Die Antwort liegt doch auf der Hand, bloßes Klanggewusel.:D
Das Resultat liegt meiner Meinung nach in den Händen. Der Name Horowitz ist ja schon gefallen, und nicht nur von ihm habe ich Klangfarben aller Arten, von dumpf bis scheppernd und von voll bis dünn gehört. Daß Horowitz seinen
flügel "tunen" ließ, ist doch logisch, er konnte es sich leisten und warum sollte man dann ein Instrument nicht optimal auf seine Spielweise abstimmen? Aber ich bin sicher, daß er auf jedem anderen bespielbaren Instrument den typischen Horowitz-Sound erreicht hätte, nur eben etwas "eingefärbt". Aber ich bin ziemlich sicher, daß alle großen Pianisten von Flügelherstellern lukrative Angebote erhalten und daraus wiederum schließe ich, daß die Pianisten selbst auswählen, was sie spielen. Hätte
steinway nicht tendenziell die geeigneten Instrumente gehabt, hätte sich Horowitz sicherlich anders entschieden.
Interessanterweise habe ich festgestellt, daß in diversen Pianohäusern Hamburgs eher Instrumente mit leicht verschwommener Klang (nicht so negativ gemeint, wie es klingt, mir fällt nur kein passenderer Ausdruck ein) als "romantisch" bezeichnet werden, was meiner Vorstellung etwas widerspricht. Mit Steinway,
blüthner und
yamaha ab ca. 1,80m hätte ich klanglich jedenfalls grundsätzlich keine Probleme (gelten in Hamburg alle nicht als romantisch), ganz egal, welche Musik ich gerade spiele. Zu Bösendorfer kann ich nichts sagen, ich habe noch nie einen gespielt.
Im Übrigen habe ich den Eindruck, daß Steinway klanglich als elegant gilt, und das erinnert doch auch an Chopin, oder nicht?