Rachmaninoff, Klavierkonzert No.2 - Erfahrungen damit??

babajaga

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Hi!
Soviele Freaks auf einen Haufen, vielleicht könnt Ihr mir ja einen Tip geben.. :D

Rachmaninoffs Klavierkonzert No.2 - wer träumt nicht davon.. - Jetzt habe ich gesehen, es gibt Klaviertranskriptionen oder Themenausschnitte für Klavier solo - leider nur im Internet. Hat die schonmal jemand gespielt? Habt Ihr Empfehlungen oder Warnungen?

Zur Zeit beschäftige ich mit den Nocturnes von Chopin und habe dabei schon noch ordentlich zu tun :wink: - allerdings würde ich das auch bei Rachmaninoff erwarten. So eine Easy-Player-Variante suche ich also nicht. Allerdings, wenn Ihr sagt, Chopin ist Pille-Palle dagegen...... :?
Dabei würden mir die Hauptthemen ja schon reichen fürs persöhnliche Glück..... :D
 
hmmm pille palle nun nicht. also ich habe das zweite nur mal angespielt und nie richtig geübt. aber bis jetzt schon ziemlich viele andere werke von rachmaninoff gespielt, um sagen zu können: sie spielen sich von der art und weise ähnlich - nämlich rachmaninoffsch.
und diese rachmaninoffsche technik erinnert an vielen stellen an chopin.
meistens ist bei rachmaninoff alles viel komplexer und polyphoner, dadurch auch erst mal schwerer. aber voraussetzung ist eine geschmeidige hand und das gefühl, jeden ton mit der hand angenehm erreichen zu können. und gerade das wird meines erachtens bei chopin sehr gut "trainiert", da chopin diese art zu spielen geprägt hast.
welche noctunes spielst du denn?

also, trotz allem muss man sagen, dass der sprung vom chopin-nocturne zum rach-konzert dennoch sehr gewaltig ist - und vielleicht auch etwas gewagt, allein schon der länge und anzahl der noten wegen. transkriptionen kenne ich zu diesem thema nicht - und persönlich mag ich sowas auch nicht sehr gerne. liszts transkriptionen z.b. der schubert-lieder sind grandios, ebenso godowskys chopin-bearbeitungen, aber rachs konzerte zu transkribieren finde ich merkwürdig.
hast du dir mal rachmaninoffs preludes op.23 zu gemüte geführt? sie kommen in hinsicht auf spieltechnik und stil den großen werken, insbesondere dem 2. klavierkonzert sehr nahe und sind dazu noch einfach tolle stücke, die zwar z.t. schon richtig schwer sind, aber immerhin noch überschaubar und einfach spaß machen - zumindest mir!
diese stücke, kombiniert mit der erforderlichen ausdauer z.b. einer großen beethoven sonate (28,31,53,57,81a,...) beethoven-sonate sind dann gute voraussetzungen, um solche werke wie rachs konzerte oder sonaten anzugehen.
aber wie gesagt - mit chopin gehts schon in die richtige richtung :wink:

falls du jedoch unheimlich motiviert bist und das unbedingt spielen magst, lass dich von meinem gefasel net abschrecken. jeder geht anders an solche werke ran und lernen tust du mit sicherheit eine ganze menge, wenn du an diesem konzert übst.

ich fand und finde nur immer furchtbar, wenn man das gefühl hat, man muss die ganze zeit bergauf gehen und sieht den gipfel nicht - das ist mir bei manchen sachen schon so ergangen und wirkt demotivierend. und womöglich verliert man dann noch die lust an einem großartigen werk...
 
Ich hab mir bei Schwierigen Werken, die ich aber unbedingt mal anspielen wollte, häufig helfen können, indem ich die markanten Stellen als erstes anging, um dann Schrtt für Schritt die anderen Teile zu erkunden, ob ich sie noch nach Übung schaffe.
:lol: An manchen übe ich noch. :lol:
Gruß Hartwig
 
Wo wir gerade bei Rachmaninov sind (schreibt der sich nun eigentlich mit "v" oder "ff" am Ende oder ist das egal?):

Weil ich das Stück so unglaublich toll finde und es auch auf jeden Fall als eines der mich beeindruckendsten Stücke angeben kann, habe ich mich an das Prélude Op. 23 Nr. 2 rangetraut, obwohl das weit über meinem Niveau lag. Ähm, ja, also - ich brauchte über ein Jahr, bis ich mich bis zum Schluss durchgearbeitet hatte, und dabei hatte ich das Üben nie unterbrochen. Das "Krawallthema" vom Anfang klappte innerhalb von 2 Wochen schon ganz gut, aber dann ging es ja überhaupt erst richtig los und überstieg für mich alles, was ich bis dahin je unter den Fingern gehabt hatte...
Von der Originalgeschwindigkeit bin ich immer reichlich weit entfernt geblieben, und auch vom "Durchspielen" habe ich nur träumen können. Und inzwischen müsste ich es mir grad schon wieder neu erarbeiten, weil ich es nicht gepflegt habe.

Aber: Ich denke, ich habe an keinem Stück so viel gelernt wie an diesem, getreu dem Motto "Der Mensch wächst mit seinen Aufgaben".
Deshalb denke ich, wenn man es wirklich will, soll man ein Stück versuchen. Es kann nichts Schlimmeres passieren, als dass man seine Grenzen erkennt. Und auch dann hat man seine bisherigen auf jeden Fall ein Stück ausgeweitet.

BTW, Frage an die Op.23-Kenner: Ist Nr. 5 schwerer, leichter oder genauso wie Nr. 2? Das würde ich auch gerne irgendwann mal in Angriff nehmen, und die Noten wirken auf mich etwas "übersichtlicher". Was sagen die Fachleute?

Gruß
Tosca
 
im deutschen mit '-ff', im englischen mit '-v', glaube ich.
fachleut bin ich leider nicht, aber habe vor ein paar jahren mal ein paar gespielt,a.u. 2 & 5. ich denke, 2 ist schon etwas schwerer als 5, einfach weil schneller und mehr noten. auch der mittelteil ist nicht gerade angenehm mit diesen oktav-arabesken rechts und den z.t. weiten akkorden links, dann noch diese rasanten akkordpassagen kurz vor der coda, wo die 32-tel-läufe rechts kommen - alles in allem erfordert dieses prelude eine beachtliche bandbreite an unterschiedlicher technik, wohingegen 5 eher lockere handgelenke und präzises spiel verlangt, im mittelteil mit einer z.t. sehr unangenehmen legato-linken hand. dann wirds ein bisschen polyphon, aber deinem begriff "überschaubarer" kann ich mich nur anschließen. trotzdem fand ich damals glaube ich 2 im endeffekt angenehmer zu spielen. 5 ist schon sehr anstrengend, insbesondere der schluss.
aber auf jeden fall leichter zu lernen als 2. und es macht wirklich spaß, aber das machen die eigentlich alle, diese preludes.
mich hat auch immer besonders das menuett 3 begeistert - das ist auch noch etwas leichter als 5. wirf mal einen blick drauf, das isses auf jeden fall wert. :)
 
das ging ja fix!!

hallo! das ging ja fix mit den antworten -und was man sonst noch so alles erfährt... - danke!!!

also um die sache mal zu relativieren - ich gehe nicht davon aus, dass ich das konzert werde komplett spielen können. da für fehlt mir sicher das können und garantiert die ausdauer. aber schon die prägnanten themen für mich spielen zu können, wäre klasse. die durchführung überlasse ich dann mal den profis...... 8)

in der hinsicht bezog sich meine frage darauf, inwiefern diese transkriptionen fürs klavier überhaupt spaß machen, oder ob man dabei die ganze zeit mit dem kompletten orchester und allen fingern kämpft - oder im gegenteil, nur die anfangsmelodie der streicher tippt mit ein paar akkorden drunter... das wäre ja beides nicht zufriedenstellend.

@konstantin:
nach mehreren jahren pause habe ich mir in den letzten monaten mit einer ordentlichen portion sturheit die nocturnes op 9.1+2, 15.3, 37.1+2, 55.1, 72.1, und posth. No. 20 "erkämft" (mit der gleichen methode wie Hartwig übrigends..). da war am anfang auch nicht wirklich land in sicht und die hände viel zu steif aber jetzt, JETZT, wirds allmählich musik !!!
obwohl meine nachbarn sicher eher mitsummen konnten, als ich flüssig spielen.. :D

jetzt werde ich also mal in der bibliothek nach den preludes gucken, wenn ihr so davon schwärmt. da hören meine nachbarn auch mal wieder was neues!! :lol:

Herzlichen dank und liebe grüße!

ps. ich kannte ihn ursprünglich als "Rachmaninow" - das ist die ostdeutsche transkription des russischen... (vor allen möglichen reformen und vereinigungen...) :lol:
 
dankeschön!!!
was für'n service....... :shock: 8)
 

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