Piano neu oder gebraucht kaufen

Bizifee

Bizifee

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27. Apr. 2016
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Hallo zusammen,

ich bin neu hier im Forum und habe folgende Frage:

Ich möchte mir ein neues oder gebrauchtes Klavier kaufen. Ich spiele zur Zeit auf einem Hoffmann, ca. 25 Jahre alt, 113 cm. Dort ist jetzt eine größere Instandsetzung der Hammerköpfe notwendig und ich möchte die Gelegenheit nutzen, mir ein besseres Instrument zuzulegen.

Ich habe jetzt die Möglichkeit, entweder ein neues Rönisch-Klavier (118 cm) oder ein gebrauchtes Seiler Favorit 116 (ca 20 Jahre alt, seht gut erhalten, generalüberholt von einem Händler) zu erwerben. Ich bevorzuge eher den warmen Klang, denn ich spiele viel Klassik, auch gerne Chopin. Und ich lege Wert auf eine deutsche Herstellung.

Abgesehen davon, dass ich sie natürlich beide selbst anspielen werde und hoffe, dass ich direkt spüre, welches das "Richtige" ist, wollte ich fragen, ob ihr eher das Gebrauchte oder das Neue vorziehen würdet. Bestenfalls mit Begründung, vielen Dank !
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hast beide Klaviere noch nicht angespielt aber hier soll dir jemand sagen welches davon du nehmen sollst?

Wie kommst du denn genau auf diese beiden?
 
Hallo, Ich würde eigentlich sagen, dass das oft vom Budget abhängt. Manch einer kann ohne Finanzierung nur ein gebrauchtes kaufen. Wenn aber das Geld für ein neues da ist, würde ich mich fragen, ob ich ein neues finde, das mich umhaut oder ich würde für das Geld ein höherewertiges gebrauchtes kaufen.
LG
Bassplayer
 
ich kann nur aus meiner eigenen Herangehensweise berichten:
als ich mir ein Instrument ausgesucht habe, wollte ich keinerlei Info-Material, Hersteller, Tests, Hörensagen oder anderes als Kriterium benutzen. Damit könntest Du nämlich Gefahr laufen, einem Vorurteil oder Klischee zu unterliegen und das wollte ich nicht. Allein das Spielgefühl und mein Budget waren ausschlaggebend. Letztendlich ist es ein Instrument geworden, das ich wahrscheinlich bei anderer Taxonomie gar nicht auf dem Zettel gehabt hätte.
 
Demgegenüber könnte das Rönisch schon einen Fortschritt bringen, vor allem wenn es schon ein paar Jahre im Laden gestanden und daher noch eine Renner-Mechanik hat.

Aber ich würd' ja eher das 125er Feurich von Thilo dem Klavierladner anschauen. Das wäre gegenüber dem Hoffmann sicher eine echte Verbesserung.
 
Danke für die zahlreichen Antworten.

Hier noch folgende Infos:
Das Klavier steht in einem gut 16 qm großen Zimmer. Deshalb ist für mich die max. Größe 118 cm.

Auf die beiden genannten Klaviere bin ich durch einen Klavierhändler meines Vertrauens vor Ort gekommen. Das Rönisch steht dort bereits - wie lange weiß ich nicht - und das Seiler kommt erst am Wochenende. Dann werde ich die beiden auch ausprobieren. Beide haben übrigens Rennerwerke, wie meins auch.

Meine Frage geht aber schon in Richtung "qualitative Verbesserung". Ich kann leider nicht beurteilen, ob in diesem Fall Rönisch besser ist als Seiler.
 
Nun, die beiden spielen von der Papierform her etwa in derselben Liga. Aber wenn das Rönisch neu ist (d.h. unbenutzt; ausweislich der Renner-Mechanik ist es schon ein paar Jahre alt) und das Seiler doch schon eine längere Geschichte aufweist, wüßte ich schon, wohin ich mein Augenmerk zunächst einmal richte. Die Zimmergröße hat mit der Bauhöhe eher nix zu tun. Auf einem größeren gut regulierten erstklassigen Klavier, wie es das o.g. Feurich wohl ist angesichts des Händlernamens), kannst Du jedenfalls differenzierter spielen und kriegst auch ein besseres Pianissimo hin.
 
Bei dem Händler stehen auch noch einige Förster Klaviere, allerdings nur neue. Aber sie sind auch um einiges teurer. Sind diese denn auch hochwertiger ?
 
Spiel alles an und hör auf Ohren und Hände. Bingo!
 
Ja, das werde ich tun. Morgen nachmittag beginne ich mit einer Tour zu den anderen Klavierhändlern vor Ort.

Nach allen Kommentaren scheint es ja eine fast ausschließlich emotionale Entscheidung zu sein, lediglich eingeschränkt durch das Budget. Und ich habe eigentlich auf ein paar objektive zusätzliche Entscheidungshilfen gehofft.;-)
 

Hi, da fällt mir noch ein, dass sich bei gespielten Instrumenten nach meinen Eindruck oft schon ein Klangcharakter herausgebildet hat, wo neue Instrumente noch durch den Spieler und Nachintonierungen klanglich geformt werden. LG BP
 
Hi, da fällt mir noch ein, dass sich bei gespielten Instrumenten nach meinen Eindruck oft schon ein Klangcharakter herausgebildet hat, wo neue Instrumente noch durch den Spieler und Nachintonierungen klanglich geformt werden. LG BP
Nicht zu vergessen den Vorbesitzer, den man spüren sollte... (den wichtigen Denkanstoß spare ich mir jetzt !)
 
Nach allen Kommentaren scheint es ja eine fast ausschließlich emotionale Entscheidung zu sein, lediglich eingeschränkt durch das Budget. Und ich habe eigentlich auf ein paar objektive zusätzliche Entscheidungshilfen gehofft.;-)
Ein Instrument, bei dem die Emotion nicht stimmt, wird Dir nie Freude machen! Objektive Entscheidungshilfen gibt es, wenn Du z.B. zwei, drei Favoriten hast, bei denen GLEICHERMASSEN das Herz schneller schlägt. Dann machen sie Sinn - vorher (noch) nicht.
 
Ok, dann werde ich mich wieder melden, wenn es - hoffentlich bald - soweit ist.
 
Tu das! Unbedingt!
 
Hallo Wiedereinaussteiger,

da hast du mich missverstanden. Ich möchte mir bei dieser Gelegenheit auch ein qualitativ höherwertiges Klavier (als mein bisheriges) anschaffen. Und genau darauf hat auch meine Frage abgezielt, da ich - abgesehen von dem "selbst ausprobieren" - mich nicht so gut auskenne, um sicherzugehen, dass das eine Klavier höherwertiger ist als das andere. Leider lässt sich für ältere Klaviere nicht ohne weiteres der damalige Kaufpreis ermitteln, denn das wäre für mich der erste Anhaltspunkt. Aber selbst dann lässt sich ein KP von vor 25 Jahren nicht mit einem KP von heute vergleichen.

Übrigens: Ich mag mein bisheriges Klavier nach wie vor sehr gerne und werde es - nach der erforderlichen "Instandhaltung" - an meine Tochter abgeben, und nicht an den Händler verkaufen.

Zusätzlich zu den Hammerköpfen habe ich auch festgestellt, dass die Tasten unregelmäßig hoch sind. Das ist seit der letzten Stimmung. Ich hoffe jedoch, dass auch das durch die erforderlichen Instandhaltungsarbeiten behoben werden kann.

VG, B.
 
Leider lässt sich für ältere Klaviere nicht ohne weiteres der damalige Kaufpreis ermitteln, denn das wäre für mich der erste Anhaltspunkt. Aber selbst dann lässt sich ein KP von vor 25 Jahren nicht mit einem KP von heute vergleichen.
Bei älteren Klavieren bestimmt sich der Preis aus der verbauten Technik, dem Erhaltungszustand und den Aufarbeitungskosten (was wurde bereits gemacht und was ist noch zu machen?) plus ggf. Markenbonus.

Ob ein altes Klavier neu 1000 Reichsmark gekostet hat, ist hingegen relativ gleich für die Bestimmung des Euro-Wertes.
 

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