Steinway & Sons

Da bin ich schon wieder - ich hoffe, ich gehe euch (noch) nicht auf den Wecker. Ich habe nun einmal wegen den Abmessungen nachgefragt und dem Lack:
Abmessung: 133cm hoch, 70cm tief, 160cm breit.
Zum Lack: Definitiv kein Polyester- oder Schellack. Die Lackierung sei nicht von ihrem Klavierhaus durchgeführt worden, deswegen könnte man mir auch keine genaue Angabe machen. Man vermutet jedoch, dass es sich um Acryllack handelt. Zudem hat man mir gesagt, dass dieser Lack eine rein optische Sache sei und keine Auswirkungen auf das Klavier habe.
Was nun? Macht es das nun lohnenswerter oder eher nicht?
 
Also ich würde davon die Finger lassen. Oder willst du vorher dort hinfahren und probe spielen? Ich würde ganz grundsätzlich kein Klavier kaufen, ohne es vorher zu spielen, schon gar nicht in der Preisklasse. Und dass die Lackierung eher schlecht gemacht ist, lässt nichts gutes hoffen. Möglicherweise ist das ganze Instrument im Osten verbastelt worden.
 
Hallo Nemo,
habe neulich erst im Januar mein Steinway V-125 bei einem Pianohaus drangegeben,
für sage und schreibe 3.000,00 €. Wenn das fisherman ließt, schlägt er die Hände über
den Kopf zusammen. Es war von mir reine Dummheit. Habe gesehen, dass man gebrauchte V-125 für 8.000,00 bis gut 10.000,00 € kaufen kann. Du siehst, Dumme gibt es immer wieder, so wie ich. Noch was mein Steinway war genau 30 Jahre alt.
Grüße Jörg
 
3'000 Euro? Was hat dich denn da geritten?:)
Ist vielleicht schon so, dass es Dumme immer wieder einmal gibt aber irgendwie werden die immer weniger, scheint es mir...:(
Aber vielen Dank für den Hinweis - vielleicht taucht früher oder später einmal ein Dummer auf.
 
Was hat Dich denn da geritten?

3'000 Euro? Was hat dich denn da geritten?:)
Ist vielleicht schon so, dass es Dumme immer wieder einmal gibt aber irgendwie werden die immer weniger, scheint es mir...:(
Aber vielen Dank für den Hinweis - vielleicht taucht früher oder später einmal ein Dummer auf.
Der Schimmelreiter. Auf jeden Fall gibt es jetzt einen Dummen weniger. Man lernt eben nie aus.
 
Ich hoffe, ich nerve nicht allmählich...sorry
Aber ich bin noch auf ein Steinway gestossen, dieses Mal schon wesentlich günstiger:
http://buchererpianos.ch/
Und dann das gleiche Klavier auf ebay aufgeschaltet:
http://cgi.ebay.ch/Klavier-Steinway-Sons_W0QQitemZ130289308210QQcmdZViewItemQQptZTasteninstrumente?hash=item130289308210&_trksid=p3286.c0.m14&_trkparms=72%3A1317|66%3A2|65%3A12|39%3A1|240%3A1318#ebayphotohosting

Ich denke einmal, es wird Risse im Ressonanzboden haben oder sonstige Mängel - wäre es dennoch ein gutes Geschäft?
 
Steinway bei Ebay

Was hält ihr denn von dem hier?

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&ssPageName=STRK:MEWAX:IT&item=280340331946


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Wie präzise sollte der Anschlag eigentlich sein?
Wenn ich den Hammer mit der Taste langsam kurz vor die Seite Bewege, berührt er sie, geht bei fortlaufendem Tastendrücken dann wieder ein Stück zurück bis ich die Taste voll durchgedrückt habe. Wenn ich jetzt wieder ein Stück hochbewege um erneut die Taste durchzudrücken, bewegt sich der Hammer aber nicht mehr Richtung Seite. Sollte das so sein? Mein E-Piano gibt bei einem solchen Manöver einen leisen Ton von sich. Das Klavier jedoch nicht. Muss man da den Punkt weiter höher in dem Tastenanschlag suchen? Ist das Übungssache? Sollte das so sein?

Das Klavier macht ansonsten einen sehr guten Eindruck. Es spielt sich halt schwer und aufgrund des beschriebenen Sachverhalts etwas schwammig für mich. Man muss dazu sagen, dass ich bis jetzt auch nur auf einem ROLAND-E-Piano mit variabler Tonamplitude, aber ohne ein Anschlagsystem,die Tasten also ganz normal wie bei einem Keyboard sich anfühlen, gespielt habe.

Der Verkäufer meint, dass 4000 € nichts für ein solchen Klavier ist. Es handelt sich um einen relativ bekannten Betrieb hier in Berlin. Ich vertraue ihm! ;-)

Wäre aber auch über euere Einschätzung sehr dankbar!
 
Wie präzise sollte der Anschlag eigentlich sein?
Wenn ich den Hammer mit der Taste langsam kurz vor die Seite Bewege, berührt er sie, geht bei fortlaufendem Tastendrücken dann wieder ein Stück zurück bis ich die Taste voll durchgedrückt habe.

Bei langsam niedergedrückter Taste sollte der Hammer bis kurz vor die Saite gehen, diese aber niemals berühren (bei wirklich langsam gedrückter Taste, sobald Schwung ins Spiel kommt, berührt der Hammer natürlich die Saite). Kurz vor der Saite wird der Hammer ausgelöst, daher das Zurückfallen. Das ist so in Ordnung. Was hier möglicherweise nicht in Ordnung ist, ist die Auslösung, die scheint etwas zu spät zu sein, falls der Hammer tatsächlich die Saite berührt.

Wenn ich jetzt wieder ein Stück hochbewege um erneut die Taste durchzudrücken, bewegt sich der Hammer aber nicht mehr Richtung Seite.

Das ist bei den meisten Klaviermechaniken normal - daher repetieren Klaviere schlechter als Flügel (in beiden Fällen optimale Regulation vorausgesetzt) ---> man muss die Taste erst wieder völlig freigeben, bis ein erneuter Anschlag erfolgen kann. Beim Flügel rutscht die Stoßzunge schon bei leicht freigegebener Taste wieder unter das Röllchen (der Feder sei Dank) und der Anschlag kann erneut erfolgen.

Mein E-Piano gibt bei einem solchen Manöver einen leisen Ton von sich.

Ist eben nicht ganz realistisch.

Wäre aber auch über euere Einschätzung sehr dankbar!

Man kann das nicht anhand von Fotos beurteilen. Ein Klavier, für das man etwas ausgeben möchte, sollte man genau vor Ort begutachten lassen. Investiere lieber das Geld und lass das Klavier von einem Fachmann prüfen, wenn Du Dich wirklich dafür interessierst und es ernsthaft kaufen möchtest.
 
Hm jetzt bin ich mir gar nicht mehr so sicher, ob der Hammer bei langsamen Tastendruck die Seite berührt. Hm... die Aufschlaghärte wird ja durch die Geschwindkeit der Taste bestimmt. So betrachtet ist das Verhalten des Hammers natürlich klar. Danke! ;-)

Aber das Klavier ist eigentlich schon gekauft, und natürlich habe ich vorher auch darauf progespielt - wird aber erst nächste Woche geliefert. Zwar bieten sie mir eine günstige Stimmung an, aber ich werde mir wohl einen anderen suchen, der unparteisch sich das Ding mal genau anschaut. Immerhin habe ich 5 Jahre Garantie darauf und eine Mängelliste erhalten, die keine Mängel technischer Natur beinhaltet.
 
Wenn das Instrument schon gekauft ist, was sollen wir dann sagen?
Hole einen Unparteiischen zum Stimmen.

Ich sag´s ganz offen:
Ich kann mit diesen russischen Generalüberholungen nicht viel anfangen. Das ist handwerklich nicht "mein Ding".
Der Preis wäre für ein ordentlich generalüberholtes Instrument durchaus günstig, wie dieses Instrument ist, weiß ich nicht.
Ich kann es nur ahnen, wenn ich mir die Fängerlinie anschaue. :rolleyes:

Auch wenn ich mir damit keine Freunde mache:
Ich halte diese ganz alten Steinway-Klaviere(! nicht Flügel) für überbewertet. Das sind ordentliche Instrumente, dürfen aber nicht mit den etwas neueren Steinways auf eine Stufe gestellt werden.
 

Naja es ist ja nicht bindent gekauft, weil noch nicht bezahlt und nicht geliefert! ;-P

Aber sag mal, was ist denn eine Fängerlinie?

Nun man muss das Klavier natürlich in Relation zum Preis und Alter sehen.
Fakt ist auch, dass auch 100 Jahre alte restaurierte Klaviere (russische Generalüberholung?) von Steinway ein Heidengeld kosten. Wenn man stöbert, findet man solche Klaviere aus der Jahrhundertwende in doppelter und
dreifacher Preiskategorie.
 
Wenn Du den Vertrag/Auftrag o.ä. unterschrieben hast und ein Vertrag zustande gekommen ist, dann ist es auch bindend gekauft!!
 
Hallo Chopinist,
Wenn Du es gekauft hast - so zählst Du Dich nun zu den wenigen Steinway-Besitzern, und dazu gratuliere ich Dir.

Die Fänger sind bei diesem Klavier übrigens die Holzklötze mit roten Filz dran.
fänger.jpg
Auch die Hammerabstände im Bass sind offensichtlich etwas unregelmäßig, wie auf dem Bild links unten unschwer zu erkennen ist. Die Hämmer sind zwar von Abel, aber nicht die selbe Sorte Hammerkopf, wie sie bei Steinway normalerweise Verwendung finden. Aber lass Dich nicht verrückt machen, wenn die Klaviaturfilze und Tastengarnierungen in Ordnung sind, ist das alles eher mit wenig Aufwand in Schuss zu bringen, also ein geringfügiger Mangel.

Ich kenne die allgemeine Substanz und den jetzigen Klang des Instruments nicht, wenn es sich aber schwammig spielt, dürfte einiges an der Regulation nicht stimmen. Rechne einfach damit, ich glaube, dass hast Du bereits, dass man etwas investieren muss, um eine gute Spielart zu erreichen. Zusammen addiert dürfte es dann doch ein relativ preiswertes Instrument sein.

LG
Klaviermacher
 
Hey, Chopnist, ich rate Dir eines: Melde Dich für Michaels (KM) nächste Tour an. Du wirst es nicht bereuen.

Und weil ich jetzt schon im Verdacht stehe, KMs private Webeagentur zu sein: Michael hat bei mir durchaus ein paar Tasten hinterlassen, die noch weiter optimiert werden können (und das machen wir auch, oder?), aber...
1) er war von Zahnweh geplagt (und hat keinen Mucks gesagt)
2) ich war Birkenpollen-geschädigt und blöd im Kopf
3) das Endergebnis lag Klassen über allem bisher Gehörten.

Liebe Grüsse,

PS. Kömnte natürlich auch sein, dass Michael unbedingt die Gräfin wiedersehen will :D
 
In der Tat, russische Generalüberholungen können echt übel sein, ich weiß aber nicht, ob dieses Instrument dort überholt wurde. Ich hab schon einige Instrumente gesehen, die irgendwo im Osten verbastelt wurden, und die waren alle nicht liebevoll bearbeitet.

Zum Thema Fängerlinie: klar, gerade bei einem Steinway sollte man sich bei einer Überholung besonders viel Mühe geben. Andererseits: ich finde, eine gerade Fängerlinie wird überbewertet. Als fachgerecht wird es ja angesehen, wenn die Linie gerade ist und dies wird erreicht durch Regulieren der Spieltiefe. Aber was spricht dagegen, die Spieltiefe als unverhandelbare Konstante zu sehen? Ich meine damit, die Spieltiefe überall exakt gleich zu halten und den Fang dann nur noch durch kröpfen der Fängerdrähte zu regulieren. Sieht zwar nicht so dolle aus aber wenigstens stimmt die Spieltiefe. Nicht dass irgend jemand einen Unterschied von 3 Zehnteln bei der Spieltiefe bemerken würde, aber perfekt ist das doch auch nicht, oder?
 
@gubu

Ich habe noch gar nichts unterschrieben und das Gebot bei Ebay ist laut Klavierhaus für mich und sie nicht bindend, weil die Auktion auschließlich als Werbung für das Haus läuft.
Laut Verkäufer, habe jetzt eine Woche Zeit mir das zu überlegen, nur so lange gewähren sie mir den Preis. Dann wird unterschrieben oder nicht.
Wie bereits erwähnt, es handelt sich um einen seriösen Verkäufer, mit eigener Werkstatt und ich habe nicht das Gefühl, dass man mich nur abzocken möchte.

@Klaviermacher

Ich danke dir erst mal sehr für deine, endlich mal eine, fachmännische Einschätzung. So kann ich solche Dinge mal beim nächsten Besuch dort ansprechen.
Auf der Steinway-Homepage steht natürlich, dass man nur Original-Teile von Steinway verwenden sollte. Daran haben sie sich ja dann wohl offensichtlich nicht gehalten. ;-) Nun irgendwie muss der Preis ja auch gerechtfertigt werden.

Ok Klaviaturfilze haben wir ja jetzt ......Tastengarnierungen, ist das der rote Streifen am Ende der Tasten? Auf was sollte ich euerer Meinung nach noch achten?

Der höhste Ton z.B. klingt fast gar nicht... also nur als würde der Hammer irendwo gegenschlagen, aber kaum etwas klingt nach.
 
Andererseits: ich finde, eine gerade Fängerlinie wird überbewertet. Als fachgerecht wird es ja angesehen, wenn die Linie gerade ist und dies wird erreicht durch Regulieren der Spieltiefe. Aber was spricht dagegen, die Spieltiefe als unverhandelbare Konstante zu sehen? Ich meine damit, die Spieltiefe überall exakt gleich zu halten und den Fang dann nur noch durch kröpfen der Fängerdrähte zu regulieren.

Ein exakter Fang ist souzsagen die Probe am Schluss:
Wenn die Klaviatur sauber geradegelegt wurde, die Spieltiefe exakt gleich ist, (auch von schwarzen zu weißen Tasten) und die Fänger in einer Linie stehen, dann sollte auch der Fang passen, wobei dieser auch noch geringfügig durch Auslösung, Hammernussfeder, etc. beeinflusst wird.

Wenn man eine gerade Fanglinie nur durch eine krumme Fängerlinie erreicht, ist noch irgendwo der Wurm drinnen, v.A. bei einem neuen oder generalüberholten Instrument. Bei abgespielten Fängern oder abgenutzten Gegenfängerledern muss man ggfl. einen Kompromiss suchen, der sicherlich lieber in einer unregelmäßigen Fänger- als in einer ungleichen Fanglinie zu suchen ist.

Es könnte halt auch sein, dass bei einem Instrument, bei dem kein großer Wert auf eine einheitliche Fängerlinie gelegt wurde auch nicht auf eine exakte Spieltiefe geachtet wurde.
Dies ist alles hypothetisch. Hier hilft nur eine Begutachtung des Instrumentes.
 
Ok Klaviaturfilze haben wir ja jetzt ......Tastengarnierungen, ist das der rote Streifen am Ende der Tasten? Auf was sollte ich euerer Meinung nach noch achten?

Der höhste Ton z.B. klingt fast gar nicht... also nur als würde der Hammer irendwo gegenschlagen, aber kaum etwas klingt nach.

Wenn Töne ganz oben nicht klingen, kann das an der Anschlagslinie (der Punkt, an dem die Saite angeschlagen wird) liegen. 1 mm zu hoch angeschlagen und der Ton ist so gut wie weg. Beim Neuverleimen der Hammerköpfe muss man darauf besonders achten.

Tastengarnierungen - ein Grund, warum man sie erneuert ist Geräuschentwicklung, ein anderer - zuviel seitliches Tastenspiel http://www.youtube.com/watch?v=TpZt2bsJ5VM&feature=channel_page

Die Garnierungen können aus Leder oder rotem Kasimir sein. In diesem Falle Leder...http://www.youtube.com/watch?v=miqeLczhJWk&feature=channel_page
http://www.youtube.com/watch?v=TpZt2bsJ5VM&feature=channel_page

Klaviaturfilze sind alle samt unter den Tasten, vorne dicker grüner Druckstoff - (Steinway hat speziell harten Druckstoff) In der Mitte am Waagebalken rote Kasimirscheiben und hinten der Klaviaturstreifen auf den die Taste zurückfällt.

Fehler in allen möglichen Bereichen können da und dort kleine bis größere Auswirkungen haben. Auf was man daher sonst noch alles achten muss, kann nur der Fachmann vor Ort feststellen, aber um es mal so zu sagen: Es soll Dir der Klang und die Spielart gefallen ;-)

LG
Klaviermacher
 
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Naja ich saß letztens an einem Zimmmermann-Flügel, 40 Jahre alt für 6000 Euro. Auf Anhieb hat mir das Spielgefühl bei dem besser gefallen, weil nicht so harter Anschlag und überhaupt halt nicht so langer Tastenweg, bis mal ein Ton kommt. So habe ich es als Empfindung in Erinnerung. Bei dem Steinway war es erst mal so ein ..oh ..komisch...ganz schön hart. Das waren meine ersten Gedanken. ;-) Aber wie gesagt - ich spiele ja auch ein Roland Elektropiano und halte mein Empfinden daher nicht wirklich für aussagekräftig.

Und dann 2000 Euro mehr und halt "nur" ein Zimmermann, von denen ich schon viel schlechtes gelesen habe, dachte ich mir. So ein Flügel passt ja auch nicht überall rein. ;-) Aber schön anzusehen war er schon.

Bin nach dem Gerede hier ehrlich gesagt langsam ganz schön endnüchtert, was den Steinway anbetrifft. Doch Platz machen, Omi anbetteln und Zimmer freiräumen für den Zimmermann?

zutj7pk8.jpg
 
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