Pedalspiel (Kreisbewegung)

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devasya

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Hallo Leute,

Zum Pedalspiel eine Frage: mir fällt es sehr schwer, während dem Spielen mit dem Körper eine flüssige Kreisbewegung hinzubekommen. Mein Lehrer hat mir neulich eine Pedalübung vorgespielt, von Leyding (aus dem Orgelbuch), und er hat es dabei geschafft sich flüssig mit jeder Note kreisförmig „mit“ zu bewegen.

Ich kann das im Moment nur ruckartig. Das heißt ich drehe meinen Körper zB. leicht nach links, spiele ein zwei Takte und bewege mich erst dann (!) etwas weiter nach rechts (also mit der vorgeschriebenen Melodie), ich bekomms nicht hin, mich flüssig mitzubewegen, ich „schieb“ mich sozusagen immer ruckartig (in dem ich mich mit dem Fuß am Pedal etwas anstupse) in eine bestimmte Richtung…

Ich hab jetzt den Scheidt fertiggespielt (und Jesu an dem Kreuze stund), allerdings im Pedal eine Oktave tiefer gesetzt, und bei den etwas größeren Sprüngen (zum d hin zB.) hab ich das Pedal nur mit ner extremen Streckung des Fußes erreichen können… leichter wäre es mir natürlich gefallen, hätte ich meinen Körper leicht nach links gedreht… mir fehlts da irgendwie an Körperbeweglichkeit...

…darf ich fragen, wie ihr das gelernt habt?

Ansonsten geht es eh einigermaßen, dh. ich achte immer drauf die Knie schön beieinander zu halten, mit den inneren Kanten der Füße ist es nicht immer ganz so leicht zu spielen, vor allen Dingen hab ich damit mit dem rechten Fuß Schwierigkeiten, da spiele ich ganz oft platt nur mit der Fußspitze… und mir fehlt es manchmal ein wenig an „Pedalkontakt“, dh. ich springe vll zu viel rum… Mein Orgellehrer sagt immer, „ich würde zu viel tun“, die Bewegungen müssten „kleiner“ werden…

Jedenfalls haben wir jetzt endlich mit einem Stück von Bach (oder Krebs? wem auch immer) begonnen, dem 6ten Präludium (BWV 558) und da ich mich eh wie Schnitzel darauf freue (weil ichs einfach super mag) möchte ich da ganz besonders drauf achten, möglichst „körperkorrekt“ zu spielen.

Bin für jeden Tip dankbar!!

Deva
 
Zuletzt bearbeitet:
[EDIT] DAS IST JA DAS ORGELFORUM! Sorry :-D. Betrachtet meinen Beitrag als Nonsense...

Ich bin ja nur ein Dilettant, ja, aber das schlimmste was man mMn machen kann, sind solch unnatürliche Kreisbewegung und Sitzhaltungen.

Sitz doch einfach so, wie du es für bequem hälst. Und eine Kreisbewegung am Pedal? Mein Pedal muss ich nicht nach links oder recht drücken - ich bewege meinen Fuß nur hoch und runter und lass das Pedal auch nie los. Und ob meine Knie symmetrisch im 90 Grad Winkel sind, sich nicht berühren etc. - da mach ich mir keinen Kopf drum.

Man merkt einfach, wenn man eine angenehme Spielposition gefunden hat, ohne dadrüber nachzudenken, wie sie sein sollte. Schonmal probiert, und wenn auch nur ein einziges Mal, so richtig entspannt am Klavier zu sitzen, frei nah Schnauze (natürlich nicht wie Glenn Gould).

Und jetzt nochmal die Experten bitte.
 
ich bekomms nicht hin, mich flüssig mitzubewegen, ich „schieb“ mich sozusagen immer ruckartig (in dem ich mich mit dem Fuß am Pedal etwas anstupse) in eine bestimmte Richtung…
Hallo, hast Du Deine Sitzposition und v.a. die Sitzhöhe mal kontrolliert?
Wenn das in Ordnung ist, müßte das Pedalspiel eigentlich elegant und locker vonstatten gehen.
Toni
 
Hm so eine richtig dließende Kreisbewegung ist doch eigentlich auch gar nicht immer erforderlich. Du solltest allerdings schon in der Lage sein, Spitze und Hacke gleichermaßen einzusetzen. Vllt ist irgendetwas an deiner Sitzposition falsch. Sitzt du zu hoch? Dann habe ich nämlich das selbe Problem und kann mich nicht mehr richt
 
Hallo, hast Du Deine Sitzposition und v.a. die Sitzhöhe mal kontrolliert?

Ja, das hab ich. Die Orgelbank ist mittlerweile gut eingestellt und die Sitzposition passt ebenfalls. Auch der Lehrer ist zufrieden. Nur meinte er neulich zu mir, dass ich mich "zu abgehackt" drehe... also mit der Hüfte, dem Po... wie auch immer...

Ich hab auch Schwierigkeiten, mich bei den Pedalübungen adäquat mit den Handinnenflächen abzustützen, dann würd ich nämlich diese "Kreisbewegung" besser hinbekommen. Ich stütze mich aber immer mit den Fingerspitzen an der Orgelbank, damit ich einen geraden Rücken habe.
 
Hm so eine richtig dließende Kreisbewegung ist doch eigentlich auch gar nicht immer erforderlich.

Das stimmt. Mein Lehrer zeigte mir aber eine Pedalübung vor, ich stand währenddessen hinter ihm, um zu gucken wie er's macht, und er hat sich schön zu den Noten hin fast schon wie eine Art "Drehkreisel" mitbewegt... das ging ruckizucki, schön im Halbkreis, von links nach rechts und wieder runter.

Bei mir war die Bewegung viel zu abgehackt, sprich: ich spiel zB. drei Takte, bleibe währenddessen aber immer (!) in der selben Position, und drehe mich erst später (indem ich mich zB. mit dem linken Fuß nach rechts stoße) in die richtige Richtung - was dann Zeit und Kraft kostet und das Pedalspiel ist dann auch nicht immer ganz so sauber, wie ich finde.
 
mir fällt es sehr schwer, während dem Spielen mit dem Körper eine flüssige Kreisbewegung hinzubekommen.
Entspann dich, sei einfach locker und wenn du (noch) keine Kreisbewegungen hinbekommst, dann lass diese jetzt doch noch weg. Irgendwann kommen diese Bewegungen schon noch von selbst (zwar nicht stark (wie z.B. bei Gould), aber doch bemerkbar, besonders bei sehr flüssigen Stücken (so ist das jedenfalls bei mir der Fall))

@Rest vom Text:
Darauf kann ich eigtl. auch nur so antworten, wie ich es eben schon getan hatte:
Einfach ruhig und entspannt spielen und beim Spielen auch nicht zu weit ausholen (spätestens wenn die Pedalmechanik lauter ist, als der Ton, solltest du dir Gedanken machen, ob du nicht ein wenig kräftig das Pedal traktierst (so war das jedenfalls bei mir :-D) :-D.
Ansonsten kann ich @Curby zustimmen (zumindest bei den Themen "Bewegung" und "Spielposition" :-D)

Ich stütze mich aber immer mit den Fingerspitzen an der Orgelbank, damit ich einen geraden Rücken habe.
Eigentlich sollte man sich bei pedaliter-Stücken überhaupt gar nicht abstützen und alles auf den Körperschwerpunkt verlagern :-D.
 
Kreisbewegungen des gesamten Körpers sind in völlig natürlicher und nicht eingeübter Weise sind auch schon mal hier zu beobachten:
Bilder_Krei%C3%9Fsaal_16_02_11_02-width-250-height-188-p-916.jpg

Beim Orgelspielen würde ich es dann eher mit der Atmung versuchen, bei Gould kann man es bisweilen ja auch als 4,5,6.Stimme gebrummt hören...
 
Eigentlich sollte man sich bei pedaliter-Stücken überhaupt gar nicht abstützen und alles auf den Körperschwerpunkt verlagern :-D.

...das hab ich jetzt nicht ganz verstanden, deshalb frage ich sicherheitshalber noch'mal nach ;-): du meinst also, ich soll mich gar nicht (?!) mit den Händen abstützen?

Die Sache mit dem Körperschwerpunkt versuche ich bereits, klappt eh immer besser, nur fehlts mir einfach noch an Flexibilität.

Ich merke das auch bei dieser Pedal"übung" von Böhm...kommt gleich am Anfang bis 0:45.



...ich krieg die Übung schon einigermaßen zufriedenstellend hin, aber nur mit enorm viel "Bewegungsaufwand", dh. bei den Sprüngen stütze ich mich an der Orgelbank ab, hebe meinen Po leicht an, um bestimmte Sprünge gut hinzubekommen. Was auf Dauer enorm anstrengend und, so glaube ich zumindest, auch nicht Sinn der Sache ist...?!

Ich hab zumindest noch keinen Organisten gesehen, der "leicht hüpfende" Bewegungen auf der Orgelbank vollzieht :-D

Christoph Bossert find ich in dem Zusammenhang recht interessant: fast schon wie "ein kleiner Tanz" den er auf der Orgel veranstaltet ;-) (...und nebenbei bemerkt auch eine tolle Aufnahme muss ich sagen)

 
Interessant ist, daß sich der auch als Steptänzer Ausgebildete an der Bank festhält, wenn es denn geht.

Toni
 
Zum Video: genau das meinte ich!!

...einmal zu sehen bei 0:17 - 0:18... dieses "leichte und pedalnahe" vorüberhuschen der Beine...

...und dann diese fließende Kreisbewegung des Oberkörpers (?) ab 0:36 zB. Ich krieg das nicht hin, bzw. nur "schubweise" und "abgehackt"...
 

;-)bei den Sprüngen stütze ich mich an der Orgelbank ab, hebe meinen Po leicht an, um bestimmte Sprünge gut hinzubekommen. Was auf Dauer enorm anstrengend und, so glaube ich zumindest, auch nicht Sinn der Sache ist...?!
:-D;-)

NICHT abstürzen und schon gar nicht hochdrücken! Beim Spielen hast du auch keine Hand frei. Das muss alles über den Körper, (Gleichgewicht ist auch dabei) geregelt werden.

ps. Wie bekommt man die Smileys im Zitat weg?
 
Zuletzt bearbeitet:
du meinst also, ich soll mich gar nicht (?!) mit den Händen abstützen?
Ja, genau ;-)

Interessant ist, daß sich der auch als Steptänzer Ausgebildete an der Bank festhält, wenn es denn geht.
CC ist ein Extrembeispiel, bei seinen aberwitzigen Pedaleinlagen MUSS er sich abstützen, sonst fliegt der von der Orgelbank :-D


...und dann diese fließende Kreisbewegung des Oberkörpers (?) ab 0:36 zB. Ich krieg das nicht hin, bzw. nur "schubweise" und "abgehackt"...
Versuche, dich nicht auf diese Bewegungen des Oberkörpers zu fixieren bzw. versuche, nicht irgendetwas krampfhaft zu machen, denn diese Bewegungen kommen (wie oben schon geschrieben) irgendwann ganz von alleine.

ps. Wie bekommt man die Smileys im Zitat weg?
Einfach im Text des Zitates den Smiley löschen ;-)
 
@Digedag das ist nicht lustig. Das geht nicht, die werden einfach überzappt. Mit dem Laptop funktionierts, aber beim Tanlet nicht und ich weiß nicht woran es liegt.
 
@LankaDivore Hmm, das ist komisch. Ich hab's eben mal ausprobiert, bei mir geht das ...
 
Na dann verstehe ich schon, weshalb ich Schwierigkeiten damit habe, mich einigermaßen flüssig zu drehen, weil ich ein paar Dinge durch das Abstützen der Hände reguliere bzw. auszugleichen versuche...

Darf ich noch ganz schnell fragen, was ihr in der Zwischenzeit dann mit den Händen macht, bzw. wohin ihr diese platziert?
 
Ich winkel die Arme etwas an, und halte sie hoch.

...ich kann mich erinnern, das irgendwann mal in einer Orgelstunde gemacht zu haben... mein Lehrer war da aber nicht so begeistert von, er meinte, ich müsse mich mit den Handinnenflächen an der Orgelbank abstützen... nicht mit Kraft, immer leicht, aber halt eben doch abstützen...

Werd das heute beim Üben gleich noch'mal ausprobieren, denn mir hat das damals auch besser gepasst, die Hände sozusagen "in der Luft" zu lassen und mich damit gleichgewichtsmäßig ein wenig auszugleichen... :-)
 
Du kannst die Hände ja gern auf der Orgelbank ABLEGEN nicht ABSTÜTZEN. Du sprachst davon, dich während des Spiels hochzudrücken, was definitiv nicht gemacht werden sollte. In meinen Augen spricht jecoh nichts dagegen, die Hände hinzulegen, ständiges Hochhalten wird wohl auf Dauernetwas anstrengend
 

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