@ Atra:
Irgendwie habe ich mich dermaßen an meine Orgelschuhe gewöhnt, dass ich mit normalen Schuhen oder auf Strümpfen nicht mehr spielen kann, verspiele mich dann dauernd.
Ob die Schuhe Absatz haben müssen oder nicht, und in welcher Höhe, spielt nur dann eine Rolle, wenn man auch mit der Ferse spielt. Manche tun es, manche nicht. Barocke Musik geht auch ohne Absatz. Ich spiele aber auch mit Ferse, wenn es sich anbietet. Dafür brauche ich aber meine so knapp 2cm hohen Absätze.
Mit Ferse spielen ohne Absatz bedeutet höhere Fußdehnung, und das ist der Geschmeidigkeit nicht zuträglich - finde ich zumindest.
Ich hab mal Nachgemessen: Meine Orgelschuhe haben 1,7 cm - damit komme ich gut zurecht. Ich habe aber auch mal extra welche mit 4 cm gekauft (Cameron Carpenter hat ja immer so hohe Schuhe an). Aber da spiel ich wie Storch im Salat.
Früher konnte ich auch nur mit Orgelschuhe spielen. In der Kirche spielt man irgendwie nicht strumpfert. Als ich dann die Orgel zuhause hatte, hat man sich halt auch mal zwischendrin ans Instrument gesetzt und ich war zu faul zum Schuhe anziehen. War am Anfang ungewohnt, aber es geht.
Allerdings in der Kirche oder halt wenn es drauf ankommt, dann nur mit Schuhen.
Und klar ohne Absatz müssen die Füße beweglicher sein. Ist für mich jetzt kein Problem, in meiner Kindheit/Jugend habe ich 12 Jahre lang getanzt mit bis zu 4 x Training in der Woche, ich kann meine Füße in alle erdenklichen Richtungen extrem weit überdehnen (mein Mann wird immer ganz blass wenn er das sieht), insofern ist das für mich keine Einschränkung, aber das ist sicher sehr individuell.
Aber wenn ich ehrlich bin, ich bin nur C-Musiker. Die großen Bachpräludien spiel ich nur selten und eigentlich nur im Rahmen von Festgottesdiensten und (seltenen) Konzerten, da muss ich nämlich richtig viel üben. Für die Normal-Gottesdienste tut es einfachere Literatur, schließlich bin ich nur nebenamtlich, hab das nicht studiert und muss mich nicht mit meinem A-Musiker-Kollegen messen - und dann kann man auch strumpfert spielen.
Jetzt für Sonntag übe ich eine einfache dorische Fuge von Ph.E. Bach und ein wirklich simples Orgelpräludium von Beate Leibe (macht aber klanglich echt was her). Das habe ich mir erst am Dienstag aus dem Internet runtergeladen. Das spiel ich jeden Tag 3 mal durch, dann die etwas "schwereren" Stellen nochmals 2-3x extra und dann passt das.
LG Atra