorsichtiger Behandlung der kleinen Subbasspfeifen eigentlich viel passieren beim Aus-/Wiedereinbau?

Grüße,
Florian
 
Zitat von florianf:
Kann bei vorsichtiger Behandlung der kleinen Subbasspfeifen eigentlich viel passieren beim Aus-/Wiedereinbau?
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Wenn die Stöpsel fest sind, gibt es da keine Probleme. Du kannst ja sicherheitshalber vor dem Ausbau mit dem Meterstab die Position messen und aufschreiben, dann hast Du schon mal eine Richtung, falls sich da was verschiebt.

Grüße

Toni
P.S. vielleicht gibt es in der Schwellmechanik ein Kugel/Winkelgelenk, das man ausklipsen kann?
 
Hallo Toni,

ja, so ein Kugelgelenk gibt es zwei Mal, da die Querbalken von einem 10cm-Holzstück hinter dem Türstock innen in der Mitte verbunden werden, was auf beiden Seiten ein solches Gelenk besitzt. Dass man diese klipsen kann, wusste ich aber nicht - hab das nicht probiert - wär jetz auch blöd, wenn ich das Dinge ausreiße :D Das wär schon fantastisch, wenn das ginge. Kann man das mit einfachem sanften Probieren feststellen, ob das klipsbar ist, oder muss ich mich dann um das Gelenk sorgen?

Was den Subbass angeht: Was wäre genauer - mit dem Meterstab reinmessen auf mm oder mit dem Stimmgerät die Hz festhalten?

viele Grüße,
Florian
 

Zitat von florianf:
...Kann man das mit einfachem sanften Probieren feststellen, ob das klipsbar ist, oder muss ich mich dann um das Gelenk sorgen?

Was den Subbass angeht: Was wäre genauer - mit dem Meterstab reinmessen auf mm oder mit dem Stimmgerät die Hz festhalten?
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Hallo Florian,
schau nach, ob da noch eine Sicherung an dem Gelenk ist, wenn nicht, mit einem breiten Schraubenzieher vorsichtig aushebeln. Ansonsten erst die Sicherung lösen und herausziehen. Siehe Link.
Hans Bühler & Co in Wernau. Wellengelenke, Antriebselemente und Sonderlösungen speziell nach Ihren Wünschen. [Winkelgelenke]
Den Subbass würde ich nach dem Oktavbass 8' wieder hinstimmen, wenn Du die Schwebungen hörst, ist das am genauesten.
Ansonsten geht das Stimmgerät auch.

Grüße

Toni
 
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