Spielzeit pro Tag

  • Ersteller des Themas Danielschueller
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(…) aber das gibt sich sicher auch wieder

Das wird es – obwohl ich das seit etwa zwei Jahren sage. Zuerst war es die aufreibende Pflege und der Tod meiner Mutter – ich habe danach kaum gespielt. Dann 14 teilweise anstrengende Monate Bauphase, ich musste viel bedenken und Entscheidungen für die nächsten Jahrzehnte treffen. Dann Umzugskartons packen, schleppen und im Haus erneut heben und auspacken. Und nach fünf Monaten im Haus ist noch immer nicht alles erledigt (Telefonate, Termine, Nachbesserungen stehen auf der Agenda). Es gab so viele Dinge zu bedenken, auch jetzt in Bezug auf die Außenanlage, dass der Kopf einfach nicht frei war und ist für die Tasten. Leider sitzte ich dort viel zu selten, aber immerhin bin ich wieder auf der Suche nach einem KL (der dritte Versuch). Eigentlich hätte ich gestern eine Probestunde gehabt, die ich aber absagen musste wegen der Besprechung mit den Tiefbauern (die eigentlich am Dienstag stattgefunden hätte als das Silo geliefert werden sollte). Aber in wenigen Wochen wird alles fertig sein, ich kann mich entspannt zurücklegen, neue Energien tanken und bekomme den Kopf endlich frei für die Musik.
:-)

Wenn Euer Personalengpass behoben sein wird wirst Du sicherlich auch wieder öfter an den Tasten sitzen.
 
Wenn Euer Personalengpass behoben sein wird wirst Du sicherlich auch wieder öfter an den Tasten sitzen.

Das ist leider erstmal nicht absehbar.... aber ich tue mein bestes, um wieder mehr an den Tasten zu sitzen! Kommenden Samstag zum Beispiel teilen wir uns auf. Vormittags trifft sich meine Frau mit einer Freundin zum Frühstück. Ich habe den Kleinen, treffe eine liebe Freundin aus Syrien um ihren Arbeitsvertrag durchzuschauen zum Kaffee, sie fängt als Zahnärztin an nach nur drei Jahren in Deutschland! Und wenn meine besser Hälfte mittags wieder da ist, dann habe ich etwas Zeit für mich zum üben :)
 
zum anderen weil unser kleiner abends eigentlich nur schläft wenn ich neben ihm liege und dann liegen bleibe
Weil du es ihm angewöhnt hast (ich hab den Fehler beim 1. Kind auch gemacht...):-D

Bei allen Sitten, die ihr einführt, frag dich immer, ginge das auch bei zwei oder drei Kleinkindern, und wo ist die Grenze zwischen Fürsorge und obsessivem Gluckenverhalten. (Im Kindergarten machte eine Erzieherin klar, die Eltern können sich nicht trennen und sei es für ein paar Stunden und machen ihr Kind so abhängig und schlussendlich sich selbst)
Nimm die nächste Gelegenheit, um diese Angewohnheit zu überwinden, z. B. neues Bett, neue Lampe, Besuch bei Oma über Nacht,Buch gemeinsam angucken (wenn das Buch durch ist, gute Nacht und tschüss. Kennst du die Reihe Willi Wiberg?
Hier ein Vorgeschmack als video (die ist nur für dich, für Kinder soll das Bilderbuch am besten eingesetzt werden.

View: https://youtu.be/zfwJ2Viaz8Y
Ein Schwager hat seinen Erstgeborenen immer ums Karree im Auto gefahren damit er (endlich) einschläft:blöd:
 
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Weil du es ihm angewöhnt hast (ich hab den Fehler beim 1. Kind auch gemacht...):-D

Bei allen Sitten, die ihr einführt, frag dich immer, ginge das auch bei zwei oder drei Kleinkindern, und wo ist die Grenze zwischen Fürsorge und obsessivem Gluckenverhalten. (Im Kindergarten machte eine Erzieherin klar, die Eltern können sich nicht trennen und sei es für ein paar Stunden und machen ihr Kind so abhängig und schlussendlich sich selbst)
Nimm die nächste Gelegenheit, um diese Angewohnheit zu überwinden, z. B. neues Bett, neue Lampe, Besuch bei Oma über Nacht,Buch gemeinsam angucken (wenn das Buch durch ist, gute Nacht und tschüss. Kennst du die Reihe Willi Wiberg?
Hier ein Vorgeschmack als video (die ist nur für dich, für Kinder soll das Bilderbuch am besten eingesetzt werden.

View: https://youtu.be/zfwJ2Viaz8Y
Ein Schwager hat seinen Erstgeborenen immer ums Karree im Auto gefahren damit er (endlich) einschläft:blöd:

Das kann ich alles nur bestätigen. Ich empfehle auch allen Eltern das schöne Buch „Warum unsere Kinder Tyrannen werden“. Das hat bei mir vor einem halben Jahr zu einem rigorosen Umdenken geführt.
Man tut Kindern keinen Gefallen, wenn man sich von ihnen steuern lässt. Und genau das ist heute fast schon das normale.
 
Man tut Kindern keinen Gefallen, wenn man sich von ihnen steuern lässt. Und genau das ist heute fast schon das normale.

Liebe Namu,

wenn man Kinder hat, tritt man mit ihnen automatisch in eine Beziehung. Dabei ist es wichtig, sowohl seine eigenen Bedürfnisse wie auch die seiner Kinder zu achten. Achtet man nur auf seine Bedürfnisse, kommen die der Kinder zu kurz, achtet man nur auf die Bedürfnisse der Kinder, kommt man selbst zu kurz.

Als einzige Alternative zu "sich von Kindern steuern zu lassen" wird leider oft ein autoritativer Erziehungsstil gesehen (die Eltern "steuern" das Kind). Es gibt aber sehr viel bessere Möglichkeiten, eine gute Beziehung zueinander aufzubauen - ich mag sehr gern das Buch "Die neue Familienkonferenz" von Thomas Gordon!

Liebe Grüße

chiarina
 
Lese ich sehr gerne, danke für den Tipp, liebe Chiarina.
LG,
NaMu
 
Eine Sache wollte ich noch schreiben: es kommt auch sehr stark darauf an, wie alt ein Kind ist. Mit einer (in meinem Fall) 2-Jährigen bzw. bald 3 Jährigen braucht man keine „Familienkonferenz“. Kinder in diesem Alter sind z.B. schlichtweg überfordert, wenn sie großartige Entscheidungen fällen sollen. Kinder brauchen in den ersten Lebensjahren neben Liebe und Verständnis vor allem Strukturen, die die Eltern vorgeben und die ihnen Sicherheit geben.
LG,
NaMu
 
Zuletzt bearbeitet:

"Wer das Klavier nur zum Vergnügen lernt, der hat genug gethan, wenn er täglich zwey Stunden darauf verwendet; anfangs wöchentlich etwa vier, wenn es seyn kann sechs, und in der Folge zwey bis vier Stunden Unterricht mit eingerechnet." (Türk, Klavierschule, § 19)

Das waren noch Zeiten :)

lg marcus
 
"Wer das Klavier nur zum Vergnügen lernt, der hat genug gethan, wenn er täglich zwey Stunden darauf verwendet; anfangs wöchentlich etwa vier, wenn es seyn kann sechs, und in der Folge zwey bis vier Stunden Unterricht mit eingerechnet." (Türk, Klavierschule, § 19)

Das waren noch Zeiten :)

Auch was die wöchentliche Unterrichtszeit angeht! :004: Traumhaft!:003:
 
Als einzige Alternative zu "sich von Kindern steuern zu lassen" wird leider oft ein autoritativer Erziehungsstil gesehen (die Eltern "steuern" das Kind). Es gibt aber sehr viel bessere Möglichkeiten, eine gute Beziehung zueinander aufzubauen - ich mag sehr gern das Buch "Die neue Familienkonferenz" von Thomas Gordon!

Liebe Grüße

chiarina

Den gibt's noch? In meiner Konfizeit 1976/77 hat unser Pfarrer ein Elternseminar zur Familienkonferenz angeboten.
 
Den gibt's noch? In meiner Konfizeit 1976/77 hat unser Pfarrer ein Elternseminar zur Familienkonferenz angeboten.

Oh, wie erfreulich! :003: Da ist das Buch gerade erst geschrieben worden. Ich finde es auch heute noch unbedingt notwendig und geradezu modern. :002: Gutes hält halt lang! :004:

Eine Sache wollte ich noch schreiben: es kommt auch sehr stark darauf an, wie alt ein Kind ist. Mit einer (in meinem Fall) 2-Jährigen bzw. bald 3 Jährigen braucht man keine „Familienkonferenz“. Kinder in diesem Alter sind z.B. schlichtweg überfordert, wenn sie großartige Entscheidungen fällen sollen. Kinder brauchen in den ersten Lebensjahren neben Liebe und Verständnis vor allem Strukturen, die die Eltern vorgeben und die ihnen Sicherheit geben.

Liebe Namu,

es ist auch für kleinere Kinder etwas, sogar für Babys. :001: Es geht dabei nicht darum, Konferenzen abzuhalten und von Kindern Entscheidungen zu fordern. Es geht vielmehr darum, Klarheit in die unterschiedlichen Bedürfnisse von Familienmitgliedern/Menschen zu bringen mit Hilfe bestimmter Kommunikationstechniken wie dreiteiliger Ich-Botschaften, Aktivem Zuhören u.a.. Auf diese Weise lernt man viel voneinander, entwickelt Verständnis füreinander und ein Konflikt schafft Nähe anstatt Abstand. Daneben erfährt man auch viel über sich selbst und Kinder lernen, ihre Gefühle und Bedürfnisse wahrzunehmen und verbal auszudrücken statt körperlich.

Liebe Grüße

chiarina
 
Wow. Ihr spielt ja echt viel klavier. Bei mir vielleicht so 45 min. Manchmal aber auch länger und manchmal weniger
 
Habe festgestellt, es kommt gar nicht so drauf an, wie viel ich übe, sondern wie ….ich übe.
Ein Problem wo ich immer wieder drüber stolpere, ich bin zu schnell, 1 Takt, klappt, nächster und so fort, nach dem 10 Takt klappt selbst der erste Takt dann nicht mehr. Muß mich wirklich zwingen, gründlich zu üben, gleich von Anfang an richtig, mit allen Vortragsbezeichnungen und sonstiges. Und wenn ich die ersten 5 Takte 50 mal spiele, egal, die müssen sitzen und erst dann weiter.
Auch versuche ich immer noch herauszufinden was mir besser liegt: erst das ganze Stück mit rechter Hand und dann die linke und dann beide zusammen bringen, oder.. was mir besser liegt…gleich mit beiden Händen zusammen, dann aber Takt für Takt und immer 5 Takte weise. Und dabei vergesse ich eh zu Zeit, aber spätestens nach 1 – 1,5 Stunden merke ich, dass ich ausgebrannt bin, dann mache ich ein paar Stunden Pause, und irgendwann geht’s weiter.
Ist wie beim Sport, entscheidend ist nicht so die Zeit, sondern die Intensität....oder wie
fokussiert und effizient ich spiele.
 
Heimlich hinter dem Rücken der Kollegen zu üben war noch nie mein Ding.
 

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