Oktavtechnik - Tonleitern

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Hallo zusammen,

welchen Fingersatz nimmt man bei oktavierten Läufen? Ich habe bis jetzt einfach nur immer 15 gespielt und bin damit auch bei schnelleren Läufen ganz gut gefahren. Nun stoße ich aber bei einem Stück mit einem schnellen chromatischen Lauf über 2 Oktaven an meine Grenzen, da ich hier die Hand nicht nur auf- bzw. abwärts sondern auch nach vorne und nach hinten bewege (möglicherweise ein Fehler). Verwendet ihr hier einen anderen Fingersatz, z.B. 15 14 15 14? We haltet ihr es mit Läufen auf weißen Tasten, und wie bei einem "Mischmasch" (z.B. e-Dur Tonleiter)? Mich würde auch interessieren, welche technischen Feinheiten es zu beachten gilt.

Beste Grüße
 
mein problem ist aber, dass ich wie weißen tasten nicht zwischen den schwarzen spielen kann, da meine hand nicht groß genug ist. welche alternative gibt es da?
spiel eine f-Oktave mit 1-5, dann eine fis-Oktave mit 1-4, aber ohne den Arm vorwärts zu bewegen: du wirst sehen, dass du nur bissel was mit dem Daumen machen musst und den Winkel des Handgelenks ganz leicht verändern musst -- man braucht keine Sägebewegungen, wenn man schnelle chromatische Oktaven spielt.

bei Skalen wie E-Dur in Oktaven sieht es etwas anders aus, da geht der kürzeste Weg etwas mit dem Arm vor und zurück - aber auch hier ist auf den schwarzen Tasten 1-3 und 1-4 geschickter als 1-5 (jedenfalls wenn es sehr schnell sein soll - unter sehr schnell verstehe ich 16tel-Oktaven bei Viertel = 120...)

anders sieht es bei fff-martellato aus: da ist mehr Schwung aus dem Arm nötig

um was fürLäufe geht es dir denn? Tschaikowskis b-Moll Konzert?
 
Konkret für diesen Thread motiviert hat mich der Lauf bei 5:15 in Danse Macabre von Saint-Saens. In dem Zusammenhang fiel mir aber auf, dass ich grundsätzlich etwas für meine Oktavtechnik tun sollte.

Deine Beschreibung für die chromatische Tonleiter ist sehr gut, und ein erster Versuch ist schon echt vielversprechend. Auch E-Dur klappt super mit 15 13 14 15 15 13 14 15, auf die Idee wäre ich nie gekommen. Bei mehr als 2 schwarzen Tasten hintereinander (also fis gis ais, sonst kommt das ja nicht vor) kommt man aber dann wohl trotzdem nicht drum herum, auch mal auf einer schwarzen Taste den kleinen Finger zu nehmen. Bei weißen Tasten liegt es mir nach wie vor am besten, einfach immer 15 zu nehmen. Wobei ich jetzt noch nicht in die Verlegenheit kam, 16tel bei 120 zu spielen..
 
Konkret für diesen Thread motiviert hat mich der Lauf bei 5:15 in Danse Macabre von Saint-Saens. In dem Zusammenhang fiel mir aber auf, dass ich grundsätzlich etwas für meine Oktavtechnik tun sollte.
wie bei Skalen so ist auch bei Oktavläufen für die r.H. die Abwärtsbewegung etwas leichter als aufwärts (l.H. andersrum) - hier, bei der danse macabre chrom. Oktavskale, ist eigentlich nur der Daumen zu trainieren, d.h. du kannst die Unterstimme rechts nur 1-1-1-1-1 usw üben: natürlich staccato, Handgelenk und Daumen (der kann sich ja bewegen) sind zusammen tätig, der Arm geht ruhig seitwärts.
ebenfalls sinnvoll ist, schnelle Tonrepetitionen nur mit dem Daumen als quasi Vorübung und Lockerung.
des weiteren l. Daumen auf c, r. Daumen auf e und dann chromatisch auseinander üben (rechts auf und ab, links umgekehrt - also symmetrisch)

schwieriger als die chromat. Skale ist die abwärts g-Moll Skale mit den Oktaven links - hier würde ich zum üben empfehlen, auf fis und b 4-1 zu nehmen, nicht diese Tonleiter nur mit 5-1 spielen

sinnvoll ist weiterhin, schnelle Oktavrepetitionen aus dem Handgelenk zu trainieren, z.B. erst 4, dann 8 schnelle 1/16tel in eine Halbe (als betonte Fermate bzw. Zielnote)
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je nachdem, wie gelenkig das Handgelenk ist und wie weit der Daumen ohne Mühe seitwärts kann, gibt es auch eine andere Möglichkeit: die Handgelenke nach außen biegen, sodass die 4 Finger quasi sehr schief auf den Tasten liegen - das sieht man häufig, und wer gelenkig genug ist, kann das so machen. Aber das ist nur zu empfehlen, wenn man sehr weit greifen kann und wirklich viel Platz zwischen 1 und 2 hat. Zudem muss hierfür über eine lange Gewöhnungszeit sichergestellt werden, dass das nach außen abgewinkelte Handgelenk trotzdem frei und locker beweglich ist.
Ich mache das nicht so, obwohl ich Oktaven auf schwarzen wie weißen Tasten mit 1-2 und auch mit 2-5 greifen kann, denn mir ist angenehmer, das meist gerade herunter fallende Handgelenk eben doch gerade zu lassen und zudem bei kräftigen Oktaven das Handgelenk "hochgebogen" zu halten (die Finger fallen dann steil auf die Tasten, dazu relativ niedrig sitzen, also Ellenbogen etwas tiefer als die Tasten)

wichtig ist, dass der 4.Finger NICHT in seinem Grundgelenk einknickt (sonst wird er überlastet und das taugt nix, führt zu Verspannungen)
 

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