Schubert Impromptu Nr. 2 As-Dur

  • Ersteller des Themas Hans Borjes
  • Erstellungsdatum

Tja, Guendola, das ist schon bitter, was Du so schreibst. Bitter für mich, weil es einleuchtend, aber eben eine neue Erkenntnis ist. Schließlich möchte ich auf meinem geliebten Flügel anständig spielen können, aber trotzdem nicht die Lust durch nervtötendes Üben verlieren.

Also gut, ich mache mich auf die Suche nach meiner individuellen Lernstrategie.

Ich habe deswegen 28 Jahre Pause gemacht und mich erst dann damit abgefunden, daß man hart üben muß. Das bedeutet aber noch lange nicht, daß es langweilig oder nervtötend wäre. Es ist ungefähr so langweilig, wie es für einen Bildhauer sein muß, die Nase noch etwas zurechtzuhauen, wenn sie ihm nicht gefällt.
 
Zweite Einspielung

Hallo,

nach einigem Üben über Wochen gibt es jetzt mal eine weitere Aufnahme.


Für an Aufnahmetechnik Interessierte: aufgenommen mit einem Sennheiser Kunstkopf (http://de.wikipedia.org/wiki/Kunstkopf), der rechts neben mir, in Klavierlehrerposition steht. Klingt spannend über Kopfhörer.

Freue mich über Eure Kommentare.

Hans
 
Wann ist deine homeip denn mal erreichbar? Ich bekomme mal wieder nichts.
 
Wann ist deine homeip denn mal erreichbar? Ich bekomme mal wieder nichts.
3 Uhr 02? Nachts um 3 läuft ein Backup-Prozeß, und da der Rechner ziemlich betagt ist, wird er für die Anfrage so lange gebraucht haben, daß Dein Browser vorher aufgegeben hat.

Hab Geduld mit einem 486er und gib ihm eine zweite Chance...

(Vielleicht gibt es zu Weihnachten ja mal ne neue Hardware)
 
Hallo,
Guendola,
die Aufnahme wird bei mir in temoräre Dateien gedownloadet. Dort kann ich sie dann öffen.
Du wirst den download irgendwo haben.

Hans, ich finde das wesentlich verbessert, man hört gut den Bass, und auch dynamisch hast du Kontraste. In der Widerholung ist der Bass wieder etwas dünn, finde ich.
Viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeeeeeel besser! Mir gefällts.
Du musst noch ein bissel aufpassen mit dem Rhythmus. Besonders bei den schnellen Noten. Und vllt das Pedal etwas vorsichtiger benutzen.

LG
violapiano
 
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Danke, violapiano, es macht schon Freude, wenn sich Fortschritte einstellen. Schöner wärs natürlich auf einem Forumtreffen zu spielen, da könnte man viel besser auf einzelne Passagen eigehen. Welche Stellen meinst Du genau in rhythmischer Hinsicht? Dann könnte ich mal im Detail üben, wie Guendola vorgeschlagen hat.

Vielleicht wirkt das Pedal besonders auffällig, weil der Raum eine recht helle Akustik hat?
 
Hallo Hans,
ich hab noch mal genauer hingehört.
Der Rhytmus: Ich finde bei diesem Stück den Puls ganz wichtig, der Dreiertkt bringt das Ding zum Schwingen. Und deshalb meine ich auch, dass das Stück nicht so sehr viel rubato verträgt.
Also, ich meine, mehr im Takt bleiben und die 1 bedienen und dann wieder zur 1 hinspielen, auch die Akzente könntest Du noch mehr hervorheben.
Wie soll ich sagen, ich finde die Musik strebt immer auf den Taktanfang hin.

Ungenau ist der Rhythmus speziell bei den Punktierten und Auftakten. Dort staust Du immer etwas, was den drive aus dem Stück nimmt, finde ich.
Die Verzierung einen Takt vor dem ersten Doppelstrich schleppt ebenfalls. Genauso im zweiten Teil bei dem ffz. die Verzierung 12 Takte nach dem ersten Doppelstrich.

Das Pedal:
Es schwimmt manchmal etwas, vllt kannst Du das Pedal noch etwas vorsichtiger benutzen? Wie tief trittst Du es durch?

Zwischendurch geht die Basslinie etwas verloren. Ich finde den Bass sehr wichtig, das Gerüst, auch dem alles steht sozusagen. Und Gegenspieler zum Diskant kann man vllt sagen. Und Taktgeber hier!

Aber vllt schreiben ja die Anderen auch noch was?

LG
violapiano
 
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Hallo violapiano,

am Freitag habe ich mit meiner KL mal den Rhythmus genauer angesehen. Zum Thema Rubato meinte sie mit einem Lächeln, das sei ja keine Interpretation meinerseits sondern noch eine technische Herausforderung für mich und das gäbe sich noch. Hoffentlich... :D

Bezüglich des Pedals weiß ich, was Du meinst und habe mal etwas an selbigem herumgestellt, so daß die Dämpfer bei voll getretenem Pedal nicht mehr so hoch über den Saiten stehen. Ich glaub, das geht jetzt klanglich eher in die Richtung, die Du meinst. Würde mich ja mal interessieren, wie man ein Pedal eigentlich richtig einstellt - werd dafür mal nen neuen Faden aufmachen.

Hans

P.S.: Die erste Verzierung kann ich noch nicht viel schneller, muß ich jetzt einzeln üben.
 
Hallo Hans,

jedenfalls hast Du es erheblich verbessert, wie ich finde.

Mit dem Pedal meinte ich, man kann es leicht treten oder durchtreten. Da muss man nichts verstellen.;)
Ich habe rausgefunden, wenn man das PEdal nur leicht tritt, gibts einen anderen Effekt. Es schwimmt weniger.


LG
 
Neue Aufnahme

Ein frohes Fest Euch allen!

Da ja im Augenblick für mich klavierunterrichtsfreie Zeit ist, habe ich neulich im Chat gefragt, wie man als Neuling ohne Lehrer am besten weiterkommt. Vorgeschlagen wurde mir, Aufnahmen zu machen und mich selbst zu beurteilen. Der erste Teil ist leicht, der zweite schwer :rolleyes:

Vielleicht möchte ja jemand Vertretung spielen und mir ein paar Hausaufgaben geben?



Hans

P.S.: Dadurch kommt kein Lehrvertrag zustande :D
 
So wunderbar schön sanft und zart.
Wirklich bewundernswert, wie schön du nach nur so kurzer Zeit bereits spielst.
Mach weiter so.
Ich glaube, viele Klavierschüler könnten das nach 5 Jahren noch nicht.
Und dein Flügel hört sich auch klasse an :)
 

...kann ich mich nur der Blüte anschließen!!
Ich glaub ich hab ein neues Stück gefunden;)
Weiter so....:D

Liebe Grüße!
 
Ich versteh schon, ohne Lehrvertrag keine Hausaufgaben...

Dann sag ich einfach vielen Dank für die Würdigung! und werde mal daran arbeiten, den Triller und kleinen Noten schneller hinzubekommen, die bei den Könnern immer so schön verspielt klappern.

musik0023.gif


Übungstips dazu nehme ich gerne entgegen.

Hans
 
Hans, ich finde auch, dass du diesen Anfang vom Impromptus op.142/2 sehr schön ruhig, und vor allem leise und gefühlvoll spielst.

Hoffentlich werde ich nicht gesteinigt, wenn ich eine klitzekleine Kritik anbringe (manchmal habe ich das Gefühl, manche wollen nur Lobhudelei). Gehe davon aus, dass du dazu nicht gehörst, du hast ja auch Übetips erbeten!

Im Takt 7 (Auftakt nicht mitgezählt) und Takt 15 stimmt der Rhythmus nicht. Lass lieber bei Takt 15 das Ornament weg, es ist wichtiger, dass man nicht vom Rhythmus auseinanderfällt. Genauso im 2. Teil einige Takte mit Rhythmusproblemen. Der Takt mit den punktierten halben Noten (übrigens mit ffz bezeichnet!) ist hingegen zu kurz. Das allesamt hat nix mit Rubato zu tun, es sind Rhythmusprobleme. Übe auch mal mit Metronom, dann wird es sofort offenbar. Das wäre mein Übungstip. Und auch mal ohne Metronom, aber mit Fuß mitklopfen und sehen, dass du bei den Wackelkandidaten-Takten nicht aus dem Fluß kommst, schliesslich dann nur mit innerem Rhythmusgefühl.

Aber sonst klingt es wirklich schön!
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
"Tänzerisch" klingt bei dem gewählten Tempo nicht umbedingt passend aber man kann ja auch langsam tanzen. Falls dir der Ausdruck "Wiegeschritt" etwas sagt, das ist es eigentlich: Schwung holen (der Auftakt), Schritt, nachwiegen, wieder Schwung holen und so weiter. Wenn der Schritt nicht direkt aus dem Schwung heraus gemacht wird, ist er kraftlos, weil der Schwung vorher verpufft. Und die Restenergie nach dem Schritt verpufft auch, wenn sie nicht im nächsten Ton eingesetzt wird. Danach kann man neu ansetzen, die Energiebilanz ist in diesem Moment nämlich ausgeglichen.
 
Nein, Mindenblues, hier wird niemand gesteinigt, und ich habe ja wirklich um Hinweise zum weiteren Verbessern gebeten. In der von Dir gewählten Form (und auch dem Umfang) ist es für mich konkret und greifbar genug. Also habe ich mir die Stellen vorhin schonmal vorgenommen und werde sie in den nächsten Tagen vertiefen.

Deine Vorstellung, Guendola, einen Tanz in dem Stück zu sehen, würde meine KL sofort begrüßen. Sie hat an einigen Stellen auch schon gesagt, daß es für sie ein Tanz ist, den Namen des Tanzes habe ich vergessen.

Mein Tanzunterricht ist schon 20 Jahre her, aber ein Wie-ge-schritt sagt mir noch was. Das ist sicher eine sehr musikalische Methode, die Rhythmik zu verbessern. Ich werds ausprobieren!
 
Hallo zusammen,

auch bei diesem Stück möchte ich Euch nicht vorenthalten, wie sich die Dinge entwickeln.



So langsam hätte ich Lust, den Rest des Stücks zu lernen...

Hans
 
Hallo Hans,

die Dinge entwickeln sich doch sehr erfreulich. Gut, daß Du Dich auch mit Deiner KL so gut verstehst, und das langsames Spielen als angenehm empfindest. Aber sehe Dir noch mal die Ratschläge von Mindenblues bezüglich der Takte/Metrum/Rhytmus an. Wenn Du beim ersten Doppelschlag (liegendes S über den Noten) stark verzögerst, dann sollte Dir bewußt sein, daß Du es wegen einer technischen Schwierigkeit machst. Vielleicht kann man diesen Takt isoliert mit dem davorgehenden, aber im noch langsameren Tempo üben, so daß das Taktmaß stimmt. Oder wie schon von Mindenblues gesagt, Doppelschlag weglassen und diesen isoliert üben.
Im Takt 29 spielst Du die Halbe Note so lang wie ein Viertel, der Akkord danach kommt dann also unvermittelt zu früh. Erst danach unter der Fermate ist Ausruhen angesagt;).
Bevor Du in der Lage bist das ganze Stück zu bewältigen, spiele doch einfach die Coda noch dazu. Dann ist das ein schönes abgeschlossenes Klavierstück. Wer es nicht kennt wird nichts vermissen.
Aber der Rest (Trio) ist schon ein anderes Kaliber. Aber da Du in der Lage bist ganz langsam zu spielen, ist das eine gute Etude für die rechte Hand zum Spielen von gebrochenen Akkorde. Nehme Dir Zeit für jeden Takt, geniesse und kontrolliere jeden Ton, muß ja nicht gleich alles sein. Aber frage besser Deine KL, ob für Dich nicht etwas geeigneteres ratsam ist. Das Trio ist vielleicht zu schwer.

Dein Sennheiser Kunstkopf läßt auch über Lautsprecher hören, wie schön Dein Klavier klingt.

Gruss
Moderato
 

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