Sinfonie Nr.1 in G-dur - 1. Satz

Dabei seit
20. Aug. 2012
Beiträge
1.422
Reaktionen
345
Hallo zusammen, da ich es an anderer Stelle versprochen habe, lade ich hier den 1. Satz meiner 1. Sinfonie in G-dur hoch. Ich hoffe er gefällt Euch...;) =D Für Anregungen und konstruktive Kritik bin ich natürlich jederzeit offen..=D

Herzliche Grüße und viel Spaß beim Hören,

Lisztomanie
 

Anhänge

  • Sinfonie Nr. 1 - Partitur.pdf
    302,4 KB · Aufrufe: 108
Tut mir leid, aber die wav-Datei ist auch komprimiert viel zu groß...:( Oder hat da noch jemand anders eine bessere Idee, wie man das in halbwegs erträglicher Qualität hochladen kann...?

Herzliche Grüße,

Lisztomanie
 
Mich erinnert das sehr lebhaft an den Schullandheimaufenthalt vom Schulorchester 1966 in der Eifel gewürzt mit einer Prise "Sinfonie mit dem Paukenschlag". Damit haben wir die ortsansässigen Bauern traktiert.

Aber ich wollte Dich nicht brüskieren. Muss ´ne Heidenarbeit gewesen sein. Und so eine kompositorische Kreativität geht wohl den meisten ab.

CW
 
Hahahhahhaha... so was kenne ich auch. Aber danke für das Kompliment ;) Und nein, du hast mich nicht brüskiert, sondern eher amüsiert...=D Aber selbst ich finde die Midi-Qualität unerträglich, damit klingt selbst ein Bach, Beethoven oder Mozart wie das 7 jährige Mädchen von neben an, das gerade den Flohwalzer auf dem Klavier "übt"...;9
 
Takt 12-13 klingt aber sehr verdächtig nach einer hübschen Stelle aus Beethovens 3. Klavierkonzert (wundersame Duplizität: auch aus dem 1. Satz) -- der Rest klingt allerdings nicht so wie beim grimmen Ludwig ;):):)
 
Wenn man fieß sein will: Beethoven hatte eben Geschmack....=D Aber kann schon sein, dass da mal (natürlich nur durch Zufall...;)) die ein oder andere Parallele auffällt...=D
 
Tut mir leid, aber die wav-Datei ist auch komprimiert viel zu groß...:( Oder hat da noch jemand anders eine bessere Idee, wie man das in halbwegs erträglicher Qualität hochladen kann...?

Herzliche Grüße,

Lisztomanie
MP3. Wenn es Spitzenqualität sein soll, MP2. (Ab 256 kBit ist MP2 besser als MP3, bei 128 kBit ist MP3 hingegen besser als MP2.) Für geringere Bitraten besser WMA oder Ähnliches. Habe hier ein 64-kbit-WMA mit knapp 3 MB und ein Ogg mit nur 2 MB.

Ogg-Datei 2 MB

WMA-Datei 3 MB
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Danke für die Tipps, damit will ich es morgen dann nochmal versuchen...;-)

Aber möchte denn keiner mehr etwas zur Musik selbst sagen...??? ;-)

Herzliche erwatungsvolle Grüße,

Lisztomanie
 
Hallo,

der 1. Satz macht auf jeden Fall neugierig auf die weiteren. Es ist eine wohltuende Abwechslung, wenn die kreative Ader nicht mit den so weit verbreiteten Easy-Listening-Ergüssen strapaziert wird, sondern jemand den frühklassischen Orchesterklang wieder einmal für sich entdeckt. Eigentlich hätte ich jemandem, der sich "Lisztomanie" nennt, eher eine Affinität zum spätromantischen Orchester unterstellt. Aber Komponisten wie Wagner ("Siegfried-Idyll") oder Brahms (die zwei Serenaden) haben ja bewiesen, dass sie auch den kleinformatigen Orchesterapparat phantasievoll behandeln können. Letzterer hatte in jedem Falle den frühklassischen Orchesterapparat der Mozart-Divertimenti im Hinterkopf - auch andere Namen wie Dittersdorf, Cannabich u.a. könnte man nennen.

Damit wären wir beim klanglichen Inspirationsmoment des Kopfsatzes Deiner 1. Sinfonie angelangt. Dass Du bereits eine Nummerierung in eigener Sache in Angriff genommen hast, lässt erwarten, dass Du musikalisch weiterdenkst und etwas zu sagen hast, das mit dem Hier und Jetzt keineswegs abgeschlossen ist. Folgerichtig ist der formale Aufbau des Satzes sehr schlüssig, der der klassischen Sonatenhauptsatzform folgt. Längen und Überflüssiges sind nicht vorhanden, alles sehr stimmig und klanglich ansprechend auf den Punkt gebracht. Die Partitur verrät, dass da jemand sehr präzise und einfühlsam die Funktionsweise des Orchesterapparats der Mannheimer Klassiker im Sinne von Carl und Anton Stamitz erfasst hat und seinerseits kompositorisch zu nutzen versteht. Ein schönes und sehr ansprechendes Ergebnis, möchte ich sagen. Zur weiteren Optimierung der musikalischen Gestaltungsmittel empfiehlt es sich, hörend und lesend weitere Beispiele des frühklassischen Orchesterrepertoires unter die Lupe zu nehmen und sich anzuschauen, in welcher Gestalt die beiden Themen mitunter daher zu kommen pflegen.

Nicht gerne greife ich in einen fremden Notentext ein. Dennoch hätte ich einige kleinen Details anzumerken, die vielleicht eine Überlegung wert sind:
  • T. 1ff & T. 89ff: Statt die Unterstimme (Vl. II+Vla.) zu doppeln, wäre ein liegendes d1 als zusätzlicher Orgelpunkt zu g spannender und auch stilistisch passend
  • T. 17ff: Fg.-Stimme eine Oktave höher in Vl. II doppeln, so dass die Gegenstimme mehr Präsenz erhält
  • T. 29: Die Hornstimmen sollten auf Schlag 1 die fällige Auflösung (Halbe d1+fis1) nachliefern
  • T. 74: Die Trgl.-Schläge würde ich auf T. 73 vorziehen, um das Pizz. der Streicher nicht zu verwässern
  • T. 105f: Vorzeichen überprüfen
  • T. 120: Dreifachpunktierung durch halbe Pause plus doppelt punktierte Viertel ersetzen - verbessert die Lesbarkeit

Aber das sind - wie gesagt - Kleinigkeiten, die nicht den positiven Eindruck schmälern.

Weiterhin frohes Schaffen und gute Inspirationen wünscht
Rheinkultur
 

Ich bin wahrlich kein Freund der Frühklassik (unter all den verschiedenen Musikepochen zwischen Renaissance und Moderne ist die Frühklassik wohl diejenige, mit der ich persönlich am wenigsten anfangen kann). Deswegen kann ich natürlich zum einen fachlich nicht so viel sagen wie Rheinkultur und werde zum anderen von deiner Sinfonie nicht vom Hocker gerissen.

ABER (und zwar ein ganz fettes aber!):
Ich finde deine Komposition extrem beachtlich. Wenn man hier im Forum schaut, was sonst die meiste Zeit hier als Eigenkomposition vorgelegt wird, dann hebt sich deine Sinfonie da im Gegensatz dazu sehr positiv davon ab. Ich habe - trotz des grottigen MIDI - den Satz sehr gerne angehört und die Noten mitverfolgt. Es klingt alles sehr schlüssig und insbesondere wenn man dein Geburtsjahr 1997 berücksichtigt schon sehr ausgereift. Wirkliche kompositorische Fehler sind mir nicht aufgefallen (und auch damit hebst du dich von den Frühwerken vieler - teils durchaus ambitionierter - Hobbyforumskomponisten ab). Von daher kann ich nur sagen: Weiter so! Da ist viel Potential!

Obwohl es in frühklassischem Stil ist: Ich freue mich auf die anderen Sätze. Und auf eventuelle Nachfolgekompositionen im Stile von Franz Liszt 8-)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Lisztomanie!

Großes Kompliment. Zwar habe ich mir die Aufnahme nicht angehört, was ich der Partitur aber entnehmen kann, ist wirklich klasse! Du hast sicherlich bei dieser Kompositionsarbeit viel Arbeit reingesteckt. Ich bin schon gespannt auf mehr (gerne in diesem klassischen Stil. Es muss doch nicht immer Romantik sein...)!
Ist da etwa ein zweiter Haydn geboren? ;)

P.S.:
Überprüfe Takt 16f auf Vorzeichen! Glaube, da stimmt was nicht ;) .

Gruß
pp
 
Überprüfe Takt 16f auf Vorzeichen! Glaube, da stimmt was nicht ;) .
Vermutlich heißen in der Flötenstimme die Sechzehntel in Takt 16 folgendermaßen:
fis - eis - fis - eis - fis - g - fis

Ungewöhnlich enharmonisch verwechselt wurde auch (wie gesagt) in der Flötenstimme des Takts 106 - heißt wohl: h - ais - h - ais - h - c - h. In Takt 105 heißt die zweite Achtel bei Klarinette und Violine II ganz sicher fis, ebenso in Takt 106 bei Fagott und Violoncello.

LG von Rheinkultur
 
Kannst du es nicht als MP3 exportieren????
War die Audiodatei nicht ursprünglich ein MIDI-File? Diese laufen zwar nicht auf allen Media-Playern (auf dem VLC-Player z.B. nicht), aber auf den meisten schon, u.a. auf dem Windows Media Player. Welches Notensatzprogramm benutzt Du üblicherweise? Im Netz kostenlos erhältlich ist z.B. ein Finale Reader, mit dem man auf mit Finale erstellte Dateien zugreifen kann, auch wenn man die Finale-Software selbst gar nicht besitzt. Bei Capella und anderen Programmen ist das ähnlich - da muss man den Notensatz gar nicht erst in andere Formate exportieren, sondern kann sich den Satz sofort anhören. Capella bietet beispielsweise eine mit captune bezeichnete Funktion an, die dynamische und artikulatorische Feinheiten (z.B. ausgespielte Verzierungen, swingende Achtel etc.) wiederzugeben vermag. Ehrlich gesagt: Anhand der Partitur hatte ich vom Stück schon eine klare Vorstellung - erst hinterher habe ich mir das komprimierte Audiodokument angehört, ohne an der eigentlichen Klangvorstellung hinterher irgend etwas korrigieren zu müssen.

LG von Rheinkultur
 
Danke, dass ihr Euch soviel Mühe mit meiner Komposition macht! =D Besonderen Dank an Rheinkultur für Deine wirklich sehr ausführliche Analyse und Kritik! Ich werde Deine Tipps gleich alle mal umsetzen (benutze Sibelius). Und auch ein herzliches Danke an aths für Deine technischen Bemühungen...;)

Noch ein Wort zur Qualität: Wenn ich etwas mit Sibelius komponiere ist der Sound super. Es klingt echt sehr natürlich, schon fast ein wenig nach Wiener Symphonikern oder so...;) Da aber die wav-Datei in dieser Soundqualität viiiiieeeel zu groß ist kann ich es nur als Midi exportieren. Aber wenn ich es mir beim komponieren anhöre, dann klingt es echt weitaus besser. Abr ich schau mal, was ich mit Hilfe von mp3 noch so tun kann...=D

Herzliche dankesvolle Grüße

Lisztomanie
 
Hallo Lisztomanie,
habe mir den ersten Satz deiner Symphonie jetzt schon zweimal angehört. Man hört, dass du nicht nur Harmonielehre, Stimmführung, Sonatenhauptsatzform usw. beherrschst (vielleicht sogar verinnerlicht hast), sondern auch eine echte Erfindungsgabe für Melodien und Harmonien besitzt, einen Sinn für Steigerungen, dynamische Differenzierungen und Variationen.
Mir hat z. B. die Steigerung in den Takten 12, 13, 14 und die dann zum zweiten Thema überleitenden Takte sehr gefallen. Gerade an solchen Stellen zeigt sich m. E. dein Können. Ich habe mir schon einige Kompositionen von Komponisten, die noch ihr Handwerk lernen, angehört, und muss sagen, dass vielen an solchen Stellen nichts ähnlich Gutes einfällt. Positiv möchte ich auch den Ansatz von Polyphonie in den Takten 44-50 hervorheben.
Du könntest das Hauptthema vielleicht noch etwas abändern, indem du den zweiten Ton zu einem punktierten Achtel, und dann zwischen ihn und den dritten Ton noch ein Sechzehntel (selbe Tonhöhe) einfügst. Dann hättest du einen Marschrhythmus, wie ihn Mozart oft verwendet (z. B. in den Hauptthemen der Klavierkonzerte KV 415, 451, 453, 456, 459). Aber das ist nur so eine Idee, nicht zwingend.
Kritisch fällt mir eigentlich nur ein, dass ich (ganz subjektiv) die Takte 68-74 ein wenig als Stilbruch empfand: Es klingt auf einmal sehr romantisch im ansonsten frühklassischen Umfeld. Aber das schmälert nicht den äußerst positiven Eindruck, den ich von deinem Werk habe.
Ich bin gespannt auf weitere Proben deines Schaffens!
Liebe Grüße
Zoel
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Zurück
Top Bottom