Soundaufnahmen mit dem Yamaha AvantGrand N1X

- VST-Pianos haben schon deswegen eine deutlich bessere und authentischere Klangqualität, weil deutlich mehr Sample-Details auf deutlich mehr Speicherplatz verarbeitet sind als bei Digitalpianos (egal, welche Preisklasse).
Es gibt aber auch Programme ohne Samples wie Pianoteq die mit Modellen rechnen. Brauchen viel weniger Speicher aber einen schnellen Prozessor.
Was für mich jetzt noch etwas im Unklaren liegt:

- Brauche ich für die Verbindung Laptop – N1x ein Audiointerface? Ich habe gelesen nein, Thomann sagt ja
Das N1x hat Audioeingänge aber die meisten Laptops keine passenden Ausgänge. Die haben meist nur Kopfhörerausgänge die taugen nicht dafür.
Für den umgekehrten Weg, Midi vom N1x zum Läppi tut es das USB.
- Was hat es mit dieser ominösen Digital Audio Workstation (DAW) auf sich? Brauche ich eine solche zwingend als Software auf dem Laptop oder ist das virtuelle Pianoprogramm bereits eine eigenständige DAW?
Wenn du nur das Klavier aufnehmen willst und keine anderen Instrumente oder Gesang einmischen und das Garritan CFX ein standalone Programm ist dann brauchst du nichts weiter. Ist es nur ein VST Plugin dann brauchst du ein DAW. Willst du noch mischen dann auch. Schau dir Audacity an. Kann alles und ist kostenlos.
Macht es einen Unterschied, ob ich via USB-to-Host Verbindung aufnehme oder über die regulären Audioausgänge?
-Welche Kabel werden benötigt?
Wenn du ein VST benutzt brauchst du MIDI. Also USB to host. Passendes USB Kabel reicht.
- Kann ich beim Einspielen entscheiden, ob ich Kopfhörer benutzen möchte oder die N1x Lautsprecher? Also kann der VST Sound über die Lautsprecher des Instruments wiedergegeben werden?
Nachdem das N1X Audio Eingänge hat vemute ich mal ja. Aber du brauchst ein Audio-Interface um das Signal für die Audio Eingänge bereitzustellen. Du kannst aber natürlich mal ausprobieren ob das N1X mit dem Kopfhörersignal des Läppi zufrieden ist.

Trotz aller anfänglichen Hindernisse, habe ich auf jeden Fall Bock auf die Geschichte! :musik:
Mein Tipp: Schau dir auch mal Pianoteq an. Es gibt eine ziemlich gute Demoversion. Kleine Warnung: Das Bösendorfer Imperial das in der Demoversion ist gibt es nicht wirklich.
 
Das kommt darauf an, was du wo anschließen möchtest.
Wenn ich dich richtig verstanden habe, möchtest du das MIDI-Signal vom N1x vom Laptop verarbeiten lassen. Aus dem N1x-Handbuch:
By connecting a computer to the [USB TO HOST] terminal, you can transfer Song data between the instrument and the computer via MIDI, and take advantage of sophisticated computer music software.
Demnach sollte ein (vielleicht sogar mitgeliefertes) USB-Kabel genügen.


Wenn VST den Klang berechnet hat, 'liegt' er erst einmal im Laptop. Du kannst dann dort direkt Kopfhörer anstecken oder das Audiosignal woanders hin weiterleiten. In jedes Gerät, das ein Audio-In hat.
Danke für deine Antwort.

OK, das VST Programm bearbeitet das Midi-Material aus dem Instrument und macht daraus die schönen Klänge. Das heißt, hier auf jeden Fall USB-to-Host?

Ich habe mir aber z.B. aber auch die Frage gestellt, ob ich via Audiokabel, Audiointerface und DAW den direkten Klang aus dem N1x nicht auf den Laptop überspielen kann und der Sound dann nicht genau so gut klingen müsste, wie ich ihn über Kopfhörer höre? Oder würde auf diesem Verarbeitungswege auch komprimiert, so wie die MP3 Version auf dem USB Stick? Ich glaube auch gelesen zu haben, dass beispielsweise das Binauaral Sampling nur über Kopfhörer funktioniert.
 
Es gibt aber auch Programme ohne Samples wie Pianoteq die mit Modellen rechnen. Brauchen viel weniger Speicher aber einen schnellen Prozessor.

Das N1x hat Audioeingänge aber die meisten Laptops keine passenden Ausgänge. Die haben meist nur Kopfhörerausgänge die taugen nicht dafür.
Für den umgekehrten Weg, Midi vom N1x zum Läppi tut es das USB.

Wenn du nur das Klavier aufnehmen willst und keine anderen Instrumente oder Gesang einmischen und das Garritan CFX ein standalone Programm ist dann brauchst du nichts weiter. Ist es nur ein VST Plugin dann brauchst du ein DAW. Willst du noch mischen dann auch. Schau dir Audacity an. Kann alles und ist kostenlos.

Wenn du ein VST benutzt brauchst du MIDI. Also USB to host. Passendes USB Kabel reicht.

Nachdem das N1X Audio Eingänge hat vemute ich mal ja. Aber du brauchst ein Audio-Interface um das Signal für die Audio Eingänge bereitzustellen. Du kannst aber natürlich mal ausprobieren ob das N1X mit dem Kopfhörersignal des Läppi zufrieden ist.


Mein Tipp: Schau dir auch mal Pianoteq an. Es gibt eine ziemlich gute Demoversion. Kleine Warnung: Das Bösendorfer Imperial das in der Demoversion ist gibt es nicht wirklich.

Danke für deine ausführlichen Antworten.

Mit dem Physical Modelling habe ich mich auch auseinandergesetzt. Bei Pianoteq waren mir aber zu viele Kommentare dabei, die sich über den etwas zu digitalen Klang beschwerten und das eher für Nutzer empfahlen, die viel Soundtüfteleien vornähmen.

Vielleicht ist für mich als Beatles Fan auch einfach nur der Name Abbey Road so magisch anziehend!

Aber ich seh schon: um Trial and Error werde ich wohl nicht herumkommen! :-)
 
Ich habe mir aber z.B. aber auch die Frage gestellt, ob ich via Audiokabel, Audiointerface und DAW den direkten Klang aus dem N1x nicht auf den Laptop überspielen kann und der Sound dann nicht genau so gut klingen müsste, wie ich ihn über Kopfhörer höre? Oder würde auf diesem Verarbeitungswege auch komprimiert, so wie die MP3 Version auf dem USB Stick?
Das geht auf alle Fälle mit Audacity. Da kannst du jedes Format aufnehmen das du haben möchtest. WAV völlig unkomprimiert. Aber dafür brauchst du ein Audio-Interface wenn das N1X nicht das Audio-Signal über den USB to host Anschluss sendet.
Ich glaube auch gelesen zu haben, dass beispielsweise das Binauaral Sampling nur über Kopfhörer funktioniert.
Das geht natürlich auch auf die Lautsprecher macht aber keinen Sinn. Binaural ist ja eine Art Kunstkopf-Stereophonie und dafür geschaffen mit Kopfhörer gehört zu werden.
 
Ich habe mir aber z.B. aber auch die Frage gestellt, ob ich via Audiokabel, Audiointerface und DAW den direkten Klang aus dem N1x nicht auf den Laptop überspielen kann und der Sound dann nicht genau so gut klingen müsste, wie ich ihn über Kopfhörer höre?
Ja, aber wozu? Wie du sagst, klingt es im besten Fall genau gleich. Im schlechtesten Fall hast du Komprimierung und Latenz. Du willst ja bessere Klänge erzeugen. Dafür nimmst du am besten die Rohdaten, also direkt das erzeugte MIDI.
 
Ja, aber wozu? Wie du sagst, klingt es im besten Fall genau gleich. Im schlechtesten Fall hast du Komprimierung und Latenz. Du willst ja bessere Klänge erzeugen. Dafür nimmst du am besten die Rohdaten, also direkt das erzeugte MIDI.
War auch eigentlich eher ein theoretischer Gedanke im Sinne von: wenn das Signal im Laptop nicht komprimiert wird, müsste es doch eigentlich klingen wie im Kopfhörer. Oder habe ich da einen Denkfehler?

Nichtsdestotrotz werde ich mich in den nächsten Wochen VST Welt einfuchsen.....
 
Ich glaube auch gelesen zu haben, dass beispielsweise das Binauaral Sampling nur über Kopfhörer funktioniert.
Das bedeutet, dass diese Samples vermutlich mit Kunstkopfmikrofonen aufgenommen worden sind. Man kann sie - wie alle anderen auf das Laptop transferieren, klingen aber hier wie dort nur über Kopfhörer gut.
Ein dezidiertes Interface hat neben dem Klang auch den Vorteil über bessere Treiber zu verfügen. Es gibt immer eine Verzögerung, bis der Ton erklingt, je kleiner desto besser und ein Teil der Verzögerung entsteht im Interface und dessen Treiber-Anbindung.
Bei Windows ohne extra Interface kannst (musst) Du als Treiber ASIO4ALL benutzen, damit ein VST Live spielbar wird.
 
Noch mal eine technische Frage:

Ich tippe mal, dass neben diverser anderer Hardware Voraussetzungen (Schneller Prozessor, viel Arbeits- und Festplattenspeicher) der Laptop über eine gute Soundkarte haben sollte, oder? Gibt es da Empfehlungen oder Mindestanforderungen, auf die ich achten sollte?

Ferner noch die Frage, welche Anschlussbuchsen der Laptop zwingend haben sollte (USB, Midi, Line in/out, etc)? Oder wird das alles über das Audio Interface geregelt?
Das VST an sich wird ja direkt über Midi gespeist, das heißt der Laptop bräuchte einen entsprechenden Anschluss, oder?
Oder ist das dann Midi am Piano und USB am Laptop?

Fragen über Fragen.....
 
MIDI kann über USB übertragen werden. Oder über die klassische MIDI Buchse (5pol DIN).
Je nachdem was dein piano kann brauchst Du ein Interface mit MIDI oder es reicht ein Audio Interface. Im Laptop verbaute Soundkarte ist egal, wenn Du ein externes Interface benutzt.
 
Ich tippe mal, dass neben diverser anderer Hardware Voraussetzungen (Schneller Prozessor, viel Arbeits- und Festplattenspeicher) der Laptop über eine gute Soundkarte haben sollte, oder? Gibt es da Empfehlungen oder Mindestanforderungen, auf die ich achten sollte?
Das hängt davon ab, welche Software du konkret verwenden willst. Die Mindestanforderungen an dein System sollten auf der Homepage des jeweiligen Softwareanbieters zu finden sein.
So extrem hoch sind die Voraussetzungen (bezogen auf die neueste Generation) aber wahrscheinlich nicht. Eine durchschnittliche Mehrkern CPU von Intel oder AMD, mindestens 8 GB RAM (besser 12 oder 16, mehr RAM schadet nie) und eine Standard-SSD sollten genügen. SOLLTE - ich weiß nicht, was du konkret verwenden möchtest. VST ist ja 'nur' eine Schnittstelle, die von vielen Programmen verwendet wird.
Du musst nur bei der CPU-Bezeichnung gut aufpassen, da Laptopvarianten oft sehr ähnlich heißen, aber deutlich schwächer sind als ihre Desktop-Pendants.
 

Das hängt davon ab, welche Software du konkret verwenden willst. Die Mindestanforderungen an dein System sollten auf der Homepage des jeweiligen Softwareanbieters zu finden sein.
So extrem hoch sind die Voraussetzungen (bezogen auf die neueste Generation) aber wahrscheinlich nicht. Eine durchschnittliche Mehrkern CPU von Intel oder AMD, mindestens 8 GB RAM (besser 12 oder 16, mehr RAM schadet nie) und eine Standard-SSD sollten genügen. SOLLTE - ich weiß nicht, was du konkret verwenden möchtest. VST ist ja 'nur' eine Schnittstelle, die von vielen Programmen verwendet wird.
Du musst nur bei der CPU-Bezeichnung gut aufpassen, da Laptopvarianten oft sehr ähnlich heißen, aber deutlich schwächer sind als ihre Desktop-Pendants.
Danke für die Hinweise.
Ich möchte mir Garritan CFX anschaffen. Da braucht es schon einen Arbeitsspeicher von 16 GB RAM. Da ich zusätzlich noch Videoschnitt betreiben will, komme ich um einen schnellen Prozessor und eine vernünftige Grafikkarte nicht herum. Aber ich bin durchaus bereit, da auch etwas mehr zu investieren.

Mein Plan ist, dass ich in einen PC-Ladens meines Vertrauens gehe und denen genau sage, was ich brauche und die sollen mir dann entsprechende Angebote machen. Wobei ich vermute, dass es bei Laptops weniger gut möglich ist, einzelne Wunschkomponenten zusammenzuschrauben als bei einem Desktop PC.
 
Ich habe übrigens heute mit einem recht kompetent wirkenden Mitarbeiter vom Kölner Music Store telefoniert, der das Programm wohl selber auch privat nutze.
Er meinte, ich bräuchte auf jeden Fall ein vernünftiges AudioInterface, weil die eingebauten Soundkarten alle zu lange Latenzzeiten hätten. Zudem sagte er mir, dass ich mit dem Garritan Plug In (und allen anderen) gar nicht aufnehmen könne, sondern dafür dann ein extra Musikprogramm bzw eine DWA wie Cubase benötigen würde. Die sei als Basisbversion beispielswiese bei einem bestimmten AudioInterface von Steinberg oder auch anderen Herstellern mit dabei.

War ich etwas überrascht über diese Info. Also dass ich mit Garritan nicht meine Einspielungen aufnehmen könne, sondern lediglich den jeweiligen Sound hätte. Ist dem tatsächlich so? Mir wollte das nicht ganz in den Kopf, weil ich doch nach dem Einspielen eines Stückes diese Musik mit dem Programm und deren Equalizern und Einstellungen mixe, oder?
 
Ich habe übrigens heute mit einem recht kompetent wirkenden Mitarbeiter vom Kölner Music Store telefoniert, der das Programm wohl selber auch privat nutze.
Er meinte, ich bräuchte auf jeden Fall ein vernünftiges AudioInterface, weil die eingebauten Soundkarten alle zu lange Latenzzeiten hätten.
Das ist insofern korrekt, gibt aber funktionierende Interfaces ab 50 Euro (z.B. von Behringer..., oder auch ein Scarlett Solo für 80.-)

Zudem sagte er mir, dass ich mit dem Garritan Plug In (und allen anderen) gar nicht aufnehmen könne, sondern dafür dann ein extra Musikprogramm bzw eine DWA wie Cubase benötigen würde. Die sei als Basisbversion beispielswiese bei einem bestimmten AudioInterface von Steinberg oder auch anderen Herstellern mit dabei.
Das ist falsch man kann mit den Standalone Modul von Garritan CFX direkt aufnehmen, bzw. Live oder per Midifile einspielen und per Stereo WAV File abspeichern im Dateisystem.

War ich etwas überrascht über diese Info. Also dass ich mit Garritan nicht meine Einspielungen aufnehmen könne, sondern lediglich den jeweiligen Sound hätte. Ist dem tatsächlich so? Mir wollte das nicht ganz in den Kopf, weil ich doch nach dem Einspielen eines Stückes diese Musik mit dem Programm und deren Equalizern und Einstellungen mixe, oder?
Eine DAW hat den Vorteil, das man mehrere Spuren aufnehmen kann, mischen, bearbeiten etc... genau richtig. Aber mal eben fix eine Aufnahme ohne grosses Gerödel geht problemlos damit (mit Pianoteq Standalone übrigens auch)
 
Eine DAW hat den Vorteil, das man mehrere Spuren aufnehmen kann, mischen, bearbeiten etc... genau richtig. Aber mal eben fix eine Aufnahme ohne grosses Gerödel geht problemlos damit (mit Pianoteq Standalone übrigens auch)
Einfach mal fix ohne großes Gerödel aufnehmen reicht doch. Wenn man erst mal das WAV hat kann man es bei Bedarf ja noch in Audacity o.ä. bearbeiten, mischen usw.
 
Das ist insofern korrekt, gibt aber funktionierende Interfaces ab 50 Euro (z.B. von Behringer..., oder auch ein Scarlett Solo für 80.-)


Das ist falsch man kann mit den Standalone Modul von Garritan CFX direkt aufnehmen, bzw. Live oder per Midifile einspielen und per Stereo WAV File abspeichern im Dateisystem.


Eine DAW hat den Vorteil, das man mehrere Spuren aufnehmen kann, mischen, bearbeiten etc... genau richtig. Aber mal eben fix eine Aufnahme ohne grosses Gerödel geht problemlos damit (mit Pianoteq Standalone übrigens auch)
Ah, super! Dank Dir für die Aufklärung!
 
MIDI kann über USB übertragen werden. Oder über die klassische MIDI Buchse (5pol DIN).
Je nachdem was dein piano kann brauchst Du ein Interface mit MIDI oder es reicht ein Audio Interface. Im Laptop verbaute Soundkarte ist egal, wenn Du ein externes Interface benutzt.
Das N1X verfügt über einen USB-to-Host und einen USB-to-Device Anschluss. Über einen dieser beiden wird dann wahrscheinlich der Laptop angeschlossen. Muss da noch mal in die Anleitung gucken.

Aber um das Midi Signal im Laptop (egal ob jetzt direkt vom Instrument oder vom Audio Interface) empfangen zu können, braucht dieser lediglich eine USB-Buchse, richtig?
 
Das N1X verfügt über einen USB-to-Host und einen USB-to-Device Anschluss. Über einen dieser beiden wird dann wahrscheinlich der Laptop angeschlossen. Muss da noch mal in die Anleitung gucken.

USB to Host ist richtig , damit an die USB Buchse des Laptops (das passende Kabel ist einfach ein USB Druckerkabel Typ A auf Typ B)

Aber um das Midi Signal im Laptop (egal ob jetzt direkt vom Instrument oder vom Audio Interface) empfangen zu können, braucht dieser lediglich eine USB-Buchse, richtig?

Windows hat den passenden Treiber parat. Obiges Kabel einstecken und fertig. Dann können auf dem Laptop Midisignale des N1X empfangen werden, und beispielsweise vom Garritan CFX Standalone Modul verarbeitet werden. Die Klangwiedergabe erfolgt dann über das Audiointerface, das hat erstmal mit Midi nichts zu tun! Kopfhörer dann ins Audiointerface, fertig.
 

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