Selbststudium

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Amfortas

Guest
So, ich habe jetzt noch eine Woche Ferien und möchte diese Woche sinnvoll nutzen.
Ich möchte mir ein paar nette Stücke beibringen. Nur habe ich ein Problem. Ich habs bisher nie wirklich geschafft Stücke im Selbststudium zu lernen. Das hat erst bei wenigen geklappt. Irgendwie brauch ich immer einen Lehrer nebenher damit ich nicht verzweifel und aufgebe weil ich nicht weiter komme.

Habt ihr vielleicht Tipps/eine Anleitung zum lernen sich Stücke selber beizubringen?


oli


P.S.: Würde ja meine Klavierlehrerin fragen, aber die ist leider momentan nicht da und ich sehe sie erst nach den Ferien wieder
 
Spiel langsam die Hände einzeln. Wenn du das ohne Fehler hinbekommst, dann spiel sie zusammen ganz langsam. In einem Tempo, in dem du keine Pausen machen musst, weil du nicht mit dem Notenlesen nachkommst. Am besten das ganze mit Metronom, dann kannst du dein Schnellerwerden besser kontrollieren.
Außerdem nicht das ganze Stück auf einmal spielen, sondern immer eine gewisse Taktanzahl oder Melodiestücke.
 
Die Frage mal anders herum:
Was ist das Problem?
Was hindert dich daran, ein Stück ohne Lehrer zu üben/lernen/spielen ?
Wo ist der Haken, wann klappt es nicht mehr?

Wenn du das etwas genauer beschreiben kannst, können wir dir auch genauere Auskunft geben ;)

Viel Erfolg

Stilblüte
 
Ausdauer

Duchbeisen...
Klar ist es frustrierend, wenn ich stundenlang an den selben Noten rumeier...
Mein Tipp, such die ein Stück aus, as die sehr gut gefällt. Bei mir ist es so, dass ich mich dann über jede Note mehr, die ich spielen kann, freue :)
Und dann kann ich auch durchhalten.

Oder such dir so richtig einfach Dinger aus (sie müssen dir aber trotzdem gefallen), dann geht es zügig vorran. Die Motivation sollte dann mit dem Erfolg bleiben.

Ach so, und noch was
'Isch abe gar keine Lehrer...' :rolleyes:
 
Ich denke mein Problem ist die mangelnde Geduld mit mir selber. Ich setz mich hin und nehm ein neues Stück und wehe es klappt nicht schnell so wie ich es gerne hätte...dann werde ich wahnsinnig und schmeiß das Stück gleich in die Ecke (wo meine Mutter es dann wiederherholt und später selber perfekt spielt, was mich dann wahnsinnig macht....)

Wenn meine Klavierlehrerin mir aber in der Stunde sagt ich soll irgendein Stück schonmal vorbereiten, damit wir es nächste Stunde anfangen können...dann kann ich es, in der nächsten Woche, meistens schon beidhändig in einem guten Tempo und fehlerlos.


Ich weiß eigentlich nicht direkt wo mein Problem ist. Drum such ich Tipps/eine Anlöeitung im allgemeinen nach der ich mich dann teilweise(nur nach dem was ich für sinnvoll halte) richten kann und hoffentlich so zum Ziel gelange.


oli
 
Hallo,

ich glaube, ich kenne dein Problem ziemlich gut. Hab nämlich das gleiche.
Ich hab gemerkt, dass viele Stücke, die ich mir aussuche, viel zu schwer für mich sind, und es daher kein Wunder ist, wenn ich es nicht schaffe.

Dann gibt es wieder andere Stücke bei denen mich nur meine Selbstzweifel davon abhalten es gut zu spielen. Wenn nicht nach dem ersten Spielen gewisse Fortschritte zu erkennen sind, dann schmeiß ich es weg. Aber wenn ichs dann im Unterricht spiele, gehts eigentlich.
Hab auch noch nicht so ne richtige Lösung gefunden....

marcus
 
Dann bin ich wenigstens nicht allein mit diesem Problem. Ich denke irgendwann löst sich das von selbst, mit der Zeit, wenn die pianistische Erfahrung wächst.
Aber vielleicht gibt es ja gute Tipps, durch die wir den Zeitpunkt der Problemlösung ein bisschen vorziehnkönnen.



oli



P.S.: Und in der Not suchen alle mit diesem Problem zusammen eine Lösung
 
Servus,
mir geht es ja so, daß ich an manchen Passagen schier verzweifle und dann aufhöre. Am nächsten Tag geht dann aber meist die selbe Stelle schon etwas besser. Mühsam ernährt sich eben das Eichhörnchen. Ich denke auch, daß man mit der Zeit etwas mehr Routine und Methode bekommt, um ein neues Stück zu lernen. Wenns ganz wie von selber laufe würde, wäre es wahrscheinlich auch nichts.

Gruß
Josef
 
Wieso du Stücke, die dir dein Lehrer aufgibst, besser lernen kannst, kann ich dir sagen.
Du weißt, dass der Lehrer dir ein Stück gegeben hat, dass er meint, das du bewältigen kannst. Somit denkst du, das muss ich eigentlich können. Also übst und übst du bis du es kannst. Und du weißt, dass du nicht weiterkommst, wenn du nicht das machst, was der Lehrer dir aufgibt.
Wenn du dir aber selber Stücke aussuchst, um sie zu spielen, bist du dir nicht mehr so sicher, ob du es schaffen kannst und siehst auch nicht unbedingt den Nutzen darin, es zu können (ist ja nicht für den Klavierunterricht).

Ich habe das auch manchmal. Jetzt zum Beispiel kann ich problemlos jeden Tag 1 Woche lang dasselbe Stück 2h lang am Tag spielen, weil ich weiß, dass ich es beim Kammermusikabend vorspielen werde und mich da auf jeden Fall nicht blamieren will. (Es handelt sich um das Saxophon.)
Ansonsten habe ich auch nicht die Geduld, was unendlich lange zu wiederholen bis ich es kann. (Obwohl das bei der K545 gerade gut klappt, wieso, weiß ich nicht.)
 
2 stunden lang das selbe Stück auf dem Saxophon? Is net besonders sinnvoll, aufm sax verzeiht man die Fehlerchen, wenn der Sound stimmt (hast du das Buch "Der persönliche Saxophonsound" von David Liebman? Der sagt dass man allein 2 stunden technisch am Tag üben soll damit der Sound stimmt) aber das passt hier jetzt nicht her.

Aber wie komm ich denn nun weiter? Bei manchen weiß ich sicher dass ich sie kann (wenn ich irgendwas ausm ALbum für die Jugend nehm zum Beispiel) Aber trotzdem gehts net....


oli
 
2 stunden lang das selbe Stück auf dem Saxophon? Is net besonders sinnvoll, aufm sax verzeiht man die Fehlerchen, wenn der Sound stimmt (hast du das Buch "Der persönliche Saxophonsound" von David Liebman? Der sagt dass man allein 2 stunden technisch am Tag üben soll damit der Sound stimmt) aber das passt hier jetzt nicht her.

Nein, ich habe es nicht gelesen.
Ich spiele das Stück so oft, damit es in mir drin ist sozusagen. Dann sind Fehler weniger möglich. Dann ist es in den Fingern drin.
Am Sound arbeite ich für den Abend auch. Habe noch nie so viele Unterschiede zwischen Blättchen gehört.
 

... David Liebman? Der sagt dass man allein 2 stunden technisch am Tag üben soll damit der Sound stimmt...
Der ist ja nun auch von allerhöchstem Anspruch: Wenn er woanders z.B. schreibt, dass sich dann nach 10-15 Jahren (!) beständigem Üben das Instrument gut anfühlen, das heißt angenehm zu spielen sein soll, weiß du, welch asketische Langmut und Hingabe ans Instrument er von dir erwartet. Ein zweites kannst du da eigentlich gleich vergessen.
 
Ja, ich halte mich auch nicht ganz an ihn. Der Tag hat für Musiker auch nur 24 Stunden.
Aber die Tatsache dass ich zwei Erstinstrumente habe und keines bevorzuge macht das üben schwerer. Ich mach meistens 1-2 stunden am Tag klavierüben und 0,5-1 stunde saxophonüben. also nur üben. Das Spaßeshalber spielen ist etwas anderes, das kommt noch dazu.

Liebman will halt dass man Saxophonist wird.



oli



P.S.: Trotzdem ist das Buch zu empfehlen, man muss sich wie immer nicht an alles halten
 
Amfortas,

ist das Buch speziell auf Saxophon bezogen, oder wäre es auch für Pianisten empfehlenswert?
 
Nur für Saxophonisten interessant, da vorwiegend mit Soundbildung beschäftigt.
 
Ja, wirklich nur für Saxophonisten und andere Bläser. Ein Pianist kann damit nicht wirklich was anfangen.



oli
 

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