Selbststudium mit Buch erscheint zu langsam

LunaSedata

LunaSedata

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18. Dez. 2017
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Hallo zusammen,

Ich bin noch eine sehr blutige Anfängerin, lerne aber äußerst schnell.
Das Klavierspielen bringe ich mir durch das Buch 'Klavierspielen, mein schönstes Hobby band 1' bei.
Ich bin jetzt knapp bei 1/3 des Buches angekommen und mir scheint alles einfach, was Theoretisch beigebracht wird, viel zu einfach.
Damit meine ich, dass mir der inhalt an Wissen der mir da beigebracht wird, viel zu wenig ist für die Menge an Übungsliedern.
Diese dauernden Übungslieder sind für mich eine quälerei aber ich dachte bis jetzt dass ich es mit dem Buch einfach durchziehe.
Die Theorie hinter den Übungsliedern verstehe ich auf anhieb nur bis ich ein Stück flüssig spielen kann, das erfordert natürlich zeit. Was mir aber als recht normal vorkommt, es dauert ja nicht lange wegen dem neuen erlernten sondern weil es ein anderes Stück ist.

Jetzt wäre meine Idee:
Ich lerne immer nur das Theoretische und die Techniken aber anstatt alle Übungsstücke durchzukauen,
überspringe ich so viele wie es mir angenehm ist, und lerne dann ein Übungsstück, was mich dann wirklich in diesem zeitpunkt fordert.
Ist das eine gute Idee, oder eher nur unvernunft und ungeduld?

LG

LunaSedata
 
Ich geb dir mal die antwort die hier in diesem Forum auf jedenfall auch kommen wird.

Nimm dir einen KL.

Ich hab auch ne weiloe mit dem buch gearbeitet. Als er ganz am anfang die morgenstimmung drangenommen hat bin ich mehr oder weniger abgewichen. Weil mir das ding zu einfach war und ich eine etwas längere version spielen wollte.

Das beste aber was du machen kannst ist dir nen Klavierlehrer zu suchen.

Habe ich mittlerweile auch gerade weil mir wichtig war das wer drauf schaut und sich keine fehler einschleichen die wir als anfänger noch nicht erkennen können und später sehr schwer auzumerzen sind.

Ansonsten habe ich dann das Buch abgebrochen und ich suche mir stücke raus die ich spielen mag und auch welche die mein KL mir vorschlägt.

Oh und willkommen im forum.
 
Danke für deine Antwort.

Was wären es denn für Fehler, die sich einschleichen könnten?
Die Falschen Finger zu verwenden und dadurch sich selbst daran zu hindern das Stück im richtigen tempo spielen zu können?
Ansonsten kann ich mir noch vorstellen, dass es mit der Lautstärke noch schwierig werden könnte.

Ich denke mir halt, dass die Fehler, die sich einschleichen können, schon vermieden werden können, indem man logisch nachdenkt und schaut wie man etwas am klügsten umsetzt und das mit der Lautstärke was ich vermutet habe, ist eine sache der Übung und des Gefühls.
Ich kann mir vorstellen dass dadurch manch einer mit einen KL besser fortschritte macht und selbst nicht diese Fehler erkennt oder gar zu ungeduldig ist, ein stück langsam und sorgfältig zu lernen und dadurch die finger bewegt wie es ihm grade am Praktischsten erscheint ohne nachzudenken ob es nicht vielleicht einen technisch besseren weg gibt.
(Genau diese Erfahrung hatte ich schon beim Damaligen Gitarrenunterricht doch all das scheint mir nicht mehr so als könnte ich diese Fehler bei einem anderen Instrument begehen eben durch diese Erfahrung)

Ich möchte nun hiermit keinen auf die Füße treten und keinen Klavierlehrer schlecht reden.
Ich möchte nur erfahren warum es genau so sinnvoll wäre, und was/wo die Fehler sein können.
 
Auch von mir ein herzliches Willkommen. Das mit dem KL ist schon mal ein guter Tipp. Das mit dem Anlesen habe ich gemacht - Nicht Gut, denn was nützt das theoretische Wissen, wenn man nicht weiß, wie man das erlesene anwenden kann.

Also nehme lieber einen KL. Falsch gelernte Haltung und Bewegungsmuster bekommt man sehr schwer wieder weg.
 
Diese dauernden Übungslieder sind für mich eine quälerei aber ich dachte bis jetzt dass ich es mit dem Buch einfach durchziehe.
...
Ich lerne immer nur das Theoretische und die Techniken aber anstatt alle Übungsstücke durchzukauen,
überspringe ich so viele wie es mir angenehm ist, und lerne dann ein Übungsstück, was mich dann wirklich in diesem zeitpunkt fordert.

Das klingt jetzt irgendwie widersprüchlich.
Einerseits sind die Übungsstücke eine "Quälerei", und es braucht Zeit, bis Du sie flüssig spielen kannst.
Andererseits suchst Du Stücke, die Dich "wirklich fordern"?

Wie soll ich das verstehen - sind Dir die Stücke in musikalischer Sicht zu doof? Dann ist das Buch wahrscheinlich doch nicht das Richtige für Dich. (Die Arrangements sind zum Teil wirklich gruslig...)

Klavierspielen "theoretisch" lernen bringt nichts. Auch technische "Trockenübungen" bringen wenig. Um Techniken im Stück anzuwenden, muß das Stück geübt werden.
 
Mit der Quälerei meine ich, dass es rein nach dem was ich nun können sollte klappt, aber meistens kommen erst noch 2 weitere Lieder die ich dann noch einübe obwohl sie mir als Überflüssig erscheinen und das meine ich mit der Quälerei.
Oder verstehe ich den Sinn hinter dem Klavierspielen lernen falsch?
Ist es, dass man auf anhieb dann schnell ein Lied können muss wenn man schon die Kenntnisse hat ohne es vorher gespielt zu haben?

Ich sehe es als Vorbereitung auf das was ich wirklich Spielen können möchte und nicht so als dass ich jedes Stück mit Noten sofort flüssig spielen kann.
aber vielleicht unterscheidet sich meine Vorstellung und mein Ziel vom Klavierspielen von anderen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem hatte ich mit dem heumann auch. Das meiste fand ich relativ nervig weils ebend blos für mich ein übungsstück war und ich es nur gespielt habe weils halt im buch drinnen war.

Stücke zu spielen die man eigentlich nicht spielen mag kann sehr demotivierend sein.

Edit:
Ist es, dass man auf anhieb dann schnell ein Lied können muss wenn man schon die Kenntnisse hat ohne es vorher gespielt zu haben?

Nach meiner ansicht nach nicht. Es sei denn die stücke sind wirklich trivial im vergleich zum können.

Ansonsten hab ich die erfahrung gemacht das jedes stück irgendwo seine eigenen herausforderungen hat und natürlich ist man wenn man etwas spielt was man in nem anderen stück schonmal gespielt hat (so ähnlich) schneller dabei.
 
Ja genau, ich bin schon schneller dabei aber ich hätte es mir auch gut sparen können.
So erscheint es mir zumindest.
 
Ich bin noch eine sehr blutige Anfängerin, lerne aber äußerst schnell.

Ach ja.....verabschiede dich schonmal vom Effizienzgedanken, je nach Anspruch kann die Steigung unerträglich werden... der weg ist das Ziel, des öfteren kullert man 3 purzelbäumchen zurück um einen anderen Weg einzuschlagen. Lehrer braucht man nicht unbedingt, aber gute Ohren und abundan einen der schonmal Musik gehört hat.
Viel Spaß
 
Ich bin jetzt nicht weiter auf einen Klavierlehrer eingegangen.
Deswegen hole ich das jetzt nach.
Nach meiner eigenen Einschätzung, würde es bei mir wenig einen Unterschied machen, ob ich einen Klavierlehrer habe, oder nicht.
Ich möchte auch sehr gerne beim Selbststudium bleiben.
Allerdings bin ich gerne dazu offen, umgestimmt zu werden, aber die Argumente für einen Klavierlehrer erscheinen mir bis jetzt nicht als sinnvoll genug.
 
Ach ja.....verabschiede dich schonmal vom Effizienzgedanken, je nach Anspruch kann die Steigung unerträglich werden... der weg ist das Ziel, des öfteren kullert man 3 purzelbäumchen zurück um einen anderen Weg einzuschlagen. Lehrer braucht man nicht unbedingt, aber gute Ohren und abundan einen der schonmal Musik gehört hat.
Viel Spaß

Deine Antwort gefällt mir! :)
Damit hast du mir so einiges vermittelt und mich zum nachdenken Gebracht.
Es wird tatsächlich vorkommen, dass wenn es dann schwerer wird, dass ich doch nochmal zurück gehe und mein Problem behebe.
Vielen dank dafür!
 

Mit der Quälerei meine ich, dass es rein nach dem was ich nun können sollte klappt, aber meistens kommen erst noch 2 weitere Lieder die ich dann noch einübe obwohl sie mir als Überflüssig erscheinen und das meine ich mit der Quälerei.
Oder verstehe ich den Sinn hinter dem Klavierspielen lernen falsch?
Ist es, dass man auf anhieb dann schnell ein Lied können muss wenn man schon die Kenntnisse hat ohne es vorher gespielt zu haben?

Ich sehe es als Vorbereitung auf das was ich wirklich Spielen können möchte und nicht so als dass ich jedes Stück mit Noten sofort flüssig spielen kann.
aber vielleicht unterscheidet sich meine Vorstellung und mein Ziel vom Klavierspielen von anderen.

Kein Mensch kann jedes Stück mit Noten sofort flüssig spielen.
Allerdings halte ich es schon für erstrebenswert, irgendwann einfache Stücke flüssig vom Blatt spielen zu können.
Wahrscheinlich wird es richtig sein, einige Stücke zu überspringen. (Kannst ja in einem halben Jahr oder so mal testen, ob sie dann vom Blatt gehen...)
 
Nach meiner eigenen Einschätzung, würde es bei mir wenig einen Unterschied machen, ob ich einen Klavierlehrer habe, oder nicht.
Wie kommst Du zu dieser Einschätzung?

Ich habe am Anfang auch gedacht, ich könnte autodidaktisch Klavierspielen lernen. Dann habe ich sehr schnell gemerkt (oder besser geahnt), dass es doch viel zu viele Dinge gibt, zu denen ich Fragen hätte. Und das, was Du bisher schreibst lässt mich befürchten, dass Du noch nicht einmal den Ansatz einer Ahnung hast, worin die Probleme beim Klavierspielen wirklich bestehen und wie man mit diesen umgeht. Woher auch?

Ein guter Klavierlehrer passt nicht nur auf, dass Du alles "richtig" machst. Er führt und begleitet Dich vielmehr auf dem Weg. Er demonstriert, leitet an, stellt Fragen und Aufgaben, sucht passende Stücke mit Dir aus, unterstützt bei der Überwindung verschiedenster Schwierigkeiten, motiviert, vermittelt die für Dich passenden Techniken und Übemethoden und und und. Das kann ein Buch oder auch ein Online-Tutorial nicht leisten.

Sicher gibt es gute Gründe, warum man sich keinen Klavierlehrer nimmt. Die Zeit und das Geld muss man auch erst mal abzwacken können. Und gute Klavierlehrer sind üblicherweise nicht billig. Aber es lohnt sich.

Aber so oder so: Viel Spaß beim Klavierspielen. :-)

Ach ja: Darf ich fragen, auf was für einem Instrument Du zur Zeit übst?
 
Ich habe mir ein Digital Piano zugelegt.
Das Casio PX-160 BK Privia.
Und ja, vielleicht bin ich echt noch nicht an den Punkt wo ich auf die Probleme, die auftreten können, überhaupt zustoße.
Ich habe Angst, dass wenn ich nun Übungen überspringe, dass ich vielleicht doch nicht so große fortschritte mache, wie wenn ich mich streng an das Buch halte.
Ich glaube dieses Risiko muss ich eingehen um dann vielleicht daraus zu lernen.
Im leben wird man ja auch nicht so erfolgreich wenn man nicht auch was riskiert hat.
Ich muss mir wohl öfters mal an die Nase fassen und mir sagen "Sei kein Angsthase". :)
Ja momentan habe ich in den nächsten 2 Monaten nicht das Geld für einen KL aber wenn ich wirklich an den punkt komme, wo es mir so langsam Dämmert dann bin ich dessen nicht abgeneigt und werde dann auch den Unterricht mit Freude entgegennehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für deine Antwort.
Was wären es denn für Fehler, die sich einschleichen könnten?
Dass man von den Fehlern nichts weiß, ist ja gerade das Problem.

Kermit zum Beispiel: Der hat einen Flügel geerbt und darauf ohne Vorkenntnisse Boogie Woogie Stomp gelernt. Nach einem Jahr drückt die richtigen Tasten in Originalgeschwindigkeit. Hammerleistung, keine Frage, aber es ist kein Klavierspiel.

View: https://www.youtube.com/watch?v=4r-E36mbclc


Mit einem guten Übungsbuch wird sich vieles vermeiden lassen, aber eben nicht alles.
 
Danke für eure zahlreichen Antworten.
Ich werde heute Abend nochmal hier reinschauen und weiter schreiben.
Nur damit ihr bescheid wisst, dass ich nun erstmal für längere Zeit hier nicht antworten werde.
 
Gut. Ich hatte befürchtet, dass Du es auf einem Keyboard versuchst.

Ich habe Angst, dass wenn ich nun Übungen überspringe, dass ich vielleicht doch nicht so große fortschritte mache, wie wenn ich mich streng an das Buch halte.
Lös' Dich von der Vorstellung, dass es darum geht, möglichst schnell möglichst große Fortschritte zu machen. Versuche doch mal, Dich einfach an dem zu erfreuen, was Du gerade kannst und lernst. Lieber die einfachen Stücke gut spielen als die schwierigeren schlecht.
 
Lös' Dich von der Vorstellung, dass es darum geht, möglichst schnell möglichst große Fortschritte zu machen. Versuche doch mal, Dich einfach an dem zu erfreuen, was Du gerade kannst und lernst. Lieber die einfachen Stücke gut spielen als die schwierigeren schlecht.

Das kann ich nur bestätigen. Auch wenns schön ist ein "das würde ich mal gernen können" ziel zu haben.

Es sollte nicht darum gehen so schnell wie möglich soviel wie möglich zu erreichen. Der weg ist hier wirklich das ziel und auch das was spass bereiten sollte. Denn der weg ist lang. Sehr lang. XD

Deshalb schau das du sachen spielst die du spielen magst die aber auch gleichzitig für dein nivenau geeignet sind und dich etwas weiterbringen.

EDIT:
Kermit zum Beispiel: Der hat einen Flügel geerbt und darauf ohne Vorkenntnisse Boogie Woogie Stomp gelernt. Nach einem Jahr drückt die richtigen Tasten in Originalgeschwindigkeit. Hammerleistung, keine Frage, aber es ist kein Klavierspiel.

Könnte mir jemand beschreiben der ahnung hat was er eigentlich so alles falsch erlernt hat? Also woran man erkennt das er zwar die tasten richtig in der richtigen geschwindigkeit trifft. (tut er das wirklich) aber es ebend kein klavierspiel ist.
 
Als ich mit Klavierspiel startete, hat meine Lehrerin auch nicht alle Stücke einer Klavierschule mit mir durchgenommen. Je nach Lerntempo kann man natürlich welche weglassen und man kann auch andere dazwischen einfügen. Es muss sowieso nicht nach einer Klavierschule ablaufen; und das ist auch ein großer Vorteil bei Klavierunterricht: der Lehrer kann die Stücke nach Lernfortschritt, Zielen und Geschmack des Schülers individuell abstimmen, zumal Klavierschulen stilistisch oft beschränkt sind.

Ich finde es geht nicht darum, ein Stück flüssig spielen zu können, was lediglich voraussetzt, dass man einigermaßen ohne ungewollte Rhythmusschwankungen und Hänger die richtigen Töne findet. Z. B. setzt flüssiges Spiel weder Dynamik noch Ausdruck voraus. Auch ein Computer spielt anhand von MIDI-Files total flüssig aber auch völlig unmusikalisch. Es geht spontan formuliert beim Klavierlernen meiner Meinung nach darum, die Stücke entsprechend dem aktuellen Potential in allen wesentlichen Bereichen des Klavierspiels im Hinblick auf Vortragsreife idealerweise unter fachkundiger Anleitung eines guten Lehrers soweit auszuarbeiten, bis ohne unverhältnismäßig hohen Aufwand keine Verbesserung mehr Möglich ist; natürlich sollte man dabei nicht allzu zielorientiert sein, sondern möglichst aufmerksam das beobachten, was man gerade übt und hoffentlich Gefallen daran finden. Wer jetzt sagt, es ginge aber auch um Spaß: den setzte ich bei jemandem, der Klavierspiel lernen möchte, natürlich voraus.
 

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