Richard Kleiderschrank's "Ballade pour Adeline" steht vor der Tür

Andrea03

Andrea03

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11. Jan. 2015
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Hallo meine Lieben,
ich habe vor etwas mehr als 5 Monaten mit dem Klavierspielen angefangen und es fasziniert mich von Tag zu Tag mehr! Ich hätte vor Jahren schon damit anfangen sollen! ;-)
Ich bin wohl eher eine langsame Schülerin, wenn ich mich hier so mit anderen meiner Altersklasse (46J.) vergleiche. Wochenlang spiele ich ein und dasselbe Stück immer wieder grottenschlecht, bis es plötzlich auf einmal "flutscht". Zwischen "furchtbar" bis "ganz annehmbar" gibt es da kaum Nuancen. Irgendwann sind die Griffe verinnerlicht...
Bisher habe ich mir meine Stücke immer mehr oder weniger selbst ausgesucht. Natürlich in Absprache mit meinem KL. Doch von Anfang an stand "Ballade pour Adeline" ganz oben auf der Wunschliste meines KLs und jetzt scheine ich um dieses unliebsame, leidige Stück nicht mehr drumrum zu kommen.
Bisher spielte ich:
-Präludium I von Bach,
-Erster Teil von "Für Elise"
-Sarabande von Händel
-Menuett Nr 2 von Mozart
dazu habe ich ein bisschen "All of me" von John Legend geklimpert, wollte mich aber von Anfang an eher im klassischen Spiel üben!
So, und jetzt kommt diese Adeline daher und soll von mir gespielt werden....
Ich bin jetzt hin- und hergerissen zwischen "Ok, ich mach das meinem KL zuliebe und vielleicht bringt es mich ja weiter" und "oh neee, das ist noch viel zu schwer und ausserdem gefällt es mir nicht".
Wie ist das bei Euch? Vor allem bei Euch älteren Semestern? Sucht Ihr Euch Eure Stücke selbst aus oder übt Ihr das, was Euch der KL vorgibt?
Macht es Sinn ein Stück zu üben, das man nicht mag? (Das Menuett war auch nicht sooo doll)
Vielleicht bringt es mich ja voran, gerade WEIL ich unwillig drangehe und so extra viel üben muss?
Ich hab am Mittwoch wieder Unterricht und noch keine einzige Adeline-Note gespielt, aber das schlechte Gewissen plagt mich!
Soll ich es als Herausforderung sehen und es einfach durchziehen?
Was würdet Ihr tun?
Liebe Grüße und danke für Eure Tipps und Erfahrungen.
Andrea
 
Hallo meine Lieben,

Ich bin jetzt hin- und hergerissen zwischen "Ok, ich mach das meinem KL zuliebe und vielleicht bringt es mich ja weiter" und "oh neee, das ist noch viel zu schwer und ausserdem gefällt es mir nicht".
Wie ist das bei Euch? Vor allem bei Euch älteren Semestern? Sucht Ihr Euch Eure Stücke selbst aus oder übt Ihr das, was Euch der KL vorgibt?
Macht es Sinn ein Stück zu üben, das man nicht mag? (Das Menuett war auch nicht sooo doll)

Andrea

Bei meiner KL läuft das so: Sie macht Vorschläge - und ich auch. Durch sie habe ich schon einige Komponisten kennen gelernt, die mir entweder ganz unbekannt waren oder als Verfasser von Klavierliteratur (z.B. Tansman oder Glière). Wenn ich - was selten vorkommt - ein Stück rigoros ablehne, akzeptiert sie das. Wenn sie etwas definitiv noch zu schwierig findet für mich, akzeptiere ich es. Ich habe immer eine Liste mit "Wünschen", die sie in Kopie auch hat, und dann verständigen wir uns.

Ich finde es ein bisschen erstaunlich, dass ein KL unbedingt auf "Ballade für Adeline" beharrt. Eine hübsche Melodie - aber gibt es etwas, was man nur daran erlernen kann? Ich würde einfach mal fragen! Ich habe die Noten selbst nicht, nur einmal angesehen bei Freunden - sind sie nicht relativ schwierig für jemand, der seit 5 Monaten lernt?
 
@Klafina, ja, das mit dem "zu schwierig" dachte ich auch. Ich hatte allerdings vermutet, dass ich das nur vorgeschoben habe, um es (noch nicht) spielen zu müssen :heilig: Mir fehlt es im Moment auch an guten Alternativen, die ich meinem KL nennen könnte. Ich würde gerne eine Ballade, etwas langsames spielen, nur eben nicht für Mademoiselle Adeline.
 
Ist ja witzig - ich soll auch gerade mit der Adeline beginnen ;-). Bei mir ist es ein Missverständnis, mein KL dachte ich will es lernen... Ich habe eine Weile überlegt, ob ich das klären soll, mich dann aber entschieden es doch zu lernen. Was solls.
Wobei es bei mir schon vorkommt, dass ich ein Stück mit dem Lehrer beginne und dann doch wieder zur Seite lege - zumindest für eine Weile. Aber die Adeline mochte ich noch nie, wenn sie mir zu sehr auf die Nerven gehen sollte, werde ich ihm das auch sagen.
Grundsätzlich suche ich mir aus, was ich spielen möchte, frage den KL aber oft nach Vorschlägen. Er meint, es ist sinnlos ein Stück zu beginnen, dass einem nicht gefällt.
Ich denke, es gibt an der Adeline nichts zu lernen, dass man an einem anderen Stück nicht genauso lernen kann.

Bei mir klingen die Stücke übrigens auch lange sehr mies - bzw. zumindest Teile davon. Ich habe meist ein, zwei Stellen an denen ich ewig dran üben muss um ohne Fehler durch zu kommen.

Liebe Grüße
Sabine
 
Hallo Andrea,

es gibt sooo viel Originalstücke für jede Niveaustufe, dass es auch für dich ganz sicher etliche Alternativen gibt, wenn Dir ein Stück nicht gefällt. Du bereitest Dich als Hobbyspielerin ja nicht auf Prüfungen vor, die das Erlernen ganz bestimmter Stücke voraussetzt.

Da dir auch andere Stücke, die Dein KL mit Dir erarbeitet hat, schon nicht gefallen haben, würde ich an Deiner Stelle unbedingt mit dem KL darüber reden, welche Erwartungen Du an den Unterricht hast, welche Stilrichtungen Du z.B. gern erlernen möchtest. Offensichtlich hat er dir bisher vorwiegend Bearbeitungen á la "Heumann" angeboten, die nicht jedermanns Sache sind, da musikalisch langweilig gesetzt. Arbeitet er grundsätzlich nur mit diesem Notenmaterial, auch mit Kindern? Rät er Dir von Originalstücken der Klavierliteratur ab?

Wenn ja, bleibt Dir immer noch die Möglichkeit, mal eine Probestunde bei einem anderen Lehrer zu nehmen.
 
@SaWa: Eine Leidensgenossin, wie schön :kuscheln:
Ein Missverständnis kann das bei mir nicht gewesen sein, ich hab von Anfang an die Augen verdreht, wenn er es vorgeschlagen hatte. Vielleicht will er es ja gerade deswegen?! Um mir zu zeigen, dass Klavierspiel mehr ist, als süsse kleine Sarabandes und ein bisschen "Elise". Aber dann ausgerechnet Adeline...?
 
Kleiderschrank.... :lol:
Also ich weiss ja nicht, mir scheint der Lehrer irgendwie, naja, suboptimal zu sein... :konfus:
 
@Klimperline @PianoAnnie84
Das ist vielleicht auch ein bisschen meine Schuld. Ich sagte ihm schon, welche Richtung ich erlernen möchte, aber bat auch darum, dass es Stücke sind, die "man" kennt. Die Stücke die ich bisher gespielt habe, waren mir alle von der Melodie her bekannt (Musikuntericht in der Schule usw) So, dachte ich, wird es leichter zu erlernen sein. Zumindest in der blutigen Anfangszeit.
 
@Andrea: Frag ihn doch einfach, wieso er gerade die Adeline vorschlägt? Warum genau dieses und kein anderes Stück? Und welche anderen Stücken kann er dir nennen - als Ersatz.
Ich finde, wenn er da keine Antwort drauf hat, lohnt es sich definitiv über einen Lehrerwechsel nachzudenken.

:kuscheln:
 
@Klimperline,
was meinst Du mit "Heumann"? Klärst Du mich bitte auf, was genau damit gemeint ist. :-)
 
Der Autor Hans Günther Heumann (Klavierspielen mein schönstes Hobby, Pianotainment uvm)
 

Danke SaWa ! Nein, ich denke nicht, dass er einem bestimmten Schema folgt. Wie gesagt, oft kommen Vorschläge von mir. Die "Sarabande" zum Beispiel wollte ich lernen, weil mir das Video auf YouTube von Racha Arodaky so gefiel. Und das Präludium, weil es ein Bekannter auf der Orgel mal vorgespielt hat.
 
Richard Kleiderschrank macht sich sicherlich gut in Kaffehäusern...also warum denn ned?

Viele Grüße

Styx
 
Im Hawelka könnte vielleicht wer einen Kleiderschrank brauchen, ja ;-)
 
Bei mir ist es so das ganz oft Vorschläge von mir kommen und manchmal ist meine Kl einverstanden und manchmal nicht dann fange ich aber das Stück ohne sie einfach an und wenn das letzte fertig ist spiele ich das selbst angefangene vor und spätestens dann klappt es das wir es im Unterricht machen :-D
Aber sonst berät Sie gerne und macht auch Vorschläge.
Ich muss nichts spielen was ich nicht mag.
 
Das Clayderman-Stück ist im Original nach 5 Monaten viel zu schwer. Wie kommt der Lehrer auf solche Ideen? Oder hat er eine vereinfachte Bearbeitung davon ? Hört sich tatsächlich nach einem seltsamen Lehrer an.
 
Auch bei mir kommen die Vorschäge für Stücke, die ich gerne lernen möchte oft von mir. Mein Ziel ist es irgendwann zu einer richtig guten Boogie-Spielerin zu werden. Ich spiele auch viele schöne Balladen und ein wenig Klassik. Zwischendurch schlägt mir meine KL auch neue Stücke vor, einmal schlug sie mir auch ein Stück, das ich gar nicht mochte vor. Ich habe es dann 1 -2 Wochen versucht zu üben, es wurde aber nichts. Ich denke als erwachsener Klavierschüler sollte man nur Zeit für Stücke investieren, die einem auch gefallen.
 
Was ist das für ein Scheiß-KL, dass der unbedingt Adeline machen will?

Jeder vernünftige KL macht solch ein Stück höchstens, wenn der Schüler unbedingt drauf besteht.

Lehrer wechseln.
 
Ich schliesse mich der Kritik an der Stücke-Auswahl deines Lehrers an. Sie scheinen mir einerseits als für eine Anfängerin zu schwer und andererseits seltsam ausgewählt. Die Adeline würde ich mir in jedem Fall schenken, insbesondere wenn sie dir nicht gefällt. Da kannst du musikalisch nichts dran gewinnen...
LG LoMo
 

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