Schülervorspiele wichtig?

  • Ersteller des Themas Frédéric Chopin
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ich muss noch was nachlegen...

beim letzten Vorspiel war ein kleines Mädchen dabei. Vielleicht max. 1 Jahr Unterricht. Furchtbar aufgeregt. Spielt Ihr Stücklein. Klettert vom Hocker, macht einen artigen Knicks... und klettert wieder auf den Hocker, um ein zweites Vorspiel zu starten. Danach - freudestrahlend - ist sie gar nicht erst vom Hocker weg, sondern hat gleich noch - ebenfalls ungeplant - ein drittes Stücklein geliefert. Johlen und donnernder Apllaus im Publikum.

Ich schätze, die Kleine musste die nächsten Wochen Ihre Füsse nicht mehr anstrengen, so wie sie geschwebt ist ...
 
Hallo zusammen,

übrigens haben vielleicht nicht nur die Schüler und Schülerinnen Lampenfieber sondern auch die Eltern.:|

Wenn mein Sohn z.B. so ein Schülerkonzert hat (Schlagzeug), dann sitze ich im Publikum und weiss, "so, noch einer, dann ist er dran, uiuiui, jetzt ist es gleich soweit".
Mir geht es so, als wenn ich selber auftreten müsste!!!!
Also nicht mal, wenn ich nur zuschaue, kann ich ruhig sein.

Und auch bei meiner Klavierlehrerin komme ich immer zum Zuschauen, wenn ihre Schüler vorspielen und es regt mich auch wahnsinnig auf. Da sind es nicht mal meine eigenen Kinder!
Das ist wohl einfach mein Schicksal!!:? Ich fiebrere mit den anderen einfach mit.

Liebe Grüsse und noch einen schönen Sonntag
Astrid
 
Hallo liebe Kollegen und Klavierlehrer,

heute will ich von Euch wissen, ob Ihr für Eure Schüler auch Schülervorspiele organisiert, wo alle Eure Schüler die Möglichkeit haben vorzuspielen?
Wenn ja, wie oft organisiert ihr ein Schülervorspiel für Eure Schüler im Jahr?

Und wie wichtig findet ihr solche Schülervorspiele?
Gerne können auch Klavierschüler hier ihre Meinung abgeben, ob für sie ein Schülervorspiel, das ihr Klavierlehrer organisiert, wichtig ist, oder nicht.

Bin schon auf Eure Meinungen gespannt!

Liebe Grüße, Mario
Bei Kindern kann man gar nicht genug Vorspiele machen. Denn meistens üben die lieben Kleinen (und manchmal auch die Großen) nur, wenn sie ein bisschen Druck verspüren.
Und nicht nur Vorspiele im Rahmen der Schüler + Familie (da ist es im Grunde genommen egal wie man spielt, das merken die Kleinen recht schnell), sondern auch vor größerem Publikum.
Eine Kirchenmusikerin mit reger Unterrichtstätigkeit macht bindet die Kinder z.B. im Gottesdienst ein. Da sind dann nciht immer alle Schüler da, sondern einzelne, die dann mal zwischendrin was vorspielen oder die Schüler treten beim Seniorencafe oder im Altenheim auf. Das sind dankbare Orte, weil Senioren nicht so "kritisch" sind, aber dennoch "echtes" Publikum.
Ich nehm öfter mal Schüler von jener Kollegin mit ins Altenheim, da ich insgesamt 3 Altenheime kirchenmusikalisch betreue und das so dann am besten organisieren kann.
Und ich merk es an mir selber auch. Hab ich Urlaub, senkt sich schlagartig das Übepensum. Hab ich aber jeden Sonntag und noch in der Woche diverse Gottesdienste, dann wird auch täglich richtig geübt....
 
Prinzipiell ist es wohl nicht verkehrt, Kinder bei Vorspielabenden auftreten zu lassen. Allerdings finde ich den Rahmen doch teilweise etwas unglücklich, was aber zumeist an der Gestaltung liegt. Als blutige Anfängerin war es mir in der ersten Zeit peinlich, diese unbedeutenden Stückchen vor Publikum spielen zu müssen. Trotz meines jungen Alters war mir klar, dass das nicht allzu beeindruckend ist, was ich da abliefere. Etwas später, so ab 14, 15 Jahren, war es mir peinlich, als Aushängeschild vorgeführt zu werden. Man bekommt so das Gefühl vermittelt: "So, nach den ganzen Ännchens von Tharau, Jukebox Dancern und Für-Elise-für-Dumme-Verschnitten rettest du jetzt das Niveau des Abends und zeigst den Eltern, wofür sie ihr Geld ausgeben. Da hinten sitzt die Frau von der Zeitung, schau doch mal für ein Foto zu ihr rüber, wenn du spielst."

:evil:

Nein, ich mochte es nicht. Lampenfieber hatte ich noch nie besonders schlimm, das war mir immer egal. Aber anfangs wollte ich nicht vor der halben Stadt zeigen, wie wenig ich kann, und später wollte ich nicht zwischen lauter Keyboard-Drittklässlern mal schnell nen Chopin einschieben. Vielleicht sollte man da programmatisch etwas dran feilen, damit die Vorspiele in einem sinnvollen Kontext stattfinden. Dann würde es vielleicht auch mehr Schülern Spaß machen. Ist zumindest meine Erfahrung, vielleicht machen das andere Musikschulen ja ohnehin anders. Dann bemitleide ich mich selbst, dass ich nicht an einer solchen war :D
 
Prinzipiell halte ich Schülervorspiele für sehr sinnvoll. Bei mir selbst war es vom Grundablauf genau das selbe wie Arpeggio beschreibt. Zuerst spielen die Kleinen sehr kurze und sehr einfach Stücke, danach kamen die immer erfahreneren Schüler und die schwersten Stücke kamen eben gegen Ende. Zum Schluss wurden dann die vierhändigen Stücke gespielt (es war eine wundervolle Erfahrung für mich, jahrelang immer parallel zum normalen Unterricht nahezu wöchentlich - und sogar noch ohne Aufpreis zu zahlen - vierhändigen Unterricht zu bekommen und auch sehr viele Stücke zu spielen... aber ich komm damit off topic...).

Diese Art von Vorspiel hat natürlich seine Nachteile. Andererseits war es aber doch immer wieder sehr schön - so im Nachhinein betrachtet.

Was ich allerdings bei dieser Art von Vorspiel für den total falschen Ansatz halte, ist Eintritt zu verlangen und die Zeitung anwesend zu haben, so wie Arpeggio beschreibt. Zahlende Zuhörer erwarten mehr vom Vorspiel, als das Vorspiel eventuell darstellt. Und die Presse sorgt für persönliche größere Aufregung und Anspannung der kleinen und großen Künstler während des Vorspiels - wohl auch vor allem bei den unerfahrenen kleinen Anfängern, die erst einfache Stücke spielen. Und das kann doch wohl nicht der Sinn des Ganzen sein, zumal sich mir der Sinn über Sechsjährige, die "Bruder Jakob" spielen können, berichten zu wollen nicht erschließen will. Es gibt genug wichtigere Dinge, über die die Presse berichten könnte. Es ist wohl einfach das Wesen der Regionalpresse, dass sie über jeden Hennenfurz berichten muss...
 
Was ich allerdings bei dieser Art von Vorspiel für den total falschen Ansatz halte, ist Eintritt zu verlangen und die Zeitung anwesend zu haben, so wie Arpeggio beschreibt. Zahlende Zuhörer erwarten mehr vom Vorspiel, als das Vorspiel eventuell darstellt. Und die Presse sorgt für persönliche größere Aufregung und Anspannung der kleinen und großen Künstler während des Vorspiels - wohl auch vor allem bei den unerfahrenen kleinen Anfängern, die erst einfache Stücke spielen. Und das kann doch wohl nicht der Sinn des Ganzen sein, zumal sich mir der Sinn über Sechsjährige, die "Bruder Jakob" spielen können, berichten zu wollen nicht erschließen will. Es gibt genug wichtigere Dinge, über die die Presse berichten könnte. Es ist wohl einfach das Wesen der Regionalpresse, dass sie über jeden Hennenfurz berichten muss...

Da sagst du was Goldrichtiges! Und aus Erfahrung von beiden Seiten - also aus Künstler- wie Journalistenperspektive - kann ich nur bestätigen, dass solche Situationen für beide unangenehm sind.

Im Fortgeschrittenenstadium hätte ich oft gerne mal Vorspielabende gehabt, die vom Niveau her etwas höher angesiedelt sind. Erstens, weil ich guter Musik gerne einen passenden und würdigen Rahmen gebe, und zweitens, weil ich gerne mal vor einem Publikum gespielt hätte, das nicht schon aus Mitleid und Bewunderung für die Überwindung, auf eine Bühne zu steigen, alles gut findet.

Schade, dass sich Musikschulen oft gar nicht so die Mühe geben, solche Dinge ordentlich zu organisieren. Meistens sind das doch nur Alibi-Veranstaltungen für die zahlenden Eltern und die zahlende Kommune. Da könnte man wirklich mehr draus machen!
 
Also mir sind Konzerte als Schülerin sehr wichtig. Vor kurzem hatte ich mein erstes. Ich kann wirklich sagen, dass einem solche Konzerte ein Selbstbewusstsein und eine Sicherheit beim spielen geben, die man allein vom Unterricht nicht bekommt. Außerdem ist der Gedanke "Jetzt gehe ich nach vorne und alle hören MIR zu" schon ziemlich großartig. Wann hat man schon die Chance sich in den Mittelpunkt zu stellen, ohne dass einen alle für eingebildet halten.
Man bekommt das Gefühl jemand zu sein. Man bekommt das Gefühl, man ist nicht ein Tropfen im Meer, man ist JEMAND.
Hinzu kommt, dass ein Konzert einen zum üben motiviert und einen dazu bringt sich höhere Ziele zu setzen.
Ich kann mich erinnern, dass ich am Anfang dieses Schuljahres mich nichteinmal getraut habe im Unterricht aufzuzeigen, aber ich wollte unbedingt bei einem Konzert mitspielen, also habe ich mich zusammengerissen und habe mir bei jedem Referat gedacht: "das mache ich jetzt, damit ich es bis zum ende des Schuljahres (selbstbewusstseinsmäßig) schaffe beim Konzert spielen zu können"
Insofern hat sich nur für dieses eine Konzert meine ganze Persönlichkeit ziemlich verändert;)
 
Hinzu kommt, dass ein Konzert einen zum üben motiviert und einen dazu bringt sich höhere Ziele zu setzen.
Kommt aber auch drauf an, wer im Publkum hockt.
Wenn ich weiß, dass das fast nur Leute sind, die sonst nie klassische Musik hören, dann motiviert mich das leider sehr dazu, irgendwelche schnellen Stücke einzuüben, von denen das Publikum dann begeistert sind.
Und dass ist ja eigentlich was negatives.

Ich kann mich erinnern, dass ich am Anfang dieses Schuljahres mich nichteinmal getraut habe im Unterricht aufzuzeigen, aber ich wollte unbedingt bei einem Konzert mitspielen
Im Unterricht vor der Klasse vorzuspielen kostet aber auch viel mehr Überwindung als im Konzert vorzuspielen.
 
Meine Klasse war beim Konzert anwesend. Ich habe Klavierunterricht an der Schule.
Jedenfalls mit aufzeigen im Unterricht meinte ich in z.b. Deutsch, oder Englisch. Ich wollte damit sagen, dass ich versucht habe, mein Selbstwertgefühl etwas aufzubauen, damit ich s schaffe bei besagtem Konzert zu spielen.
Am Anfang des Schuljahres hätte ich mich sicher nicht getraut.

Und natürlich kommt es auch auf das Publikum an. Aber das ist in jedem Bereich so. Wenn ich Lehrer von einer Klasse bin, die mein Fach überhaupt nicht interessiert, dann werde ich wohl auch weniger motiviert sein den Schülern etwas zu vermitteln. So ist es wohl auch bei Konzerten
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Kommt aber auch drauf an, wer im Publkum hockt.
Wenn ich weiß, dass das fast nur Leute sind, die sonst nie klassische Musik hören, dann motiviert mich das leider sehr dazu, irgendwelche schnellen Stücke einzuüben, von denen das Publikum dann begeistert sind.
Und dass ist ja eigentlich was negatives.

Was ist negativ daran, wenn man sich mit dem Konzertprogramm nach dem Publikum richtet und gerne Anerkennung und Lob bekommt?
Ich gebe ganz offen zu, dass ich mich immer freue und gut fühle, wenn mich jemand für mein schönes Klavierspiel lobt. Wem geht das denn nicht so.
Und deshalb wähle ich - aus Selbstschutz und zur Freude des Publikums - z.B. bei Schulkonzerten Stücke aus, die gut ankommen und Verständlich sind.
Ich würde mich hüten, zu solchen Anlässen Präludium & Fuge von Bach oder einen langsamen Satz einer klassischen Sonate zu spielen. Das versteht niemand.

Natürlich hast du aber Recht, wenn du meinst, dass man seinen Geschmack nicht allein am Publikum ausrichten sollte. Es muss auch Möglichkeiten geben, etwas "schwer Verdauliche" Musik präsentieren zu können, die sich nicht jedem sofort erschließt. Und man muss sich nicht für seinen Musikgeschmack schämen.
Aber man muss auch nicht alles an die große Glocke hängen, dann streitet man nicht mit Leuten über Themen, von denen sie nichts verstehen.
 

Ehrlich gesagt habe ich es noch nicht ausprobiert.
Aber ich weiß wie ich selbst auf diese Musik reagiere. Ich verstehe sie nicht, wenn ich sie nicht kenne. Wenn ich zum ersten mal Präludium und Fuge höre, kann ich damit so gut wie nichts anfangen.
Um die zu verstehen, muss ich sie bestenfalls selber spielen, ähnlich ist es mit vielen langsamen Sätzen.

Und wenn der Großteil des Publikums höchstens so wenig mit dieser Musik anfangen kann wie ich, wenn ich sie vorher noch nie gehört habe, brauche ich das wirklich nicht zu spielen.
 
Bei vermeintlich schwer gehörgängigen Stücke hilft aus meiner Erfahrung auch eine kleine Anmoderation... wer ist der Komponist, was ist an dem Stück bemerkenswert, oder was mag ich selber daran.

Das kommt bei Schüler-Konzert-Publikum auch gut an. ;)
 
Was ist negativ daran, wenn man sich mit dem Konzertprogramm nach dem Publikum richtet und gerne Anerkennung und Lob bekommt?
Ich gebe ganz offen zu, dass ich mich immer freue und gut fühle, wenn mich jemand für mein schönes Klavierspiel lobt. Wem geht das denn nicht so.
Und deshalb wähle ich - aus Selbstschutz und zur Freude des Publikums - z.B. bei Schulkonzerten Stücke aus, die gut ankommen und Verständlich sind.
Ich würde mich hüten, zu solchen Anlässen Präludium & Fuge von Bach oder einen langsamen Satz einer klassischen Sonate zu spielen. Das versteht niemand.
Das Negative daran ist, dass du dann halt- wie du schon sagst- auf langsame Sätze oder Ähnliches verzichtest, weil das Publikum damit nichts anfangen kann. Da ich aber nur an Konzerten der Musikschule teilnehme, und da das Publikum vom Niveau immer das selbe ist ( zumindest der Großteil hört wohl keine klassische Musik), verleitet dass leider dazu, NUR solche schnellen Stücke zu spielen. Das ist das Negative.

Und wenn nach jedem Konzert / Vorspiel fremde Personen oder Eltern anderer Schüler, die du halt nicht kennst, auf dich zukommen ( bei mir ist es so) und dich am Besten noch vor anderen Leuten loben, wie toll du doch Klavier spielst, weil du ein schelles Stück gespielt hast, dass eben jeder verstanden hat, dann verleitet das halt dazu, beim nächsten Mal wieder so was Schnelles zu spielen.

Und wo bleiben dann die nicht so leicht zugänglichen Stücke?
 
Da muss man sich zusammennehmen und (gerade wenn man selber gerne langsame Sätze hört und spielt) einfach mal etwas langsames vortragen, denke ich.

Wenn alle Schüler mit dem Gedanken "Die Zuhörer erwarten aufregende, schnelle Stücke" ans Werk gehen, werden die Zuhörer mit der Zeit auch nur noch sowas erwarten, so löst sich das Problem nicht. Außerdem denke ich, dass gerade bei so einer Erwartungshaltung der Zuschauer ein längeres, langsames, nicht allzu kompliziertes Stück doch richtig interessant sein könnte, oder?
 
Achso, ich hatte eher von Konzerten geredet, die nichts mit dem Klavierunterricht / der Musikschule zu tun haben. Denn da spiele ich natürlich alles, was ich im Unterricht erarbeite, darin liegt ja der Sinn von solchen Musikschulvorspielen. Das wissen die Leute auch vorher. Und mindestens genauso wichtig wie für die Zuhörer hier das Konzert ist, ist für die Schüler die Vorspielsituation, die sie trainieren; deshalb muss ja auch nicht alles perfekt sein, dürfen Anfänger und Fast-Profis spielen und ist das Programm bunt gemischt.

Ich meinte jetzt ein Vorspiel in der Schule, das alljährliche Sommerkonzet, wo ich eben spiele, weil die Leute mich vielleicht gern spielen hören.
Und die würde ich ja mit einem solchen Stück nur enttäuschen... Zumindest einen beträchtlichen Teil von ihnen.
 
Da muss man sich zusammennehmen und (gerade wenn man selber gerne langsame Sätze hört und spielt) einfach mal etwas langsames vortragen, denke ich.
Das man sich da zusammennehmen muss ist klar, denn das ist der falsche Weg. Oder man spielt halt was Fetziges und was Langsames.

Ich habe ja auch lediglich der Aussage wiedersprochen, dass Vorspiele immer eine hohe Motivation verursachen.
Wobei, eigentlich stimmt es ja, nur geht die Motivation nicht unbedingt in die richtige Richtung.

Ich meinte jetzt ein Vorspiel in der Schule, das alljährliche Sommerkonzet, wo ich eben spiele, weil die Leute mich vielleicht gern spielen hören.
Und die würde ich ja mit einem solchen Stück nur enttäuschen... Zumindest einen beträchtlichen Teil von ihnen.
Ich habe zum Beispiel das Unglück, nächstes Schuljahr vor meiner Klasse in Musik eine GFS ( bei euch glaub ich Facharbeit) zu machen.
Da war für mich von vornherein klar, dass ich denen nicht mit Wiener Klassik kommen kann.
Also spiele ich dann halt Ragtimes vor, obwohl ich jetzt im Unterricht eigentlich andere Ziele habe.
 
Soweit ich weiß, gibt man zumindest Facharbeiten bei uns einfach schriftlich dem Lehrer ab (und unterzieht sich noch einem Kolloquium) - die anderen Schüler haben damit allerdings nichts zu tun. Insofern verstehe ich nicht, wieso Wiener Klassik nicht in Frage kommt - außer, deine Lehrer und deine Mitschüler haben zu viel gemein. :D

Edit: Ah, ok. Vor der ganzen Klasse, dann kann ich's verstehen, so schade es auch ist...
 
Ist ja auch keine Facharbeit, sondern ne GFS und die muss ich vor der ganzen Klasse halten. Und weil ich nicht will, dass die mir alle einpennen während ich spiele, hab ich mich entschieden, halt zwei Ragtimes zu spielen.
 
Das Negative daran ist, dass du dann halt- wie du schon sagst- auf langsame Sätze oder Ähnliches verzichtest, weil das Publikum damit nichts anfangen kann. Da ich aber nur an Konzerten der Musikschule teilnehme, und da das Publikum vom Niveau immer das selbe ist ( zumindest der Großteil hört wohl keine klassische Musik), verleitet dass leider dazu, NUR solche schnellen Stücke zu spielen.

Hacon, da spricht Deine Technik-Lastigkeit. Schließ bitte nicht von Dir auf andere! Es kommt immer aufs Programm an: Wenn alle lahm spielen, schlafe ich ein - wenn aber in einem Vorspiel 2 Interpreten die Tasten wie Speedy Gonzales bearbeiten, dann bin ich äußerst glücklich über ein Largo.

Es ist wirklich nicht so, dass alle "dumpfen" Zuhörer nur auf "speed" abfahren - die Menschen hören auch gerne etwas "mit Herz, Schmerz und Gefühl". Natürlich macht ein Boogie gute Laune, aber ich denke, darüber reden wir hier nicht... ;)

Ich sag nur: Spiel gerne falsch, aber spiel mit Herz!
Die Zuhörer werden es zu schätzen wissen!
 

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