... zumal unerlässlich, wenn die dort gelagerten Flügel in ihrer Intonation dem Interessenten allesamt "zu weich" vorkommen.
Dann "kann" der Klavierbauer vielleicht stechen, aber liefe wohl hohe Gefahr, es für die Bedürfnisse des M-Besitzers zu übertreiben mit der Weichstecherei.
= = =
Im Übrigen beobachte ich hier völlig fasziniert die breit getretenen "Wissensgehalte" betreffs Rahmen, Guss, Korrosion - und das bei Steinway...
Mir steppen da die Experten von Dunning-Kruger. ... Man weiß da vielelicht ein ganz klein winzig bisschen was ... - und fühlt sich bemüßigt, mit voller Brustbreite des "Fachmanns" hier Volksreden betreffs der "Korrosionsgefahren an Steinway-Rahmen" zu halten?
Lachhaft.
Ich habe den Kram ("Materialkunde") mal randständig studiert, um Diplom-Ingenieur im Maschinenbau zu werden, und habe knapp 20 Jahre mit Guss gearbeitet, ihn bearbeitet bzw. bearbeiten lassen, Drehen, Bohren, Fräsen, und ja, auch Anti-Korrosionsmaßnahmen. War langjährig CNC-Programmierer, und Abteilungsleiter einer Arbeitsvorbereitung.
Hier aber wird der Punkt "Korrosionsgefahr an GG (Grauguss) // bei Steinway ..." doch massiv, wild übertrieben.
Mein ... Steinway-Guss hier an einem uralten D-Vorgänger ist von 1876. Und da ist NIX, NULL, NADA. Und soweit ich ... das weiß, ist die Legierung derer Rahmen-Gusswerkstoffe immer noch dieselbe, die Theo Steinweg ab 1872 in der eigenen Gießerei in Queens austestete.
Was trumpft bei Guss? A- gutes Design der unterschiedlichen Dicken der Streben - bei Steinway gegeben. B- keine bzw. kaum Zuglast oder Biegelast - bei Steinway gegeben.
Fast reine Druckbeanspruchung, das, was aus der Höhendifferenz prinzipiell an Biegung entstehen könnte, wird durch den Druck aus Saitenzug bei ca. 20-25 to mehr als ausgeglichen.
Grauguss hat i.w. sogenannten "lamellaren" Graphit, das bedeutet, dass man ihn möglichst nur auf Druck belasten sollte. Möglichst keine Zugspannungen, möglichst keine Biegungen, möglichst keine Quer- oder Scherbelastung.
Ist bei Steinway rundum gegeben. Die sind ja nciht blöd sind die nicht.
Einfache Eisenwerkstoffe wie Grauguss oder auch simpler Baustahl haben, ja sie haben eine Korrosionsrate, eine Eindringtiefe von Oxiden per rauher Oberfläche, Luftfeuchtigkeit und Temperaturunterschieden. Und ja, dünnes Blech (dto. Eisenwerkstoff) korrodiert bis zum Versagen. Siehe deutsche Automobile ab ca. 1955 ohne Rahmen, die oft schon im Prospekt rosteten, aber bei Blechdicken von einem Millimeter runter zu Nullkomma-acht.
Planned Obsolencence. Das SOLLTE NICHT halten ... Das ist BEABSICHTIGT gewesen. Selbst Mercedes (Analogie zu Steinway..?...) hatte bis 1985 mit massivem Rostversagen bei einigen Baureihen zu kämpfen. Mit dem Babybenz ("190") und vielerlei guten Detailentwicklungen war man in der Lage, das Problem "Rost" gründlich zu greifen. Die Einführung damals von wasserbasiertem Lack aus Gründen von Mitarbeiterschutz und Umweltschutz Mitte 1993 mit der neuen C-Klasse war dann nochmal ein Rückschritt. Kantenrost der ca. nach Wochenmitte lackierten Karossen, infolge bakterieller Verunreinigungen und angehobenem, mehr laugig gewordenen ph-Werten - bis zum Bäderwechsel am Wochenende. Also wurde dein Benz montags gelackt - klasse. Wurde er mittwochs nachmittags gelackt - kritisch. Wurde er einst (1993-ca. 2002) freitags mittags gelackt - dann ist er längst in der Tonne. Exportiert gen Absurdistan, oder eingeschmolzen nach der Möllerei im Hochofen.
Schon die Bleche von LKW-Rahmen, drei-vier-fünf Millimeter dick, ROSTEN, ja, aber rosten nicht durch, nicht in normalen Lebenszyklen. Selbst in Schmutz, Dreck, Nässe auf der Baustelle nicht.
Und ganz gewiss versagen keine Klavierrahmen, wenn beim Design insoweit vorgesorgt wurde, dass sie auch halten, wenn sie drei-vier-fünf Millimeter randständig mal infolge Korrosion nicht tragen würden.
Ist bei Steinway gegeben.
Also Angst vor einem Korrosionsversagen braucht bei Steinway-Flügelrahmen niemand zu haben.