Prüfungen

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Wiedereinsteigerin

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Was ich mich schon die ganze Zeit frage:
Legen diejenigen, die zwar Klavierunterricht nehmen, aber kein Klavierstudium an einer Musikhochschule machen, eigentlich Prüfungen ab?

Ich nehme Klavierunterricht an einer Musikschule. Da sind für alle Schüler sogenannte Übertrittsprüfungen (von Unterstufe -> Mittelstufe bzw. Mittelstufe -> Oberstufe und separat eine Abschlussprüfung) vorgesehen, wobei diese jeweils aus dem musiktheoretischen Teil und dem Vorspielen(Technik - Tonleitern, Etüde und Konzertstücke) besteht.

Ich finde es lustig, im musiktheoretischen Unterricht mit Kindern und Jugendlichen zusammen zu lernen. Macht richtig Spaß.
 
Im Privatunterricht gibt es sowas eigentlich nicht. Da werden vielleicht Klaviernachmittage gemacht, wo jeder was vorspielen darf/muß/kann - je nach Lehrer und der eine oder andere wird zu Jugend Musiziert oder anderen Wettbewerben geschickt.

Wozu sollte es auch gut sein, kaufen könnte man sich für so eine Prüfung ja doch nichts, geschweige denn, einen Job bekommen. Im übrigen finde ich, daß in heutigen Zeiten, wo die Kinder schon in der Krabbelgruppe Englisch lernen und man bei manchen Eltern den Eindruck bekommt, Lesen können wäre eine Voraussetzung um in die Grundschule aufgenommen zu werden, jede nicht wirklich wichtige Prüfung eine Prüfung zu viel ist.

Gibt es denn in deiner Musikschule auch Einzelunterricht? Da müßten die Lehrer doch auch ohne Prüfung wissen, was ihre Schüler können.

Vor 100 Jahren gab es noch eine Musikerausbildung, das war aber tatsächlich eine handfeste Berufsausbildung, nur eben nicht an der Hochschule.
 
Ich habe in meiner Jugend folgende Prüfungen mal mitgemacht:
D-Prüfung als Organist, Aufnahmeprüfung für C-Kurs (Orgel und Chorleitung, zwar bestanden, aber leider habe ich den Kurs dann aus Termingründen nicht machen können), Prüfungen an der städtischen Musikschule im Rahmen einer sogenannten studienvorbereitenden Ausbildung (habe das dann aber später auch abgebrochen). Dies sind natürlich alles Beispiele, die eher in Richtung "Qualitätskontrolle" zielen, und daher typische Prüfungen darstellen. Im Rahmen eines üblichen Instrumentalunterrichtes war mir dies (zumindest damals) nicht bekannt. Daher würde mich die Zielsetzung der Prüfungen bei Euch interessieren. Was passiert denn mit demjenigen, der eine Übertrittsprüfung nicht besteht ?
Irgendwie spiegelt sich da für mich die typische Entwicklung der Leistungsgesellschaft wieder, und für diejenigen, die Musik nicht professionell machen, halte ich das nicht für notwendig. Bei Profimusikern sieht das meistens anders aus.

Grüße,
Kristian
 
Ich habe auch privaten Umterricht und deshalb nicht die Möglichkeit, mich an Prüfungen zu beteiligen. Aus zeitlichen Gründen würde ich das wegen meiner Berufstätigkeit allerdings auch nicht in Erwägung ziehen.

Aus dem Sport kenne ich allerdings das Phänomen, dass viele erst dann eine volle Leistung bringen, wenn sie sich auf Turniere oder Prüfungen vorbereiten. Solltest du auch zu diesem Personenkreis gehören, was würde dagegen sprechen, diesen Effekt zu nutzen, um schneller voranzukommen?

lg
Nora
 
Also ich leg keine Prüfungen ab.
Aber für mich ist das vorspielen z.B. beim Musikschulenfest eine Art Prüfung, erst wenn jeder danach klatscht hab ich für mich die "Prüfung" bestanden :-D.

Hab aber vor D Schein für die Orgel zu machen und ab C dann Orgel und Chorleitung zusammen zu machen und dann eben noch den B Schein und den A Schein für Kantor zu machen, dann hab ich mein Ziel einigermaßen erreicht, was ich so für Musik Prüfungen erreichen will :-D.
 
Prüfungen an Musikschulen haben durchaus ihren Sinn.
Es gab beispielsweise an einer Musikschule eines Freundes von mir kostenlosen Unterricht. Eine Stunde wöchentlich. Wenn jemand dort die Prüfungen jedoch nicht bestand, durfte er an diesem kostenlosen Unterricht nicht mehr teilnehmen und somit wurde ein Platz frei für Leute, die den Unterricht mit Sicherheit dringender brauchten. Die Prüfungen lagen nämlich alle in einem humanen Bereich, sofern man sich natürlich für das Instrument interessiert und diesem auch min. täglich etwa 30 Minuten opfert. (Die Grenze nach oben ist selbstverständlich offen).

Aber auch im privaten Bereich finde ich eine Prüfung hin und wieder gar nicht verkehrt. Sie liefern einem doch ein relativ gutes Bild davon, auf welchem Niveau man sich befindet. Denn bei der Prüfung kann man sich nicht rausreden. Auf diese hat man sich schließlich vorbereitet und muss sein bestes geben und wenn man dann sein Ziel nicht erreicht, kann man einige Rückschlüsse auf sein Lernverhalten ziehen.

Ich habe für mich einen guten Weg gefunden, aber das führt dann wieder weg vom eigentlichen Thema.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Da werden vielleicht Klaviernachmittage gemacht, wo jeder was vorspielen darf/muß/kann - je nach Lehrer und der eine oder andere wird zu Jugend Musiziert oder anderen Wettbewerben geschickt.

Das ist bei uns auch so.

Wozu sollte es auch gut sein, kaufen könnte man sich für so eine Prüfung ja doch nichts, geschweige denn, einen Job bekommen. Im übrigen finde ich, daß in heutigen Zeiten, wo die Kinder schon in der Krabbelgruppe Englisch lernen und man bei manchen Eltern den Eindruck bekommt, Lesen können wäre eine Voraussetzung um in die Grundschule aufgenommen zu werden, jede nicht wirklich wichtige Prüfung eine Prüfung zu viel ist.

Ich glaube schon, dass derartige Prüfungen sinnvoll sind, weil sie doch auch anspornen, die Schüler ein bestimmtes Ziel anstreben und sich in Vorspielsituationen beweisen und auch messen können. Sehr schwer sind diese Prüfungen sicherlich nicht und der/die Lehrer/in hat ja die Möglichkeit, die Stücke je nach Können des Schülers auszuwählen. Da wird sicher nichts verlangt, was nicht schaffbar wäre.

Gibt es denn in deiner Musikschule auch Einzelunterricht? Da müßten die Lehrer doch auch ohne Prüfung wissen, was ihre Schüler können.

Natürlich gibt es Einzelunterricht. Gruppenunterricht bei Klavier würde ja nicht sehr viel bringen. Musiktheorie wird in Gruppen unterrichtet.
Klar, dass die Lehrer wissen, wo die Schüler stehen, aber weiß es der Schüler, der nur im stillen Kämmerchen mit dem Lehrer lernt, aber keine Vorspielsituation oder keinen öffentlichen Auftritt hinter sich hat? Ich glaube, dass es den Kindern und Jugendlichen wohl auch Spaß macht, da teilzunehmen, auch wenn das alles aufregend ist.

Übrigens: Bei uns gibt es jedes Semester auch ein Zeugnis.
 
Ich denke, die meisten Kinder lieben den Wettbewerb.
Allerdings sehe ich, wie Guendola auch, dass Kinder schon sehr früh Prüfungs- und Leistungsstress ausgesetzt werden. Manche leiden auch darunter, einige entwickeln sogar psychosomatische Störungen.

Ich persönlich mag es nicht, an Prüfungen teilnehmen zu müssen. Beim Klavierspielen geht es um eines meiner Hobbys, und die möchte ich gerne frei halten von zu großen Leistungsdruck von außen.
Meine ehemalige KL hat immer alle Schüler öffentlich eingestuft, das hat mir überhaupt nicht geschmeckt.:???:

Ich lerne ausschließlich aus eigenem Antrieb.
 
Aber für mich ist das vorspielen z.B. beim Musikschulenfest eine Art Prüfung, erst wenn jeder danach klatscht hab ich für mich die "Prüfung" bestanden :-D.

Hab aber vor D Schein für die Orgel zu machen und ab C dann Orgel und Chorleitung zusammen zu machen und dann eben noch den B Schein und den A Schein für Kantor zu machen, dann hab ich mein Ziel einigermaßen erreicht, was ich so für Musik Prüfungen erreichen will :-D.

matzelo94, das ist der richtige Spirit! Ich habe großen Respekt vor jedem, der in der heutigen Zeit leerer Kirchenkassen den Schneid hat, hauptberuflich Kantor zu werden. Warum willst du aber zuerst den D-Schein machen und danach nochmal den C-Kurs belegen? Fang lieber gleich mit dem C-Kurs an, ist jedenfalls meine Meinung. Und mach dann Orgel- und Chorleitungsvertretungen, dann kannst du ja immer noch sehen, ob dir der Kantorenberuf im Blut liegt und kein Job sondern Berufung darstellt. Denn es muß schon Berufung sein, wenn es hauptamtlich werden soll! Ich wünsch dir jedenfalls, dass sich letzteres herausstellt!

Ich persönlich mag es nicht, an Prüfungen teilnehmen zu müssen. Beim Klavierspielen geht es um eines meiner Hobbys, und die möchte ich gerne frei halten von zu großen Leistungsdruck von außen.

Naja, wer mag schon gerne Prüfungen. Ich jedenfalls überhaupt nicht. Nur irgendwie, sobald man nicht nur in den eigenen 4 Wänden für den eigenen Hund spielt, sondern menschliche Wesen zuhören lassen will, bei gewissen Anlässen sich vor anderen hören lassen will, seien es familiäre oder halboffizielle oder offzielle Anlässe, bezahlt oder unbezahlt, entsteht nunmal ein gewisser Druck. Ich finde, dass bringt eben das Musizieren vor anderen Menschen mit sich. Es sei denn, man entscheidet sich dafür, dass keiner zuhören soll. Ist aber auf Dauer unbefriedigend, finde ich. Ein Maler hat's leichter. Der bepinselt im stillen Kämmerlein sein Ölbild so lange, bis es ok ist. Ohne Leistungsdruck (jedenfalls ohne den Druck, in einer nicht wiederholbaren Situation sein bestes zu geben, ohne Chance auf Retusche). Und kann sich entspannt das Bild mit anderen zusammen angucken später. Ist bei der Musik nunmal anders.

Ich sehe es übrigens genauso wie matzelo94, dass jedes Vorspiel eine Art Prüfungssituation darstellt. Obwohl es da natürlich ziemliche Abstufungen gibt. Bei einer Familienfeier kann man schon eher die Seele baumeln lassen beim Spiel im Vergleich zum Stress bei wichtigen Aufnahme- oder Abschlußprüfungen. Ich denke aber auch, dass man durch Training und Erfahrungen&Routine mit Vorspielsituationen besser zurechtkommen kann. Also bei mir zumindest ist immer noch Adrenalinausstoß pur angesagt, sobald beim Orgeldienst die Glocken aufhören zu bimmeln und man loslegen soll mit dem Eingangsstück beim Gottesdienst. Werde hoffentlich dabei abgeklärter mit der Zeit, zumindest geht es schonmal in diese Richtung.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich kenne eine Musikschule, bei der es eine Art Förderklasse gibt und diese Kinder legen dann auch Prüfungen ab. Das sind begabte Kinder/Jugendliche, die dann auch Unterstützung in Form von weniger bezahlen für den Unterricht bekommen. Das System finde ich eigentlich gar nicht so schlecht, obwohl es natürlich auch seine Nachteile hat.

Ich selber habe so was aber nie gemacht.
 
In unserem Konservatorium (ich lernte damals Violine) musste man jedes Jahr zur Prüfung antreten! In Theorie gab es "Klassenarbeiten" und nach 3 oder 4 Jahren eine schriftliche Abschlussprüfung incl. Notendiktat etc.

Es gab Mindestvoraussetzungen, die man erfüllen musste, also, Stücke, die man nach x Jahren können muss, wenn man die nicht erfüllt hat, wurde es schwierig, entweder konnte man gleich gehen oder, wenn die Eltern einen Antrag stellten, wurde 1 Jahr oder so "zurückgestuft" und man hatte dann den Zwang, bis zum nächsten Jahr die Prüfung zu schaffen. Wenn nicht, flog man.
Und schulinterne Wettbewerbe musste ich auch immer mitmachen, kann mich allerdings nicht mehr erinnern, ob das wirklich Pflicht war.

Und ich glaube sogar, dass die Kriterien im Klavierfach noch strenger waren, denn es wurden ja nicht so viele Pianisten "gebraucht" wie z.B. Geiger fürs Orchester.

Momentan denke ich, dass alles zu lasch gehandhabt wird und die Schüler jahrelang auf einem Level rumdümpeln und es keinen Anreiz gibt, richtig vorwärts zu kommen. Naja, wo der Klavierlehrer nur noch bezahlter Dienstleister ist, darf er ja nichts mehr von den armen Kindern verlangen...

Klavirus
 

Warum willst du aber zuerst den D-Schein machen und danach nochmal den C-Kurs belegen?

Das muss alles mit den Orgellehrer noch abgeklärt werden, aber da ich noch keinen hab, geht das auch schlecht ;).
Morgen sieht meine Mutter den Pfarrer und fragt ihn mal ob er schon was weiß:cool:
Hauptberuf wird dann wohl Kantor sein, aber da es nicht wirklich gut bezahlt wird (oder bin ich da falsch informiert?) werde ich noch einen "Nebenberuf" machen, den ich dann ausbauen werde, so das ich zeitlich beides zusammen machen kann, aber am Ende mit den "Nebenberuf" mehr verdienen werde und somit der Kantor etwas zum Nebenberuf wird, aber trotzdem noch betrieben wird.
Ohne Musik und 1 Tag ohne ein Tasteninstrument tick ich fast aus:-D.
Urlaub ist schon fast stress pur, da nehm ich meistens davor ca. 10 verschiedene Sachen auf und hör mir die dann an und tu nebenbei so als würde ich spielen, ansonsten würde ich total narrisch werden:-D.
 
Aber auch im privaten Bereich finde ich eine Prüfung hin und wieder gar nicht verkehrt. Sie liefern einem doch ein relativ gutes Bild davon, auf welchem Niveau man sich befindet. Denn bei der Prüfung kann man sich nicht rausreden. Auf diese hat man sich schließlich vorbereitet und muss sein bestes geben und wenn man dann sein Ziel nicht erreicht, kann man einige Rückschlüsse auf sein Lernverhalten ziehen.

Gilt das nicht eigentlich auch für den Unterricht? Für mich ist jeder Unterricht eine kleine Prüfung, vor der ich oft bange und wo ich mich möglichst nicht allzu sehr blamieren will. Allein das ist Ansporn, kontinuierlich dranzubleiben. Dafür brauchts für mich (als Amateurin) keine Prüfung.

lavendel
 
Das muss alles mit den Orgellehrer noch abgeklärt werden, aber da ich noch keinen hab, geht das auch schlecht ;).
Morgen sieht meine Mutter den Pfarrer und fragt ihn mal ob er schon was weiß:cool:
Hauptberuf wird dann wohl Kantor sein, aber da es nicht wirklich gut bezahlt wird (oder bin ich da falsch informiert?) werde ich noch einen "Nebenberuf" machen, den ich dann ausbauen werde, so das ich zeitlich beides zusammen machen kann, aber am Ende mit den "Nebenberuf" mehr verdienen werde und somit der Kantor etwas zum Nebenberuf wird, aber trotzdem noch betrieben wird.
Ohne Musik und 1 Tag ohne ein Tasteninstrument tick ich fast aus:-D.
Urlaub ist schon fast stress pur, da nehm ich meistens davor ca. 10 verschiedene Sachen auf und hör mir die dann an und tu nebenbei so als würde ich spielen, ansonsten würde ich total narrisch werden:-D.



Hmmm, darf ich mal als Kantor was dazu sagen? Du hast völlig recht, das wird nicht gut bezahlt und die Stellen immer weniger. Nur: ein A-Examen ist saumäßig Arbeit, sprich 12 Semester Vollzeitstudium. Da geht nichts nebenbei. Natürlich, Du kannst zwei Studiengänge nacheinander absolvieren, aber wozu? Nacher im Job hast Du entweder tatsächlich eine Kantorenstelle in Vollzeit, keine Nebenarbeit möglich oder aber eine C-Stelle, aber dafür würde eben der C-Schein reichen.

Viele Grüße
Axel
 
Hmmm, darf ich mal als Kantor was dazu sagen? Du hast völlig recht, das wird nicht gut bezahlt und die Stellen immer weniger. Nur: ein A-Examen ist saumäßig Arbeit, sprich 12 Semester Vollzeitstudium. Da geht nichts nebenbei. Natürlich, Du kannst zwei Studiengänge nacheinander absolvieren, aber wozu? Nacher im Job hast Du entweder tatsächlich eine Kantorenstelle in Vollzeit, keine Nebenarbeit möglich oder aber eine C-Stelle, aber dafür würde eben der C-Schein reichen.

Viele Grüße
Axel

Ist ja cool ein Kantor höchst persönlich hier zu haben;).
12 Semester sind nicht mal eben aus`m Arm geschüttelt "Ja" das kann ich mir denken, aber ich schätze die Bezahlung von einen Kantoren wird mehr sein, als von einen Motorrad Mechaniker(wollte ich mal werden).
Und den "Nebenberuf", der ist echt nicht schwer, zumindest nicht der den ich machen werde, das geht sogar rein theoretisch während der Mittagspause im McDonalds oder sonst wo;). "Jo" es hat was mit Leute ansprechen zu tun:floet:...
Kannst du mal ein Beispiel bringen wie dein längster Tag in der Woche den du hattest ausgesehen hat? Wäre Nett;).
 
Logo, mache ich gerne.

Grundsätzlich zur Bezahlung:

An meiner letzten Stelle hatte ich mit 100% Beschäftigungsumfang (=39 Wochenstd.) 2800 Euronen brutto, machte netto noch 1500. Die Stelle war nach TvöD 10 dotiert, das hast du nicht überall. Bei 72% einer TvöD 8 Stelle sind es netto noch 1000 Euro. Ob Du davon leben willst (PKW ist verpflichtend, weil mehrere Kirchen zu bedienen sind), musst Du entscheiden. Die Zahlen sind kein Geheimnis, die Tabellen lassen sich im Netz herunterladen. Dazu kommen die beschissenen Arbeitszeiten. Heilig Abend 6 Gottesdienste etc.

Keine Ahnung, ob Du kath. oder ev. bist. Auf kath. Seite könnte das so aussehen:
7.30 Schulmesse
11.00 Leiche
14.30 Kinderchor
18.00 Messe
20.00 Kirchenchor
22.00 taucht der Pfarrer auf und will noch was von dir.
nach 23.00 bist Du endlich zu Hause aber so aufgekratzt, dass Du erst mal ne halbe Flasche Schnaps trinkst und runterzukommen und um 1.00 endlich zu schlafen. Am nächsten Morgen ist um 8.00 Festmesse der Frauengemeinschaft mit x Sonderwünschen. Es kommen 3 Omas und ein Pfarrer und natürlich der Herr persönlich (Wo 2 oder 3 in meinem Namen...). Messe am Seitenaltar mit desolater Hammondkiste, weil die Hauptorgel zu laut ist.

Überleg Dir das gut. Der Laden geht den Bach runter, und das im freien Fall.

Viele Grüße
Axel
 
Überleg Dir das gut. Der Laden geht den Bach runter, und das im freien Fall.
Möchte nicht zu viel off Topik machen, deswegen nur ganz kurz:
Unsere quirlige (evangelische) Kantorei, das Leben und Schaffen des Kantors hat mich letztendlich dazu inspiriert die Bahnen in Richtung Kirchenmusikstudium zu schlagen. Kath. K-musiker wollte ich aber auch nicht sein (<= siehe Arbeitsverhältnisse)
 
Ich bin evangelisch und werde somit auch nur in evangelischen Kirchen spielen.
Und da ist der Tag nicht gaaaanz so anstrengend wie bei den katholisch, z.B. Messen gibt es nicht, genauso das um 23 Uhr mir der Pfarrer erst die Lieder sagen würde, zumindest der nicht, der emoment hier Pfarrer ist und das ist ein fester Pfarrer, somit hat er noch paar mehr Jahre.
Zum Verdienst, nur so als Beispiel ein Motorrad Mechaniker der noch in der Lehre ist, bekommt ca. 700€-800€ und ausgelehrte ca. 900€-1000€ und ab Meister verdienste dann mehr so um die ca. 1500€. Und Meister werden meistens nicht zwei gebraucht und somit wird man dann als ganz normaler Lehrling bezahlt....soviel zu den Zahlen;).

Jetzt muss ich so oder so erstmal den D, C und B Schein machen und muss noch die 9te und 10te Klasse machen und dann über die FOS zur Hochschule....kann ja noch dauern :-D.
Danke für die Informationen;).

Jetzt wieder Back to Topic:-D.
 
@ Matzelo94:

Na dann viel Spaß! Ich bin in der FOS 11. Klasse. Und gerade wegen der FOS hab ich mit Chor und Orchester schon aufhören müssen und das Jahr is ja noch lang, als nächstes ist dann Flöte drann wenn´s so weiter geht. Der Druck in der FOS ist ca. doppelt so hoch wie Realschule 10. Klasse und wenn du im Praktikum bist, kommst du normalerweise nicht vor 18:00 Uhr heim (ist bei mir jetzt so). Neben dem Praktikum musst du dich aber noch auf X Schulaufgaben und Kurzarbeiten vorbereiten, und Berichte und Referate schreiben. Dann bist du aber erst mit dem "schulischen" fertig, Klavier üben und der Rest wie Zimmer aufräumen ist da noch nicht dabei. Wenn du KM studieren willst musst du eh die 13. machen, dann hast du erst ein allgemeines ABI. Also wenn du wirklich Musik studieren willst, machs über die Berufsfachschule (wohnst ja in Bayern - ist dann für dich auch kein Problem). FOS ist nämlich auch ein Vollzeitjob und du beneidest keinen der ne Ausbildung macht. (Auch G8´ler habes gechillter!!)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Also wenn du wirklich Musik studieren willst, machs über die Berufsfachschule (wohnst ja in Bayern - ist dann für dich auch kein Problem). FOS ist nämlich auch ein Vollzeitjob und du beneidest keinen der ne Ausbildung macht. (Auch G8´ler habes gechillter!!)

Danke für die Ermutigung :-D.
Ich muss alles noch schauen, jetzt muss ich erstmal die 9te und 10te fertig machen;).
Das mit der FOS hat mir nur meine Mutter erzählt, aber wenn das auch über die Berufsfachschule geht, dann werde ich es da drüber machen.
Dass das kein Zucker schlecken ist hab ich mir schon fast gedacht, aber ich will nicht mit 60 vor der Orgel hocken und mich fragen warum ich immer noch nach Kategorie 3 bezahlt werde ;).
Der eine putzt Fenster, der andere geht zu einen Supermarkt und räumt Regale ein, aber ich denk mir halt das mit 16/18 Jahren nicht das Leben vorbei ist und ich mein Leben lang Regal einräumen soll...geh ich doch lieber noch paar Jahre mehr in die Schule und hab dafür etwas in der Hand, was mir Spass macht und Freude am Leben gibt oder? ;).
 

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