Spielt ihr Freunden vor!?

:confused:
interessant das alles zu lesen, aber für mich nicht so ganz nachvollziehbar...

meist wollen meine Gäste immer, dass ich ihnen was vorspiele, manchmal mach ich's dann auch, dass da jemand plaudert, ist mir wirklich aber noch nie passiert, wäre mir aber so was von gleichgültig.

Aber meist kommen sie auf diese Idee, wenn ich schon das dritte Glas Wein getrunken habe und wollen dann absolut nicht glauben, dass damit jegliche pianistische Fähigkeit futsch ist, musizieren daher vehement verweigert wird.

Im Hotel einen verwaisten Flügel ausprobieren ist mitunter interessant, wenn es ein schönes Instrument ist (selten). Würde ich aber nur machen, wenn niemand herumsteht, da es für andere Menschen eine nicht unerhebliche Lärmbelästigung darstellt. Meist sammelt sich dann aber gleich eine Menschentraube um den Flügel und mutiert das zum Mini-Konzert.

Interessant ist schon, dass gerade Hobbymusiker sich auf jedes wehrlose Klavier stürzen müssen ;) ( meist umgekehrt proportional zum Können)
bei clavio Treffen am besten 20 gleichzeitig , das Kakophonie Bedürfnis kommt da voll auf seine Rechnung :D der Ruf "RUUUUHE" einer beherzten clavio-nistin , als wieder mal alle 15 im Vorführraum stehenden Bösenderfer gnadenlos simultan behämmert wurden, war erleichternd, aber leider nur von kurzer Wirkung, so um die 120 dB war ja ein Klacks für die eifrigen Spieler ebenda....blieb nur die Flucht.

nicht bös gemeint, aber warum sollten Menschen einem Hobbyspieler denn unbedingt zuhören wollen? Bei Berufsmusikern ist das , wie Rheinkultur beschrieb, meist umgekehrt, die haben das nicht so gern, zum Musizieren aufgefordert zu werden, da sollte man umgekehrt höflich warten, bis sie von sich aus ein Angebot machen.
Von Liszt gibt es ja die Geschichte, dass er es hasste, bei Einladungen zum Klavier gedrängt zu werden, machte ein Glissando und sagte "so, mein Abendessen ist bezahlt" und ging dann.
 
Und Du erwartest, dass andere das bei Dir auch so machen. Das ist mir echt ein Rätsel. Wenn ich weiß, dass sich jemand nicht für ein Thema interessiert, dann halte ich mich damit zurück. Ich erwähne es vielleicht mal kurz, aber nicht länger. Ich finde es nicht besonders toll zu wissen, dass mir jemand nur zuhört, weil er mich mag, während ihn das, was ich sage, null interessiert bzw. er bei einem Vorspiel denkt, dass ich nur Stuss spiele (um das mal vom Computerbeispiel zu übertragen).

Tja, es ist doch tatsächlich so, dass es mir auch so geht, dass ich mich zurückhalte, wenn ich merke, dass sich jemand nicht für das Thema interessiert. Nichts anderes habe ich gesagt, daher dränge ich mich ja eben nicht auf und frage, ob ich was vorspielen soll.

Ich finde es nicht besonders toll zu wissen, dass mir jemand nur zuhört, weil er mich mag, während ihn das, was ich sage, null interessiert

Nun, dass scheint bei Dir zu stimmen. Offenbar gibt es aber auch Leute, denen es egal ist. Wie gesagt, mein Beispiel mit Fußball ist so, dass jeder weiß, dass es mich nicht interessiert. Dennoch wird mir alles mögliche darüber erzählt. Und ja - ich höre es mir an. Denn ich merke ja wieveil Leidenschaft der mir gegenüber dafür empfindet und sich freut, dass ich ihm zuhöre, obwohl er weiß, dass ich kein Interesse daran habe. Lange Rede kurzer Sinn er freut sich offenbar einfach, dass einer da ist, der ihm zuhört.

Und nicht das das falsch verstanden wird. Es ist jetzt nicht, dass ich ein Interesse heuchle. Jeder weiß, dass Fußball mich nicht interessiert. Dennoch empfinde ich es für mich nicht als Problem, zuzuhören, wenn jemand über sein Hobby berichtet und er freude daran hat. Und ja, ich bin auch schon zum Fußballturnier gegangen um zuzusehen. Es war auch ganz gut. Dennoch interessiert mich weiter Fußball nicht. Hätte mein Kumpel nicht mitgespielt wäre ich nicht hingegangen. Und ich würde wieder hingehen. Wo ist das Problem!?
 
Und ich würde wieder hingehen. Wo ist das Problem!?

Na, Du hast damit eben kein Problem. Aber jeder ist da anders. Bei mir ist das Zuhören im Gespräch zum Beispiel gar kein Problem. Hingehen und zuschauen würde ich nicht (außer, es wären noch andere dabei und man könnte sich dort nebenher unterhalten - das geht aber bei einem Vorspiel nicht). Und manche anderen mögen eben auch in einem Gespräch nicht länger zuhören - je nachdem, wie groß das Desinteresse eben ist und wie groß die Toleranz für Langeweile ist (die ist sehr individuell verschieden). Ich meine eben nur, dass man sich in die anderen reinversetzen sollte und sich nicht lang und breit darüber beschweren sollte, dass sich nicht die ganze Welt für das eigene Hobby interessiert bzw. bei Desinteresse nicht trotzdem brav zuhört. Ich finde das eben normal, dass sich nicht jeder für jedes Hobby interessiert und wundere mich über diese Erwartungshaltung. Ich weiß nicht, ob ich das noch besser erklären kann als in den bisherigen Posts...
 
:confused:
nicht bös gemeint, aber warum sollten Menschen einem Hobbyspieler denn unbedingt zuhören wollen?

Hm. Gut ich kann nur von mir sprechen. Ich habe es auch nicht bös verstanden. Möchte nur nochmals sagen, dass es nicht um unbedingtes zuhören geht. Niemanden zwinge ich oder habe ich gezwungen. Ich habe lediglich gesagt, dass ich traurig darüber bin, dass mein Hobby offenbar eher belächelt wird. Und ich wollte ja nur wissen, ob es anderen auch so geht. Ich mache mir da keine Illusion, dass jemand mich unbedingt hören will. Hätte aber vielleicht doch von meinem besten Kumpel erwartet, dass er doch mal wenigstens fragt, wie es so läuft. Ok, kam nicht so. Kann ich auch mit leben.

Also, noch mal ich erwarte nicht, dass mir jemand zuhören muss oder will. Ich meinte nur, dass ich es eben schade finde, dass ich meine Freude am Hobby nicht teilen kann. Ich habe ja noch andere Hobbies z.B. segeln. Da ist das anders. Klar, ich segel keinem vor :-) Aber da ist viel mehr interesse, es wird auch gefragt, ob ich ihnen das segeln beibringe usw.

Ach so, und sie wissen ebenfalls nicht, wie gut ich segeln kann - genausowenig, wie sie mein Klavierspiel kennen.
 
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Man muss doch unterscheiden zwischen zwei Fällen:

1) Die Person labert über Fußball oder will unbedingt sein unvollkommenes Geklimper vorspielen, weil es ihr um SICH geht und sie sich narzißtisch bespiegeln will bzw. wichtig machen will bzw. das Thema unbedingt auf IHR Lieblingsthema umsteuern will. (Dazu gehört auch eine Motivation wie "Jetzt hab ich so lange dran geübt, nun möchte ich endlich die Gelegenheit nutzen, es mal vorzuspielen"!)

2) Die Person nimmt wahr, wie die anderen so drauf sind, wie die Stimmung allgemein ist, wohin Themen driften etc., und findet daher an einer Stelle es passend, jetzt mal was über Fußball zu sagen oder - da sie wahrnimmt, dass durchaus ein echtes Interesse besteht, das von anderen geäußert wurde - was auf dem Klavier zu spielen.

Im ersten Fall nervt es, man empfindet die Person als wenig merkend und selbstzentriert, und im Fall des Klavierspiels wird man eher weiterquasseln o.ä.

Im zweiten Fall fühlen sich die anderen Anwesenden gewürdigt und wahrgenommen, und wahrscheinlich werden die Fußball-Ansichten und das Klavierspiel durchaus auf offene Ohren stoßen (wenn auch vielleicht nur für begrenzte Zeit, da dann spürbar wird, dass sich das Thema Fußball / Klavier nun für die Anwesenden erschöpft hat).

LG,
Hasenbein
 
Na, Du hast damit eben kein Problem. Aber jeder ist da anders. Bei mir ist das Zuhören im Gespräch zum Beispiel gar kein Problem. Hingehen und zuschauen würde ich nicht (außer, es wären noch andere dabei und man könnte sich dort nebenher unterhalten - das geht aber bei einem Vorspiel nicht). Und manche anderen mögen eben auch in einem Gespräch nicht länger zuhören - je nachdem, wie groß das Desinteresse eben ist und wie groß die Toleranz für Langeweile ist (die ist sehr individuell verschieden). Ich meine eben nur, dass man sich in die anderen reinversetzen sollte und sich nicht lang und breit darüber beschweren sollte, dass sich nicht die ganze Welt für das eigene Hobby interessiert bzw. bei Desinteresse nicht trotzdem brav zuhört. Ich finde das eben normal, dass sich nicht jeder für jedes Hobby interessiert und wundere mich über diese Erwartungshaltung. Ich weiß nicht, ob ich das noch besser erklären kann als in den bisherigen Posts...


Ok, ich denke - ich habe schon verstanden was Du sagen willst. Im Grunde ja das, was ich ja schon weiß. Wie gesagt, ich meinte ja nur das mich das traurig macht. Das es so ist, wie es ist, ist mir klar. Und dass ich es auch nicht ändern könnte auch. Und dass Menschen unterschiedlich sind ist ebenfalls klar. Nun ich bin halt auch nur ein Mensch und empfinde da eben Traurigkeit mehr sagte ich nicht.
 
ich meinte ja nur das mich das traurig macht. .

zwei Dinge könntest du ändern:

1. Nur mit Freunden über Klavierspiel zu reden (mit oder ohne Vorspiel), die sich ebenfalls dafür interessieren, einen Desinteressierten mit musikalischen Darbietungen vergewaltigen zu wollen ist sinn- und eigentlich respektlos.
2. Dein pianistisches Können auf ein Niveau zu bringen, dass Interessierte auch gerne zuhören. ( das wird vielleicht noch etwas Zeit und Arbeit brauchen)

Wenn beide Punkte erfüllt sind, wirst du keinen Grund mehr haben, traurig zu sein, du sprichst mit Gleichgesinnten und diskutierst mit ihnen über deine Interpretation, ist doch schön, oder?
 
zwei Dinge könntest du ändern:

1. Nur mit Freunden über Klavierspiel zu reden (mit oder ohne Vorspiel), die sich ebenfalls dafür interessieren, einen Desinteressierten mit musikalischen Darbietungen vergewaltigen zu wollen ist sinn- und eigentlich respektlos.
2. Dein pianistisches Können auf ein Niveau zu bringen, dass Interessierte auch gerne zuhören. ( das wird vielleicht noch etwas Zeit und Arbeit brauchen)

Wenn beide Punkte erfüllt sind, wirst du keinen Grund mehr haben, traurig zu sein, du sprichst mit Gleichgesinnten und diskutierst mit ihnen über deine Interpretation, ist doch schön, oder?

Tach, Idee gut - Umsetzung schwierig.
zu 1.) Die Gleichgesinnten muss ich ja erstmal kennenlernen, würde ich gern, aber wo?

zu 2.) Yapp - ist mein Ziel - wird aber wohl wirklich noch dauern, da mache ich mir auch nix vor.

Zusammengefasst - Punkt 2) irgendwann denkbar kurzfristig nicht möglich.
Punkt 1) - eher möglich - doch wo kennenlernen? Vor allem wenn man wie ich nicht sehr Kontaktfreudig ist.

einen Desinteressierten mit musikalischen Darbietungen vergewaltigen zu wollen ist sinn- und eigentlich respektlos.

Stimmt - sehe ich auch so. Mache ich ja auch nicht.
 
[...]
nicht bös gemeint, aber warum sollten Menschen einem Hobbyspieler denn unbedingt zuhören wollen?[...]

Hi Kreisleriana,

Zweigeteilte Antwort:

a ) Das müsstest Du die Menschen fragen, die den Hobbyspieler fragen, ob er was vorspielen kann oder möchte.

Problematik: Diese Frage wird m.E. OFT gestellt, aber der Hobbyspieler muss dann auch gegebenenfalls dafür sorgen, dass man ihm Gehör schenkt, falls "widerborstige Subjekte" in seiner Zuhörerschaft sitzen, wie weiter oben beschrieben, die störend wirken.

b ) Weil diese Hobbyspieler etwas können, was die ehrlichen, und lieben, und neugierigen Fragenden nicht können. Und auch hier sind bereits im Vorfeld Personen aus der "Störergruppe" miteinzukalkulieren, denn wie bereits gesagt, passt es eventuell nicht jedem, wenn jemand etwas kann, was zum großen Teil kein bzw. kein anderer der Gruppe kann.

Und einzig DARUM gehts. Um Profilierung, Durchsetzungsfähigkeit, Gehörverschaffen und Können, das abseits des Mainstream liegt.

Und darum werden schlechte UND gute Hobbyspieler oft gefragt, ob sie was vorspielen können, vor Leuten. Egal in welcher Gruppenzusammensetzung sich die Zuhörer in spe tummeln. Die schlechten werden gefragt, damit man feststellen kann: "jajaaa, mit Für Elise oder Joplin - das klappt nicht. Die oder der kann halt nix." ( Und man soll es nicht für möglich halten: Meist werden die SCHLECHTEN Leute von den bauernschlauen und profilneurotischen Störern gefragt, die dann ZUSÄTZLICH womöglich noch labern, wäührend des Spielens ! Zumindest könnte ich mir das gut vorstellen.

Wohingegen die GUTEN eher gefragt werden von wirklich Interessierten, da schon bekannt ist, dass sie relativ gut spielen. Oder aber, sie greifen ganz aus Eigeninitiative "in die Tasten". Trotzdem müssen sie aber IMMER gewärtig sein, auf die bösen "Hintergrund-Redner" zu treffen - und mit denen kann man fertig werden, wie beschrieben.

Wichtiger Nachtrag: Ich sagte zwar oben, dass insgesamt schlechte und gute Hobbyspieler OFT gefragt werden, etwas vorzuspielen. Aber zwischen den beiden Gruppen an sich dürfte es da ein jähes Häufigkeitsgefälle geben. Denn die GUTEN werden mit Sicherheit wesentlich seltener gefragt, ob sie etwas vorspielen möchten, und das liegt an der Schlechtigkeit der Welt und an den vielen Profilneurotikern, deren Zahl die Anzahl der wirklich Interessierten in einer normalen Gruppe auf jeden Fall übersteigen dürfte. hehe ;) ja, aber so ist es.

LG, Olli !
 
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Meph, wenn Dich das Verhalten Deiner "Freunde" (???) traurig macht, kannst Du nicht davon ausgehen, dass sie dies erraten und wie von Zauberhand ihr Verhalten ändern, denn de facto haben sie überhaupt keinen Grund dafür.

Also, entweder ansprechen und denjenigen eine Chance geben, Dir und Deinen Bedürfnissen Raum zu geben.

Oder, falls sie es vorziehen, in der parasitären Form von Beziehung zu verharren, einen neuen Freundeskreis suchen. So eine Umfeldbereinigung kann befreiend sein. ;)
 
Meph, wenn Dich das Verhalten Deiner "Freunde" (???) traurig macht, kannst Du nicht davon ausgehen, dass sie dies erraten und wie von Zauberhand ihr Verhalten ändern, denn de facto haben sie überhaupt keinen Grund dafür.

Also, entweder ansprechen und denjenigen eine Chance geben, Dir und Deinen Bedürfnissen Raum zu geben.

Oder, falls sie es vorziehen, in der parasitären Form von Beziehung zu verharren, einen neuen Freundeskreis suchen. So eine Umfeldbereinigung kann befreiend sein. ;)

Hm. Da hast Du ja recht. Vielleicht sollte ich das wirklich mal ansprechen.
 

zu 1.) Die Gleichgesinnten muss ich ja erstmal kennenlernen, würde ich gern, aber wo?
  1. Klavierlehrer (falls nicht vorhanden, einen suchen, die sind ja noch am ehesten durch zielgerichtetes Suchen zu finden). Der bringt Dich weiter, gibt Dir aber auch qualifiziertes Feedback, das bringt schon mal eine gewisse Erfüllung.
  2. Über die Klavierklasse findest Du vielleicht noch am leichtesten Gleichgesinnte zum vierhändigen Musizieren. So dass Du erst gar nicht versuchst, für andere spielen, sondern lieber mit anderen.
  3. Des weiteren ist clavio eine gute Plattform, um Leute zu treffen.
  4. Ich habe einige Musizierende in der Kirchengemeinde meiner Frau getroffen, in der ich mich unter anderem deswegen inzwischen durchaus heimisch fühle (und in der ich - Zitat Pfarrer - als "Quotenheide" gelte).
Übrigens, wenn ich die Schilderungen von Barrat mephdrac vergleiche, sehe ich objektiv ganz ähnliche Situationen, aber sehr verschiedene Wahrnehmung: Barrat scheint nicht undbedingt auf mehr Interesse bei ihren Freunden zu stoßen, nimmt sich das aber nicht so zu Herzen?

Ciao
- Karsten
 
Klavierlehrer (falls nicht vorhanden, einen suchen, die sind ja noch am ehesten durch zielgerichtetes Suchen zu finden). Der bringt Dich weiter, gibt Dir aber auch qualifiziertes Feedback, das bringt schon mal eine gewisse Erfüllung.

Klavierlehrerin habe ich ja. Ist auch gut und ich komme auch gut voran. Aber inwiefern hilft mir das, andere Gleichgesinnte zu finden? Ok, könnte sie mal fragen.

Über die Klavierklasse findest Du vielleicht noch am leichtesten Gleichgesinnte zum vierhändigen Musizieren. So dass Du erst gar nicht versuchst, für andere spielen, sondern lieber mit anderen.

Hm. Ist das so? Bei mir gibt es ja keine Klavierklasse. Habe ja schließlich Einzelunterricht. Die anderen Schüler sehe ich eher mal auf dem Schülerkonzert und das sind nur Kinder oder Jugendliche. Ich bezweifle, dass die sich mit mir alten Sack wirklich austauschen wollen.

Des weiteren ist clavio eine gute Plattform, um Leute zu treffen.

Gute Idee, dann mal der Aufruf von mir gibt es hier (Bremen - Bremerhaven) Leute die sich mal austauschen miteinander musizieren wollen? Dann mal ein PN an mich. Würde mich sehr freuen.

Übrigens, wenn ich die Schilderungen von Barrat mephdrac vergleiche, sehe ich objektiv ganz ähnliche Situationen, aber sehr verschiedene Wahrnehmung: Barrat scheint nicht undbedingt auf mehr Interesse bei ihren Freunden zu stoßen, nimmt sich das aber nicht so zu Herzen?

Ich glaube - da hast Du recht. Warum ich mir das so zu Herzen nehme, wie Du sagst, weiß ich leider nicht. Es ist eben so.
 
Meph, wenn Dich das Verhalten Deiner "Freunde" (???) traurig macht, kannst Du nicht davon ausgehen, dass sie dies erraten und wie von Zauberhand ihr Verhalten ändern, denn de facto haben sie überhaupt keinen Grund dafür.

Also, entweder ansprechen und denjenigen eine Chance geben, Dir und Deinen Bedürfnissen Raum zu geben.

Eben! Die wissen ja gar nicht, dass du gern etwas vorspielen würdest und da sie von Klaviermusik keine Ahnung haben, weißt du auch nicht, wie sie reagieren würden. Vielleicht finden sie es toll, vielleicht hören sie höflich zu, vielleicht reden sie weiter. Es sind auch nicht alle Freunde gleich, vielleicht findest du den einen oder anderen, der Interesse zeigt, vielleicht auch nicht. Also: einfach mal ausprobieren, dann weißt du mehr. :p

Liebe Grüße

chiarina
 
[...]
Übrigens, wenn ich die Schilderungen von Barrat mephdrac vergleiche, sehe ich objektiv ganz ähnliche Situationen, aber sehr verschiedene Wahrnehmung: Barrat scheint nicht undbedingt auf mehr Interesse bei ihren Freunden zu stoßen, nimmt sich das aber nicht so zu Herzen?[...]

Das braucht Barrat m.E. auch nicht, denn sie kann sich sagen "rutscht mir den Puckel runter", da sie sich mit schwierigen Dingen beschäftigt ( Revolutionsetüde, wie ich las ) , und außerdem spannende und wichtige andere Tätigkeiten ( im Bereich Geschichte, wie ich ebenfalls las ) hat.

Im Grunde ist es nämlich so: Wer sich bereits mit schwierigeren Dingen beschäftigt, BRAUCHT im Grunde kein Publikum mehr, denn er kann sich selbst genug sein, und über Hintergrund-Gerede oder gar negative Anmerkungen lachen. :D

"se contentus est sapiens." :D:D

Was schwerwiegender ist, ist, wenn man AB BEGINN, also auch ab der Zeit, wenn man noch einfache Sachen spielt, nun überhaupt keine Rückmeldung bekäme. Und da gibts natürlich eine Hemmschwelle, anderen auch etwas zeigen zu WOLLEN.

Und der erste Schritt zum Überspringen dieser Hemmschwelle sind: Eigene Aufnahmen. Viel, oft, und dauernd ! Und die erstmal selbst hören, damit man sich in spätere Zuhörer auch hineinversetzen kann, und um Dinge auszumerzen oder zu verbessern.

Die weiteren Vorschläge von Karsten wären unter Umständen ( und falls man noch nicht genug kann ) dann ebenfalls Maßnahmen, und man sollte im Auge behalten, dass man sich, wenns um Musik geht, auch mit wirklich Interessierten abgibt, falls man zuvor eine "Umfeldbereinigung" gemäß Vorposting meiner Vorredner vorgenommen hat.

Doch ach - auch bei diesen "wirklich Interessierten" lauern ja schon wieder einige Gefahren... . Vielleicht sogar noch extremer ?! ( Aach, es ist doch wegen dieses Ehrgeizes, den diese Musiker immer haben. ) Doch malen wir den Diabolus nicht an die Kerkerwand - ....

...denn immerhin redet dann vielleicht keiner von Badminton-Turnieren oder seiner neuesten Flamme oder der neuesten Handarbeits-Zeitschrift "Anna" im Hintergrund, während ein anderer was spielt. Zumindest in Musikerkreisen sollte das immerhin NICHT auftreten, dieses Hintergrundgelalle. :D

LG, Olli !
 
Und wie hast Du den Kontakt gefunden? Kontakt zu anderen, vielleicht auch Klavieranfängern, wäre ja nicht schlecht,

Also ich persönlich gehe reglmäßig zu Tanzveranstaltungen, da kommt man genug mit Leuten zusammen. Es ist interessant, wie viele Menschen ein Instrument spielen - man muss halt immer mal konkret fragen. Sehr gut dürfte auch eine Kontaktanzeige funktionieren. Vermute ich jetzt einfach mal, hab ich nicht gemacht.

Ich möchte mit anderen spielen weil ich das Gefühl hatte, am Klavier so langsam zu vereinsamen. Und es bringt unendlich viel mehr Kenntnisse, selbst wenn man nur zu zweit ist. Ich will dabei keine anderen Klavierspieler. "Bring mal Dein Klavier mit" ist ja so ne Sache...

Ne, ich kenne jetzt eine Frau, die mit Klarinette angefangen hat. Und eine andere, die im Chor singt. Jetzt können wir kleine Stückchen versuchen. Was ich jetzt noch gerne hätte, wäre eine Geige. Geige finde ich einfach toll.
 
Wenn Du Leute suchst, die Musik machen, könntest Du es mal mit new-in-town probieren. Dort kann man bei den Mitgliedern nach Leuten suchen, die in derselben Stadt wohnen und dieselben Interessen haben: new-in-town > Mitglieder Achtung, bei der Interessenliste kommt zuerst Musik unter "Ausgehen", aber wenn man weiter runterscrollt, kommt dann auch aktives Instrumentenspiel.

In einer größeren Stadt wie Bremen sind die Chancen bestimmt nicht schlecht! (Bei kleineren Städten hilft diese Webseite meist nicht viel.) Trotz des Namens der Webseite ist sie nicht nur für Leute, die gerade neu in die Stadt gezogen sind.
 
Wenn Du Leute suchst, die Musik machen, könntest Du es mal mit new-in-town probieren. Dort kann man bei den Mitgliedern nach Leuten suchen, die in derselben Stadt wohnen und dieselben Interessen haben: new-in-town > Mitglieder Achtung, bei der Interessenliste kommt zuerst Musik unter "Ausgehen", aber wenn man weiter runterscrollt, kommt dann auch aktives Instrumentenspiel.

In einer größeren Stadt wie Bremen sind die Chancen bestimmt nicht schlecht! (Bei kleineren Städten hilft diese Webseite meist nicht viel.) Trotz des Namens der Webseite ist sie nicht nur für Leute, die gerade neu in die Stadt gezogen sind.

Danke für den Tipp - werde mal schauen.
 
Mir geht es auch so. Denke, das werde ich auch mal probieren, denn: Es ist verdammt schwierig, im realen Leben Gleichgesinnte AM WOHNORT zu finden. Also andere (Hobby)Klavierspieler auf verschiedenen Levels, die Lust haben, sich hin und wieder zu treffen. Einander vielleicht was vorzuspielen. Mal gemeinsam ins Konzert zu gehen. Einen Workshop zu organisieren usw. usw. Ich habe einige tolle Freunde, aber: nicht eine(r) ist dabei, der/die sich auch nur ansatzweise für klassische Musik, geschweige denn im Besonderen fürs Klavier interessiert. Wenngleich ich mit meinem Hobby schon eher auf Bewunderung stoße (dass ich mir das "antue" mit regelmäßigem Unterricht und täglichem Üben) als auf Unverständnis (die hat wohl zu viel Zeit), was hier auch teilweise hochkam.

Drum frage ich hier regelmäßig im "Treffen"-Faden nach Wienern - zum Treffen/vierhändig spielen/Konzertbesuchen usw. Wäre durchaus motiviert, diverse Dinge zu organisieren. Resonanz: leider (fast) gleich Null, bis auf ein kleines, durchaus nettes Treffen neulich, wo sage und schreibe 3 Leute (einschließlich meiner Wenigkeit) anwesend waren.

Kennt sich jemand von euch mit Tools wie "Meetup" zur Gründung von Gruppen aus? Hatte das bisher nicht in Erwägung gezogen, weil ich immer dachte: Wo, wenn nicht bei Clavio würde man Interessierte finden...
 
Kleiner Nachtrag: New in town wirft leider selbst für eine Großstadt wie Wien (und ja letztlich auch eine musikalische Hochburg) glatt 0 Treffer für Leute mit Interessen "Klavier" oder "Musizieren" aus. :-(
 

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