Seid ihr ein Grundton- oder ein Obertonhörer?

Bist Du eher ein Grundtonhörer oder eher ein Obertonhörer?

  • Grundtonhörer

    Stimmen: 21 51,2%
  • Obertonhörer

    Stimmen: 20 48,8%

  • Umfrageteilnehmer
    41
Ich bin ein extremer Obertonhörer.... Und jetzt?

Ich auch. Aber ich verstehe nicht, warum Schlagzeug im Grundtonhörbereich angesiedelt ist und Jazz-Schlagzeug im Obertonbereich (Grafik in der verlinkten pdf-Datei).

"Freude schöner Götterfunken" konnte ich nur in einem Tonbeispiel erkennen.

Dass meine Ohren keine Violinen, Flöten, Klarinetten und schrille Sopranistinnen mögen ist mir bekannt. Jetzt weiß ich auch warum.
;-)
 
dass Obertonhörer deswegen Musikarten wie Jazz, Spätromantik oder Neue Musik überdurchschnittlich häufig ablehnen und sich zu Musik mit simpler Harmonik (oder gar a-harmonischer Musik, was ja z.B. für viele außereuropäische Musikkulturen zutrifft) hingezogen fühlen.
Laut des Artikels fühlen sich Obertonhörer aber eher zu Jazz-Piano hingezogen als zu klassischem Klavier.
 
Und dass Obertonhörer deswegen Musikarten wie Jazz, Spätromantik oder Neue Musik überdurchschnittlich häufig ablehnen (…)

Jazz ist meiner Ansicht nach zu vielgestaltig, als dass man es über einen Kamm scheren könnte. Ich mag Big Band Sound und viele Jazz-Klavierwerke. Aber bei Dixieland laufe ich weg. Und Neue Musik mag ich auch nicht.

Liebe Obertonhörer, könnt Ihr das für Euch bestätigen?

Nein, denn Deine
widerspricht der Tatsache, dass Alexander Skrjabin mein Lieblingskomponist ist, gefolgt von Sergei Rachmaninov und Nikolai Medtner. Und dass mir die Opern von Giaccomo Puccini mit Abstand besser gefallen als die anderer Komponisten.


Meines Wissens sind diese Komponisten Spätromantiker:

Gustav Mahler, Richard Wetz, Umberto Giordano, Ruggero Leoncavallo, Ottorino Respighi, Gabriel Fauré, Maurice Ravel, Claude Debussy, Charles Villiers Stanford, Edward Elgar, Alexander Glasunow, Carl Nielsen, Jean Sibelius, Wilhelm Peterson-Berger, Wilhelm Stenhammar.

Ich höre deren Musik gerne an.
 
Ist der zweite Test denn überhaupt aussagekräftig im Bezug auf Obertonhören? Ich vermute, ich habe es eher am Rhythmus erkannt - typisch extremer Grundtonhörer halt :-)
 
Meine These ist ja schon seit längerem, dass Obertonhörern, weil ja für sie bereits der Klang von Einzeltönen komplexer wirkt, vieltönige Akkorde deutlich "undurchschaubarer" erscheinen als Grundtonhörern. Und dass Obertonhörer deswegen Musikarten wie Jazz, Spätromantik oder Neue Musik überdurchschnittlich häufig ablehnen und sich zu Musik mit simpler Harmonik (oder gar a-harmonischer Musik, was ja z.B. für viele außereuropäische Musikkulturen zutrifft) hingezogen fühlen.

Liebe Obertonhörer, könnt Ihr das für Euch bestätigen?
Aber sicher doch, ich bin nämlich extremer Obertonhörer (habe aber nur den Kurztest gemacht)! :blume: :004:
 
Tja, schade. Kann ich die These also wegschmeißen.

Hätte so gut gepasst, wenn Musikpräferenzen (komplexe vs. simple Klänge) unter anderem auch biologische Ursachen hätten...
 

Meine These ist ja schon seit längerem, dass Obertonhörern, weil ja für sie bereits der Klang von Einzeltönen komplexer wirkt, vieltönige Akkorde deutlich "undurchschaubarer" erscheinen als Grundtonhörern. Und dass Obertonhörer deswegen Musikarten wie Jazz, Spätromantik oder Neue Musik überdurchschnittlich häufig ablehnen und sich zu Musik mit simpler Harmonik (oder gar a-harmonischer Musik, was ja z.B. für viele außereuropäische Musikkulturen zutrifft) hingezogen fühlen.

Liebe Obertonhörer, könnt Ihr das für Euch bestätigen?

Nein.

Ich bin lt. Test extremer Obertonhörer, aber ich bevorzuge ... Jazz, Spätromantik, bin Neuer Musik nicht abgeneigt und fühle mich nicht zu simpler Harmonik hingezogen.

Instrumentwahl:
Ja, ich spiele tiefe Holzblasinstrumente, aber mit Sopransax eben auch ein hohes. Und Klavier spiele ich ja auch.

Grüße
Häretiker
 
Tja, schade. Kann ich die These also wegschmeißen.

Hätte so gut gepasst, wenn Musikpräferenzen (komplexe vs. simple Klänge) unter anderem auch biologische Ursachen hätten...
Ich hätte es als getesteter extremer Grundtonhörer auch besser gefunden, wenn die Auflösung des Rätsels so einfach gewesen wäre. Grundtonhörer sind intelligent, Obertonhörer sind doof. Glauben ist nicht gleich Wissen, aber nicht verboten. Deshalb glaube ich fest daran, dass ich extrem intelligent bin - das fühlt sich nämlich richtig gut an.

Deshalb frage ich nun glückselig in die Runde: Liebe Obertonhörer, was haltet Ihr als Außenstehende von Intelligenz???

LG von Rheinkultur

P.S.: Das "Freude schöner Telefunken" aus dem zweiten Beispiel habe ich trotzdem sofort erkannt. Bin ich jetzt hyperintelligent oder gleichzeitig intelligent und doof?

P.P.S.: Dank Corona dürfte die Musiklandschaft revolutioniert worden sein. Gelegenheiten zum Auftreten gab es beim Lockdown nicht, dafür reichlich Gelegenheit zum exzessiven Üben. Vermutlich gibt es jetzt keine Punk-, Rock- und Popmusiker mehr, weil die jetzt alle Jazz spielen. @hasenbein, zieh Dich warm an, die Konkurrenz schläft nicht, auch wenn der eine oder andere Obertonhörer dazwischen ist.
 
Erst im letzten Beispiel, das quasi alle bisherigen Beispiele rückwärts nochmal durchgeht, hab ich bei allen auch die Melodie gehört. So ganz versteh ichs nicht: Müssten extreme Grundtonhörer nicht große Probleme haben, Vokale auseinanderzuhalten?
 
Ich mag Jazz nicht, bin kein wirklicher Freund von auf mich aufgeblasen wirkender, spätromantischer Sinfonik a la Mahler und Konsorten.
Ich mag aber Regers Orgelwerke, ich mag Schönbergs Verklärte Nacht und ich mag Impressionismus.
Aber laut Test falle ich auch nicht richtig in eine Kategorie, demnach könntest du Recht haben, es klingt auf jeden Fall schlüssig.
 
P.S.: Das "Freude schöner Telefunken" aus dem zweiten Beispiel habe ich trotzdem sofort erkannt.
Willkommen im Klub...
Bin ich jetzt hyperintelligent oder gleichzeitig intelligent und doof?
Ich bin für eine gesunde Mischung aus allem Genannten.
:-D

@HbMuth - da du wusstest, um welches Stück sich handelt, war es eigentlich zwangsläufig, dass du es plötzlich hörst.
 
Meine These ist ja schon seit längerem, dass Obertonhörern, weil ja für sie bereits der Klang von Einzeltönen komplexer wirkt, vieltönige Akkorde deutlich "undurchschaubarer" erscheinen als Grundtonhörern. Und dass Obertonhörer deswegen Musikarten wie Jazz, Spätromantik oder Neue Musik überdurchschnittlich häufig ablehnen und sich zu Musik mit simpler Harmonik (oder gar a-harmonischer Musik, was ja z.B. für viele außereuropäische Musikkulturen zutrifft) hingezogen fühlen.

Liebe Obertonhörer, könnt Ihr das für Euch bestätigen?
Ich bin Obertonhörer. Jazz mag ich garnicht. Spätromantik mag ich weitgehend nicht, was aber nicht an der Harmonik liegt (Mahler z.B. mag ich nicht, speziell die Harmonik seiner Werke finde ich jedoch sehr ansprechend). Neue Musik höre ich sehr gerne. Ich bevorzuge Musik, die sich harmonisch reibt (obwohl das ja nicht unbedingt komplex sein muss, denn das kann ja schon durch die Stimmung bedingt sein; der Gegensatz einfach-komplex passt hier nicht so gut zur Beschreibung). A-harmonische Musik mag ich auch.
 
da du wusstest, um welches Stück sich handelt, war es eigentlich zwangsläufig, dass du es plötzlich hörst.
Ja, so spät allerdings ... das hätt ich nicht gedacht. Es war ja erst das fünfte und da sechste Tonbeispiel, dass meine Suggestivfrage an die Ohren "Hömma, dass ist doch die olle Ode, oder?" positiv beschieden wurde. Kann aber auch einfach an meiner Erkältung liegen oder dass ich die Beispiele ūbers Tablet gehört habe.
 
Ich bin laut dem ersten Test ein extremer Obertonhörer und habe im zweiten Test tatsächlich in allen Beispielen die als Pfeifton erkennbare Melodie mehr oder weniger im Hintergrund hören können, wobei ich allerdings wegen vorheriger Beiträge schon wusste, worauf ich mich konzentrieren musste. Mich fasziniert, wie man mit den eigenen Stimmbändern eine so differenzierte Klangschicht produzieren kann, sogar eine Verzierung am Ende des ersten Melodiebogens war eingebaut.

Jazz macht mich in der Regel nervös, Neue Musik finde ich oft grauenhaft, aber Spätromantik mag ich durchaus, natürlich nicht jedes Stück gleichermaßen. Stücke mit simpler Harmonik hingegen können mich langweilen, jedoch nicht generell. Ich bevorzuge allgemein abwechslungsreiche und komplexe Stücke mit vielen Möglichkeiten der freien Gestaltung.

Ich bin kein Absoluthörer, mein musiktheoretisches Wissen ist deutlich ausbaufähig und leider hatte ich bisher noch keine einzige Einheit "Gehörbildung" im Unterricht. Von daher erscheinen mir die meisten Akkorde undurchschaubar, ganz unabhängig von ihrer Komplexität - zumindest so lange mir die dazugehörigen Noten vorenthalten werden. :004:

Ich bin also unentschlossen, ob ich @hasenbein s Theorie bestätigen soll, tendiere aber dazu, es nicht zu tun. Es gibt ganz sicher noch viel mehr Gründe, bestimmte Musikrichtungen, Komponisten oder Stücke zu mögen oder abzulehnen als die Fähigkeit, Grundtöne oder Obertöne besser heraushören zu können.
 
Haben denn die Gruppierungen überhaupt biologische Ursachen?
Der Artikel sagt dazu Folgendes:

"Da die Wahrnehmung des Grundtons einer
Obertonreihe eher zeitliche Aspekte abbil-
det, nämlich die Periodenfrequenz der
Schallwelle, die Wahrnehmung von Obertö-
nen hingegen spektrale Aspekte, die mit der
Struktur des Frequenzspektrums zusammen-
hängen, lag es nahe anzunehmen, dass
„Grundtonhören“ eine linkshemisphärische
und „Obertonhören“ eine rechtshemisphäri-
sche Eigenschaft sein müsste. Diese Annah-
me konnte im Heidelberger Forschungslabor
mit dem Verfahren der Magnetoencephalo-
grafie (MEG) zur Messung der Gehirnströme
beim Hören von musikalischen Klängen so-
wie der strukturellen Magnetresonanztomo-
grafie (MRT) zur Erfassung der anatomischen
Struktur eindeutig belegt werden: Grundton-
hörer wiesen einen größeren linken HG (= Heschl Gyrus) auf,
Obertonhörer hingegen einen vergrößerten,
dominanten rechten HG"

Quelle: https://www.musicandbrain.de/fileadmin/grafik/pdf/Gruhn_Schneider_Sonderdruck_A4_2012_web.pdf (S. 6, links oben).
 

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