Stilfindung

finde ich den falschen Ansatz. Das wussten vor 5.000 Jahren die Taoisten schon: je mehr du deinen eigenen Stil suchst, destoweniger wirst du ihn finden.
wie gesagt, ich würde mir darüber nicht so viel Gedanken machen.
Ich denke, du machst alles richtig, wenn du so genau wie möglich das spielst, was da steht.
vielleicht hätte ich den Teil etwas fetter drucken sollen ;-)

Wenn jemand einen eigenen Stil sucht, dann ist das m.E. falsch.
Ein Anfänger, der danach sucht, arbeitet sowieso in die falsche Richtung. Egal, wie ein Stil auch immer ist: als Anfänger wird er immer besser (der Stil) je genauer du am Notentext bist. Und als Fortgeschrittener hast du schon so viel gelernt, dass dir die Zeit viel zu schade ist nach einem Stil zu suchen, weil du weißt, wieviel sinnvolle Arbeit es am Klavier gibt.

Der Hartmut
 
noch ein Gedanke:

darf ich dich fragen, warum du überhaupt einen eigenen Stil suchst? (wenn du das überhaupt machst, du hast ja nur geschrieben, dass du dazu aufgefordert wurdest...)

Der Hartmut
 
Weil ich dachte ,dass wäre wichtig für ein optimales Klavierspielen .Dieser Jemand ist in Musik schon sehr bewandert . Allerdings nicht auf dem Klavier . Und die Aufforderung ,meinen eigenen Stil zu finden ,hat mich etwas unsicher gemacht .
 
lass dich nicht verunsichern ;-)
Wenn du genau das spielen kannst, was da steht, dann werden dich die Leute viel eher dafür bewundern, anstatt dir zweifelhafte Ratschläge zu geben...

Meist scheitert es an den Basics, nicht am Stil.
Und an den Basics kann man arbeiten.

Der Hartmut

Das mach ich sowieso . Vielen Dank ,Hartmut ! Also lass ich mir jetzt von niemanden mehr was sagen ,ausser von meinem KL .
Danke !!!
Liebe Grüsse
Monique
 
Die Frage lautet ja wohl, ab welchem Können kann man überhaupt einen eigenen Stil finden. Explizit, einen eigenen Stil entwickelt man dann, wenn man über dem zu lernenden Instrument/Metier steht. Davor ist es müßig darüber zu grübeln.
 
Die Frage lautet ja wohl, ab welchem Können kann man überhaupt einen eigenen Stil finden. Explizit, einen eigenen Stil entwickelt man dann, wenn man über dem zu lernenden Instrument/Metier steht. Davor ist es müßig darüber zu grübeln.

Das ist einfach. Sobald jemand in der Lage ist die Tasten zu drücken. Wahrscheinlich hatte LangLang als Dreijähriger einen anderen Stil dies zu tun als ein x beliebiger Dreijähriger aus dem eigenen Quartier.
 
Vielleicht soll das mit dem eigenen Stil auch nur heissen:

"Mach Dir weniger Gedanken was andere denken und spiel das Stück so gut Du kannst mit Selbstverständlichkeit"?

Stil hat für mich immer etwas mit einem gewissen Level, vor allem der Abwesenheit von Fehlern aber auch einer gewissen Lässigkeit und Sicherheit zu tun.

Und ich glaube einen eigenen Stil hat man von Anfang an, den muss man nicht suchen. Nur wird der halt von den Fehlern, die man sonst so macht überdeckt. Die muss man erst mühsam wegarbeiten. Und da hapert es halt bei den meisten;(
 

Hm, den eigene Stil am Klavier finden, das passt für mich nur zur Improvisation, alles andere ist doch in erster Linie möglichst präzise Reproduktion eines Werkes von jemand anderem .Erst, wenn ich das kann, kommt vielleicht noch eine wenig eigene Interpretation dazu...dahinzukommen ist ein sehr weiter Weg und im Amateurbereich bleibt es doch meist bei der präzisen Reproduktion und Verstehen des Notentextes, dessen technische Umsetzung und zum Ausdruck bringen dessen, was der Komponist wohl wollte....ich finde, es geht da eher um sich Lösen von der einen oder anderen Eigenheit.
 
Das mach ich sowieso . Vielen Dank ,Hartmut ! Also lass ich mir jetzt von niemanden mehr was sagen ,ausser von meinem KL .
Danke !!!
Liebe Grüsse
Monique
Frage doch deinen Bekannten, was er genau unter Stil versteht, lass ihn Beispiele für Stile von Pianisten beschreiben und frage ihn, ob er dich musikalisch so weit sieht, dass ein Stil sich bei dir jetzt schon etablieren kann, was ich - ohne Wertung, sondern aus deinen Fragen gedeutet - bezweifle.
 
@ Basslayer . Du hast vollkommen Recht mit Deinem Zweifel . So weit bin ich noch lange nicht . Wollte ja nur wissen , wie man seinen Stil findet und ob es überhaupt wichtig ist ,seinen eigenen Stil zu finden oder besser gesagt , zu entwickeln .
 
@ Basslayer . Du hast vollkommen Recht mit Deinem Zweifel . So weit bin ich noch lange nicht . Wollte ja nur wissen , wie man seinen Stil findet und ob es überhaupt wichtig ist ,seinen eigenen Stil zu finden oder besser gesagt , zu entwickeln .
Ich finde die Frage auch berechtigt, die Antworten hier interessant und würde sagen: zunächst ist es wichtiger, die Stücke sorgfältig und das eigene Spielniveau ausschöpfend zu erarbeiten und erst ab Amateur-Niveau gewinnt ein eigener Stil langsam an Bedeutung, was aber auch von individuellen Faktoren abhängt, etwa die Auftrittssituation, ob man mit der Musik Geld verdienen möchte, ob man CDs verkaufen möchte, welche Art von Musik man spielt, solo oder im Ensemble, eigene Kompositionen und Improvisationen oder Interpretation fremder Werke, etc.
LG
BP
 
und im Amateurbereich bleibt es doch meist bei der präzisen Reproduktion und Verstehen des Notentextes, dessen technische Umsetzung und zum Ausdruck bringen dessen, was der Komponist wohl wollte....
@trialogo wenn das alles im Amateurbereich tatsächlich stattfände, wären die Profis arbeitslos ;-) - - - ich nehme an, du wolltest was anderes ausdrücken: dass es im Amateurbereich in Sachen Notentextverständnis und spieltechnischer Umsetzung so viel zu tun gibt, dass ambitionierte Träumereien in Richtung "interpretieren" und "eigener musikalischer*) Stil" eher wenig hilfreich sind. War das so gemeint?
_________
*) nicht klamotten- oder frisurenmäßiger Stil, den kann man auch ohne musikalische Fertigkeiten haben ;-)
 
@trialogo
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*) nicht klamotten- oder frisurenmäßiger Stil, den kann man auch ohne musikalische Fertigkeiten haben ;-)
Rolf, wir wissen doch von Altenmüller, wie wichtig der optische Eindruck ist. ;-)

Ganz off-Topic:
Ich frage mich gerade, inwieweit dies bei David Garrett und Nigel Kennedy für den Erfolg ausschlaggebend war.:denken:
 
Bei unseren Berliner Stammtischtreffen haben wir sehr oft sofort richtig geraten, wer da gerade am Flügel sitzt, ohne hinzuschauen. Natürlich lag da auch an dem Repertoire, aber nicht nur.

Ja klar, Du weißt ja auch, wer da ist:-D. Bei den Treffen bei Marlene habe ich auch ne blinde Trefferquote von >90 %, das ist aber keine besondere Kunst. Mit der Zeit kennt man ja seine Pappenheimer;-). Das hat aber eher was mit dem jeweiligen pianistischen Niveau der Person an den Tasten zu tun und nicht mit einem persönlichen Stil, was in der klassischen Musik eh sehr schwer ist. Zu einem Stil gehört ja wesentlich mehr als der Anschlag eines Pianisten, obwohl der meistens insbesondere im Jazz mehr als die halbe Miete zum Erkennen des Musikers ist.
 
Hmm, ok, dann nehme ich dieses "Argument" zurück. :-D
 

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