Steinway F-104 Qualität??

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nullkommafuenf

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29. Apr. 2017
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Hallo an alle Forumsmitglieder.

Zuerst möchte ich mich kurz Vorstellen: Ich heiße Christoph und komme aus einer Kleinstadt nahe Halle/Saale. Ich bin Lehrer an einer Förderschule.
Folgende Situation:
Meine Frau hat vor ein paar Monaten ein Klavier geerbt von einer entfernten Verwandten aus der Nähe von Hamburg. Nun hatten wir nie Kontakt zu der Dame...meine Frau war halt die einzige Verwandte, die für die Erbschaft in Frage gekommen ist.
Nun zum Instrument: Es handelt sich um ein Steinway F-104 (vermutlich aus den 1960er Jahren)
Ich habe versucht Informationen zu diesem Klaviermodell zu finden-leider bin ich da im Internet kaum fündig geworden. Deshalb frage ich die Profis aus dem Forum, was es mit diesem Klavier auf sich hat.
Ich selbst spiele kein Klavier. Ich habe vor etwa 20 Jahren ein bisschen Keyboard geklimpert (das war ja mal "in" in den 1990er Jahren). Jetzt habe wir eine 2 Jährige Tochter...vielleicht heben wir das Klavier auf, vielleicht hat sie ja irgendwann Interesse und möchte das Klavierspiel lernen.
Nun ist Steinway ja ein renomierter Hersteller - wie kann man dieses Klavier Einschätzen bezüglich Klang, Qualität und Wert (Preis)
Das Klavier muss noch transportiert werden und wir sind am überlegen, ob wir es tatsächlich abholen lassen (obwohl wir es ja nicht nutzen würden), oder ob wir es verkaufen.
Was ist ein solches Instrument eigentlich wert? Was hat es einmal neu gekostet? Gibt es alte Prospekte o.ä. von diesem Modell?
Vielen Dank für eure Informationen.
lg
Christoph
 
Das 104er ist ein Kleinklavier, mit dem sich Steinway nicht mit Ruhm bekleckert hat.
Ich schätze, daß es die zivile Ausführung des Frontklaviers ist
Kurze Tastenlängen und ein gerade so noch akzeptabler Bass reihen diese Modell in die lange Liste der Kleinklaviere der 50er- 70er Jahre ein.
Wenn Dir jemand 3.000.- zahlt, dann verkaufe es.
Zum richtig Klavierlernen halte ich es für weniger geeignet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die ersten Antworten. Ist es wirklich so überbezahlt? Ich hatte vermutet, dass Steinways in allen größen zu den besten Instrumenten gehören. Mir ist klar, dass man Äpfel nicht mit Kirschen vergleichen kann - also wie schneidet es denn im Vergleich mit anderen Kleinklavieren ab? Ist der Unterschied zu den größeren Klavieren so umfassend? Sind die Kleinklaviere dieser Zeitepoche denn nix halbes und nix ganzes?
Viele Grüße
 
Ich finde, dass bei allen Kleinklavieren die Mechanik keine so präzise Kontrolle ermöglicht wie bei größeren Klavieren. Klanglich habe ich auch schon Klaviere von 116 oder gar 110 cm gespielt, die ich vor allem in kleinen Räumen ganz gut fand, auch wenn die unterste halbe Oktave niemanden vom Hocker reißen wird. Aber ich spiele ja nicht ständig Boogie Woogie und z. B. bei Bach spielen die tiefsten Töne keine Rolle.
 
Ok, interessant ist schon,dass gerade in dieser Zeit diese Kleinklavoere gebaut wurden. Ist das F 104 tatsächlich vom Militär Steinway Klavier abgeleitet? Wurde es eigentlich in Hamburg gebaut oder in den USA?
 
Eine Aussage über den Wert eines Kleinklavieres aus den 60ern zu machen, ohne dass man das Instrument gesehen/gespielt hat, ist eigentlich unmöglich.

Die F und Z Modelle haben keinen sehr guten Ruf. Die meisten hier kennen nur die Steinway V und K, die auch heute noch gebaut werden.

Der Käufer muss in deinem Fall wahrscheinlich noch einige Hunderter für den Transport, Stimmung, Regulierung, Hammerköpfe investieren.

Das macht das Instrument nicht interessanter.
 
Haben die F und Z Modelle einen schlechten Ruf im Vergleich zu ANDEREN Kleinklavieren? Oder eben weil es kontruktiv ein solches ist?
Schon sehr interessant
 

Ja, ich weiß, Kerpen liegt um die Ecke.

Heute haben die Piloten keine Angst mehr von systembedingten Abstürzen. Die jetzt verwendeten Jets sind kein Amischrott mehr.

Heute haben sie eher Angst davor, dass der Tankwagen nicht kommt. Die Luftwaffe hat zuwenig Kohle und so müssen sie am Boden bleiben.

CW
 
Ich komme da täglich vorbei und habe den starken Eindruck, dass die meistens eben NICHT fliegen sondern hauptsächlich bei REWE im Gewerbegebiet Brötchen kaufen......

Aber gut, ich wohne auch nicht da.

Allerdings gibt es den Flugplatz schon seit mindestens fünfzig Jahren und das sollte jedem, der sich dort niederlässt, auch bekannt sein. Wenn ich mir 'ne Wohnung in Köln-Riehl neben dem Zoo miete und dann eine Bürgerinitiative gegen Robbengebrüll gründe, wirkt das etwas komisch.

CW
 
wie kann man dieses Klavier Einschätzen bezüglich Klang, Qualität und Wert (Preis)
Akustische Musikinstrumente und insbesondere Klaviere sind Unikate. Mit einer Modellnummer kann dir kein Internet etwas zu Klang, Erhaltungszustand und daraus resultierendem Verkaufspreis deines Exemplars sagen. Da wirst du nur Allgemeinplätze lesen, wie daß Kleinklaviere bei der Klangerzeugung Abstriche machen müssen und Steinway-Instrumente allgemein höhere Preise erzielen.

Um zu erfahren, wie dein Klavier klingt, wirst du nicht umhinkommen, es nach einer Stimmung anzuspielen und zum Zustand wirst du einen fachkundigen Gutachter befragen müssen. Von letzterem hängt dann auch der erzielbare Preis ab.

Und noch ein allgemeiner Hinweis, weil Laien immer gleich ans Verschachern denken. Die meisten Klaviererbstücke weisen einen eher negativen Wert auf: Top gewartete, spielbereite Instrumente sind eher die Ausnahme. Die paar, die es in Privathaushalten gibt, kennt man schon von Clavio. ;-) Die Regel sind dann doch über Jahrzehnte falsch gelagerte oder völlig runtergespielte Klaviere mit (ggf. finalen) Schäden und/oder Wartungsstau. "Erbschaft" bedeutet also meistens, daß man erstmal ein paar tausend Euro investieren darf.
 
Haben die F und Z Modelle einen schlechten Ruf im Vergleich zu ANDEREN Kleinklavieren? Oder eben weil es kontruktiv ein solches ist?

Vor allem liegt es wohl daran, dass man beim Namen "Steinway" dazu neigt, vor Ehrfurcht weiche Knie zu bekommen :lol: aber auch das beste Kleinklavier halt doch nur ein Kleinklavier ist. ;-)


Du bekommst für umme ein Klavier, zufällig sogar eines von einem sehr renommierten Hersteller. Falls Du nicht zufällig unter extrem eingeschränkten Platzverhältnissen lebst, hol es zu Dir. Die Transportkosten sind pro km fast nicht der Rede wert, Stufen/Erschwernisse hingegen schon. Das lässt sich aber alles abklären. Falls Du auf Preisvergleiche stehst, kostet Dich das ein paar Telefonate mit zwei, drei renommierten Klavierspediteuren (genaue Angaben bereithalten, Stockwerk Abholung, Stockwerk Anlieferung - dann können die Dir präzise sagen, was sie haben wollen).

Dann muss das Instrument bei Dir daheim aller Voraussicht nach einer kleinen Überholung unterzogen werden. Es muss (sowieso) gestimmt werden, sicher auch reguliert und intoniert - das lässt sich kostenmäßig bestimmt freundlich darstellen. Man kann es genau mit dem Handwerker absprechen, er wird es sich anschauen und sich äußern. Das Klavierchen muss nicht auf Konzertqualität getrimmt werden, "spielbar für Hausgebrauch" reicht. :-)

Es ist gut möglich, dass Du Dir und Deiner Familie für ganz kleines Geld ein hervorragendes Klavier beschaffst. Gerade weil Du eine kleine Tochter hast - was kannst Du ihr Besseres bieten als die "zufällige" Anwesenheit eines Klaviers im Haushalt?? :super: Als Pädagoge sind Dir die Vorzüge gewiss geläufig, die ein Aufwachsen mit Instrument, noch dazu Klavier, mit sich bringt.

Und wer weiß, ob Du nicht selbst plötzlich Lust auf ein sehr schönes Hobby bekommst...? Allein schon als Alzheimerprophylaxe, überleg doch mal - so viele Vorteile! :blume:
 
Und wer weiß, ob Du nicht selbst plötzlich Lust auf ein sehr schönes Hobby bekommst...? Allein schon als Alzheimerprophylaxe, überleg doch mal - so viele Vorteile! :blume:

:lol: Barrat, du bist einmalig!

Vorsicht 0,5! Auf Clavio gibt es einige gewiefte Verführer! Da haste schneller einen Klavierlehrer und einen Flügel an der Backe, als du denkst.

Deine Tochter wird es lieben das Klavierchen. :geschenk:

Achja, nur so am Rande, neben der Alzheimerprophylaxe wirst du schöner ( die Augen leuchten), schlauer und motorisch geschickter!

Herzlich willkommen! :blume:

Viele Grüße
Marion
 
Jajaja, ihr habt mich überredet. Wir holen das Ding ins Haus! So groß ist es ja dann auch nicht....ich werde mich dann mal nach einem fachkundigen Klavierbauer umhören und hier berichten, wie es um das Klavierchen steht.

Nochmal die Frage zum Modell selbst. Gibt es irgendwo im Internet eine Interessengemeinschaft/ fanpage oder sonst etwas, wo ich weitere Infos zu meinem Modell finde? Mich würde schon interessieren, wo es gebaut wurde, wie lange, warum dieses Modell nicht mehr weitergebaut wurde...vielleicht ein altes Verkaufsprospekt/Katalog oder sonstiges. Bisher konnte ich keine Informationen dazu finden-schon komisch bei einem Stück der bedeutensten Klavierhersteller.
Danke nochmal für eure Antworten
 
Nochmal die Frage zum Modell selbst. Gibt es irgendwo im Internet eine Interessengemeinschaft/ fanpage oder sonst etwas, wo ich weitere Infos zu meinem Modell finde?
Da du ja offenbar ein Exemplar besitzt: Gründe doch eine. ;-)

Mich würde schon interessieren, wo es gebaut wurde, wie lange, warum dieses Modell nicht mehr weitergebaut wurde...vielleicht ein altes Verkaufsprospekt/Katalog oder sonstiges. Bisher konnte ich keine Informationen dazu finden-schon komisch bei einem Stück der bedeutensten Klavierhersteller.
Einfach beim bedeutendsten Klavierhersteller selbst fragen, der hat alle Infos.
 

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