Raus aus dem Korset

Fisherman und pianovirus, nun stellt Euch mal nicht so begriffstutzig an!! :roll::D
Genau!
Schaut einfach bei Tante Wiki nach und sucht Euch was aus:
Namibia Breweries, namibische Bierbrauerei
National Basketball League (Australasien), Basketballliga von Australien, Neuseeland und Singapur seit 1979
National Basketball League (Vereinigte Staaten), Basketballliga der USA von 1937 bis 1944
Neue Bundesländer
Newcomb-Benford's Law, siehe Benfordsches Gesetz
Northumberland, County in England
North British Locomotive Company
Nachrichtenblatt, häufige Bezeichnung für periodische Druckerzeugnisse von Ministerien
Süd-Ndebele (Sprache), Sprachcode nach ISO 639-2
Meine Fovoriten habe ich schon einmal markiert.
 
Also Gubu fährt nun schon seit 40 Jahren immer mit der North British Locomotive zu den Namibia Breweries, wo es anscheinend auch eine Scheune der Bodensee-Toggenburg-Bahn gibt (oder gehört die etwa unserem Bundestag) und trifft sich in dort mit einer geräuschvollen französischen Dame, dass es nur so raschelt und knistert und pfeift.... huiuiui ganz schön romantisch, da würde ich gerne noch mehr Details hören...im Moment liest man ja mehr von geräuschvollen französischen Herren... :p
Es grüßt ein albernes
pianovirus
 
Also Gubu fährt nun schon seit 40 Jahren immer mit der North British Locomotive zu den Namibia Breweries, wo es anscheinend auch eine Scheune der Bodensee-Toggenburg-Bahn gibt (oder gehört die etwa unserem Bundestag) und trifft sich in dort mit einer geräuschvollen französischen Dame, dass es nur so raschelt und knistert und pfeift.... huiuiui ganz schön romantisch, da würde ich gerne noch mehr Details hören...im Moment liest man ja mehr von geräuschvollen französischen Herren... :p
Es grüßt ein albernes
pianovirus

:D:D Ich ahnte nicht ((weshalb auch)) , dass Du die beschriebenen Geräusche als romantisch einordnen könntest. Und mit (viel) älteren (reichen) Damen? Da verwechselst Du mich....:D
 
Um Missverständnisse zu vermeiden, wollte ich doch noch einmal darauf hinweisen, dass es mir keinesfalls darum ging, solche Treffen (vermutlich aus Gründen des Jugendschutzes andeutungs- und abkürzungsreich chiffriert), aus moralischen Gründen zu verurteilen (dem wachsamen Auge Monsieur Destenays würde eine solche Steilvorlage, über teutonische Prüderie zu spotten, gewiss nicht verborgen bleiben).

Festzuhalten ist zunächst, dass wir ja gar nicht sicher wissen, was genau in dieser reizvoll-rätselhaften BT-Scheune seit nunmehr 40 Jahren vor sich geht. Vielleicht möchte die Dame dort einfach nur ein Zweitinstrument lernen, oder von einem richtigen Mann erfahren, wie ein Metronom funktioniert (s. Frauen und Musik) und eines unserer geschätzten clavios ist so selbstlos, ihr dabei (im übertragenen Sinne) unter die Arme zu greifen -- wobei angesichts des langen Zeitraums die Frage nach Methodik und Qualität des Unterrichts im Raume steht (das bliebe in einem separaten Faden zu erörtern). Aber nach sicher 10,000 Stunden am Instrument wird aus der Dame so oder so eine veritable Metronomvirtuosin geworden sein.

Nicht vergessen werden sollte auch, dass die französische Herkunft der Dame dieser kleinen Geste der Hilfsbereitschaft noch eine weitere, politische, Dimension verleiht. So erwächst aus der nun fast 40-jährigen emotionalen Verbundenheit zweier Menschen eine weit über den rein kulturellen Austausch hinausgehende, völkerverbindende Brücke zwischen zwei Nationen -- auch und gerade ein Funke von Hoffnung für das entzweite, auf ökonomische Interessen reduzierte Europa der Gegenwart (diese Beobachtung - von neutralem Boden - sei hier gestattet).

Auf die Gefahr hin, kurz vom Thema des Fadens abzuschweifen: Erfreulich ist doch ebenfalls, dass die Anreise zur BT-Scheune nie mit dem Auto, sondern ausschließlich mit Lokomotiven und anderen öffentlichen Verkehrsmitteln organisiert zu sein scheint (wobei mir bisher nichts Gutes über das britische Transportwesen zu Ohren gekommen ist, aber vielleicht wird die nordenglische Lokomotive ja von einem Schweizer gelenkt). Diese Anfahrtsweise schont jedenfalls nicht nur die Umwelt, sondern verhindert vor allem auch eine Gefährdung des Straßenverkehrs -- eine angesichts offenbar regelmäßig stattfindender Besuche einer Brauerei mit dem kryptischen Kürzel NBL (über deren Erzeugnisse ich trotz Recherchen nichts näheres herausfinden konnte - vermutlich ein lokales Kaktuskaltgetränk - unwahrscheinlich jedenfalls, dass das Reinheitsgebot bei der Herstellung Beachtung findet) sicher nicht unbegründete Sorge.

Fishermans anfängliche Schwierigkeiten, sich im Abkürzungsdschungel zurechtzufinden, erscheinen nachträglich betrachtet mehr als nachvollziehbar, aber ich denke, jetzt ist alles klar. Eine herzerwärmende Geschichte (schön wäre noch ein Youtube-Video von den gemeinsamen Metronomübungen mit der Dame).
 
[…]eine angesichts offenbar regelmäßig stattfindender Besuche einer Brauerei mit dem kryptischen Kürzel NBL (über deren Erzeugnisse ich trotz Recherchen nichts näheres herausfinden konnte[…]
Produkte laut Wikipedia: Namibia Breweries Limited (NBL):
Windhoek Lager und Carling Black Label,
zwei verbreitete Biere in Südafrika:
220px-Windhoek-Lager-bottle.jpg


Vielleicht sollte man die Konzerte in einer Brauerei veranstalten,
wenn der Interessentenansturm in BT-Schuppen nachlässt.
Übrigens: BT könnte British Telecommunications bedeuten.

Grüße
Thomas

PS: NBL-Produkte
 
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Vielleicht sollte man die Konzerte in einer Brauerei veranstalten,
wenn der Interessentenansturm in BT-Schuppen nachlässt.
Übrigens: BT könnte British Telecommunications bedeuten.

Grüße
Thomas

PS: NBL-Produkte

Erst ab 18 jahre zugelassen - das muss ein wildes Gebräu sein. :shock:
Um so wichtiger, mit der britischen Dampfmaschine (vermutlich ein Überbleibsel aus der Kolonialzeit) anzureisen. Alles in allem klingt das nach einer absoluten Top-Location für eine clavio-Fahrt, samt Bad im Kaktusbierkessel, historischem Vortrag über die goldene Ära von British Locomotive bis zu ihrem Niedergang und feindlicher Übernahme durch die Bodensee-Toggenburg-Bahn, und vieles andere mehr. Das ganze stilvoll untermalt mit etwas Kammermusik für Klavier und Metronom.
 
Dann scheint es ein ABL-Phänomen zu sein.

Richtig, lieber Gomez. Und davon können auch die -völlig untauglichen- Verwirrungsmanöver des wissenschaftlichen Dienstes der ABL-Vertreter und anderer Minderheiten hier nicht ablenken!! :p

http://www.youtube.com/watch?v=xmmYf120tpU

Und was in Scheunen so alles stattfindet, gelangt selten (unverfälscht) an das Licht der Öffentlichkeit....:-D, liebes pianovirus! Da lass ich mich auch nicht zu weiteren Enthüllungen locken....
 
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[...]

Gubu ! es war wunderbar der naechste IWF Chef kommt bald es, bleibt alles in der Familie

un gros bisous

Carla Bruni
 
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Mal sehen, was in einigen Monaten die BT-Scheunenbesucher rolf ond sla zu berichten wissen...:p

Wenn Ihr uns zwingt, mit der Nordbayerischen Lokalbahn (soetwas gibt es tatsächlich) dahin zufahren, vermutlich nichts, denn wir werden dann niemals im mystischen Dunkel der Scheune anlangen, wie einschläge Itinerarien des bösen Hrolf auf diesem Forum belegen ...
 
nun soll auch die letzte Bastion des Wirklich-Zuhörens, das Klassikkonzert, geschleift werden

So wie ich den Artikel (Danke, Destenay!) verstanden habe, ist es nur der Versuch, einer Misere (wegbrechendes Publikum) zu entkommen. Ich besuche i.d.R. keine Konzerte - aber solange noch die "Reinform" des Konzertes in genügender Qualität bzw. Quantität angeboten würde, wäre mir egal, was andere mit dem Subjekt "klassisches Konzert" anstellen, um es attraktiver zu machen.

Solche Dinge wären ggü. einer Schließung von Opernhäusern die immerhin noch bessere Alternative.

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Aber ganz abgesehen davon: wenn man in ein Konzert geht, dann aber bitte doch nach den Regeln, die ja auch jeder kennen müßte. Ich war gelinde gesagt entsetzt über die herrschende barbarische Konzertkultur (fahrlässige bis mutwillige Störungen durch andere) und hätte das so nicht gedacht!!!

Man kann also in ein Konzert gehen, mit dem Hintergedanken: mal sehen, was diesesmal wieder kommt an Störungen - hoffentlich sitzt dieses mal kein solcher Affe in der Nähe... usw.
Da geht's ja wirklich im banalen Kino gesitteter zu - was ich aber auch, obwohl bekennender Cineast, konsequent vermeide, weil es für die Durchblutung immer noch angenehmer ist, aufstehen zu können wann man will....

Aus meiner Sicht gibt es sehr wohl ein Imageproblem der Klassik. Neue Aufführungsformen? Wie oft bin ich schon "dirigierend" vor meinen Lautsprechern gestanden, wie oft habe ich schon mitgesummt, mitgesungen. Manchen Konzerten verpasse ich streckenweise zweite Stimme...

wenn ein Jungspund, der ansonsten nur Acid hört, in ein klassisches Konzert geht, und in diesem dann mitgrölt, und es ihm Spaß macht - ist das für mich schon mehr, als wenn er niemals mit Klassik Kontakt hätte.

"Ey boa eh - gestern war ich im Beethoven" - "Wie wars denn so...?" - "Hat voll gesockt der alte echt total" - "geil - gehn wia nochmal zusammen hin"

Er wäre nur einer von vielen in einer ganzen menschlichen Geräuschkulisse - haltet mich für verrückt, aber ich könnte mir solche kollektiven Lautäußerungen einer ganzen Menge lustig vorstellen - ehrlich. Und die Karte für solch ein "Konzert" - wäre wohl mal gekauft. Perfekte Konzerte kommen halt schon aus dem CD-Player - and who knows - vielleicht wird aus dem anfangs eher groben Gegröle - am Ende gar eines, welches an immer passenderen Stellen einsetzt.

(eine andere Frage für mich wäre, welcher ernsthafte Musiker sich für eine solche Konzert-"Form" hergeben würde.)

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Das klassisch organisierte Konzert bräuchte deswegen nicht aussterben - wie gesagt, bevor Opernhäuser schließen müssen, wäre doch jede andere wirksame Alternative recht. Was ich nicht genau weiß, ist, wie es um die Finanzlage der Opernhäuser bestellt ist, und wie konkret diese Gefahren (Schließung) für viele heute schon sind.

Bei der Lektüre alter Aufführungsberichte, Rezensionen etc . gewinnt man den Eindruck,
daß schlechtes Benehmen schon immer die Konzertsäle und Opernhäuser dominiert hat.
Der einfache Grund: Es ist nur eine Minderheit ausschließlich an der Musik interessiert.
Ein Großteil der (zahlungskräftigen) Kundschaft wird von eher kunstfremden Motiven angelockt.

Ich denke, das trifft doch den Punkt. Wenn mir auch nur ein Funken an Musik liegt, bin ich doch still und höre zu. Und noch viel mehr: störe ich keine anderen (auch nicht fahrlässig), von denen ich doch annehmen muß, daß diesen ebenso viel an Musik liegt.

@Pianovirus: ich hoffe, daß die von Dir verschiedentlich und mutwillig induzierten Assoziationen bzgl. "Metronom" (das ich noch dazu praktisch nutze!) hoffentlich bald wieder an Bildkraft in meinem Geist verlieren werden (ernsthaft).

Vielen Dank allen für diese Schnupperrunde in Sachen Konzertkultur!

Schönen Gruß, Dreiklang
 
Man kann also in ein Konzert gehen, mit dem Hintergedanken: mal sehen, was diesesmal wieder kommt an Störungen - hoffentlich sitzt dieses mal kein solcher Affe in der Nähe... usw.
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wenn ein Jungspund, der ansonsten nur Acid hört, in ein klassisches Konzert geht, und in diesem dann mitgrölt, und es ihm Spaß macht - ist das für mich schon mehr, als wenn er niemals mit Klassik Kontakt hätte.
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"Ey boa eh - gestern war ich im Beethoven" - "Wie wars denn so...?" - "Hat voll gesockt der alte echt total" - "geil - gehn wia nochmal zusammen hin"
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Also ganz so schlimm sehe ich die Sache dann doch nicht. Wenn ich in ein Konzert gehe, dann doch eher mit Vorfreude als mit den von dir angesprochenen Befürchtungen. Klar kommt es immer wieder vor, dass ein störender Geselle in der Nähe sitzt, bislang haben bei den Konzerten die ich besucht habe aber immer die positiven Erfahrungen überwogen. Im Sommer beispielsweise fahre ich nach Verbier und sehe dort viele der besten Klassik-Musiker unserer Zeit, so was kann man auf CD einfach nicht genauso erleben.

Ich erinnere mich noch an meinen letzten Konzertbesuch und meinen erhöhten Puls als ich mir dachte "gleich spielt mein Lieblingspianist meine geliebte h-moll Sonate und ich bin dabei", solche Momente kann man in der Form nur im Konzert erleben.

Was die grölenden Jungspunde betrifft, ich kann mir nicht vorstellen, dass das so einfach funktioniert. Beim zweiten Satz von Beethovens viertem Klavierkonzert würde sich jeder fragen, warum denn das Klavier so wenig spielt. Bei Liszts h-moll Sonate glaubt man auf einmal, sie beginnt mit dem Sprungmotiv, obwohl der Pianist schon eine ganze Zeit dasitzt. Während des Stückes gönnt sich der Pianist ein paar Pausen (hat Liszt das so gewollt?). Die letzten drei Minuten sitzt er dann wieder völlig lautlos vor dem Klavier was zu Unverständnis im grölenden Publikum führt. Aber egal, in der zweiten Hälfte legt ja DJ Ötzi auf und alles ist wieder gut.

Man mag mich in der Hinsicht spießig nennen, aber ich finde, dass die Etikette einfach ein wesentlicher Bestandteil eines klassischen Konzertes ist und auch bleiben sollte. Maßnahmen, die ein Konzert so entstellen sind meiner Meinung nach nicht der richtige Weg, um die Jugend für Klassik zu gewinnen!

Viele Grüße!

Also ganz so düster sehe ich die Sache dann doch nicht. Wenn ich in ein Konzert gehe, dann doch mit Vorfreude als mit den von dir angesprochenen Befürchtugen. Klar kommt es immer wieder vor, dass ein Störender Geselle in der Nähe sitzt, bislang haben bei den Konzerten die ich besucht habe aber immer die positiven Gefühle überwogen. Im Sommer beispielsweise fahre ich nach Verbier und sehe dort viele der besten Klassik-Musiker unserer Zeit, sowas kann man auf CD einfach nicht genauso erleben.

Ich erinnere mich noch an meinen letzten Konzertbesuch und meinen erhöhten Puls als ich mir dachte "gleich spielt mein Lieblingspianist meine geliebte h-moll Sonate und ich bin dabei", solche Momente kann man in der Form nur im Konzert erleben.

Was die grölenden Jungspunde betrifft, ich kann mir nicht vorstellen, dass das so einfach funktioniert. Beim zweiten Satz von Beethovens viertem Klavierkonzert würde sich jeder fragen, warum denn das Klavier so wenig spielt. Bei Liszts h-moll Sonate sieht man zwar, dass der Pianist wohl angefangen hat, nur ist nichts zu hören, auch zwischendurch gönnt er sich ein paar Pausen. Die letzten drei Minuten sitzt er dann wieder völlig lautlos vor dem Klavier was zu Unverständnis im grölenden Publikum führt. Aber egeal, in der zweiten Hälfte legt ja DJ Özi auf und alles ist wieder gut.

Man mag mich in der Hinsicht spießig nennen, aber ich finde, dass die Etikette einfach ein wesentlicher Bestandteil eines klassischen Konzertes ist und auch bleiben sollte. Maßnahmen, die ein Konzert entstellen sind meiner Meinung nach nicht der richtige Weg, um die Jugend für Klassik zu gewinnen!

Viele Grüße!
 
haben bei den Konzerten die ich besucht habe aber immer die positiven Erfahrungen überwogen

Hallo Troubadix,

danke für die Schilderung Deiner - etwas differenzierterer - Konzerterfahrungen. Ich muß gestehen, ich bin selbst ein wenig empfindlich bei solchen Sachen (wenn andere Menschen sich störend danebenbenehmen).
Ob die von mir angesprochenen neuartigen Aufführungspraxen "funktionieren" könnten - das weiß ich auch nicht (in jederlei Hinsicht - finanziell, musikalisch, ...). Wohl sicher nicht bei reinen Klavierstücken. Ein "Konzert zum mitmachen" - sprich, eines, wie in Artikel fabuliert - wo Leute mitsingen, mitsummen, einfach musikalische Lautäußerungen zum Vorgetragenen vorbringen - ich muß ehrlich sagen, warum nicht? Ich könnte mir vorstellen, daß nur musikalische Menschen ein solches Konzert besuchen würden, und wohl nicht wenige das Konzert eben auch auswendig könnten (Gab es derartiges schon irgendwo - ein "Konzert zum mitmachen", gleich welcher Art?)
Das Konzert würde für die Zuhörer dann im Stehen stattfinden - und man könnte toll Kontakte knüpfen, indem man sich zu denjenigen gesellt, die musikalisch genug an die Sache herangehen - all das könnte, vielleicht auch eher den jungen, Leuten Spaß machen.

Nun ja - all das ist ein Gedankenspiel, und die Sichtweise, daß der Begriff "Konzert" dadurch entstellt würde, ist natürlich legitim.

Schönen Gruß, Dreiklang
 
Ein "Konzert zum mitmachen" - sprich, eines, wie in Artikel fabuliert - wo Leute mitsingen, mitsummen, einfach musikalische Lautäußerungen zum Vorgetragenen vorbringen - ich muß ehrlich sagen, warum nicht?

Hallo Dreiklang!

Ich verstehe worauf du hinaus willst und finde die Idee auch grundsätzlich nicht schlecht, nur passt das für mich mit dem Genre "Klassik" nicht zusammen. Auf Bierzelten und Rock-Konzerten ist das ja gängige Praxis und auch von den Musikern erwünscht, aber kannst du dir das bei Schumanns "Dichterliebe" oder Lucias "Wahnsinnsarie" zum Beispiel vorstellen? Neben den bereits genannten Beispielen aus der Klaviermusik ist es auch bei anderen Gattungen eher schwierig so was umzusetzen. Tschaikowski schreibt in seiner Pathetique Dynamikbereiche bis pppppp vor. Trotzdem soll etwas hörbar sein und das verträgt sich nicht mit Nebengeräuschen. Ich glaube, der Großteil der klassischen Musik funktioniert nur, wenn sie von Stille umgeben ist. Sie ist ein Bestandteil der Musik wenn man so will.

Es gibt Stücke in der Klassik die auf viele Menschen positiv und mitreißend wirken, auch wenn man sich nicht für Klassik interessiert, Beethovens Siebente zum Beispiel! Mit solcher Musik würde ich versuchen, die Herzen der Jugend zu gewinnen.:) Man muss sich nur etwas einfallen lassen, um dafür Gelegenheiten zu schaffen!

Viele Grüße!
 
Man mag mich in der Hinsicht spießig nennen, aber ich finde, dass die Etikette einfach ein wesentlicher Bestandteil eines klassischen Konzertes ist und auch bleiben sollte. Maßnahmen, die ein Konzert so entstellen sind meiner Meinung nach nicht der richtige Weg, um die Jugend für Klassik zu gewinnen!
... man pflegt ja zumeist auch nicht in Unterhemd, Jogginghose und Pantoffeln zur eigenen Hochzeit oder zum 80. der Erbtante zu schlurfen... ebenso soll es nicht selten vorkommen, dass man sich vor einem vielversprechenden "date" zu waschen und zu stylen pflegt...
:D:D:D:D
 
Rolf, du alter Spießer! Spielst du deine Konzerte etwa nicht in Skaterhosen, T-Shirt und mit Baseballmütze?

... man pflegt ja zumeist auch nicht in Unterhemd, Jogginghose und Pantoffeln zur eigenen Hochzeit oder zum 80. der Erbtante zu schlurfen...

Aber vielleicht würden dann wieder mehr junge Leute heiraten? :D

Jetzt weiß ich wenigstens, warum ich so arm bin!

Viele Grüße!
 
Guten Abend!

Gab es derartiges schon irgendwo - ein "Konzert zum mitmachen", gleich welcher Art?

Wenn ich richtig informiert bin, findet dergleichen alljährlich in Verona statt:
Das Publikum nimmt sich klugerweise Wein und Proviant mit - für den Opern-Marathon,
der durch häufigen Zwischenapplaus und vorallem dadurch zustandekommt,
daß bei jeder zweiten Arie lautstark "Da capo" verlangt und gewährt wird.
Es versteht sich von selbst, daß im Publikum die Arien mitgesungen werden -
wie in deutschen Kinos früher die Songs aus der "Rocky Horror Picture Show".

Ich habe das in der Mailänder Scala erlebt - bei Puccinis "Manon Lescaut" und "Bohème".

Gruß, Gomez
 

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