Preisunterschied gebrauchtes Yamaha U1

Das spräche dann preislich für das Yamaha, sofern dieses wirklich dem U1 entsprechen würde.
 
dass in derselben Fabrik in China gar Bechstein produzieren würde.
Das ist fast wahr. Bechstein hat drei Marken: Bechstein, Hoffmann und Zimmermann - in absteigender Qualität und Preis. In der Fabrik wird wohl für Zimmermann produziert. Und ja, Zimmermann ist besser als der Chinadurchschnitt. Aber wenn auf einem Instrument "Bechstein" steht, kommt es nicht von dort...
 
Danke, Flieger! Tja, wieder etwas gelernt. Das gehört wohl auch zum Geschäft (wie überall), mit Auslassungen und Schönfärbereien von Informationen zu arbeiten. Aber dies ist zum Glück für meinen Fall weniger relevant.
 
Ich finde, ein Klavier- und ganz allgemein ein Instrumentenkauf, sollte nicht nur eine Frage der Qualität sondern auch eine Frage der Geisteshaltung sein.

Man sollte auch mal darüber nachdenken, für welche Werte und Ideale z.B. ein Beethoven mit seinen Werken stand und steht. Auch ein Mozart, Schumann, Schubert um nur einige zu nennen.
Und dann sollte man sich fragen, ob man deren Werke gerne auf etwas wiedergeben möchte, was in einem Land gebaut wurde, welches für das genaue Gegenteil steht. Will man das wirklich? Kann man das dauerhaft selber aushalten? Will man das den Komponisten antun?

Nur mal so, als klitzekleine Gedankenanregung.
 
Das ist fast wahr. Bechstein hat drei Marken: Bechstein, Hoffmann und Zimmermann

Das ist ganz wahr. Bechstein hat inzwischen vier Marken (und die derzeit inaktive Marke Euterpe), denn der Herr, der die Marke Feurich zuletzt besaß. hat sie inzwischen zu 90% an Bechstein verkauft. So ist die Marke Feurich also nach 1993 ein zweites Mal bei Bechstein gelandet. Wenn der Verkäufer allerdings suggerieren wollte, dass Klaviere der Marke Bechstein in Hailun produziert werden, wäre es schon ein große Überraschung, wenn er damit recht hätte.
 
Danke für Deinen ins philosophische gehenden Beitrag, NoEPiano.
Nun, die darauf aufbauende Diskussion würde jetzt bestimmt jeden Rahmen sprengen.
Spontan würde mir dazu einfallen, über welche Werte wir in den Zeiten der genannten Meister genau sprechen. So weit ich weiß, lebten viele in Epochen nationalstaatlicher Systeme. Und ob gerade diese Künstler "patriotisch" bei der Wahl ihrer Instrumente waren, scheint mir auch nicht so sicher zu sein. War es nicht gerade Beethoven, der ständig auf der Suche nach einem für ihn passenden Instrument war - unabhängig von seiner Herkunft? Aber vielleicht irre ich mich.
Zudem ändern sich auch die Geisteshaltungen von Ländern - wenn man dies tatsächlich derart pauschalieren möchte. Deinem Argument folgend dürfte ich dann z. B. keine deutschen Klaviere erwerben, die irgendwann Ende der 1930er Jahre gefertigt wurden (ohne, dass ich weiß, ob damals tatsächlich Fertigungen vorgenommen wurden).
In jedem Fall verstehe ich Dein Argument, doch die Diskussion würde diesen Strang jetzt vermutlich überstrapazieren (ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie nun ein Feurich-Händler darauf reagieren würde.)
Weiterhin alles Gute!
 
Danke für diese Infos, [B]Ambros_Langleb[/B]. Ich meine nicht, dass der Verkäufer suggerieren wollte, dass die komplette Bechsteinproduktion dort abläuft, sondern dass zumindest einige Bauteile im selben Werk gefertigt werden, wo auch die Feurichs herkommen.
 
Nein, ist es nicht. Zumindest nicht, wenn man unterscheidet zwischen "dort wird Bechstein produziert" und "dort wird FÜR Bechstein produziert". Letzteres wäre korrekt, steht aber nicht so im von mir zitierten Text.

Dass der Konzern auch andere Marken besitzt, ist wieder eine andere Geschichte. Auf der Bechstein-Webseite werden diese drei Schienen (wenn dir der Ausdruck besser gefällt) angeboten. Die anderen Marken sind komplett separat.
Immer dieses Widersprechen um des Widersprechen willen...
 

Lieber Clavis,

habe den Wortwechsel hier nur recht oberflächlich verfolgt, bin seid eben ganz neu auf dieser Plattform und habe nur mal: „Schiedmayer“ als Suchbegriff eingeben, so kam ich zu dir.

Falls du dir noch kein Schätzchen gekauft hast,
könnte ich dir hier eines von privat aus 1.Hand bieten, zu einem wesentlich günstigeren Preis:

Ein „süßes“ Schiedmayer 110, Nussbaum, produziert in den 70gern. Abschließbar und mit Leisestellmechanik,
für 1970 €


Es ist gerade gestern noch mal gestimmt worden, hat nur einen Transport vom Fachmann von Köln nach Drolshagen hinter sich, stand und steht im Wohnzimmer an einem guten Ort und wurde gehegt und gepflegt, ein echtes Liebhaberstück.

Es war mein Lernklavier und es hängt ein bisschen Seele daran.
Nach 1982 wurde es nur noch von meinem Vater bespielt oder7982AB24-3C1D-442F-93B8-63D7E8554CC5.jpeg dann, wenn ich die Eltern besuchte. Es wurde regelmäßig gestimmt und „gewartet“.

Du kannst uns gerne besuchen, in unserem Pfarrhaus im Sauerland und es bespielen, öffnen etc., bin mir sicher, dass dir nicht nur der Klang gefallen wird.

So, ich versuche dir jetzt mal ein Foto hochzuladen und hoffe, dass ich dir die Qual der Wahl nicht noch verschlimmere. Vielleicht bist du ja auch inzwischen fündig geworden, dann wünsche ich dir viel Freude mit deinem Instrument.

Lieben Gruß
Dorothea
 
Der Händler hat nämlich auch noch ein Schiedmayer und Söhne aus dem Jahr 1902, bei dem ich sogar ein noch besseres Gefühl hatte als beim U1. Preislich läge dieses auch bei 4.000,-- EURO, aber von einem derart alten Instrument sollte man wohl besser die Finger lassen, oder nicht???
warst du zufällig in Stgt auf dem Karls-Gymnasium?
Nee, in Köln auf dem K-Theophanu-Gymn. 😄
 
Liebe Klavierfreunde,

ich habe nun das Yamaha Disklavier gekauft. Ich weiß zwar immer noch nicht, ob es technisch wie ein U1 aufgebaut ist, aber ich finde seinen "Sound" wirklich überzeugend und habe dann letztendlich dem Bauchgefühl vertraut. Mal sehen, ob das langfristig eine gute Strategie war.

In jedem Fall danke ich Euch allen für Euren regen Austausch, die profunden Kommentare und Hinweise sowie die interessanten Gedankenanstöße.

Ich wünsche Euch allen weiterhin alles Gute!!!

Bis bald - in vielleicht dem einen oder anderen Forum - Fragen gibt es bestimmt noch eine Menge.

Liebe Grüße

Alex
 

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