Silentfunktion verschlechtert das Klavier?

Ah, das habe ich nicht gewusst!

Also wird die Silentleiste nicht vor die vor die Saiten geschoben, sondern hinter den Hammerstiel?

Verschlechtert eine doppelte Auslösung nicht die Mechanik?

MfG
Mathias
 
Nein, ist in jedem neuen Yamaha-Flügel vorinstalliert, kann aber nur bei Silent-und Disk-Flügel aktiviert werden.
 
Und bei Pianinos? Gibt es da auch eine doppelte Auslösung?

MfG
Mathias
 
Ich glaube du vertauschst da Moderatorleiste und Silentleiste.
 
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Möchte nur kurz anmerken das ich von einem Silent KLAVIER ausgegangen bin und nicht von einem Flügel.
Bei Yamaha Silent KLAVIEREN ist die Auslösung nicht doppelt einzustellen, sie wird auf ca. 8mm eingestellt. Bei einem Klavier ist dies nicht so tragisch wie bei einem Flügel. Darum gibt es dort ja die doppelte Auslösung.
 
Im Internet gefunden:

"Neue Flügel-Stoppleiste in Verbindung mit dem Korg "Piano Silence System"

Bereits seit dem Frühjahr 2007 bietet die Fa. Deuker das Korg-Klaviersystem auch für Flügel an. Z. Zt. wird eine neue Stoppleiste getestet, die im Normal-Modus (akustisches Spiel) auch mit der normalen Auslösung und damit ohne Einschränkung der Dynamik arbeitet.
Diese "doppelte Auslösung" war bisher dem Yamaha Silent System vorbehalten, das damit in einem weiteren Detail seinen Vorsprung gegenüber nachrüstbaren Systemen einbüßt. Mehr Infos demnächst!"




Auslösung bei neuem Yamaha-Silent-Klavier heute gemessen: 8-12mm
 
Sunny:
Bei Yamaha Silent KLAVIEREN ist die Auslösung nicht doppelt einzustellen, sie wird auf ca. 8mm eingestellt. Bei einem Klavier ist dies nicht so tragisch wie bei einem Flügel.


Ist eine 8mm Auslösung bei einem Pianino jetzt "stark" spürbar oder würde man das nur bei einem Flügel spüren?

MfG
Mathias
 
Man spürt es, aber nur wenn man ein geübter Klavierspieler ist und es gewohnt ist auf einem gut Regulierten Instrument zu spielen.

Frag doch einfach mal in die heitere Runde hier wer ein Silent Klavier hat, und wie die Leute mit dem Spielgefühl klarkommen.
 
Jooo gute Idee!

Wer hat ein Silentklavier und wie kommt Ihr damit zurecht?? :) (hab vor mir noch heuer ein Yamaha U1-Silent zu kaufen)

MfG
Mathias
 
Hallo, ich hatte mir ein Silent-Klavier eines deutschen Herstellers mit Yamaha-Stummschaltung gekauft. Da ich damit nicht glücklich wurde, habe ich jetzt wieder ein rein akustisches Klavier! Die Stummschaltung ist schon toll, aber als geübter Klavierspieler muß ich doch sagen, daß das akustische Spiel erheblich leidet, v.a. das Pianospiel und die Repetition. Wenn Du also Wert auf eine gut regulierte Mechanik legst, nimm ein Klavier ohne Stummschaltung und kauf Dir, wenn es denn unbedingt sein muß, ein Digi-Klavier dazu (das natürlich keinen Klavier-Anschlag hat...). Gruß, Jakob
P.S.: Sunny hat es bereits entsprechend gesagt - volle Zustimmung!
 
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Es ist immer wieder verwirrend, wie verschieden Benutzerwertungen ausfallen. Einer sagt, dass man es fast nicht spürt, der andere kauft sich wegen der Verschlechterung wieder ien normales Klavier. Ist wohl wirklich Ansichssache und total relativ wegen den Anforderungen.

Danke auf jeden Fall für deinen Post, Jakob, aber wie es aussieht komme ich nicht über einen persönlichen Test der Silentklaviere hinweg.
Werde sowieso mit meinem Klavierlehrer nächste Woche einmal, das Klaviergeschäft, bei dem er immer die Klaviere kauft, besuchen (und bei dem er auch Prozente bekommt :)). Da werd ich die ganzen Yamaha Silent/normal, Kawai Silent/normal einmal vergleichen und dann auch gleich meine Meinung dazu posten.

PS: Ein akustisches Klavier UND ein Digi geht sich bei mir platzlich nicht aus, da ich nächstes Jahr studieren gehe und warscheinlich nur in einer kleinen Wohnung wohnen werde.


MfG
Mathias
 

vom paulus zum saulus

... war gestern in Sachen Klavierkauf unterwegs. Im Kopf ein gehobenes Yamaha mit Silentfunktion...

ums kurz zu machen: Wenn schon ich nach 6 Monaten Klavierspiel ein eigentlich indiskutables akustisches Verhalten beim pianissimo (bzw. die Unmöglichkeit ein solches zu spielen) wahrnehme, dann ist die veränderte Auslösung - wie hier auch von versch. Fachleuten gepostet - ein echtes K.O.- Kriterium. Wer natürlich kein pp spielen will, dem kann das völlig wurscht sein.

Der Rest: Dynamik, Anschlagsverhalten und der digitale Sound waren allerdings allererste Sahne! (Yamaha YUS5)

Mein bescheidenes Fazit: Wer auch mal die Tasten "streicheln" möchte, ist mit einer Silentfunktion nicht wirklich gut bedient. Ich werde jedenfalls das "gesparte" Geld in ein zusätzliches, neues, besseres Digi investieren. Mein bisheriges (KAWAI CA5 schwarz) steht hiermit zum Verkauf :D >>> Kleinanzeigen.

Nachtrag 2011: Ich hab immer noch das CA5 - die Verbesserungen im Digi-Sektor waren nicht soooo umwerfend, dass ein neues hermüsste...
 
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Wie im Forum bereits an anderer Stelle festgestellt, ist der überwiegende Teil der heute angebotenen Klaviere bereits mit einer weiteren Auslösung reguliert, weil praktisch alle mit Moderator ausgeliefert werden. Das kann also nicht wirklich ein Problem sein.

Bei Klavieren, bei denen sich die Hämmer in horizontaler Richtung zur Saite hin bewegen, spielt dieser Punkt ohnehin eine viel geringere Rolle als bei Flügeln, bei denen die Hämmer entgegen der Schwerkraft angehoben werden müssen. Wie weit der Weg ist, den der Hammer nur noch durch den zuvor erhaltenen Schwung zurücklegen muss, hat daher bei Flügeln einen erheblich größeren Einfluss auf die Kontrolle, die man beim Drücken der Taste über den Hammer ausübt. Das ist auch der Grund, warum es bisher bei Silent-Klavieren keine "doppelte Auslösung" gibt wie bei Flügeln.

Zur Erinnerung: Auslösung nennt man den Punkt, an dem der Hammer praktisch von der Taste abgekoppelt wird. Die Auslösung ist deshalb nötig, damit der Hammer auch bei weiterhin gedrückter Taste (also bei allen anderen als Stakkato-Anschlägen) die Saite nach dem Anschlagen freigibt und nicht gleich wieder abdämpft.

Wie schon erwähnt haben Yamaha Silent-Klaviere eine Auslösung von 8 mm (ich habe auch 10 mm gemessen). Trotzdem wird übrigens ein erheblicher Anteil heute mit Silent-Systemen verkauft. Diese Auslösung ist in der Tat ziemlich weit und lässt sich damit erklären, dass Yamaha nicht das Risiko eingehen will, dass noch irgend ein Ton akustisch angeschlagen wird, egal wie laut man spielt. Aber auch bei diesen Systemen kann man die Position der Stoppleiste und entsprechend auch die Auslösung verändern und nachrüstbare Systeme haben ohnehin den Vorteil, dass sie auf die Spielweise des Nutzers eingestellt werden können. D. h. bei einem Ragtime- oder Rachmaninov-Spieler wird man vielleicht wirklich 8 oder 10 mm einstellen, bei normalem Anschlag reichen durchaus auch 5 mm aus.

Man darf nicht vergessen, dass die Silent-Einrichtung nur eine Übungsfunktion ist, die das akustische Spiel niemals ersetzen, sondern nur ergänzen kann. Sie erleichtert ungemein das Vorbereiten von Stücken und verschont Nachbarn und Mitbewohner vor lästigen Fingerübungen, wenn es aber um wirkliche dynamische Feinheiten geht, muss man akustisch spielen!

Ich baue seit fast 14 Jahren Silent-Systeme ein, bei hundert habe ich vor Jahren aufgehört zu zählen, und kann mich an keine Beschwerde erinnern, dass sich die Spielart nennenswert verschlechtert hätte. In der Zeit sind die Systeme außerdem erheblich besser geworden, vor allem bei der Sensortechnik. Diese benötigt heute viel weniger Platz unter den Tasten und arbeitet teilweise sogar völlig berührungsfrei (KORG). Aber auch die neue Quiet Time Sensorleiste funktioniert sehr gut und hat nur einen äußerst geringen Einfluss auf die Spielart.

Viele Klavierbauer haben immer noch irrationale Berührungsängste (anders kann man das nicht werten) statt zu erkennen, wie wichtig es für eine leider schwindende Branche ist, die Chancen der neuen Technik in Verbindung mit traditioneller Handwerkskunst zu nutzen. Diese falsch verstandenen Puristen geben das Feld kampflos den E-Pianos preis. Dabei sind Silent-Klaviere die einzig wahre Antwort auf die Anforderungen der modernen Mietwohnungen. E-Pianos dagegen sind bekanntlich nicht mehr als der eigentliche Nachfolger der Heimorgel!

Martin Deuker, Berlin
www.deukerpiano.de
 
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Hallo,es ist kein pp spielen möglich mit dem Silent-egal welcher Hersteller und auch wer es einbaut!
Einfach am normalen Klavier die Auslösung mal auf ein Silent maß einstellen dann stellt man fest das das Klavier
auch im fff bereich abbaut.Selbst 5mm ist zum heulen.
Einfach 1000 erro für ein E Piano nehmen ,dann brauch ich kein Klavier verhunzen.
Eierlegendewollmilchsau jibt es nich.
 
Sehr schöne Beschreibung - Danke.

[…]Dabei sind Silent-Klaviere die einzig wahre Antwort auf die Anforderungen der modernen Mietwohnungen.[…]
Vorigen Samstag hatte ich die Gelegenheit auf einem dreißig bis vierzig Jahre alten amerikanischen Klavier zu spielen. Auf die Markenbezeichnung habe ich nicht geachtet. Es war angenehm zu spielen, jedoch fehlte mir der gewohnte Klang und das gewohnte Klangvolumen meines Klavieres. Ich würde nie tauschen wollen.

Jedoch erfuhr ich, dieses Klavier wurde für das Spielen und Üben in einer Wohnung, die der Bauzeit der 1960er Jahre entsprechend hellhörig ist, angeschafft. Für diesen Zweck ist es optimal. Warum favorisiert man laute Klaviere mit Silent oder als Alternative, Digitalklaviere. Ist es nicht möglich, spezielle Wohnungsklaviere zu bauen? Damit meine ich Klaviere mit einer geringeren Lautstärke, solche die deshalb gerne auch abfällig bewertet werden. Dieses Image müsste nicht sein - der Verwendungszweck sollte hervorgehoben werden.

Grüße
Thomas
 
@klimperle
Schwachsinn, pp spielen zu können hat nicht unbedingt mit der Auslösung zu tun, da gibts noch genug andere Faktoren.
Je nach SILENT-Modell haben die Yamahas ab 5.5mm Auslösung.
Überhaupt schon mal ein gutes Klavier mit SILENT probiert?
 
Hallo.einfach mal ausprobieren mit den Maßen der Auslösung.
Ich habe selbst auch schon Silents eingebaut (verschiedene Fabrikate) und verkaufe auch Klaviere mit Silent-
wobei ich aber immer nur eines in meiner Ausstellung habe (Yamaha) falls sich der Kunde überhaupt nicht überzeugen
lässt.Sehr wohl hat die Auslösung mit einem zarten pp zu tun.
 
Sehr schöne Beschreibung - Danke.


Vorigen Samstag hatte ich die Gelegenheit auf einem dreißig bis vierzig Jahre alten amerikanischen Klavier zu spielen. Auf die Markenbezeichnung habe ich nicht geachtet. Es war angenehm zu spielen, jedoch fehlte mir der gewohnte Klang und das gewohnte Klangvolumen meines Klavieres. Ich würde nie tauschen wollen.

Jedoch erfuhr ich, dieses Klavier wurde für das Spielen und Üben in einer Wohnung, die der Bauzeit der 1960er Jahre entsprechend hellhörig ist, angeschafft. Für diesen Zweck ist es optimal. Warum favorisiert man laute Klaviere mit Silent oder als Alternative, Digitalklaviere. Ist es nicht möglich, spezielle Wohnungsklaviere zu bauen? Damit meine ich Klaviere mit einer geringeren Lautstärke, solche die deshalb gerne auch abfällig bewertet werden. Dieses Image müsste nicht sein - der Verwendungszweck sollte hervorgehoben werden.

Grüße
Thomas

Hallo Thomas 1966 ,das Problem ist oft der Körperschall.
 
["Hallo,es ist kein pp spielen möglich mit dem Silent-egal welcher Hersteller und auch wer es einbaut!
Einfach am normalen Klavier die Auslösung mal auf ein Silent maß einstellen dann stellt man fest das das Klavier
auch im fff bereich abbaut.Selbst 5mm ist zum heulen.
Einfach 1000 erro für ein E Piano nehmen ,dann brauch ich kein Klavier verhunzen.
Eierlegendewollmilchsau jibt es nich."]

Schon mal was von dem Wort Kompromiss gehört? Viele Spieler sind gerne bereit, einen geringfügigen Nachteil in Kauf zu nehmen, wenn sie dafür auf dem gewohnten Instrument zu jeder Tages- und Nachtzeit Klavier spielen können - denn überhaupt spielen zu können, und zwar nicht auf einem Plastik-Keyboard (was anderes gibt's ja wohl nicht für 1000 Euro), ist allemal besser als ein noch so optimal reguliertes Instrument, das aber meistens nur rumsteht!

Im übrigen bin ich natürlich äußerst dankbar für all die Kollegen, die genau so denken und das Feld der Silent-Systeme freiwillig anderen überlassen, weiter so!
 
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