Spielen mit Metronom

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Klimperandy

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5. Dez. 2009
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Hallo zusammen,

nachdem ich jetzt schon ein Jahr als "Gast" mitlese, hab ich mir nun doch ein Herz gefasst und mich angemeldet.
Kurz zur Info, ich habe vor einem Jahr (mit 28 Jahren) mit dem Klavierspielen begonnen. Es macht mir unheimlich Spaß, auch wenn ich gefühlt nur seeeehr langsam Fortschritte mache.
Insbesondere das richtige Tempo bereitet mir Probleme, daher versuche ich mit Metronom zu spielen. Hier jedoch mein Problem: sobald ich versuche mit Metronom (im Stage-Piano integriertes) zu spielen geht gar nichts mehr. Ich sitze wie hypnotisiert da, wie der sprichwörtliche Hase vor der Schlange und kann nur noch dem Metronom zuhören, mitspielen geht nicht. Kennt das jemand? Tipps? Etc.
Wäre Euch für Eure Hilfe dankbar!

Viele Grüße
Klimperandy
 
Versuch's erstmal ohne Metronom!
Teile dich auf: Spiele erst mit der rechten Hand und klopfe mit der linken Hand den Takt, beispielsweise auf deinem Oberschenkel. Wenn das funktioniert, mache es umgekehrt. Spiele also den Part für die linke Hand und klopfe den Takt mit der rechten Hand.
So trainierst du erstmal beide Hände voneinander getrennt.
Und wenn das funktioniert, kannst du ja beide Hände zur Hand nehmen (:-P) und den Takt mit dem Fuß auf dem Boden angeben.
Steigere dich immer langsam.

Eine schnelle oder wirklich klare Lösung habe ich nicht für dein Problem, aber an deiner Stelle würde ich einfach mal versuchen, ob es hilft, ersteinmal beide Hände voneinander getrennt zu einem von dir selbst gegebenen Takt an einen gleichmäßigen Rhythmus zu gewöhnen.
 
Hi, mir hilft es immer, wenn ich mir vornehme, dass ich anfange zu spielen, wenn das Metronom zum dritten mal (oder wieviel auch immer) wieder links ankommt. (Da hab ich einen Tick, ich kann nur anfangen, wenn das Pendel (?) auf der linken Seite ist) Außerdem spiele ich auch erst mit der rechten und dann mit der linken Hand bevor ich versuche mit beiden gleichzeitig zu spielen.
Das Metronom stelle ich allerdings auch immer ziemlich langsam ein, denn sonst komme ich ins hudeln und dann geht garnichts mehr.

LG
Wuschelino
 
Hallo, Klimperandy,

genau das ist richtig: Langsam anfangen und das Metronom nur zur Überprüfung des Metrums verwenden. Noten sollten schon sitzen, also wenn Du noch spieltechnische Unsicherheiten hast, bringt Dich das Metronom erst recht raus.

Was meinst Du mit "das richtige Tempo"? Ins richtige Tempo kommt man nur mit Üben :cool:, oder meinst Du rhythmische Ungenauigkeiten?

Kannst Du das Stück mit Metronom in der vorgegebenen Geschwindigkeit ohne Probleme (Temposchwankungen) spielen, brauchst Du es nicht mehr.

Klavirus
 
Insbesondere das richtige Tempo bereitet mir Probleme, daher versuche ich mit Metronom zu spielen.
Hallo Klimperandy,
erstmal herzlich willkommen!

Eigentlich ist ein Metronom dazu da, um den eigenen Rhythmus zu kontrollieren, nicht um ihn vorzugeben. Vorgeben geht nur mit eigenem Zählen - das kennst Du? Eins - e - und - e - zwei - e - und - e - ...
(wenn's denn mit 16teln ist, bei 8teln ohne e und bei 4teln ohne und)
bei dem Bossa, den ich gerade üb', mit penetranten Auftakten und Synkopenketten und sowas, singe ich sogar oft die Melodiestimme mit diesen Silben mit, damit's zuverlässig klappt. Erst wenn sich die zeitlich richtige Tonfolge eingeprägt hat, geht's ohne Singen bzw. mit heimlich stillem Mitzählen an kritischen Stellen.

Wenn Dir die Dauer der einzelnen Töne und ihre korrekte Folge innerhalb des Taktes nicht (beim Spielen schnell genug) klar ist gibt's den Trick, den Rhythmus zwischen Violin- und Basssystem durch sekrechte Striche zu markieren, z.B. bei jedem Viertel ein kleiner Bleistiftstrich. Bringt plötzlich mehr Klarheit - probier's aus.

Metronom macht Streß - das ist dann was für's fortgeschrittene Üben, um die Gleichmäßigkeit des Tempos und die Stresstoleranz zu erproben.

Viel Erfolg!
Stuemperle
 
Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für die zahlreichen Tipps. Werd mich mal ans üben machen, bin gespannt, ob ich rechte/linke Hand alleine zum Metronom spielen kann.

@ Stuemperle: Das Zählen kenn ich natürlich, wenn meine Klavierlehrerin mitzählt hab ich in der Regel auch keinerlei Problem "darauf" zu spielen, nur sitz die natürlich leider beim üben nicht immer neben mir ;). Wenn ich selbst mitzähle geht's auch, nur hab ich ein bisl die Befürchtung, dass ich mich dabei selber überliste und eher so zähle, dass mein Klavierspiel paßt, als andersrum...
Daher eigentlich der Wunsch mit Metronom zu spielen.
@ Wuschelino: vielen Dank auch für den Tipp mit den Achtel, ist ja eigentlich logisch, werd ich sofort probieren.

Viele Grüße
Klimperandy
 
Wenn ich selbst mitzähle geht's auch, nur hab ich ein bisl die Befürchtung, dass ich mich dabei selber überliste und eher so zähle, dass mein Klavierspiel paßt, als andersrum...
Den Trick kenne ich auch :D.

Aber gerade wenn man noch nicht so felsenfest - oder besser: locker beweglich - im (Zeit-)Sattel sitzt, ist Mitzählen das Mittel der Wahl, weil man da mal ein bisserl auf den letzten Finger warten kann eh's weitergeht, während das Metronom einen dann gnadenlos heraushaut, auch aus dem Empfinden vom musikalischen Fluss. Und je pünktlicher der letzte Finger wird, um so gleichmäßiger wird automatisch das Zählen. Erst wenn das dann auch klappt, liefere ich mich dem Metronom aus.

LG
 

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