Programm für Aufnahmeprüfung Schulmusik

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Romantiker

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Hi,

ich möchte zum nächsten WS Aufnahmeprüfungen für Schulmusik mit Hauptfach Klavier machen.
Ich bin jetzt schon lange am Sortieren und Abwägen mit welchem Programm ich sie machen soll.
Mein momentaner Stand wäre:

Scarlatti - Sonate h-Moll K.87 (das ist eine langsame polyphon angelegte, für die, die sie nicht kennen, was bei 500 Sonaten ja schon mal passieren kann ;) )
Haydn - Sonate F-Dur Hob XVI:23
Schubert - Drei Klavierstücke D 946 Nr.1 es-Moll
Prokofieff - Nr.1 aus den Sarcasmen op.17

Was haltet ihr von diesem Programm, ist das eine kluge Wahl für eine solche Aufnahmeprüfung im Hinblick auf technischen und musikalischen Schwierigkeitsgrad?

Es war mir ein besonderes Anliegen, ein Programm zusammenzustellen, dass eben nicht so aussieht:

Bach - Präludium + Fuge c-Moll
Beethoven - Sonate d-Moll op.31 Nr.2
Chopin - Fantaisie-Impromptu
etc...

Also kein Programm, dass man dann zum hundertsten Mal hört, sondern weniger gespielte Stücke wie die Scarlatti Sonate oder die Haydn-Sonate (jedenfalls habe ich immer das Gefühl, dass außer der e-Moll, D-Dur und der späten Es-Dur-Sonate eigtl alle Haydn-Sonaten wenig gespielt sind.
Den Schubert hört man meiner Meinung nach auch nicht oft und von dem Prokofieff hatte ich, bis ich zufällig darauf gestoßen bin, auch noch nie etwas gehört.
Mir erschien es eben sinnvoll, auch mal zu überraschen und jenseits der ausgetretenen Pfade zu gehen.

Dazu noch eine andere Frage:
Ich werde auf jeden Fall mehrere Aufnahmeprüfungen machen. Dieses Programm passt so auf die Anforderungen der Hochschulen, bei denen ich mich informiert habe.
Ich überlege allerdings noch, ob ich die Prüfung auch an einer Hochschule machen soll, an der allerdings die Vorgaben nicht so lose sind wie an den anderen, sondern wo es an erster Stelle explizit heißt eine Fuge aus dem WTK oder eine Sinfonia von Bach.
Ich muss zugeben, dass meine Stärken nicht unbedingt bei Bach liegen und ich mich deshalb für genannte Scarlatti Sonate entschieden habe, wo Bach nicht Pflicht ist. Als letztes habe ich das Präludium und Fuge D-Dur aus dem ersten Band gespielt.
Da in den Anforderungen aber "Sinfonia" erwähnt wird, also die dreistimmigen Inventionen, habe ich mir diese mal angeschaut. Gerade übe ich an der zweiten in c-Moll. Haltet ihr diese für realistisch als Stück für die Prüfung bzw als Stück für das oben genannte Programm anstelle der Scarlatti-Sonate, oder macht das eher den Anschein von "er hat sich eben nicht ans WTK getraut und versucht jetzt billig damit durchzukommen"?

Liebe Grüße,

Romantiker
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Also kein Programm, dass man dann zum hundertsten Mal hört, sondern weniger gespielte Stücke
eine Frage wäre: wieviel Zeit hast du noch?

wirklich wenig gespielte Werke wären u.a.:
- Spätromantik
Sibelius: Idyllen, Etüden
Wagner: Albumsonate
- Klassik
E.T.A. Hoffmann: Sonate f-Moll
- Moderne
Dallapiccola: Paganini-Sonatine

eine andere Frage wäre: wie sehr liegt dir an den Stücken, die du spielst bzw. spielen willst? empfehlenswert wäre das zu nehmen, was du ebenso gerne wie gut spielen kannst.
 
Lieber Romantiker,

mir gefällt die Auswahl! Die Haydn-Sonate ist zwar nicht gerade unbekannt :p, die Sarkasmen auch nicht, aber im Rahmen eines Aufnahmeprüfungsprogramms hört man sie sicher eher selten. Liegen dir die Stücke auch am Herzen? Das finde ich ein wichtiges Kriterium für die Auswahl. Nicht nach rein rationalen Gesichtspunkten, sondern auch nach emotionalen auswählen, denn das, was dich an den Stücken selbst so berührt, wirst du auch aussagen können.

Wenn sie dir am Herzen liegen, solltest du diese Auswahl nehmen. Sie deckt ein breites Spektrum ab - der Prokofieff ist dabei wichtig (den wollen sie bestimmt hören).

Was Bach angeht, würde ich bei einer Aufnahmeprüfung für IP sofort zur Fuge raten, aber ich denke, bei Schulmusik - da es ja auch in den Anforderungen steht - reicht auch eine Sinfonia. Lieber eine schöne gespielte Sinfonia als eine nicht so schön gespielte Fuge! Es kommt letztlich immer auf die Qualität des Spiels an.

Liebe Grüße und viel Erfolg!!!

chiarina
 
Ich finde das Programm auch gut. Wer ausschließlich völlig unbekannte Sachen spielt (siehe Rolf) würde bei mir zunächst den Eindruck erwecken, hinter der Unbekanntheit der Stücke Unsicherheiten oder Mängel verbergen zu wollen "weils ja eh keiner kennt". Da könnte ein sehr ambitionierter Lehrer dahinter stecken, der seine Schüler wohin schiebt, wo sie nicht hin wollen. Dein Programm ist grad richtig!

Viel Erfolg!
 
Lieber Romantiker,

ich kann meinen Vorrednern nur beipflichten, so wirklich unbekannt sind deine Stücke ja nu auch nicht, aber in Aufnahmeprüfungen dennnoch erfrischend zwischen der hundertsten Chopin 10/4 und Bach d-moll oder c-moll... :p - klingt für mich insgesamt nach einem schönen, abwechslungsreichen Programm und, wenn es gut gespielt ist, auch nicht als zu einfach.

Toi toi toi! Wo machst du denn überall Prüfung?

Liebe Grüße,
Partita
 
Da in den Anforderungen aber "Sinfonia" erwähnt wird, also die dreistimmigen Inventionen, habe ich mir diese mal angeschaut. Gerade übe ich an der zweiten in c-Moll. Haltet ihr diese für realistisch als Stück für die Prüfung bzw als Stück für das oben genannte Programm anstelle der Scarlatti-Sonate, oder macht das eher den Anschein von "er hat sich eben nicht ans WTK getraut und versucht jetzt billig damit durchzukommen"?

... wo nicht explizit Bach gefordert ist, spiel ruhig deinen Scarlatti. Das kommt denke ich besser als eine Sinfonia. Obwohl man weder die Sinfonien (3st. Inventionen) noch die zweistimmigen Inventionen unterschätzen sollte (!wenn man sie wirklich GUT spielen möchte!), kann es in der Tat an mancher Stelle evtl. wirklich so aussehen, als würdest du dich um das WTK drücken (was du ja auch ein Stück weit tust :P)

Wie hier vorher schon gesagt wurde: Spiel das, mit dem du dich wohlfühlst, denn nur dann kannst du auch überzeugen. Wenn das Scarlatti ist, dann spiel Scarlatti und den Bach eben nur dort, wo du musst.

liebe Grüße!
 
Was Bach angeht, würde ich bei einer Aufnahmeprüfung für IP sofort zur Fuge raten, aber ich denke, bei Schulmusik - da es ja auch in den Anforderungen steht - reicht auch eine Sinfonia. Lieber eine schöne gespielte Sinfonia als eine nicht so schön gespielte Fuge! Es kommt letztlich immer auf die Qualität des Spiels an.

Zustimmung zu 100%!!
Und dann wie gesagt - wenn du nicht den Bach spielen musst, spiel Scarlatti.

liebe Grüße!
 
Und was jetzt die Hochschule, die Bach verlangt, betrifft: Ich habe mit einer Sinfonia im Barockteil an zwei Hochschulen bestanden, das geht schon.
 

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