Optimale Flügelgröße

M

Monique

Guest
Hallo ! Ich muss leider mal in dieses Forum gehen, weil das ja was mit kaufen zu tun hat.
Ich trage mich auch mit dem Gedanken , mir irgendwann mal einen Flügel ( kleinen ) anzuschaffen
Ich lese hier immer ,was gut ist oder nicht ,welcher Flügel oder doch lieber ein Digi , aber nirgends kann ich lesen , wie gross ein Raum sein muss ,um ein optialen
Klang zu bekommen .Ich könnte mir vorstellen , dass man in einem Raum von zb 15qm keinen Flügel von 220 stellen sollte ,weil der Klang ja gar nicht die Möglichkeit hat sich richtig zu entfalten , wie es so in den Konzertsälen geschieht.
Für ein paar tipps wäre ich dankbar. Gibt es dafür eine Faustregel?
Liebe Grüsse Monique
 
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Peter, vielleicht solltest Du aus Moniques Frage einen eigenen Faden machen: "Optimale Flügelgröße?". Die Digi-Freaks werdens Dir danken.
 
In einem US-Forum wird gern mal die Regel aufgestellt, dass die umlaufende Wandlauflänge eines Raumes min. das Zehnfache der Flügellänge betragen sollte.

D.h. ist ein Raum rechteckig, 3x5 Meter, dann solle (3+3+5+5)=16 Meter die Messlatte sein, um angeblich einen 1,60m-Flügel (und nichts Größeres..) aufstellen zu "dürfen".

Aber, Moni, ich halte von dieser Regel nicht sehr viel...
;)

Auch ich habe dagegen verstoßen, 8+8+4+5=25 Meter Wandlänge, ein Wand mit Schräge, da wäre ein 250er erlaubt, meiner aber ist ein bissl was länger... :cool:

Es kommt zusätzlich auch auf die Raumhöhe an, und auf das akustisch Wirksame, z.B. ob viele Glasflächen vorhanden sind, oder dämpfende Teppiche, oder Zwischenwände wie Bücherregale, die den Schall brechen. Faustformeln führen da nicht sehr weit.

Zu laute Flügel kann man auch mit relativ einfachen Maßnahmen "bremsen". Man kann ihnen leichtere Hämmer einbauen, man kann den Deckel geschlossen lassen, man kann unten zwischen die Rastenbalken Dämmaterial stecken, man kann so etliches machen. Fast überall da, wo ein 160er Flügel nach Daumenregel „hinpasst“, passt auch ein 180er oder 200er hin.

Man muss nur gescheit sitzen können, indem man zwischen zwei Wänden sich nicht einquetschen sollte.

Vor allem witzig (überspannt) wirds im US-Forum immer, wenn einer mal bereits einen himmlisch klingenden Flügel von 180 endeckte, dann aber mehrere Mann auf ihn einprügeln, dass das Ding für seinen kleinen Raum zu groß sei...

Noch bekloppter wird es, wenn man die eigenartige Überspanntheit der Gebrauchtflügel-Preise unterhalb der 170 misst, versus die nachteiligen Klangeigenschaften, die die Stutzflügel oft haben, versus den vergleichsweise noch hohen Wiederverkaufswert, den sehr viele ältere Damen <duck>, die Kultiviertheit per Flügel vorzeigen wollen, damit am Markt dann lostreten.

Wenn, dann sollte man sich also in voller Überzeugung bürgerlicher Wohlhabenheit ein Stutzflügelchen neu kaufen, und dann 15 Jahre später (oder wenn man den iepigen Klang vom zu kleinen Resonanzboden undoder den zu dicken Basssaiten mit ihrer Inharmonizität) gründlich leid ist, von einem nicht so stark abgesenkten Inzahlungnahmepreis für einen RICHTIGEN Flügel profitieren. :D

...oder sich GLEICH ein vernünftiges Instrument kaufen: unter 170 nichts. Meine Meinung.

Natürlich sollten einem beim "Gasgeben" nicht die Ohren abfallen... Das war hier anfangs der Fall. Konzertflügel… Bei gekipptem Fenster konnte ich mit Schmackes und den schweren Hämmern drin problemlos auch den Bahnhof beschallen, 300 Meter weg... Aber das wurde geändert.

Viel viel viel wichtiger ist, dass ein Flügel einen schönen Klang entfaltet, und dass seine Mechanik sich sauber feinsteuern lässt. Dass auch ein Pianissimo Spass macht, das sich zuverlässig und ohne Tonaussetzer spielen lässt. Dann darf ein Flügel in einem kleineren Raum auch 190 lang sein, und wenn er einem - bei generell schönem Klang - etwas zu laut ist: dann eben de-tunen. Dämmen. Leichtere Hammerköpfe etc. Das findet sich. Die Experten hier helfen einem dabei.
 
Danke Weas !
Ich glaube ,den Gedanken ,mir einen Flügel anzuschaffen kann ich wohl knicken .Ich habe n u r einen Raum von ca. 12 qm ,Höhe max.2,10 m zur Verfügung Blöd!!!
Nun ja , kann man nix machen . Bleib ich halt bescheidener Weise bei meinem Yamaha B3 silent .
Jedenfalls ,noch mal vielen Dank
Liebe Grüsse ,bis bald Moni
 
In Ergänzung zu WEAS Post: Wenn man einmal die modernen Flügel oberhalb 220/240 außen vor lässt - die bei den meisten (nicht allen) Herstellern auf "Durchsetzung" getrimmt sind, so gibt es m.E. keine Einschränkung. Meinen 190er könntest Du ohne Probleme auf 6 qm spielen und genießen! Wichtig hingegen ist die Klangrichtung: Mit zu brillanten Flügeln wäre ich vorsichtig und würde im Zweifelsfalle immer den weicheren, runderen Flügel nehmen. Und der ist – Ausnahmen gibt es immer – eher ein wenig größer. Von der pauschalen Verurteilung von Stutzern nehme aber ich inzwischen Abstand - da gibt es immer wieder tolle Flügel, die in sich 100%ig stimmig sind. Allerdings sind tatsächlich die Preise der Kleinen im Verhältnis höher.

Moni, Du warst schneller. DREAM YOR DREAM!!! ES gibt genug Flügel, die dafür perfekt passen! Mach Dich auf die Suche. Und selbst ein suboptimaler Flügel wird Deinen Ohren (und Fingern) bekömmlicher sein als das B3.
 
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Hallo fisherman ! Auf 6qm einen 190 iger???? Scheint mir doch ein wenig zu klein.Ich meine den Raum .Mein KL hat mir von einem Flügel abgeraten ,wegen zu kleinem Raum . Ihr sagt jetzt ,das wäre kein Problem ! Bin nun wirklich etwas verwirrt .
Liebe Grüsse Moni
 
Danke, Peter!

Monique, Du darfst gerne meinen Flügel ausprobieren. Micha wirds auch bestätigen können. Und das ist kein Einzelfall. Vor einigen Tagen war ich mit einem Clavioten Flügel begutachten. Da war ein 160er Blüthner, der nullo Probleme gemacht hätte oder ein 186er Fazioli, der mit geschlossener Klappe nur gesäuselt hat (dafür aber Dein Konto gewaltig leert). Glaub mir - ein weich intonierter, nicht zu kraftvoller (!!!) Flügel geht auch auf 12 qm. Gegen so einen Flügel sind Klaviere wie B3, U1 oder auch mein S&S -125 echte "Brüllmaschinen". Ich würde halt bei der Suche die Flügel aussortieren, die für modernen Podiumseinsatz gedacht sind. Unter den älteren Instrumenten hast Du fast freie Auswahl.

Mach Dich auf die Suche. Dein Herz wirds Dir schon sagen, wenn der Richtige gefunden ist.

Nochmals zu meinem 190er. Der ist halt schon ein wenig müde und seine Hämmer mussten doch kräftig abgezogen werden. Dazu noch eine weiche Intonierung. Im Augenblick steht er auf ca. 30-40 qm. Und ich kann ihn problemlos so leise spielen, dass man im Nebenraum fast nichts mehr hört. Betonung auf "problemlos!"
 
Ich trage mich auch mit dem Gedanken, mir irgendwann mal einen Flügel ( kleinen ) anzuschaffen

Aaaaaaahaaaaa! :p:p

Spürt da noch jemand dieses Prickeln, diese wohlige Unruhe, dieses Begehren? Verbunden mit sich bald einstellenden neugierigen Blicken in die Klavierhäuser und vermutlich jetzt schon vorhandenen Klicks im Internet?

Erfahrungsgemäß wird „irgendwann“ nicht so lange dauern wie man zum derzeitigen Zeitpunkt selber noch glaubt. :D:D

Willkommen im Club!
 
:pHi !!! Sicherlich wird es morgen noch nicht so weit sein ! Alles will gut überlegt sein .:p
 
.Ich habe n u r einen Raum von ca. 12 qm ,Höhe max.2,10 m zur Verfügung Blöd!!!

Moni,

der Raum meines Klavierlehrers ist auch nicht größer und höher, sein Flügel um die 220 lang, ohne dass es ein Problem gibt. Am Boden liegt ein Teppich, die Hälfte der Wände ist mit Notenregalen belegt. Klingt gut und keinesfalls zu laut.

Gruß
Emil
 

Hi !!! Sicherlich wird es morgen noch nicht so weit sein ! Alles will gut überlegt sein .

:D Jaja, das kenn ich. :D Wie solche guten Überlegungen sich manchmal exponentiell beschleunigen... Als retardierendes Moment fungiert dann höchstens noch der Kontostand. :D

Viel Spaß und viel Erfolg bei Deinen Überlegungen. :)


P.S. Um nicht nur rumzublödeln: Mein Bruder hat seinen 160er Flügel zusammen mit einer dreimanualigen klassischen Orgel auf 12 qm stehen. Unter dem Instrument liegt ein hochfloriger Teppich. Kein Problem - obwohl der C1 nicht gerade den weichsten Ton von sich gibt.
 
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Hallo fisherman ! Auf 6qm einen 190 iger???? Scheint mir doch ein wenig zu klein.Ich meine den Raum .Mein KL hat mir von einem Flügel abgeraten ,wegen zu kleinem Raum . Ihr sagt jetzt ,das wäre kein Problem ! Bin nun wirklich etwas verwirrt .
Liebe Grüsse Moni

Moni, kleinere Flügel haben in der Regel einen merklich kleineren!!! Resonanzboden nach Fläche, verglichen mit einem etwas höheren Klavier. Denn beim Flügel geht der Resonanzboden, weg vom Klavierspieler, erst hinter den Hämmern los, wohingegen ein Klavier den Resoboden vollflächig unter und über den Hämmenr hat. Das kostet beim Flügel sehr viel Zehntel Quadratmeter ... und damit Klangstärke. Ein gutes 124er Hochklavier wird von der Klangstärke her oft Flügel bis ca. 180 "versägen" können.

Eine Denke "Klavier ist leiser als Flügel" per se wäre also völlig verkehrt. Man muss sich schon die Größe des Resobodens angucken. Im Gegenteil: ein richtig kleiner Flügel ist doch leiser als ein normales Klavier. Einen 12-qm-Raum kann man mit einem kleinen Flügel beschallen, und "klein" kann durchaus bis 180/190 gehen.

Der Fisherman hat auch recht: es GIBT Stutzflügel, die gut klingen... Jaa, es gibt sie - aber selten. Z.B. habe ich mal hinterm Bodensee einen sehr guten Blüthner 152 gehört, der jetzt in Mainz stehen solle, und ein 155er Steinway S war auch gar nicht schlecht, aber im Normalfall sind das Raritäten - UND sie sind dann keineswegs mehr sehr preiswert, als Gebrauchtflügel ganz im Gegenteil: sehr oft teurer als gebrauchte Flügel im Bereich 180-200.

Also, Moni, wenn Du einen schmucken Flügel 170-180 erwischst, warum nicht. Der wird per se wohl etwas leiser sein jedenfalls als ein "ordentliches"Hochklavier über 122.

Und genauso wenig , wie ich kurze Flügelchen mag oder sie beargwöhne, so mag ich auch kurze "Spinett"-Klaviere nicht. Ich hatte den Nachteil, an einer rehbraunen kurzgewachsenen Euterpe-Tonne angefangen zu haben, 108 oder 110 hoch. Das wuppte nicht die Bohne...
 
Bezüglich der Resobodengröße muss man aber auch die "Schwingfreudigkeit" des gesamten Soundsystems berücksichtigen (und wo und wie die Stege verlaufen). Ein riesiger Basslautsprecher hat im Vergleich zum Klavier dennoch eine sehr kleine Resonanzfläche, die aber sehr stark in Schwingung versetzt wird...
Und von einem Klavier bekommt man trotzdem keinen Hörschaden ;)
 
Zum Thema große Klaviere vs. kleine(re) Flügel: Bei mir steht jetzt ein 178cm langer Flügel, davor stand im selben Raum ein schönes altes großes Pfeiffer-Klavier von 135cm Höhe. Im Klang sind - obwohl das Klavier nach wie vor sehr schön spielt, wenn man von altersgemäßen, behebbaren kleinen Schwächen (Hämmer, Dämpfer) absieht - Welten dazwischen. Nach der Logik der Resonanzbodengröße allein darf man da nicht gehen, ein Flügel ist in vielerlei Hinsicht ein anderes Instrument.

Damit will ich sagen: Auch ein Flügel an der unteren Grenze der sinnvollen Größe KANN sehr schön spielen, wenn es der richtige ist, und es ist eben ein Flügel. Den Größenfetischismus, der hier manchmal vertreten wird ("meiner ist der Längste"), muss man nicht mitmachen. Für kleinere Räume gibt es auch sehr schöne Instrumente, wenn man ein bisschen sucht und nicht die billigsten in der Größenklasse nimmt. Schau z.B. mal einen Blüthner Modell 10, Förster 170, Shigeru Kawai SK2 oder einen kleinen Bösendorfer oder Steinway an (ich gebe allerdings zu, dass mich die kleinen Steinways bisher nicht überzeugt haben).
 
@ Maurius: Nicht zu vergessen: Den Steingraber A170 ;-)

@ Moderato: Ich glaube, die "Abschattung" spielt gar keine Rolle - es geht um wirklich tote/totgelegte, also NICHT SCHWINGENDE Zonen. Wo bleiben die Aussagen der Fachleute....?
 
Da im speziellen Fall ein Yamaha B3 ersetzt werden soll und nicht etwa ein S&S V125 sollte man vielleicht zunächst auch mal in dieser Klasse bei den Flügeln suchen
Die Logik erschließt sich mir nicht. Das ganze wird nur von Geschmack, Raum und Budget geregelt - und nicht vom Vorbesitz. Wenn Monique sagt, ich haue jetzt 70 Riesen auf den Tisch - dann schicke ich sie schnurstracks nach Bayreuth ;-)
 

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