Schubert Impromptu Nr. 2 As-Dur

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Hans Borjes

Hans Borjes

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18. Mai 2008
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Hallo liebe Foraner,

ich habe das Impromptu zwar erst zum Teil erarbeitet, aber ich möchte trotzdem schonmal eine Aufnahme davon einstellen. Meine KL meint, mit den Arpeggien machen wir dann in 3-4 Monaten weiter :sad:



Ist übrigens heute meine erste Aufnahmesession, bei der ich die Mikrofone unter dem Flügeldeckel, so 30-40 cm über den Saiten, plaziert habe. War einfach neugierig, wie sich das anhört. Hab das neulich bei einem Klavierabend so gesehen.

Hans

P.S.: Schneller kann ich's noch nicht spielen, dann klingt es nicht mehr schön.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Hans,
hab mir gerade das Impromptu angehört, ah! das ist schon tolle Musik....
Es könnte mehr Basslinie gebrauchen. Dann käme, denke ich, wohl auch der 3-er-Takt besser zur Geltung und mehr Schwung ins Ganze.:p
Im Rhythmus ist es etwas ungenau, besonders die kürzeren Notenwerte.
Klingt sehr "flügelig", spielst Du auf dem Flügel?

LG
violapiano
 
Hallo Hans,
hab mir gerade das Impromptu angehört, ah! das ist schon tolle Musik....
Es könnte mehr Basslinie gebrauchen. Dann käme, denke ich, wohl auch der 3-er-Takt besser zur Geltung und mehr Schwung ins Ganze.:p
Im Rhythmus ist es etwas ungenau, besonders die kürzeren Notenwerte.
Klingt sehr "flügelig", spielst Du auf dem Flügel?

LG
violapiano
Hallo violapiano,

meinst Du mit mehr Baßlinie mehr Lautstärke oder eine genauere Akzentuierung? Mit dem Rhythmus stimme ich Dir zu, den muß ich noch verbessern. Habe mich bis hierher lange mit dem Anschlag beschäftigt.

Und ja, ich bin es, der auf meinem Flügel spielt ;)

Hans
 
Hallo,
beides, Hans! Die Sache schwingt nicht, das liegt meiner Meinung nach an der Betonung und an der Laufstärke. Ich glaub der Bass ist ein wichtiges "Skelett". Die Basstöne liegen oft auf eins und zwei, oder? So weit ich das hören konnte, hab die Noten nicht.;) Dann kommt rechts die Punktierte, die würde ich auftaktig sehen.
Der Takt müsste auch mehr rauskommen. Aber was sagt Deine KL? Das ist doch eher maßgeblich als mein Kommentar.

Der Flügel klingt herrlich nach, da hört man, dass es einer ist.:p Vllt ist auch das Pedal ein bissel zu tief durchgetreten?

LG
violapiano
 
Hallo Hans,
der Anschlag und der Klang Deines Flügels sind schön!

Der Rhythmus ist, gerade bei Schubert:!:, extrem wichtig... für mich ausschlaggebender als ein paar falsche Töne...
 
Die Sache schwingt nicht, das liegt meiner Meinung nach an der Betonung und an der Laufstärke. Ich glaub der Bass ist ein wichtiges "Skelett". Die Basstöne liegen oft auf eins und zwei, oder? So weit ich das hören konnte, hab die Noten nicht.;) Dann kommt rechts die Punktierte, die würde ich auftaktig sehen.
Der Takt müsste auch mehr rauskommen. Aber was sagt Deine KL? Das ist doch eher maßgeblich als mein Kommentar.
Meine KL nimmt sich immer einzelne Passagen und arbeitet mit mir an deren Verbesserung.

In Bezug auf die Baßnoten war sie ganz angetan über die Verbessung zum letzten Unterricht; sie könnte jetzt die Baßstimme (auf ihrem Flügel) besser erkennen. Ich war mir dessen gar nicht bewußt. Hier muß wohl noch etwas Gehörbildung stattfinden. Ich nehme mehr den Gesamteindruck aller Stimmen wahr.

http://mutopiaproject.org/ftp/Schub...2-Impromptu/SchubertF-D935-2-Impromptu-a4.pdf

Der Flügel klingt herrlich nach, da hört man, dass es einer ist.:p Vllt ist auch das Pedal ein bissel zu tief durchgetreten?
Gut möglich, ich weiß es nicht. Meine Hausaufgabe ist sozusagen, das Pedalspiel von Alfred Brendel und Krystian Zimerman zu analysieren. Gar nicht einfach, bei einer CD...
 
Hallo Hans,
der Anschlag und der Klang Deines Flügels sind schön!

Der Rhythmus ist, gerade bei Schubert:!:, extrem wichtig... für mich ausschlaggebender als ein paar falsche Töne...
Danke! Der Flügel klingt aber nur so schön, wenn ich einen meiner guten Tage habe. Vielleicht sollte ich mal eine Aufnahme an einem schlechten Tag machen, als Rausschmeißer... :D

Tja, die Sache mit dem Rhythmus. Da muß ich definitiv noch dran arbeiten. Kann jemand ein Notenlicht für einen Flügel empfehlen? Ich sehe ja die ganzen Feinheiten in den Noten gar nicht, so schummerig ist es hier. :shock:
 
Kann jemand ein Notenlicht für einen Flügel empfehlen? Ich sehe ja die ganzen Feinheiten in den Noten gar nicht, so schummerig ist es hier. :shock:
Ich habe bisher nur nur die Flügelleuchten von Jahn und Baumgärtel auf dem Markt entdeckt - zweiflammige Halogenstrahler, die man an das Notenpult anklemmt. Optimal finde ich beide nicht, da die Möglichkeiten der Justierung arg beschränkt sind. Zudem wünschte ich mir die Halterung am Notenpult etwas robuster.
Die Jahn-Leuchte ist filigraner und (minimal) besser in der Ausleuchtung, aber auch teurer.
 
Ich habe bisher nur nur die Flügelleuchten von Jahn und Baumgärtel auf dem Markt entdeckt - zweiflammige Halogenstrahler, die man an das Notenpult anklemmt. Optimal finde ich beide nicht, da die Möglichkeiten der Justierung arg beschränkt sind. Zudem wünschte ich mir die Halterung am Notenpult etwas robuster.
Die Jahn-Leuchte ist filigraner und (minimal) besser in der Ausleuchtung, aber auch teurer.
Die Jahn-Leuchte scheint die hochwertigste zu sein, die ich in kurzer Zeit gefunden habe. Was passiert aber, wenn ich die gesamte Breite des Notenpults einmal brauchen werde? Nützt die Leuchte dann links und rechts außen noch etwas?

Bin gerade am überlegen, ob ein LED-Array funktionieren könnte, wenn man den filzbesetzten Boden des Notenpults als Lichtleiste nutzt.
 
Also, ich hab keine Flügelleuchte, sondern eine ganz normale Halogentischleuchte, die ich direkt von links auf die Noten richte, das geht sehr gut! Steht links neben dem Pult.

LG
violapiano
 
Das mit der normalen Halogentischleuchte vom schwedischen Möbelhaus hab ich auch schon probiert. Bild gut, Ton schlecht ;) Irgendwas an dieser Lampe schwingt mit dem Flügel mit, nur leider wenig musikalisch.

So eine LED-Kette müßte man wahrscheinlich auch selbst bauen, weil die Standardmodelle nicht wirklich eine gleichmäßige Ausleuchtung haben. Aber so von der Idee her...

Kunst_Beleuchtung.jpg
 

Hallo violapiano,

ich muß nochmal auf Deine Anmerkung
zurückkommen, weil ich gerade eine interessante Anmerkung Alfred Brendels gefunden habe.

Zitat von Alfred Brendel:
aus "Vom Umgang mit Flügeln" http://www.staff.uni-marburg.de/~naeser/brendel.htm

Mancher Flügel wird dem Spieler überraschend zeigen, wie das Instrument beschaffen war, an dem der Komponist ein bestimmtes Werk komponierte: ein kantabler Flügel mit zartem Diskant, sanften Bässen und harfenartig raunender Verschiebung wird Liszts "Bénédiction" zum Leben erwecken, und die untere Mittellage eines Bösendorfers rückt Schuberts Begleitfiguren gebührend in den Hintergrund.

Interessant! Irgendwo habe ich auch mal gelesen, daß bei dem Impromptu die obere Stimme betont werden soll. Ich werd aber mal mit einer Betonung der Baßstimme experimentieren.

Hans
 
Die Aufnahme lädt bei mir nicht. Aber Betonung der oberen Stimme und Baßstimme schließen sich doch nicht aus. Natürlich steht nur eine von beiden im Vordergrund (die Melodiestimme - also oben - im Akkordteil), im Verhältnis zum Rest der Musik können allerdings beide etwas deutlicher sein.

Aber Brendel spricht ja von Begleitfiguren, nicht vom Baß. Daß die nicht hervorgehoben werden sollen, ist ja klar. Und wenn einem das Instrument da klanglich entgegen kommt, ist das natürlich nett. Vor allem aber kann man sich vorstellen, daß solche wuchtigen Begleitungen - wenn sie nicht wuchtig gemeint sind - eher auf einem solchen Insrument zustande kamen - und das war ja die Kernaussage Brendels.

Es ist übbrigens sehr sehr interessant, mal nur die Ober- und Unterstimme zu spielen - gilt in allen Teilen, im Triolenteil klingt es auf sehr kuriose Weise modern.

Was die Beleuchtung betrifft: Streulicht ist sehr praktisch! Ein Deckenfluter blendet nicht, klingt auch nicht in die Aufnahme (es sei denn, Elektrik oder Aufnahmekabel sind defekt) und das Streulicht von der Decke leuchtet die Noten wunderschön gleichmäßig aus. Es versagt allerdings z.B. in Kirchen und hohen Kuppelbauten oder allgemeiner gesagt, wenn die Raumdecke zu dunkel oder zu weit weg ist.

PS: aha, forwarding service. Ist deín Computer aus oder abgestürzt?
 
Hallo Guendola,

vielleicht schwächelt ja dyndns.com? Probiers doch einfach nochmal. Das mit dem Getrenntspielen der Ober- und Unterstimme macht mir ein wenig Schwierigkeiten. Meine KL macht das auch immer wieder mit mir. Nicht daß ich es mechanisch nicht könnte, ich kann dem überhaupt nichts abgewinnen, eine Baßstimme alleine zu hören. Mir tun die Kontrabassisten leid. Für mich ergibt so eine Baßstimme nur im Begleitkontext Sinn.

Hans
 
Hallo Guendola,

vielleicht schwächelt ja dyndns.com? Probiers doch einfach nochmal. Das mit dem Getrenntspielen der Ober- und Unterstimme macht mir ein wenig Schwierigkeiten. Meine KL macht das auch immer wieder mit mir. Nicht daß ich es mechanisch nicht könnte, ich kann dem überhaupt nichts abgewinnen, eine Baßstimme alleine zu hören. Mir tun die Kontrabassisten leid. Für mich ergibt so eine Baßstimme nur im Begleitkontext Sinn.

Hans

Du sollst die nicht getrennt spielen sondern gemeinsam, aber alle Töne dazwischen weglassen ;)
 
Um das Stück rhythmisch zu bewältigen, solltest du zum Üben das Tempo drastisch runterschrauben und taktweise üben. Dabei bedeutet "taktweise" immer der Auftakt (drei oder drei-und) plus die beiden Folgeakkorde (rechts). Das macht man am besten von hinten und setzt zwei Takte zusammen, wenn sie einzeln sicher sind. Dann wieder einen Takt vorgehen, dann den mit dem Folgetakt etc. Die Stelle ab FFz bis zur letzten Verzierung sollte man besser anders einteilen aber das ignoriere ich jetzt einfach. Also Takt spielen, absetzen, wieder spielen, absetzen etc., bis es sich gut anfühlt. Das Tempo sollst du nicht erhöhen! Nächsten Takt genauso üben, dann beide zusammen.

Den ganzen ersten Teil kann man jetzt wieder in Einheiten von vier Takten einteilen (immer verschoben um den Auftakt!), wobei direkt, bevor der Anfang wieder aufgenommen wird (bei der Fermate), zwei Takte fehlen, das ist die Einheit, die wieder zum Anfang überleitet. Diese Einheiten nimmst du dir auch einzeln vor, wenn alle Takte einer Einheit sicher sind.

Du kannst dich also auch mal für fünf Minuten ans Klavier setzen und einfach nur eine Einheit à vier Takte bearbeiten, die es besonders nötig hat.

Wenn du so stückchenweise alles bis zur Wiederholung oder alles nach der Wiederholung abgesichert hast, kannst du versuchen, diesen Teil komplett durchzuspielen, wieder in einem Tempo, bei dem du nicht zögern mußt, um Fehler zu vermeiden. Die ersten Tage solltest du das aber nicht machen weil es nur Frust bringt.

Wenn du einzelne Takte nicht sicher hinbekommst, zerlegst du halt weiter, in einzelne Akorde oder sogar nur eine Hand auf einmal, in nächsten Schritt dann wieder den gazen Takt etc. Genauso verfährst du mit größeren Einheiten, immer eine Stufe kleiner ansetzen, bis die einzelnen Bestandteile sicher sind.

Was am ersten Tag sicher ist, ist möglicherweise am nächsten wieder unsicher, aber vermutlich nicht so unsicher wie am Vortag. Wenn du an einer Stelle überhaupt nicht weiterkommst, mußt du die mit deiner Klavierlehrerin besprechen.
 
Das Zerlegen in einzelne Takte oder Phrasen ist mir ja aus dem Unterricht bestens vertraut. Leider habe ich bisher zuhause praktisch nie so geübt. Auch Tonleitern rauf und runterspielen finde ich total langweilig.

Ich sehe hier eine Analogie zum Fremdsprachenunterricht in Schulzeiten. Den finde ich rückblickend nämlich auch sehr unmotivierend. Mal abgesehen davon, daß ich Französisch nie sinnvoll einsetzen konnte, hab ich eigentlich erst angefangen richtig Englisch zu lernen, als ich mit Beginn meiner Berufstätigkeit Unmengen an Veröffentlichungen gelesen habe. Das Lesen und Schreiben in Internetforen war ein zweiter Schritt. Der dritte und wichtigste Schritt waren 6 1/2 Jahre Arbeit mit täglichen Telefonkonferenzen in alle Welt. Ich hatte das Glück, viel mit Leuten aus dem Großraum London zu tun zu haben, das hat auch von der Sprachmelodie Spaß gemacht.

Ich habe das einzelne Lernen von Vokabeln und Grammatik als anstrengend und wenig effizient empfunden. Im Sinnzusammenhang prägen sich solche Dinge nicht nur besser ein, sie erschließen sich auch von selbst. Kinder lernen schließlich auch genauso sprechen.

Diesen Gedankengang werde ich auch mal als Input zu meiner Klavierlehrerin mitnehmen. Vielleicht hat sie ja eine Idee, wie wir das geschickt gestalten können. Ich könnte mir vorstellen, daß Vor- und Nachspielen viel interessanter ist und denselben Zweck verfolgt.
 
Ich stimme dir zu, eine lebendige Sprache kann man auch ohne Vokabelpauken und ähnliches lernen, wenn man sie stattdessen intensiv benutzt und hört (in der Schule geht das nicht, da muß man nachhelfen), aber dein Vergleich hinkt. Ein Stück einzuüben ist nicht das gleiche wie eine Sprache zu lernen. Man studiert einen Vortrag ein und der muß mindestens den gesetzten Qualitätsansprüchen genügen. Takt- und phrasenweise zu üben ist aber nicht im geringsten demotivierend, wenn man es ernsthaft betreibt, der Erfolg läßt nämlich nicht auf sich warten. Sehr frustrierend stelle ich mir aber vor, ein Stück 1000 Mal durchzuspielen, in der Hoffnung, daß es besser wird, aber es wird einfach nicht besser.

Zuberformeln beim Klavierspielen gibt es nicht, die hätten andere schon längst herausgefunden, nicht erst du. Und selbst Wunderkinder müssen hart arbeiten. Im Grunde genommen haben zwar Leute wie Chang recht, die behaupten, Klavier kann jeder lernen aber das ist blanke Theorie, denn nicht jeder ist bereit, sich dafür entsprechend zu engagieren.
 
Tja, Guendola, das ist schon bitter, was Du so schreibst. Bitter für mich, weil es einleuchtend, aber eben eine neue Erkenntnis ist. Schließlich möchte ich auf meinem geliebten Flügel anständig spielen können, aber trotzdem nicht die Lust durch nervtötendes Üben verlieren.

Also gut, ich mache mich auf die Suche nach meiner individuellen Lernstrategie.
 

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