Notieren von Registrierungen

Dabei seit
13. Jan. 2012
Beiträge
2.501
Reaktionen
2.374
Hallo,
wie macht ihr das Notieren von Registrierungen?
Ich merke sie mir an kleineren Orgeln, aber mein Lehrer hat mir ein (finde ich) ganz gute Methoden beigebracht. Nämlich, dass ich über den Noten die Nummer der Register die ich brauche schreibe, aber in der Reihenfolge, wie sie an der Orgel stehen. Wenn im Stück Register hinzukommen sollen, schreibe ich mir einfach die Zahl an diese Stelle hin. Wenn man Register abstoßen muss, schreibe ich ebenfalls die Zahl des Registers in die Noten, aber ich mache noch einen Kreis darum. Zum Vorbereiten von Registern kann man schreiben "vb. X,Y" oder "~X,Y".

Ich bin gespannt
euer Digedag
 
Die Register schreibe ich auch als Zahlen rein, + für Ziehen, - für Abstoßen, ~ für Vorbereiten davor. Mitunter klebe ich statt reinschreiben auch kleine, wieder entfernbare Haftnotizzettel rein, besonders bei Orgeln wo ich nicht regelmäßig rankomme und die Registrierung voraussichtlich nie wieder brauche.
 
Achso:
Ich mache mir jetzt auch von größeren Orgel auch immer solche Pläne:
Auf dem Plan sieht man die originale Registeranordnung und wenn ich die Registrierung zu Haus noch vorbereite, dann markiere ich mir das Register mit so 'nem Textmarker.
 
Stimmt, das mit den Klebezetteln machte mein Lehrer auch.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Achso nochwas:
Das mit diesem Register-Aufzeichnungs-Plan mache ich eigtl. hauptsächl. weil ich schon öfters (gerade an großen Orgeln) erlebt habe, dass ich dort total hilflos saß und gar nicht wusste wo welches Register ist. Darauf half mir der Organist dort natürlich (er wusste ja wo welches Register ist). In diesem Moment kam ich mir irgendwie ein wenig dämlich vor :D.
 
Man könnte auch einen Hefter "Registrierungen" anlegen ... :D
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Bei uns an der Orgel ist jedem Register eine Zahl zugeordnet. Diese notier ich mir dann einfach in die Noten. Das aber nur bei Literatur. Für einen Gottesdienst schreibe ich mir eigentlich keine Registrierungen auf, denn spontan macht das viel mehr Spaß :D
 
Wie funktioniert das eigtl. mit dem USB-Stick? Was muss man da denn machen?
Ich spiele bald vielleicht an einer großen Orgel mit USB-Anschluss.
 
Ich pack' meine Frage einfach mal in diesen Thread mit rein.

Folgendes: ich bin derzeit gerade dabei, die Ciacona von Pachelbel bei uns an der Domorgel (3manualig) "einzuregistrieren" - was schon jede Menge Arbeit ist, weil - in meiner Version - akustisch doch ne Menge passiert. Es macht mir zwar viel Freude, aber manchmal seh' ich auch, bei der Vielzahl an wunderbaren Möglichkeiten, den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr :-)

Ich hab's bis jetzt auch so gehandthabt, wie weiter oben beschrieben, dass ich die Zahlen/Buchstaben der Register und/oder Koppeln ins Notenbild schreibe: + für rausziehen, - für wegnehmen und ~ für vorbereiten.

Wie würdet ihr aber die Manuelwechsel ins Notenbild schreiben? Vor allen Dingen, wenn nur die rechte oder linke Hand wechselt und/oder häufiger gewechselt werden muss?

Merkt ihr euch diese Abläufe dann einfach auswendig oder schreibt ihr jeden Schritt ins Notenbild?
 

Manualwechsel schreibt ich mir meist rein, es sei denn sie ergeben sich ais irgendeinem Grund von selbst. Einfach die Manuale von röm 1-3 durchnummerieren und die entsprechende Nummer an die jeweilige Notenlinienschreiben, klappt ganz gut.:super:
 
Folgendes: ich bin derzeit gerade dabei, die Ciacona von Pachelbel bei uns an der Domorgel (3manualig) "einzuregistrieren" - was schon jede Menge Arbeit ist, weil - in meiner Version - akustisch doch ne Menge passiert.
Lektüre-Empfehlung hinsichtlich süddeutsch-barocker Literatur:
http://www.kmf-info.de/downloads/registrierkunde.pdf

Ich hab's bis jetzt auch so gehandthabt, wie weiter oben beschrieben, dass ich die Zahlen/Buchstaben der Register und/oder Koppeln ins Notenbild schreibe: + für rausziehen, - für wegnehmen und ~ für vorbereiten.
Sinnvoll ist die Übernahme der in der Literatur üblichen Notationsweisen wie bereits erwähnt. Werden weitere Spielhilfen benutzt (Setzer, Freie Kombinationen, Handregister), sind diese ebenfalls zu vermerken - allerdings ist das eher für (spät-)romantische und neuere Literatur relevant.

Manualwechsel schreibt ich mir meist rein, es sei denn sie ergeben sich ais irgendeinem Grund von selbst. Einfach die Manuale von röm 1-3 durchnummerieren und die entsprechende Nummer an die jeweilige Notenlinienschreiben, klappt ganz gut.:super:
"I", "II", "III" ist die eine Möglichkeit, andere unterscheiden lieber zwischen Hauptwerk (HW), Brustwerk (BW) oder Schwellwerk (SW). Für die Praxis relevant ist auch die Frage, ob das Stück des öfteren an unterschiedlichen Orgeln gespielt wird und wie vertraut man mit der Disposition des jeweiligen Instruments ist.

Merkt ihr euch diese Abläufe dann einfach auswendig oder schreibt ihr jeden Schritt ins Notenbild?
Kommt auf den Einzelfall an. Grundsätzlich gilt natürlich: Je mehr an Vorgaben in den Noten steht, desto mehr ist zu ändern, sobald man das gleiche Stück an einem anderen Instrument spielt.

LG von Rheinkultur
 
Bei uns an der Orgel ist jedem Register eine Zahl zugeordnet. Diese notier ich mir dann einfach in die Noten. Das aber nur bei Literatur. Für einen Gottesdienst schreibe ich mir eigentlich keine Registrierungen auf, denn spontan macht das viel mehr Spaß :D
Wer seine Dienste immer am gleichen Instrument spielen kann, hat damit die optimale Lösung. Dieses Verfahren hat aber den Nachteil, dass aus diesen Zahlen nichts über das jeweilige Register hervorgeht und man auf jedem anderen Instrument registriertechnisch wieder bei Null anfängt. Auf das Ausnotieren von Registrierungen kann man natürlich verzichten, sobald man sich auf das jeweilige Instrument eingestellt hat. Wer erst bei der Begleitung des Gemeindegesangs merkt, dass die gewählte Registrierung ungeeignet ist, wird am hektischen Umregistrieren vermutlich nicht viel Spaß haben... .

LG von Rheinkultur
 
@LankaDivore @Rheinkultur ...vielen Dank für die Info :-)

Ich werd' die Manualwechsel mit römisch I, II und III einzeichnen, so kann ich's mir treffender merken und dann entsprechend reagieren.

...wie handthabt ihr es, wenn nur eine Hand wechseln muss? Macht ihr den Eintrag dann einfach in die zu betreffende Notenzeile und merkt euch den Rest auswendig? Wird wahrscheinlich die beste Option sein. Es kann nämlich genauso verwirrend sein, wenn man "zu viel" einzeichnet. Meine Notenblätter sind eh' schon vollgekritzelt ohne Ende :coolguy:
 
...wie handthabt ihr es, wenn nur eine Hand wechseln muss? Macht ihr den Eintrag dann einfach in die zu betreffende Notenzeile und merkt euch den Rest auswendig? Wird wahrscheinlich die beste Option sein.
Beide Hände auf einem Manual? Römische Ziffer oder Manualbezeichnung abgesetzt oberhalb der Notensysteme notieren. Beide Hände beginnen auf unterschiedlichen Manualen? Bezeichnung direkt dem jeweiligen Notensystem zuordnen. Sinnvoll ist es, nicht zu viel Notizen anzubringen - nur Positionsveränderungen notieren, alles andere ist zu unübersichtlich.

LG von Rheinkultur
 
Es kann nämlich genauso verwirrend sein, wenn man "zu viel" einzeichnet. Meine Notenblätter sind eh' schon vollgekritzelt ohne Ende :coolguy:
Unübersichtlichkeit erhöht in Stress-Situationen (Auftritt, Prüfung) bei den meisten Musikern die Anspannung beträchtlich. Und genau das kann man erfahrungsgemäß am wenigsten brauchen, wenn es darauf ankommt. Da Gelassenheit ein wichtiger Erfolgsfaktor ist, empfehlt es sich, das für einen günstigere Konzept zu ermitteln: Geben einem möglichst detaillierte Vorgaben, die sorgfältig abgearbeitet werden, ein Gefühl von Sicherheit? Oder ist man eher spontan orientiert und empfindet bei zu vielen Vorschriften ein Gefühl der Einschränkung und Belastung?

LG von Rheinkultur
 
Beide Hände auf einem Manual? Römische Ziffer oder Manualbezeichnung abgesetzt oberhalb der Notensysteme notieren. Beide Hände beginnen auf unterschiedlichen Manualen? Bezeichnung direkt dem jeweiligen Notensystem zuordnen. Sinnvoll ist es, nicht zu viel Notizen anzubringen - nur Positionsveränderungen notieren, alles andere ist zu unübersichtlich.

LG von Rheinkultur

Vielen Dank für die genaue Beschreibung :-)

Bei meinem Stück gibt es zB. eine Stelle, die ich vorraussichtlich im zweiten Manual beginnend spielen werde. Etwas später kommt dann ein Abschnitt, fünf Takte lang, bei dem ich mit der rechten Hand ins dritte Manual hüpfen muss... ist dieser Abschnitt zu Ende, geht es wieder ins zweite Manual zurück. Selbige Situation kommt, nur mit anderer Notation und anderem Sprung (von I zu III glaub ich) etwas später noch einmal vor. Hier frage ich mich zB., ob es sinnvoll ist, diesen Wechsel einzuzeichnen, oder ob es ausreicht, ihn mir auswendig zu merken.

Bei einer Prüfung oder einem Konzert steht man unter Stress, da hast du Recht - ich vor allen Dingen - da wäre es denke ich sinnvoller, alle Manual- und Registerwechsel genau und übersichtlich einzuzeichnen. Für die Leute, die mir dann links und rechts registrieren werden, ist dies denke ich auch von Vorteil.

Ich freu mich so unfassbar dieses wunderbare Lied endlich auf dieser tollen Orgel, die ich mit drei Jahren zum ersten Mal akustisch kennenlernen durfte, spielen zu können. Was gibts denn Schöneres? :-)
 

Zurück
Top Bottom