Sich in Musik einfühlen können

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Gilels

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Wie ist es bedingt? Vom Alter?
Früher konnte ich mich nur kaum für klassische Musik/Musik für Klavier begeistern. Mitlerweile (ich bin jetzt 18 ) umso mehr, aber richtig gefallen finde ich längst nicht an allem. Manchmal zeigt mein Lehrer mir ganz begeistert verschiedenste Werke, die mir beim ersten mal hören (von CD auch noch, wenn er selbst spielt, ist es etwas anderes) oft gar nichts sagen.

Ich frage mich oder eher nehme ich an, dass man in vieles einfach hineinwachsen/reifen muss.
Und dann gibt es ja noch den Einfluss, dass man ein Werk erstmal kennen lernen muss und soll. Nur macht es nach meiner Ansicht wieder einen Unterschied, ob man es sich nur mehrfach von CD anhört (womöglich immer die gleiche Aufnahme) oder ob man es einmal live miterlebt (am besten, wenn man es auch schon kennengelernt hat) oder einfach etwas damit verbinden kann (vielleicht ein Erlebnis).
Natürlich bekommt man bei einigen (seltenen) Stücken auch gleich auf Anhieb Gänsehaut ;-)

So meine Beobachtungen und Überlegungen.

Gruß, Annette
 
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Ich glaube, das Alter ist nicht so ausschlaggebend, viel mehr die Erfahrung mit Musik. Ich kann's zwar nicht genau sagen, aber ich stelle mir vor, dass zum Beispiel jemand, der sehr in Musiktheorie bewandert ist, ein Stück ganz anders wahrnimmt, dass er nicht einfach nur schöne Melodien und dissonante Stellen, sondern Terzparallelen, bestimmte Wendungen oder Ausweichungen sofort wahrnimmt, ohne das Stück sonderlich zu analysieren (Vielleicht kann rolf dazu was sagen?).

Ich kann von mir aus nur sagen, dass ich mich noch wage daran zurückerinnere, als ich 11, 12 war. Damals hab ich (vorwiegend Popularmusik) Musik irgendwie nur als Ganzes, Komplettes aufgenommen, wie so ein klanglicher Brei, den ich gut fand oder nicht. Einige Jahre später war das Klangbild schon deutlich differenzierter (was glaube ich nicht so sehr am Alter als viel mehr der Erfahrung lag), ich hörte halt nicht mehr nur die Band, die "Musik" machte, sondern doppelläufige Gitarrenmelodien, ein Klavier, Streicher, eine Double Bass am Schlagzeug, unbewusst dachte ich vermehrt formal in Strophen, Refrains, etc. Und mit 18 bin ich mittlerweile dort angelangt, dass ich (bei nicht allzu schwerem Aufbau) Trugschlüsse deutlich heraushöre, bei der meisten Popmusik sehr viel voraussagen kann und anderem.

Alles Liebe
 
Wenn es nicht den Druck von außen gäbe, sich an den Geschmack der Peer Group anzupassen, und wenn Klassik nicht das Image von "Eltern- / Erwachsenenmusik" hätte, dann würden sehr viele Jugendliche Klassik mögen!

Es hat herzlich wenig mit der Musik selber zu tun, daß Klassik so unbeliebt ist. Daher ist die Weiterentwicklung vom "Nichtklassikhörer" zum "Auchklassikhörer" bei jungen Menschen i.d.R. nicht etwa eine Entwicklung der musikalischen Sensibilität, sondern einfach ein Zeichen von Emanzipation und Selbständigerwerden!

Außerdem wird durch die Medien der Eindruck vermittelt, daß eigentlich nur Rock/Pop (mit ihren diversen Spielarten) als Musik relevant ist, während "Klassik" oder "Jazz" als Nischenstile gelten, halt was für Freaks.

Dies ist von der Musikindustrie so gewollt.

Aus künstlerischer Sicht ist es aber genau umgekehrt: Klassik und Jazz sind die relevanten Musikstile, und Rock/Pop ist relativ unbedeutend mit nur wenigen nennenswerten Künstlern.

Man kann ohnehin ganz allgemein feststellen, daß in der Regel das, was die Masse gut findet oder glaubt, keinesfalls das Beste ist (oder sogar regelrecht Mist ist).

LG,
Hasenbein
 
Ich würde schon sagen, dass es teilweise auch mit dem Alter zu tun hat, denn es gibt wohl wahrlich nicht viele Jugendliche, die klassische Musik mögen, der Prozentsatz steigt, wie ich vermute, so um die 20.

Meinen Erfahrnungen nach sind es so um die 1-5% :p

P.S. Im Großen und Ganzen würde ich diesbez. meinem Vorposter zustimmen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Musik drückt ja auch Stimmungen aus und es ist überhaupt nicht gesagt, daß man gerade dafür aufgelegt ist, eine bestimmte Stimmung aufzunehmen. Das ist einerseits vom eigenen Befinden abhängig, andererseits auch von der Reife und vom Interesse an Musik im Allgemeinen. Musik funktioniert meiner Meinung nach so, daß beim Zuhörer gewissermaßen Resonanzen ausgelöst werden, wenn er aufnahmebereit ist. Nehmen wir mal an, ein Zuhörer kennt die Freuden der Erotik nicht, dann würde er möglicherweise ein Stück, das genau das ausdrückt vielleicht als aggressiv empfinden, aber ganz bestimmt nicht als erotisch. Musik kann auch fürchterlich auf die Nerven gehen, wenn sie ausgerechtet etwas ausdrückt, wovon man im Moment überhaupt nichts wissen will.

Es gibt also zwei Voraussetzungen, um sich in Musik einfühlen zu können (den Ausdruck "einfühlen" mag ich hier nicht, aber mir fällt im Moment auch kein besserer ein): Man muß das, was die Musik ausdrückt, irgendwie schon mal selbst erlebt haben und man muß bereit sein, sich auf die Stimmung der Musik einzulassen.

Pop Musik ist leichter zu "ertragen", denn sie ist meistens weniger intensiv (live will ich mal ausnehmen, da ist die Musik zwar auch nicht direkter aber die Atmosphäre, Show, Blutalkohol etc. machen einen großen Unterschied). Ob nun jemand singt "love me" oder "leave me", kommt musikalisch ziemlich gleich rüber. Deswegen ist es selten ein Problem, wenn an einem Arbeitsplatz den ganzen Tag ein Popsender dudelt. Wenn aber jemand klassische Musik anstellt, kommen viel schneller Beschwerden.
 
Wenn es nicht den Druck von außen gäbe, sich an den Geschmack der Peer Group anzupassen, und wenn Klassik nicht das Image von "Eltern- / Erwachsenenmusik" hätte, dann würden sehr viele Jugendliche Klassik mögen!

Es hat herzlich wenig mit der Musik selber zu tun, daß Klassik so unbeliebt ist.

...

Ich denke, es hat auch etwas mit Gefühle zeigen zu tun. Denn Gefühle zeigen in unserer heutigen Gesellschaft gilt als Schwäche. Wer würde beispielsweise in einem klassischen Konzert öffentlich in Tränen ausbrechen. Gewöhnlich, und das beobachte ich auch an mir, ist es so, dass man jede Träne versucht zu unterdrücken, damit es niemanden auffällt.

Und das was als Gefühl verkauft wird (man denke an gewisse Castingshows, die im Fernsehen laufen), ist meist inszeniert und synthetisch und wird schnell zum kommerziellen Produkt, das auf dem Markt nicht lange beliebt ist.

Man kann ohnehin ganz allgemein feststellen, daß in der Regel das, was die Masse gut findet oder glaubt, keinesfalls das Beste ist (oder sogar regelrecht Mist ist).

Dabei stellte sich mir die Frage, was wäre wenn (rein fiktiv) die Masse nur klassische Musik hören würde. Würde die Musikindustrie sich das zu Nutzen machen? Wäre klassische Musik von einer Minderheit nicht gemocht oder gar gehasst?

Ich war mal auf einem Reggae-Festival. Zahlreiche Bands spielten dort, aber ein Moment, der mich am meisten beeindruckte, war, als ein alter Mann auf die Bühne (nur mit einer akustischen Gitarre) trat und einen Song von Bob Marley sang. Die ganze Menschenmasse von 10000 Leuten war still. Einfach ein wunderbarer Moment.

Was ich aber damit sagen will: Musik soll nicht als Ware behandelt werden. Viele Leute wissen noch nicht mal, was Musik überhaupt ist, obwohl sie sie täglich hören. Wenn sie an Musik denken, dann denken sie meistens an CDs, MTV oder Viva. Aber das ist nicht Musik. Das ist nur das Abbild unserer Gesellschaft und was sie aus Musik gemacht hat.
 
Zustimmung, Ubik.

Es ist in der Tat so, daß echte Gefühle abgewehrt werden und Plastik-Ersatzgefühle, hervorgerufen durch Plastik-Ersatzkultur, an ihre Stelle treten.

Daß "Coolsein" so "in" ist, zeigt nur die allgemeine Verrohung und Verhärtung.

LG,
Hasenbein
 
Ach so, ich vergaß noch einen ganz wichtigen Punkt in diesem Zusammenhang:

Von der breiten Masse wird Musik folgendermaßen wahrgenommen: Ein Text wird mit einer Melodie unterlegt, und diese Melodie wird wiederum mit Begleitgeklimper unterlegt.

Ein instrumentales Musikstück gilt demnach als gar kein "richtiges" Musikstück, es ist nur ein "Instrumental", und Instrumentals dienen stets nur als Pausenfüller oder Hintergrundmusik.

Um Klassik würdigen und genießen zu können, muß also überhaupt erstmal der Entwicklungsschritt stattfinden von der im Grunde infantilen allgemeinen Musikauffassung zur Erkenntnis, daß die Musik einfach das Spiel der Töne und Rhythmen ist (und daß man diese nonverbalen Schallereignisse per se erbaulich sein können) und daß der Text oder irgendwelche außermusikalischen "Bedeutungen", die der Musik zugeschrieben werden, lediglich optionale Zugaben sind.

Und es muß einem klar werden, daß ein "Beat" kein Grundbestandteil eines Musikstücks ist, sondern daß ein "Beat" auch nur optional ist.

LG,
Hasenbein
 
Auch finde ich es nicht angemessen, wenn man sich an Musik misst. Denn da fallen mir gleich so einige Personen ein, wenn ich an meine Schulzeit zurückdenke. Es ging diesen Leuten gar nicht darum, sich am Instrument auszudrücken und dem Zuhörer etwas mitzuteilen, sondern ihr Können unter Beweis zu stellen und was für teure Gitarren und Verstärker sie haben. Dass Musik jedoch kein Wettbewerb ist, muss ich ja nicht weiter erläutern... Auch habe ich nur ungern an Jugend musiziert teilgenommen.
 
Dass Musik jedoch kein Wettbewerb ist, muss ich ja nicht weiter erläutern...

Da hast du was falsch verstanden! Schon in der Antike gab es Sängerwettstreits - und damals war die Welt ja noch in ordnung, wenn man kein Sklave war. Was meinst du, warum so viele klassische Musiker unterrichten oder ganz musikfremde Tätigkeiten ausüben? Ich glaube, ein guter Musiker findet in der Popmusik viel leichter einen Job, wenn er ein geeignetes Instrument spielt. Der Markt für klassische Musiker ist klein, da herrscht ganz bestimmt harter Wettbewerb.

Klassische Musik läßt sich einfach schon deswegen nicht so gut verkaufen, weil sie kein Konsumgut ist. Wer möchte sich schon den ganzen Tag lang mit Klassik berieseln, ohne wirklich die Zeit dazu zu haben, auch zuzuhören? Klassik - und jede andere intensive Musik - erfordert Aufmerksamkeit. Würden wir alle vorzugsweise Klassik hören, würden wir vermutlich durchschnittlich viel weniger Musik hören als es heute üblich ist. Davon nehme ich lediglich diejenigen aus, die sich beruflich den ganzen Tag lang mit Musik beschäftigen.
 
Na gut, Guendola. Wie du meinst. Ich spiele jedoch nur, weil ich Spaß an Musik habe und nicht, weil ich jemanden etwas beweisen will.
 

Das eine schliest das andere vielleicht gar nicht aus.
Streben nach Verbesserung ist der Grund für Fortschritt.
Zumindest mit sich selbst steht man im Wettbewerb. Natürlich verstehe ich aber, was Ubik damit sagen will. Es gibt Leute, welche Kunst als eine persönliche Marke verkaufen, sich selbst damit zelebrieren. Es geht weniger um die Kunst selbst, als um die eigene Inszenierung. In einem bestimmten Maße ist es ganz natürlich und normal. Ein wenig Annerkennung, ein schallender Applaus, Zusprüche, all dies muss erlaubt sein und trägt sicherlich zur Motivation des Künstlers bei. Allerdings stößt es einem doch negativ auf, wenn die Hervorhebung der Person oder eine Schauspielerei die Kunst deutlich überschattet oder diese gar qualitativ aufwerten soll.

Qualitative, aber auch interpretatorische Unterschiede gibt es zu Hauf und verdienen auch einer Bewertung. Aus diesem Blickwinkel betrachtet sind Wettbewerbe, Kritiken und selbiges an für sich nicht schlecht. Nur bestimmte persönliche Auswüchse, auffälliges Gebahrensverhalten und dergleichen, welche von der Kunst weglenken statt hinzulenken, sind doch sehr störend.

Mit der Absicht, andere an der Sache, der Kunst, der Musik und nicht primär an sich selbst teilhaben zu lassen, ist man schon auf einem guten Wege.


@ Ontopic

Musik ist gerade bei noch jungen Menschen oft eine Frage des "Trendes". Zugehörigkeiten, Gemeinsamkeiten, Gruppengefüge werden gesucht und sind ein wichter Bestandteil des alltäglichen Lebens. Sogenannte Trendsetter aus Musikindustrie haben einen deutlichen "Vorzeigeeffekt". Jungen Leuten wird vermittelt : das ist cool, neu, kauft euch es, damit unterscheidet ihr euch von den "älteren Menschen". Es ist ein natürliches Bedürfnis, dass zum Geschäft gemacht wird.
Klassisches mit modernerm Pop, Rock, Metall und dergleichen mag ich nicht gegeneinander ausspielen, da man diese Richtungen auch nicht so sauber und eindeutig miteinander Vergleichen kann. Aber Klassik hat sicherlich eine deutlich geringere industrielle Lobby , zumindest was die Zielgruppe " Jugendliche " anbelangt.

Wichtig ist wohl die Frage, wie ein Mensch erstmals persönlich mit Musik intensiver in Berührung kommt. Ist es das eigene erwachte Interesse oder die eigene Familie, oder sind es mehr andere Umstände, welche einen zur Musik führen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Nun ich vermute, ubik meinte eine andere Art von Wettbewerb als Guendola.
Ich schätze, er meinte das Ganze eher im Sinne von Angeberei und sie sprach den Konkurenzkampf an.

Wie dem auch sei, zurück zum Thema;
Ich, 16 Jahre alt, habe klassische Musik schon immer geliebt, es ist also definitiv nicht altersbedingt! Viel mehr hängt es einfach mit vielen verschiedenen Faktoren zusammen und letzten Endes lässt sich das Meiste auf die eigene Persönlichkeit zurückführen.
Schwimmt man einfach mit dem Mainstream-Strom mit? Schafft man es, bei Musik richtig zuzuhören?
Bringt man es überhaupt zusammen, sich zu überwinden und Gefühle einfach zuzulassen? etc.

Jedoch hängt nicht gänzlich alles an der Persönlichkeit, denn einen weiteren Aspekt stellt ja auch die Hörgewohnheit dar!
Die klassische Musik im Bereich der Moderne, ist für viele nicht gerade ein Ohrenschmaus. Jene die sich allerdings länger damit befassen, werden auch Gefallen daran finden.
Stichwort-befassen!
Egal in welchem Bereich, wenn ich mich mit etwas nicht befasse, kann ich auch nichts darin entdecken.
Die Bereitschaft, sich mit etwas zu befassen, hängt wieder mit der Persönlichkeit zusammen.

Ich befasse mich nun mit der Kunst des noch kurz Klavierübens und anschließen Schlafengehens.

gute Nacht wünscht,
VPP
 
ich versuche mal, meine Sicht der Dinge darzulegen:

Mit dem Alter unmittelbar verknüpft ist sicherlich, dass man meistens als älterer Mensch über mehr gefühlsmäßige Erfahrungen verfügt als ein junger Mensch.

Trotzdem gibt es ja auch immer wieder sehr junge Musiker, die hinreißend spielen.

Vorausgesetzt, Musik ist eine Ausdrucksform für Gefühle, so gehört eben eine Fähigkeit zu tiefem Empfinden zum sich-Einfühlen in Musik dazu.
Wer das ganze Spektrum an Gefühlen von tiefer Liebe, Trauer, Verzweiflung, Freude, Glück usw. kennt, dem wird es vermutlich eher gelingen, ein facettenreiche Interpretation zu erzielen.

Kunst und Musik sind für mich gebunden an die Fähigkeit zur "Isolierung" und zum prompten Ausdruck von verschiedenen Gefühlen und deren Umsetzung durch das jeweilige Medium- sei's ein Stück oder ein Bild- oder eben auch ein Ballet oder Lied.

Komisches Wort-Isolierung- :confused:mir fällt gerade nichts Besseres ein.

LG
violapiano
 
zu klassik lässt sich kaum tanzen, und wenn nur walzer oder menuett, und das will gelernt sein.
zu house/hardstyle/rave kann jeder _____ jumpstyle tanzen und die musik wird im gegensatz zur klassik auch gleich verstanden.

so einfach kann es sein.
es hat nix damit zu tun dass klassik uncool oder so ist.


techno etc. ist einfach viel bekömmlicher und erfordert viel weniger aktives zuhören als klassik.
und in den diskos wird eben house gespielt.
 
kommt auf das einzelne stück an :p
... wie im richtigen leben auch.

pauschalisierungen sind doof und ersparen einem nur nachzudenken.
 
scooter ist mehr als ballermann und rumgegröhle ;)

das hier finde ich großartig.
http://www.youtube.com/watch?v=oSkKX1Ss36c
(is übrigens trance um genau zu sein)

wills auch nicht mit klassik vergleichen.

beides ist kunst für sich:

gib chopin nen rechner und n tonstudio, er wird auch nach 5 jahren nix hinbekommen.
setz hendrik stedler vorn klavier & n blatt papier, er wird niemals wie chopin komponieren.

über geschmack lässt sich natürlich (nicht) streiten.
 
Ich glaube, es gibt Menschen, die Poesie empfinden können und solche, bei denen das eben nicht der Fall ist.
Kunst wirklich zu empfinden kann man an sich nicht erlernen, nur kann sich die Bandbreite der eigenen Empfindung verändern.

Eine wichtige Vorraussetzung, um Musik zu empfinden, ist das Zuhören - genau wie es bei visueller Kunst das Hinsehen ist.
Viele Menschen hören einfach bei Musik, die sie von vornherein als schlecht abtun, gar nicht zu und verwehren sich dadurch selbst den Zugang. Wenn sie sich irgendwann zum echten Hören entscheiden, werden sie für die Kunst empfänglich.

Und Kunst ist überall - sie kennt keine Grenzen.
 

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