Ich hab es getan
Ich wollte dir keine weiteren Daten geben, weil es bei EBAY drin war. Nun hat alles geklappt, wahrscheinlich auch zu einem Traumpreis von 860,- EUR.
:):)
Ich möchte noch ein paar Bilder einstellen, um eure (fachkundige) Meinung einzuholen. Auffällig ist noch dass einige Zapfen (Stimmwirbelzapfen) zu sehen sind, im Diskant vollständig, im Bass nur bei einigen Stimmwirbeln (vergleiche Bild 4). Ist es nur teilweise gezapft? Hat Schiedmayer damals auch schon gezapft? Steinway macht das ja angeblich heute noch nicht. Oder wurde es mal teilweise neu besaitet und nur einige Stimmwirbel wurden gezapfen? Während bei den Basseiten der nackte Sitz, Stimmwirbel auf, in Holz beibehalten wurde.
Wie man sehen kann hat es für ein Klavier die Traumausstattung: Elfenbeinklaviatur und scharze Ebenholztasten (wenn das Ebenholz ist). Der einzige Wehmutstropfen bei der Tastatur ist, dass der Belag aus drei Blättchen besteht, also eine Frontplatte und zwei für den Spielbelag oben, ist nicht ganz so schön wie eine durchgehende Elfenbeinplatte oben.
Das Gehäuse ist furniert hat leider einige Transportschäden, die sich aber vollkommen in Grenzen halten, die Leute wissen manchmal nicht was sie da unter Mithilfen der Verwandten transportieren. Auf den Fotos ist die bekannte sehr feine Schiedmayer-Verarbeitung zu erkennen. Auf Grund der Seriennummer kommt dem Klavier ein Produktionsjahr von 1955 oder 1956 zu.
Auf Grund eurer Meinung habe ich es nicht besichtigt und auch nicht angespielt. Weil der Weg zu weit war (stand/steht in Bayreuth). Ich hoffe ich werde vom Klang nicht enttäuscht. Die Bilder der Mechanik und von der Tastatur sehen ja sehr gut aus. Falls der Klang nicht meinen Vorstellungen entspricht habe ich hier wohl schon einen Interessenten. Nun soll es mein kleines, feines, schönes Haegele 107 cm, Baujahr 1972, ersetzen. Also das Schiedmayer hier ist nicht 120 sondern, nach der Angabe des Verkäufers, 115 cm hoch. Es ist von der Konstruktion her etwas breiter angelegt als die meisten neuzeitlichen Wohnungsklaviere. Vielleicht hat es ein ähnliches Klangvolumen wie das Bechstein 12N aus dieser Zeit, wird wohl nicht so inharmonisch im Diskant sein wie das Bechstein 12N, für das das Bechstein berüchtigt ist.
Auf dem einen Bild ist noch zu erkennen, dass es von Matthaes, Stuttgart ausgeliefert und verkauft wurde und daher es möglich ist, dass es noch eine Nachbehandlung von der Intonation oder Mechanikregulierung erfahren hat, so, wie viele hochqualifizierte Einzelhändler das machen.