schnelle Oktavtremoli

Ich hätte mal eine Frage. In dem Zitat im obersten Beitrag dieses Fadens schreibt Rolf, dass das Handgelenk locker und beweglich ist.
Macht das Handgelenk beim Tremolieren irgendeine besondere Bewegung? Ich kann nicht richtig tremolieren und frage mich die ganze Zeit, woher eigentlich diese Bewegung kommt. Wohl kaum aus den Fingern allein. Ein "Schaukeln" des Handgelenks ist aber viel zu grob. :confused:

Kann jemand die Bewegung beschreiben?

lg marcus
 
Hi Marcus,

bin zwar nicht Rolf, aber trotzdem.......,
los geht's ;-)

Vorab: Ich beziehe deine Frage auf Oktav-Tremoli mit dem 1. und 5. (4.) Finger.

Meiner Meinung muss im Normalfall das HG keine Bewegung machen, aber es sollte halt äusserst locker bleiben (wie eigentlich immer), da es sonst sehr schnell zu Verkrampfungen kommen kann (s. Beethoven Pathetique).

Die Spielbewegung kommt also aus einer Kombination/Koordination von Unterarm-Rollung und kleinen unterstützenden Anschlags-Bewegungen der Finger, das HG wirkt dabei nur wie ein Dämpfer.

So, das ist die "normale" Technik, jetzt gibt es noch die "Spezielle": ;-)
Die Tremoli stellen ja oft den "Beat" des Stückes dar (s. w. Pathetique), daher ist es wichtig erstens genau zu fühlen wo die Eins ist und zweitens sie etwas rhythmisch betont zu spielen.
Hierzu kann man eine Auf/Abwärtsbewegung des HG synchron zum Takt einsetzen, dadurch werden die Tremoli automatisch rhythmisch strukturiert und es führt zu einer insgesamt flüssigeren Bewegung.

Gruß
 
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Die Spielbewegung kommt also aus einer Kombination/Koordination von Unterarm-Rollung und kleinen unterstützenden Anschlags-Bewegungen der Finger, das HG wirkt dabei nur wie ein Dämpfer.
Ich oute mich jetzt mal als völlig unwissend gegenüber dem Begriff "Unterarmrollung". Was ist das?!

Ich kann mir darunter nichts vorstellen. Das Wort Rollung kann ich mit meinem fest angewachsenem Unterarm nicht vereinbaren ;)

lg marcus
 
Hi Marcus,

sorry, Unterarmrollung ist ein Begriff aus der älteren Piano-Didaktik und meint einfach eine Drehung des Unterarms (wie wenn man einen Schlüssel im Schloss dreht, aber das kennst du ja ;-) ).

Gruß
Ps: Oh, ich hatte wieder Tremolos geschrieben, hoffentlich sieht das keiner (pppetc und so). :-)
 
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Die Betonungen bei Oktavtremoli haben nun wieder Ähnlichkeit mit Oktavrepetitionen, jetzt könnte man den ursprünglichen Thread wieder zusammensetzen, es hätte sowieso gereicht, den Titel zu ändern (was möglicherweise nicht möglich ist). Vielleicht sollte man einfach ein neues Thema anfangen, in dem alle möglichen Oktavspielweisen behandelt werden, Fragen dazu tauchen ja immer wieder auf.
 
Die Betonungen bei Oktavtremoli haben nun wieder Ähnlichkeit mit Oktavrepetitionen
tut mir leid, aber das haben sie nicht - ganz davon abgesehen, dass die Bewegungen bei einem Tremolo (Unterarmrotation) gänzlich anders als bei Repetitionen (ohne jegliche Rotation des Unterarms) sind.

Die Betonung der "1" ist, sofern man das Tremolo schon hinkriegt, nur noch eine rhythmische Frage: die "1" kann einen etwas stärkeren Impuls (Schwung) bekommen, wenn man das will. Ansonsten hat Bachopin das nötige beschrieben: die Finger machen ein bissle mit, der Unterarm "schaukelt", das Handgelenk wird geschaukelt und bleibt aber dabei locker (oder sollte locker bleiben).

Wenn schon von einem "Spezialfall" die Rede sein soll, dann sieht der folgendermaßen aus:
man muss die Hand nicht so halten, als ob man permanent eine Oktave spannen will!!! Man kann zur Rotation ("schaukeln") des Unterarms noch eine nach links und rechts schwingende freie Handgelenksbewegung hinzufügen, die Finger sind ungefähr so weit wie für eine Sexte/Septime gehalten. Hier addieren sich Seitwärtsschwünge und Rotation, was eine noch lockerere Spielweise ermöglicht (allerdings müssen die Finger selber widerstehen). Ich mache das auf diese Weise, also ich "spanne" da keine Oktave.

Gruß, Rolf
 

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